"wie ein Schippe Zehner"

Sprachen Dialekt
#1

7.2.14

Wer kann mir hier helfen? Nehme an, es gehört unter die Rubrik „Dialekte“. Habe in der Vergangenheit schon öfters gehört wie jemand beispielsweise sagt: „…Der hängt da rum wie ein ‚Schippe Zehner‘.“ Was genau ist damit gemeint? Und woher stammt dieser Ausdruck? (Könnte mir vorstellen aus der Skat-/Binokel-Sparte.) Ich weiß, dass „Schippe“ ein anderes Wort für „PIK“ ist. Vielen Dank für Euere Hilfe.

#2

Auch ohne Hallo :wink:

Ich kenne nur den Ausdruck „Er hängt rum wie ein schepper Zehner“  (aus dem Hessischen).
„Schepp“ bedeutet hier „schief.“  Woher der „Zehner“ kommt und was das bedeutet, weiß ich allerdings auch nicht.

Grüße,
S.

#3

  Woher der „Zehner“ kommt und
was das bedeutet, weiß ich allerdings auch nicht.

Hallole,

vielleicht ist ein Geldstück gemeint. Es heißt ja auch … hängt rum wie Falschgeld …

Gruß

vV

#4

Moin :smile:

Ich meine, hier wär’s „en scheppe siebter“ - googeln hat mir aber auch damit nicht weitergeholfen. Schepp bleibt schief, aber der siebte? Wobei eine schiefe 7 schon ziemlich schief ist :wink:

Gruß, Kari

#5

Hallo,

„…Der hängt da rum wie ein
‚Schippe Zehner‘.“
(Könnte mir vorstellen aus der
Skat-/Binokel-Sparte.) Ich weiß, dass „Schippe“ ein anderes
Wort für „PIK“ ist.

ja, siehe http://www.woerterbuchnetz.de/PfWB?lemma=schueppe2 (2. d.) und http://www.woerterbuchnetz.de/PfWB?lemma=schueppenze… (Er hengt do wie e Sch[üppenzehner]).

Auch andere Kartenwerte werden mit „Schüppe(n)…“ kombiniert z. B. http://www.woerterbuchnetz.de/PfWB?lemma=schueppensi… (Er macht e Gesicht wie e Sch[üppensieben(t)er])

Die Verbindung mit „hängen“ rührt wohl daher, dass auf den Karten ein Teil der Symbole auf dem Kopf steht, also „hängt“: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/…

Gruß
Kreszenz

#6

Danke - wieder was gelernt, da war auch mein „Schüppensiebter“ :smiley:

LG
Kari

#7

Interessant!
Ich dachte erst, was für ein seltsamer Ausdruck, aber bei uns in Sachsen gibt es auch den Ausdruck: Ziehe nisch so 'ne Schüppe! wobei ich Schüppe (i wird nach sch oft zu ü gerundet) immer mit Schippe gleichgesetzt und mit der schmollend vorgeschobenen Unterlippe assoziiert hab.

  • André