Wie erkenne ich ballaststoffreiche Nahrungsmittel? Ab wann ist ein Nahrungsmittel ballaststoffreich? Sind beispielsweise Frühstücksflocken mir 5 g Ballaststoffen pro 100 g ballaststoffreich? Gibt es eine Faustregel?
Servus,
Nein.
Ein ballaststoffreiches Frühstück erhältst Du aus geschältem Hafer (ganzes Korn), den Du durch die Flockenquetsche drehst - ca. 10 g / 100 g Ballaststoffe. Dazu Joghurt, den Du selber ansetzt und dabei einen gehäuften Esslöffel (12 - 15 g) Inulin pro Liter einrührst (Inulin: ca. 90 g / 100 g Ballaststoffe). Außerdem auf sechs Löffel Hafer einen Löffel Haferkleie (ca. 15 g / 100 g Ballaststoffe), einen Löffel Leinsaat geschrotet (ca. 25 g / 100 g Ballaststoffe) und Sesam ungeschält (ca 17 g / 100 g Ballaststoffe). Dazu Obst von einer Sorte mit mindestens 2 g / 100 g Ballaststoffen.
Ja: „ballaststoffreich“ fängt in der Gegend von 10 g / 100 g an.
Und - ebenso wichtig: Vorsichtig anfangen, sonst geht es Dir mit solcher Kost richtig schlecht, und das wäre schade: Du würdest das dann essen, obwohl Du es nicht magst.
Schöne Grüße
MM
Was tun Leute, die keine Zeit haben, geschälten Hafer durch eine Flockenquetsche zu drehen oder selbst Joghurt anzusetzen?
Ich muss da etwas falsch verstehen;
Einerseits klagst Du über Verstopfung, andererseits willst Du mit Ballaststoffen nachstopfen.
Natürlich ist eine ballaststoffreiche Ernährung wichtig für eine gesunde Verdauung,
aber was soll das werden, wenn es fertig ist; ein Darmverschluß?
@Hexerl hat Dir einen wertvollen Tipp gegeben (Löffel Olivenöl).
Bei gesundheitlichen Beschwerden bitte zum Arzt, dafür bist Du doch (hoffentlich)versichert.
Alles Gute; Kudo
Was?
Ballaststoffe helfen doch bei Verstopfung…
Sie helfen GEGEN Verstopfung, aber nicht unbedingt, wenn die Verstopfung schon da ist!
Okay. Und BEI Verstopfung?
Die organisieren ihren Alltag ziemlich seltsam.
Zeitbedarf pro Nase für beides bei einem Zweipersonenhaushalt: 4 min am Tag. Deutlich weniger, als viele Leute mit Brötchenholen zubringen.
Dass ich uns ein ballaststoffreiches und dabei sehr leckeres Brot backe, braucht wesentlich mehr Zeit.
Schöne Grüße
MM
Da stopft sich nix, wenn man genügend trinkt.
Wer sagt denn, dass nach zwei Halben Schluss sein muss?
Wird Mikroklist denn auch bei „normaler“ Verstopfung empfohlen? Das heißt, wenn zumindest noch kleine Mengen ausgeschieden werden können.
Ich dachte, dass das nur empfohlen wird, wenn „gar nichts mehr geht“.
Hier mal eine Liste der 100 ballaststoffreichsten Lebensmittel, sortiert nach Ballaststoffanteil.
Wenn Du Dich übrigens genügend bewegst, z.B. am Tag ca. 5 km flott gehen, arbeitet das auch der Verstopfung entgegen.
Servus,
hierzu
nochmal etwas ausführlicher:
Die Größenordnung 10g Rohfaser / 100 g hatte ich Dir ja genannt. Es gibt durchaus auch fertige Haferflocken, die da mithalten können - die übrigen genannten Frühstückskomponenten Leinsaat (geschrotet) und Sesam (ungeschält) kannst Du ohne weiteren Aufwand im Laden aus dem Regal nehmen und in Deiner Küche ins Regal stellen. So wenig Aufwand, wie man ihn zum Besorgen von Haferkleie, Dinkelkleie, Inulin treiben muss.
Auf fertig abgepackten Lebensmitteln ist der Ballaststoffgehalt ausgewiesen. Ein Blick auf die Packung genügt, um solche Bauernfängereien aus der Zucker- und Mais-Liga wie die von Dir angeführte weiträumig zu umfahren.
Wenn Du die übrigen Mahlzeiten in Richtung Gemüse und Salat verschiebst und vielleicht auch da ausprobierst, wo sich Dinkelkleie überall einsetzen lässt (z.B. in Frikadellen- und Hackbratenteig!), geht das alles in eine gute Richtung - mit überall ein bisschen (sowas wie 2 - 3 g / 100 g) kommst Du auch schon weiter.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
solche Vergleiche haben leider oft, auch in diesem Fall, den Nachteil, dass Trockenware mit Frischware in einen Topf geworfen wird. Nimm z.B. dem Grünkohl, der in der Liste der ersten 100 garnicht vorkommt, das Wasser weg, und er wird mehr Ballaststoffe enthalten, als Nudeln, Mais und einige andere dort genannte Lebensmittel.
Wenn man das schon vergleichen will, sollte man den Ballaststoffanteil der Trockenmasse angeben.
Gruß,
Paran
Da hast du ja Recht, aber ein Grünkohl ohne Wasser ist für mich eben kein Nahrungsmittel - und nach Nahrungsmittel wurde gefragt.
Außerdem taucht sofort das Problem auf, dass die Gesamtberechnung mit anderen Bestandteilen auch nicht stimmt. Bei Trockenobst hast du dann z.B. extreme Zuckerwerte.
Das schmeckt dann gut, hilft bei Verstopfung und hat endlos Kalorien.
Vielen Dank für die Antworten erstmal. Wie beurteilt man denn Sachen, die man so im Laden kaufen kann, so wie Fertiggerichte oder Brotsorten (bei eher trockener Ware/bei eher feuchter Ware)? Mir ist aufgefallen, dass sie fast nie auf 10 g Ballaststoffe pro 100 g kommen.
Stimmt es eigentlich, dass Salz stopft?
Bei abgepacktem Brot stehen die Werte auf der Packung wie auch sonst bei abgepackten Lebensmitteln - Roggenvollkorn und Pumpernickel kommen auf etwa 7 g / 100 g, Leinsamenbrot auf 10. Bei anderen kannst Du nachschauen.
Bei Fertiggerichten auf hohen Gemüseanteil achten.
Schöne Grüße
MM
Ich weiß, dass es auf der Verpackung steht. Mir geht es darum: Wenn bei einem Gericht steht auf der Verpackung „6 g Balaststoffe pro 100 g“ - viel oder wenig?
Wie ist es bei einem Fertiggericht? Wie ist es bei einem Brot?
Ich habe gestern im Laden auf viele Verpackungen geguckt und nichts mit 10 g pro 100 g gefunden.
das kommt drauf an.
Für Wurstsalat ist das sehr viel; für gekochte Trockenerbsen eher wenig.
ist wie gesagt nur bei einigen Vollkornbrot- und Knäckebrotsorten zu finden, bei Knäckebrot macht es wie bei vielen Dingen der niedrige Wassergehalt aus.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
trockene Erbsen und Nudeln schmecken auch nicht besonders, sind in solchen Listen aber meist enthalten.
Allerdings hast Du recht, eine Angabe auf Trockenmasse hilft nur mäßig weiter. Besser wäre wohl eine Angabe in Bezug auf den Energiegehalt, was dann indirekt auch ein Bezug zur Portionsgröße wäre.
Gruß,
Paran