Ob der Satz vorwiegend zutrifft oder nicht zutrifft, kann ich natürlich nicht nachprüfen. Ich denke, dass er häufig zutrifft.
Egal, was man unter Integration versteht: Man muss sich mit neuen, einem fremd oder gar falsch erscheinenden Gegebenheiten auseinandersetzen und viel lernen. Das geht umso besser, je sicherer und geborgener man sich fühlt.
Ein Tourist, der neugierig auf ein Land ist, wird sich natürlich besser in dieses Land integrieren, wenn er alleine dort hinreist. Wer jedoch unfreiwillig aus seiner Heimat geflüchtet ist, Angst vor allem möglichen hat und vielleicht auch um seine Familie, die noch irgendwo im Kriegsgebiet auf der Flucht ist, der außerdem nur sehr wenig Geld besitzt, wird eher nicht auf Leute zugehen, die er nicht einschätzen kann, deren Sprache er nicht gut beherrscht und die ihn möglicherweise anfeinden könnten (soll ja vorkommen), sondern sich irgendwo verkriechen und nur mit seinem Smartphone beschäftigen, um Nachricht von zu Hause zu bekommen.
Natürlich kann es auch zugereiste Clans geben, die hier ein Geschäftsmodell ausprobieren und gar nichts mit den hier lebenden Leuten zu tun haben wollen, da sie die ja übers Ohr zu hauen wünschen, aber ich denke, dass diejenigen eher selten aus Kriegsgebieten kommen.
Also, ich denke, dass es - besonders für Jugendliche und Kinder - meistens zutrifft.
Dabei hängt es natürlich auch ein bisschen davon ab, wie jemand hier empfangen wird, aber nicht nur. Egal wie nett jemand ist, wenn er fremd ist, ist er fremd. Bis jemand nicht mehr fremd ist, das dauert in jedem Fall, und wenn man nur an seine zurückgebliebene Familie denkt, dauert es länger.