Wie genau erleichtert der Familiennachzug die Integration?

Schön, da haben wir mal ein Beispiel dafür, was Integration eigentlich ist.
Aber jetzt wüsste ich halt gerne, warum es hierzu die Familie braucht?

Man kann aber schlecht in jedem subsidär geschützten Flüchtling einen potentiellen Islamisten sehen und präventiv die Familie einfliegen.

Das Argument ist vermutlich Wasser auf den Mühlen der Staaten, die sich gerne raushalten, wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen geht.

Damit stehen Flüchtlinge ja unter Generalverdacht. Und der Staat muss sich schützen, indem er es den Flüchtlingen hier schön kuschelig macht? Von Deiner Argumentation fühle ich mich ein wenig erpresst.

2 Like

Für subsidär Geschütze? Denn darum dreht sich ja die politische Diskussion, das habe ich zugegebenermaßen nicht in aller Klarheit herausgestellt.

1 Like

Naja, sie war auch nicht in bundespolitischer Verantwortung als beispielsweise der Segen der Energiewende über uns kam.

(Co-)Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im BT. Ihre Partei kann allein bereits durch Stimmenthaltung im BR zustimmungspflichtige Gesetze unterlaufen, da eine nicht einheitliche Stimmabgabe eines Bundeslandes nicht als Ja gewertet wird und damit gegen das Gesetzeswerk als Nein wirkt. Sehr zum Gefallen der SPD, die auf diese Weise eine verlogene (Doppel)Praxis beibehalten kann. Einerseits im BT mit Ja stimmen und andererseits das Nein im BR lächelnd akzeptieren, ohne mit der Aufkündigung der ein oder anderen Koaltion zu reagieren.

JEDER Mensch, ob Flüchtling oder nicht ist ein potentieller Terrorist. Wir sehen ja auch genügend einheimische Amokläufer. Generell ist „Terrorist“ nur eine Abstufung - Fakt ist, alle Menschen, die keinen gesellschaftlichen Rückhalt in der Familie oder einem Freundes- und Bekanntenkreis haben sind anfällig für alle möglichen problematischen Entwicklungen.

Genau deshalb ist der familiäre Rückhalt auch so wichtig.

3 Like

Wobei die Grünen nach meiner Beobachtung der Merkel-CDU viel näher stehen als der SPD. Deswegen gab es ja auch bislang kaum Probleme, Gesetzesvorhaben der GroKo durch den Bundesrat zu bekommen, außer dem üblichen Geplänkel für die Gallerie. Die Grünen sind ja auch in BaWü und Hessen mit der CDU verbandelt, und wer weiß, ab Herbst gibt es ja vielleicht auch in Bayern Schwarz-Grün :smile: ! Die Super-Groko kommt bestimmt noch, wenn die SPD soweit abstürzt, dass ein Weiter-so-Regieren nur noch mit Schwarz-Grün-Rot möglich ist.

1 Like

Die Grünen können, wenn sie wollen, der CDU soweit „nahestehen“, dass es zum Platz am Futtertrog reicht. Aber sie wollen i.d.R. nicht, wenn es für rotgrün reicht. Ausnahme ist hier BaWü, das als „konservatives“ Land gilt. In der angenehmen Position der stärksten Fraktion haben sie ihre Looserfreunde von der SPD fallen lassen und versuchen sich mit den herangehechelten CDUlern einen noch konservativeren Anstrich zu geben.

Mit anderen Worten: Wie Merkel sich mit allen ins Bett legt, so macht es auch Kretschmann. Bei den Grünen aus NRW wäre es bspw. vollkommen ausgeschlossen, dass man mit der CDU koalieren würde. Eher käme Harakiri in Betracht. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Da versuchen ja seit geraumer Zeit besonders Rote und rote Grüne das Modell schmackhaft zu machen. Man solle sich als CDU doch bitte von der CSU trennen. Klar, kein Gedanke ist zu abwegig. Die gleichen Gestalten würden dann sofort auf R2G umsteigen, wenn es möglich wäre.

Na, das würde ja bedeuten, dass Familiennachzug auch gleichezitig der Nachzug von potentiellen Terroristen ist, und das würde ich nicht unterschreiben.

Den Freundes- und Bekanntenkreis (der unbedingt auch Nicht-Flüchtlinge) enthalten sollte, halte ich tatsächlich auch für wichtig. Aber warum braucht es für den die Familie?

Das ist völlig egal, das hab ich auch geschrieben.
Integration wünschenwert, ja, aber hier unwesentlich, weil Vorrang hat, dass PartnerIn und Kinder in Sicherheit sind.
Aus Gründen der Menschlichkeit und des Mitgefühls.

Höhere Erwartungen hätte ich nicht einmal an Deutsche in Deutschland.

2 Like

Ob der Satz vorwiegend zutrifft oder nicht zutrifft, kann ich natürlich nicht nachprüfen. Ich denke, dass er häufig zutrifft.

Egal, was man unter Integration versteht: Man muss sich mit neuen, einem fremd oder gar falsch erscheinenden Gegebenheiten auseinandersetzen und viel lernen. Das geht umso besser, je sicherer und geborgener man sich fühlt.

Ein Tourist, der neugierig auf ein Land ist, wird sich natürlich besser in dieses Land integrieren, wenn er alleine dort hinreist. Wer jedoch unfreiwillig aus seiner Heimat geflüchtet ist, Angst vor allem möglichen hat und vielleicht auch um seine Familie, die noch irgendwo im Kriegsgebiet auf der Flucht ist, der außerdem nur sehr wenig Geld besitzt, wird eher nicht auf Leute zugehen, die er nicht einschätzen kann, deren Sprache er nicht gut beherrscht und die ihn möglicherweise anfeinden könnten (soll ja vorkommen), sondern sich irgendwo verkriechen und nur mit seinem Smartphone beschäftigen, um Nachricht von zu Hause zu bekommen.

Natürlich kann es auch zugereiste Clans geben, die hier ein Geschäftsmodell ausprobieren und gar nichts mit den hier lebenden Leuten zu tun haben wollen, da sie die ja übers Ohr zu hauen wünschen, aber ich denke, dass diejenigen eher selten aus Kriegsgebieten kommen.

Also, ich denke, dass es - besonders für Jugendliche und Kinder - meistens zutrifft.
Dabei hängt es natürlich auch ein bisschen davon ab, wie jemand hier empfangen wird, aber nicht nur. Egal wie nett jemand ist, wenn er fremd ist, ist er fremd. Bis jemand nicht mehr fremd ist, das dauert in jedem Fall, und wenn man nur an seine zurückgebliebene Familie denkt, dauert es länger.

Eben nicht egal!! Das ist ja das paradoxe an diesem Argument, bzw. dieser Diskussion.
Meine Frage "Warum erleichtert Familiennachzug die Integration?" erhält als Antwort faktisch ***„Familiennachzug macht das Leben leichter“***.

Als konkrete Beispiele für "Integration"habe ich hier bislang „Sprache lernen, Grundgesetz achten, Gesetze befolgen, zuverlässig arbeiten“ erhalten.

Warum braucht es hierfür die Familie? Oder hast Du noch andere Beispiele um mich zu überzeugen?

Miri in Bremen, Abou Chaker in Berlin, Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon in den 80ern. Das Bremer Chapter der Mongols bestand nahezu ausschliesslich aus Miris. Das sind nur die prominentesten, aber die haben es schon faustdick. Damals kamen übrigens nur 15.000 und schon zwei solche Schmuckstücke dabei…

Übrigens ein Negativbeispiel für die Integrationsbeschleunigung durch Familie.

3 Like

Irgendein Problem mit christlichen Werten?
:grin:

Irgendein Problem mit verständlichem (=inhaltlich nachvollziehbarem) Schreiben?

1 Like

falsch. familiennachzug fördert die segragation. man ist wieder geborgen im kreis familie und muss sich nicht in eine fremde gesellschaft integrieren. gruppe und so.

quatsch. das wäre inklusion. selektiv nach wunsch einiger einheimischer.

für was? pass in deutsch?

räumlich-soziale segregation ist weit verbreitet. weltweit. einerseits weil von den meisten migranten gewünscht, andererseits weil von den mesten einheimischen gewünscht.

segregation ist unumgänglich.
segregation richtet sich nur nach wohlstand.
je höher der wohlstand, umso geringer der segregationsdruck.
räumlich-soziale segregation findet erkennbar im unteren milieu statt.

integration ist eine illusion.
integration ist eine veränderung bestehender gesellschaftlicher akzeptanz, vereinbarungen, kultur.
alternativ wäre es inklusion oder knechtschaft.

pasquino

Es ist ein Unterschied, ob du dir Sorgen machst, dass am Ende des Geldes noch etwas Monat übrig sein könnte, oder ob du dir Sorgen machst, dass du dein Kind niemals lebend wiedersehen wirst.

Nicht an dich persönlich gerichtet, sondern eher allgemein in die Runde: Mich beschleicht hier fast der Eindruck, als würden manche Leute hier meinen, dass Flüchtlinge keine menschlichen Gefühle haben, dass sie ihre Kinder nicht lieben und ihre Familie nicht vermissen.

Flüchtlinge sind Menschen wie du und ich, und alles, was wir fühlen würden, wenn wir auf nicht absehbare Zeit von unseren Liebsten getrennt wären, fühlen sie auch.

:paw_prints:

1 Like

du bringst wesentliche aspekte hinsichtlich behörden und überforderung auf den punkt.
der grobe fehler und entscheidende fehler liegt bei den politisch verantwortlichen.
bamf!!!
und es gibt wenige mit deinen qualifikationen.
einzelkämpfer.
ausgebeutet (ich ahne deine gemischten motivationen).

aber trotz allen engagements darf man die resultate, die auch du schilderst, nicht vernachlässigen.
hilfsarbeiten.
über anderes hast du nicht berichtet.

das ist nicht die zukunft für dich, deine schüler, die gesellschaft.
sollte sie nicht sein.

pasquino

ich würde einfach zu meiner familie gehen und derart tiefgehende probleme nicht auf andere verlagern, die nichts ändern können am vorausgehenden und grundsätzlichen.
eigenverantwortung. verantwortung für familie. liebe.
ich hätte sie nicht einmal im stich gelassen angesichts einer prekären situation.

ich bin aber nicht auch der retter dieser welt.
daher schlichte konzentration auf das wesentliche und machbare.

pasquino

2 Like

Du hast aber schon mitbekommen, dass es so etwas wie Bürgerkrieg und Verfolgung gibt und dass die Versorgung der Flüchtlinge in den Anrainerstaaten häufig nicht gewährleistet ist bzw. sie dort mitunter ebenfalls Diskriminierung sowie Ausbeutung ausgesetzt sind?

Die Angehörigen wurden auch nicht im Stich gelassen, sondern es wurde eine lebensgefährliche Flucht unternommen, um sie später auf einem gefahrlosen Weg in Sicherheit zu bringen.

Wie gesagt: Flüchtlinge sind Menschen wie du und ich, und es besteht kein Anlass, ihnen Übles zu unterstellen.

:paw_prints: