Wie Dahinden schon richtig gesagt hat, ist es keine christliche Lehre, dass der Partner in die Hölle kommt, nur weil er einen anderen Taufschein besitzt.
Das Gerede darum ist höllisch, ich gebe dir Recht. In einer solchen „Hölle“ musste ich auch mal leben, kann also solche Fragen nachvollziehen, die von allen Verwandten, gemischten Freunden, Pastoren, Pfarrern, und was weiß ich wem noch, von latent bis besonders giftig vorgetragen werden. Viele Dorfchroniken erzählen eine traurige Geschichte von Vertreibungen, Fluchten, Auswanderungen und miserablen Predigten. Es ging sogar so weit, dass Kinder mit verschiedenen Bekenntnissen nicht miteinander spielen durften. (Unter Androhung von Höllenstrafen!)
Aber ich will nicht diese Geschichten aufwärmen, es war nur dazu da um die Heftigkeit der Seelennöte darzulegen, die durch solch unsinnige Ansprüche aufzutreten pflegen. Weil ein gewöhnlicher Gläubiger nicht die Theologie durchleuchtet, sondern nur Angst empfindet, kann er sich nicht zur Wehr setzen. Das wäre aber nötig. Die Vorstellungen von Himmel und Hölle, wurden wie Vieles falsch aus dem NT entnommen. Sie sind ungerechtfertigt.
Hölle ist eine Vorstellung, die eher durch Dantes „Göttliche Komödie“ vor schon beinah Tausend Jahren ins Leben kam. Die war mächtig und sehr malerisch. Dagegen war das „schoel“ der Bibel aus dem AT, das sich mit „fragen“ reimt, weniger schlimm.
Man kann sich aufklären und sich gemeinsam mit dem Partner auf dem Weg zu einem Ausweg machen, denn Gedanken sind frei.
Die rechtliche Eheschließung am Standesamt ist an keine Konfession gebunden. Nur bei einer konfessionellen Eheschließung wird man auf die Regeln der jeweiligen Religionen Rücksicht nehmen müssen und die stellen bisweilen auch Forderungen über die Kindererziehung.
Religion ist keine Pflicht.
Hängst du dran, dein Partner aber nicht, und die Missionierungsversuche gehen hin oder her - bist du zu Lebzeiten in der Hölle oder im Dauereinsatz. Auf alle Fälle ist keine Ruhe…
Es sei denn, man findet den sicheren Platz bei …
Gruß
Mykene