Wie kann man einen hydraulischen Abgleich machen?

Hallo
Wie kann man einen hydraulischen Abgleich machen? Ich verstehe das nicht.

Danke

Habeck: Socken und Pullis sind im
Winter eigentlich immer eine gute
Idee. Und auch wenn es banal klingt:
Es ist sinnvoll, jetzt im Sommer bei
der Heizung einen hydraulischen Abgleich
zu machen, damit die Wärme
besser verteilt wird – das spart rund
15 Prozent Energie und Kosten.

[Verschoben: Deutsche SpracheHeizung & Sanitär - Mod Kreszentia]

Hallo Nadja,

das ist auch zu kompliziert und etwas für den Heizungsfachmann. Aber wenn du es unbedingt wissen willst … :stuck_out_tongue:

Gruß
Christa

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Das ist Technikerdeutsch und hat mit dem Wasser im Heizungssystem eines Hauses zu tun.

Moin,

das spart rund 15 Prozent Energie und Kosten.

die Aussage ist falsch - bei einem vorher gar nicht oder grottenschlecht abgestimmten Heizsystem kann der Einspareffekt bis zu 15 % betragen. Das Blöde daran: Der Laie kann das kaum überprüfen; bittet er einen Heizungsbauer darum, wird der wohl immer feststellen, dass der Abgleich dringend nötig ist. Und kein Heizungsbauer garantiert, dass durch den Abgleich irgend eine noch so kleine Ersparnis erzielt wird.

ps zum Titel: Hydraulischer Abgleich innerhalb einer Wohnung ist sinnlos.

Gruß
Ralf

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Nicht, wenn es eine Maisonette-Wohnung über mehrere Stockwerke ist. :grin:
Nicht ganz unwichtig z.B. für Türmer.

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Moin,

So pauschal ist das falsch, es hängt von der konkreten Ausführung des Leitungssystems ab.

-Luno

Moin,

als ich noch der Waldbauernbub war, also vor vielen hundert Jahren, lagen zwischen oben und unten bei der Maisonettewohnung nie mehr als 5 Stufen. Der Grund ist ganz einfach: Eine Wohnung wurde immer auf einer Etage geplant, ein Maisonette entstand durch spätere Anbauten (Flickschustereien), die selten auf gleicher Höhe lagen, oder den Zusammenschluss von 2 Häusern, die unterschiedlich hoch standen. Heute, wo man Geld im Überfluss hat, werden 2 Etagen zusammengelegt, die Treppe kommt nach innen, und fertig ist die moderne Maisonette.

Das gilt natürlich nur bei uns; in England oder Holland, wo die Häuser sehr schmal sind, war die Wohnung über mehrere Stockwerke der Normalfall. Wenn ich im Film so eine englische Wohnung sehe, rätsele ich immer, wie die Möbel nach oben gelangt sind. Vermutlich kamen die schon rein, bevor der Dachstuhl aufgelegt wurde ;-)))

Gruß
Ralf

Was hat ein Hydraulischer Abgleich mit der Anzahl der Stockwerke zu tun?
Btw, ein Hydraulischer Abgleich ist immer Sinnvoll.

Moin,

ein Hydraulischer Abgleich ist immer Sinnvoll.

da stellt sich doch die Frage, warum der nicht gleich beim Bau der Anlage gemacht wurde. Abgesehen davon: Je länger die Verrohrung, desto wichtiger der Abgleich. In einer 3-Raum-Wohnung rausgeschmissen Geld.

Gruß
Ralf

Kommt immer drauf an was beauftragt und bezahlt wurde.
Oder wer änderungen an der Anlage durchgeführt hat.

Auf jeden fall.

Nicht unbedingt. Auch in einer 3 Zimmer wohnung mit 3 oder 4 Heizkörpern wird die Heizung auf jeden fall nachher besser laufen und ist ja auch schnell gemacht.
So viel kosten die 10min Arbeit ja auch nicht wenn alles soweit einstellbar vorbereitet ist.

Servus,

wenn alles soweit einstellbar vorbereitet ist

das Debakel dabei:

  • Bei Altanlagen liegt meist keine Rohrnetz- und Lastberechnung vor, dann wird’s richtig teuer, von den nötigen Armaturen gar nicht erst zu reden
  • Neuanlagen sollten abgeglichen sein, alles andere wäre ein Kunstfehler
  • Wer zur Miete wohnt, ist eh gekniffen, kein Vermieter macht den Abgleich freiwillig

Gruß
Ralf

ps zur Miete: wäre auch sinnlos für eine einzelne Wohnung

Eigentlich will ich da gar nichts mehr zu schreiben weil Nadjas frage schon beantwortet ist und das jetzt doch langsam am Thema vorbeiläuft.

Ist in normalen Ein oder Mehrfamilienhäusern meistens nicht nötig.
Wärmebedarf des Raumes feststellen (Fläche x Wärmebedarf). Heizkörperventile passend einstellen und fertig.
Sollten die Ventile keine einstellmöglichkeit haben dann werden sie eben ausgetauscht.( Material= ca. 25-40Euro pro stk)
Von richtig teuer kann also keine rede sein.
Nach ca 30Jahren können Heizkörperventile auch mal erneuert werden da sie meistens auch vorher schon probleme machten( hängende Stifte usw.)

Klar, sollten sie das und wird von uns auch im Angebot der Neuanlage aufgeführt.(Kosten liegen meistens so bei250-300Euro im Einfamilienhaus)
Die allermeisten Kunden(ca 80%) verzichten dann aber doch lieber darauf.(Ging ja vorher auch ohne)
Sind bei der Neuanlage aber irgendwelche Fördergelder oder Zuschüsse im Spiel ist der Abgleich obligatorisch und muß gemacht und nachgewiesen werden.

Wenn er Fördergelder wegen Energetischer Sanierung beantragt, hat er da ja auch gar keine Wahl.
Gruß Jürgen

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Deine Antwort ist einer der inzwischen leider seltenen Lichtblicke bei www. Danke!

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Kommt darauf an, bei wieviel für jeden teuer anfängt. So aus dem Kopf habe ich bei uns ca. 17 Thermostate gezählt, das macht mal eben so zwischen 425 und 680 nur rein für die Thermostate, bei den von dir genannten Preisen. Der Austausch dürfte auch eine Weile dauern, und der Heizungsbauer macht das sicher nicht für lau. Unser Heizungsbauer hat uns beim Austauschen der Heizung aus Kostengründen einfach davon abgeraten (obwohl natürlich die Kosten für die neue Heizung deutlich darüber lagen).

Ja, das ist wohl wahr und kann ja auch jeder für sich selber entscheiden.
Aber, manchmal ist auch einfach das Geld knapp weil eine 30 Jahre alte Anlage mal eben von jetzt auf gleich den Dienst einstellt und dann mangels Ersatzteilen kurzfristig etwas neues kommen muß.
Urlaub, neuer Fernseher und ein neues Auto alle paar Jahre müssen ja auch noch sein. Da ist eine top einregulierte Heizungsanlage die in zukunft ein paar Prozent effektiver laufen könnte erstmal nicht so wichtig.
So ganz nebenbei, ein durchschnitts Einfamilienhaus wird sicherlich in zukunft so um die 2500Euro Energiekosten im Jahr haben was in 10 Jahren mal eben locker 25000 Euro sind.
Wenn ich davon durch neue Ventile und sauber abgleichen und Einstellen auch nur 5% davon einsparen kann würde ich das tun.
Aber seltsamerweise interessiert das kaum jemanden der Betreiber.
Apropo Auto.
Ich beneide immer einen Freund der Automobilverkäufer bei einem Vertragshändler eines Deutschen Herstellers ist. Wenn er mal so erzählt für was die Kunden meistens bereit sind Geld auszugeben bei einem Fahrzeug was ja nun oft nur ein gebrauchsgut für einige Zeit ist und das auch noch alle paar Jahre aufs neue dann hat meine Branche in den letzten Jahren wohl alles falsch gemacht.
Wenn bei einem Auto für 30-40000 Euro nach 10 Jahren und gerade mal150000km etwas größeres defekt ist, dann ist das eben so und es kommt ein neues her.
Das soll sich eine 8000Euro Heizung nach 15Jahren und gut 50000 problemlosen Betriebsstunden mal erlauben.
Jetzt sind wir aber endgültig vom Thema weg. :grinning: :joy:
Gruß Jürgen

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Danke für die ausführliche Erläuterung. Bevor wir nun alle losrennen und Handwerker beauftragen, ganz kurz nochmal zurück auf Start:

Führt ein fehlerhafter Abgleich zu Mehrverbrauch? Nein, es sei denn, die gelernte Frostbeule (wie zB Mme d.) stellt sich dann einen Heizlüfter in die Kammer, in der der Heizkörper nicht warm genug wird. Aaalso: Erst mal horchen, ob es im Heizkörper gluckert, dann ist die Zirkulation gestört und ein Entlüften fällig. Wird dadurch nichts besser, dann wäre ein Abgleich ins Auge zu fassen.

Gruß
Ralf

Doch.
Der/die Heizkörper der überversorgt wird ist dann gar nicht in der Lage mit dem Volumenstrom fertig zu werden.
Das Heizungswasser rauscht dann einfach nur durch und verlässt den Heizkörper wieder mit annähernd der Vorlauf Temperatur.
Ein Brennwert gerät ist aber auf eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur angewiesen damit die Wärmeenergie der Abgase mit ausgenutzt werden kann. Dazu kommt noch, das die Vorlauf Temperatur dann auch noch etwas höher sein muss damit die anderen Heizkörper auch noch etwas abbekommen.
Der Brennwerteffekt ist dann nicht mehr gegeben und schon hat die neue Heizung den gleichen Wirkungsgrad wie eine uralte Heizwertanlage.
Dazu kommt noch, das die Anlage dann ständig an und aus gehen wird da sie die erzeugte Wärme gar nicht losbekommt. (Takten)
Das ist gar nicht gut, erhöht den Verbrauch und sorgt für Verschleiß.
Gruß Jürgen

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Nu lass mal die Kirche im Dorf. Auch vor Erfindung des hydraulischen Abgleichs waren nicht nur Vollpfosten unterwegs, sondern durchaus fähige Leute. Und Hauptsymptom des fehlenden h.A. sind die paar armen Heizkörper am Ende des Strangs, die nicht ausreichend versorgt werden, weil das Wasser dort schon zu kalt ist. Die verursachen dann 15 % Verluste? Die Rechnung möchte ich sehen.

Meine Heizkörper wissen übrigens nichts vom Durchrauschen, sie werden schlicht knallheiß.

Zum Takten: Eine Heizungsanlage springt dauernd an, weil der Rücklauf nicht kalt genug ist? Und der ist nicht kalt genug, obwohl am letzten Heizkörper schon keine Wärme mehr ankommt? Das grenzt aber an Voodoo.

Sind denn die Erfinder von 130 % Wirkungsgrad immer noch unterwegs?

Gruß
Ralf

Habe bis hierhin mitgelesen und keine Ahnung, WIE der Abgleich gemacht wird, das war doch die Frage.

thermostatgeregelte Begrenzung des Rücklaufs

Also ein zweiter Thermostat an jedem Heizkörper? Der schließt, wenn das ablaufende Wasser zu warm ist?