Lieber Bernd,
wenn sich zwei Menschen aus Liebe dazu entscheiden, einen gemeinsamen Weg miteinander zu gehen, dann ist das meiner Ansicht nach die Königsdisziplin für das spirituelle Wachsen aneinander und miteinander.
Leider entstehen nach anfänglicher Harmonie oftmals Verstrickungen, die durchaus auch karmischer Natur sein können, doch meist aus einer Fehlannahme resultieren:
dass der Partner dafür verantwortlich sei, dass man selbst glücklich wird.
Aus einer solchen, meist unbewussten Erwartungshaltung heraus, wird die Einzigartikeit und Besonderheit des Gegenübers ganz schnell zur anscheinenden Quelle von Verletzung.
Die Folge sind gegenseitige Vorhaltungen, Projektionen und auch Schuldzuweisungen.
Letztendlich sind dies alles verzweifelte Versuche (und nicht etwa Bösiwilligkeit), dem eigenen Schmerz und den eigenen inneren Konflikten, zu entfliehen. Dass der Partner in seinen „ungeliebten“ Eigenschaften mir ein Spiegel ist, für all die Themen, die ich nicht in Liebe annehmen kann, ist eher eine unbequeme Erkenntnis, die zu eigenem verantwortlichen Handeln auffordert (wollen die meisten gar nicht, denn es scheint viel leichter zu sein, den anderen aufzufordern, sich zu ändern, damit es endlich ach so schön sein kann).
In Liebe annehmen, was ist. Erkennen, dass die Konflikte und der Schmerz schon vor dem Partner da war und durch ihn nur in Liebe aufgezeigt werden, damit sie endlich geheilt werden können, ist der erste bedeutende Schritt zu einem bewussten und verantwortungsvollen Miteinander, dass Bedingungslosigkeit und Erwartungslosigkeit impliziert.
Zur professionellen Unterstützunge empfehle ich eine systemische Arbeit, nachdem beide in einem Einzelcoaching Bewusstsein darüber erlangt haben, welcher Schmerz sie maßgeblich bestimmt, unabhängig vom Partner.
Ich wünsche euch, dass ihr freudigen Mutes diese Reise gemeinsam aufnehmen werdet. und sende Euch viel Kraft und Liebe
Tara