Wie können denn hunderte Pager explodieren?

Moin,

die Schlagzeile ist wohl niemanden entgangen…
Nur wie ist sowas „machbar“?

War die gespendet nachdem die „modifiziert“ wurden?

Bin ratlos…

LG
Ce

Hm… dein Beitrag macht mir Fragezeichen auf der Stirn. Könntest du vielleicht sagen, wovon du redest und was der Satz mit „modifiziert“ und „gespendet“ aussagen soll?
Gruß
Tigger

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Naja ich frage mich das auch, wie kann man denn so einen handelsüblichen Pager zum Explodieren bringen? Also gerätetechnisch jetzt. Wie geht das?
Ich find’s auch seltsam und vermute auch, dass es keine Handelsware war, sonder „präparierte“ Geräte.
Was meint ihr?

Cheers. Lenny.

Pager-Explosionen im Libanon: Acht Tote und 2.750 Verletzte | tagesschau.de

hi,

nicht nur das.
auch das zeitgleich lässt mich stutzen.

Kann man das Gerät softwareseitig übernehmen und die Ladekontrolle manipulieren sind alle Akkus doch unterschiedlich und werden anders reagieren.
Mal früher, mal später - so sie denn überhaupt derart explodieren, dass man dadurch schwer verletzt wird oder sogar stirbt.

sehr seltsam… und neben bei bemerkt im höchsten Maße hinterlistig.

grüße
lipi

Interessant, in dem Beitrag steht „Die sogenannten Pager“. Evtl. sind das gar keine Geräte die wir uns unter einem Pager vorstellen würden. Das könnte auch erklären wie die so verheerend explodieren können.

So ganz zeitgleich soll’s ja dann doch nicht gewesen sein, sonder alles so immerhalb von 30 Minuten. Das würde sich durch die unterschiedlichen Akkus erklären.

hi,

ah ok, danke.
Hab’s so genau nicht mitbekommen und nur was von zeitgleich gelesen.

Die Wucht bleibt irritierend.
Hab Akkus bisher eher brennen gesehen. Zwar heftig, aber brennend und nicht explodierend.
In einem massivem, Wasser- und luftdichtem Gerät… naja… wir werden sehen.

grüße
lipi

Hallo derschonwieder,

Ich denke auch das es sich um keine handelsüblichen Geräte handelt. Da sie jawohl aus einer kürzlich getätigten Bestellung stammen, vermute ich dass da ein kleiner Sprengsatz eingebaut wurde der mittels eines Signales über den regulär verbauten Sender zur Detonation gebracht wurde.

Da Pager ja in der Regel körpernah getragen werden reicht eine recht kleine Sprengladung. Evtl. wurde die Sprengladung sogar so eingebaut, dass die die anderen Bauteile des Geräts wie Schrapnelle funktioniert und so den physischen Schaden beimTräger noch verstärkt hat.

Vom geheimdienstlichen Standpunkt betrachtet ein gelungener Coup.

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So oder so: Der Pagermarkt ist inzwischen überschaubar, da das Meiste ja eh über Smartphones läuft.
Da eine Liefercharge zu manipulieren halte ich jetzt nicht für unmöglich - zumal die Elektronik selbst wohl selten das Gehäuse voll ausfüllt. :thinking:

Tatsächlich deuten alle Videos darauf hin das der Akku zur Entzündung gebracht wurde in dem Schadsoftware aufgespielt wurde, ob das vor dem Ausliefern passierte oder danach wäre interessant zu wissen.

Die Videos die ich gesehen habe sehen aus wie typische Akkubrände mit heftigen Stichflammen durch den sich entzündenden Wasserstoff und weißem dichten Rauch.

Kommt auf das Gehäuse drauf an, wenn das manipuliert wurde das das Gas das aus dem Akku austritt nicht entweichen kann dann sind das im Endeffekt Sprengsätze

hi,

ich muss meinen zu kurz gefassten Gedanken wohl erklären.

Der Gedanke war: wenn ich einen Pager bei Kampfhandlungen verwenden wöllte, wird er wohl etwas robuster ausgeführt und wohl auch wasserdicht sein.
Das könnte zur Folge haben, dass er werkzeitig auch luftdicht, also gasdicht ist.
Was in Summe dazu führen könnte, wie du auch schreibst, dass er explodieren könnte, da sich das Gas zuerst verdichtet und so die Kraft des, deutlich langsamer verbrennenden, Akkus zunächst im Gehäuse gespeichert wird.
Auf die Eingangsfrage bezogen, denke ich dabei jedoch nicht an eine Manipulation.

Da ein Pager im Rest der Welt sicher kein lohnendes Ziel für einen Angriff darstellt, wäre es bei den Geräten auch am ehesten denkbar, dass die eine Schwachstelle haben könnten oder gar werkseitig eine vorgesehene Funktion für Softwareupdates.

Die reine Idee ist hierbei schon gefährlich.
Allgemein betrachtet wäre mir eine Manipulation der Geräte erheblich lieber.

grüße
lipi

Natürlich haben Pager eine update Schnittstelle und anscheinend wurde das schon seit Jahren vorbereitet und die Pager manipuliert , da in der Regel alles was einen Akku hat über Lüftungsschlitze oder blow out Panels verfügen muss.

Es bleibt also spannend

Grade das hier gefunden, anscheinend war es tatsächlich Sprengstoff

Hisbollah im Libanon: Israel-Geheimdienst Mossad soll Pager mit Sprengstoff versehen haben - DER SPIEGEL

Da scheine ich mich wohl heftig geirrt zu haben ^^

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Warum das „sogenannte“ im Artikel stand, weiß ich nicht. Schon auf den ersten Fotos war zu erkennen, dass es sich um Pager handelte und in einem Fall war auch das Typenschild abgebildet bzw. noch zu erkennen. Es handelte sich um das Modell AR-924 von Gold Apollo Co., das in Lizenz von BAC gefertigt wird.

Das halte ich zwar nicht für unmöglich - da aber übliche LiON-Akkus eine Elektronik an Bord hat, die genau das verhindern soll, wäre dann die Frage, wo die Manipulation möglich war - wo halt die Sicherheitslücke war. :thinking:

Unauffälliger wäre z. B. die Verwendung von Kondensatoren.
Aber auch die müssten ja dann mit der entsprechenden Kapazität verbaut worden sei - mit ggf. der Möglichkeit den Akku zu braten. :thinking:

Etwas merkwürdig würde es anmuten, wenn die Hamas ihre Kommunikationshardware ausgerechnet von den Israelis - ihren Erzfeinden - erworben hätte, ohne Anzunehmen, dass sie manipulierbar wäre.

und Der Spiegel bestätigt die Theorie.

Naja, bei so viel Konjunktiv im Artikel - und in Anbetracht dessen, dass die Recherchequalität beim Spiegel auch nicht mehr das Gelbe vom Ei ist - würde ich ohne Doppel-/Trippelcheck noch nicht von „bestätigt“ reden wollen.

Will mal so sagen: Die Theorie hat definitiv den Fuß in der Türe. :wink:

Wäre aber wenn ein Zeichen für ungenügende Qualitätssicherung sowohl beim Hersteller als auch bei der Hamas selbst. :thinking:

Sagen wir es mal so: der Spiegel ist hier in der Tat nicht das Maß aller Dinge. Bereits gestern am frühen Nachmittag kursierten Berichte von Sky News Arabia, wo man sich wiederum auf israelische Militärkreise berief, dass die Pager schon bei der Produktion mit 20 Gramm PETN versehen worden waren.

Dass die Explosionen nicht durch durch einen überhitzenden Akku ausgelöst wurden, war von vornherein klar, weil Akkus nicht explodieren, sondern allenfalls schmelzen oder eine Stichflamme abgeben. Anhand der Verletzungen (auch dazu kursierten schon früh Bilder und Videos) und Schäden an Materialien konnte man den Akku als Quelle insofern auch schon früh ausschließen. Nicht zuletzt konnte man anhand der Verletzungen auch sehen, dass viele der Geschädigten Verletzungen an Händen und Gesicht hatten, d.h. die hatten das Teil in der Hand als es explodierte, was wiederum heißt, dass die Explosion durch oder nach einer eingehenden Nachricht ausgelöst wurde.