Wie kommt mein Lehrer auf die Funktion?

Guten Tag,

Also… ich muss mich momentan auf die Mathearbeit vorbereiten doch eine aufgabe bereitet mir momentan Kopfzerbrechen:

die Fuktion lautet f(x): x²+ax+a
nun soll ich herausfinden welchen x-wert für die Nullstelle man mit welchem „a“ bekommt. deswegen muss ich das ganze mit null gleichsetzen und x auf die andere seite kriegen…

0=x²+ax+a

was ich man jetzt wohl anwenden sollte wäre wohl die pq formel die ja allgemein bekannt ist…
mein lehrer hat uns jedenfalls als lösung, damit wir diese aufgabe eben zur übung machen dürfen folgendes gegeben:

Nullstelle: x = a/2 +/- [Wurzel aus: (a²-4a)/2]

tut mir leid wegen der schreibweise… ist ziemlich unübersichtlich… :confused:

aber wenn ihr mir hellfen könnt würd ich mich sehr freuen :smile:

danke schonmal

Endy

Moin,

0=x²+ax+a
pq-Formel: x=-p/2 ± wurzel(p²/4-q)

eingesetzt ergibt das
x=-a/2 ± wurzel(a²/4-a) erweitert man a=4a/4 ergibt sich

x=-a/2 ± wurzel(a²/4-4a/4) zusammengefasst
x=-a/2 ± wurzel((a²-4a)/4) teilweise Wurzel ziehen
x=-a/2 ± wurzel(a²-4a)/2

So kommt man auf die Lösung deines Lehrers, obwohl er (oder du) das Minus direkt am Anfang vergessen hat.

Liebe Grüße
DaChwa

ui… dankeschön :smiley:

das macht sinn :wink:

Hallo,

das macht sinn :wink:

Nicht, dass es in Deutsch auch noch Probleme gibt: Der o.g. Satz ist kein Deutsch, sondern schlecht eingedeutschtes Englisch (von „it makes sense“). Auf Deutsch heißt es: „Das ergibt Sinn“ oder besser „das ist sinnvoll“.

Dinge produzieren ja keinen Sinn. Sie haben einen - oder eben nicht.

-)

Jochen

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naja… da haste ja theoretisch shcon recht… ich persönlich finde das aber nicht so schlimm :wink: ich meine anglizismen haben wir ja auch shcon genug und der trend läuft ja eh darauf hin das sich alles globalisiert, eben halt auch die sprache…

aber in der nächsten deutschklausur werde ich drauf achten :wink:

Hallo Jochen!

das macht sinn :wink:

Der o.g.
Satz ist kein Deutsch, sondern schlecht eingedeutschtes
Englisch (von „it makes sense“). Auf Deutsch heißt es:
„Das ergibt Sinn“ oder besser „das ist sinnvoll“.

Oh, oh, schreib das bloß nicht im Deutschbrett, da kriegst Du gleich Ärger mit der gesamten Community!

Zunächst ist die Wendung „das macht Sinn“ nämlich schon bei Lessing belegt, der sich ganz sicher nicht vom Englischen hat beeinflussen lassen. (Das Werk weiß ich jetzt nicht auswendig, da müsstest Du noch mal im Deutschbrett nachfragen.)

Als nächstes stimmt dann auch mit einer Begründung etwas nicht, denn „machen“ ist nicht in jedem Kontext Synonym für „herstellen“: Wenn Du ein Nickerchen machst, produzierst Du es nicht. Wenn Du blau machst, stellst Du auch keine Farben her. Und „Kleider machen Leute“ lässt sich auch nicht als „Kleider erzeugen Leute“ übersetzen. (Was wäre in diesem Zusammenhang ein „gemachter Mann“?)

Drittens haben „Sinn machen“, „Sinn ergeben“ und „sinnvoll sein“ geringfügig unterschiedliche Bedeutungen (jeweils einen Beispielsatz zu finden, wo die anderen Varianten nicht passen, überlasse ich Dir).

Schließlich ist auch eine Lehnübersetzung aus dem Englischen (selbst wenn’s eine wäre) nicht sofort falsch. Selbst das Perfekt der Verben ist nur als Lehnübersetzung aus dem Lateinischen entstanden, hat aber längst begonnen (sic!), das Präteritum zu verdrängen. Es sollte mich wundern, wenn „Sinn machen“ noch nicht oder nur als umgangssprachlich im Duden verzeichnet wäre.

Liebe Grüße
Immo

Hallo Immo!

Danke erstmal für Deine Rückmeldung, die mich doch stutzig gemacht hat. Ich habe nochmal nachgesehen und bin zum Schluss gekommen, das die community im german board eine solches statement sicher nicht grundweg discarded hätte. Möglicherweise hätte es eine Diskussion initiert, aber die gabe es schonmal:

/t/sinn-machen-wirklich-ein-anglizismus/4232952
/t/macht-das-sinn/2790990

Andere Quellen stimmen damit überein:

http://www.deutschesprache-schweresprache.de/sinnmac…
http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/01/…

Es stand so wohl auch in den Zwiebelfisch-Kolumnen:

http://www.seiberler.org/zwiebelfisch.htm
http://www.nichts-macht-sinn.de/

Ein Forumsteilnehmer in http://www.korrekturen.de/forum/index.cgi/read/3048 bringt es IMHO gut auf den Punkt. Auf die Frage „Ist die Verwendung von „etwas macht Sinn“ hoffähig?“ antwortet er:

_Es kommt darauf an, was du unter „hoffähig“ verstehst. Wenn du damit die so genannte Standardsprache oder Schriftsprache meinst, dann lautet die Antwort klar nein. Das deutsche Universalwörterbuch aus dem Dudenverlag kennzeichnet diese Floskel als „umgangssprachlich“ und verweist auch auf den englischen Ursprung:

etw. macht [k]einen S. (ugs.; etw. ergibt [k]einen Sinn, ist [nicht] verständlich, sinnvoll; nach engl. something makes sense)

Bei der Verwendung von Formulierungen musst du auch beim Bundeskanzler unterscheiden, ob er diese in der freien Rede gebraucht oder ob es sich um eine offizielle schriftliche Verlautbarung handelt: Im letzteren Fall wirst du eine solche Formulierung, soweit der Text ordentlich lektoriert wurde, vermutlich nicht finden.

„This makes sense“ bedeutet übrigens gar nicht „das ergibt Sinn“, sondern müsste eher mit „das ist vernünftig“ übersetzt werden. Aber so etwas wird nun einmal immer wieder in die deutsche Sprache gespült, hauptsächlich durch schlampige Synchronisationen englischsprachiger Spielfilme._

Zunächst ist die Wendung „das macht Sinn“ nämlich schon bei
Lessing belegt, der sich ganz sicher nicht vom Englischen hat
beeinflussen lassen. (Das Werk weiß ich jetzt nicht auswendig,
da müsstest Du noch mal im Deutschbrett nachfragen.)

Der künstlerische Umgang mit Sprache muss nicht die Grundlage standardsprachlicher Regelungen sein.

Als nächstes stimmt dann auch mit einer Begründung etwas
nicht, denn „machen“ ist nicht in jedem Kontext Synonym für
„herstellen“: Wenn Du ein Nickerchen machst, produzierst Du es
nicht. Wenn Du blau machst, stellst Du auch keine Farben her.
Und „Kleider machen Leute“ lässt sich auch nicht als „Kleider
erzeugen Leute“ übersetzen. (Was wäre in diesem Zusammenhang
ein „gemachter Mann“?)

Das sind alles umganssprachliche Redewendungen. Da habe ich nix dagegen. „Das macht Sinn“ ist m.W. (noch) keine Redewendung. In einem Deutsch-Aufsatz wäre das schlicht ein schlechter Stil. Je nach Kontext wäre auch die Verwendung anderer der o.g. Redensarten stilistisch unangebracht.

Drittens haben „Sinn machen“, „Sinn ergeben“ und „sinnvoll
sein“ geringfügig unterschiedliche Bedeutungen (jeweils einen
Beispielsatz zu finden, wo die anderen Varianten nicht passen,
überlasse ich Dir).

Da bin ich auf die Quellen gespannt.

Schließlich ist auch eine Lehnübersetzung aus dem Englischen
(selbst wenn’s eine wäre) nicht sofort falsch.

Naja, selbst als Lehnübersetzung müsste es „Das mach Vernunft“ und nicht „das macht Sinn“ heißen… oder?

Selbst das
Perfekt der Verben ist nur als Lehnübersetzung aus dem
Lateinischen entstanden, hat aber längst begonnen (sic!), das
Präteritum zu verdrängen. Es sollte mich wundern, wenn „Sinn
machen“ noch nicht oder nur als umgangssprachlich im Duden
verzeichnet wäre.

Dann wundere Dich :smile:

Ich bin mir der Plastizität von Sprache bewusst, auch ihrer künstlerischen Gestaltbarkeit und ihrer reichhaltigen lokalen und umganssprachlichen Variationen. Alles gut. Doch trotzdem: In einem Deutsch-Aufsatz muss man aufpassen und - sofern vom Lehrer nicht anders gewollt (was ja auch sein kann) - lieber die Standardsprache verwenden.

Liebe Grüße,
Jochen

Hallo!

Ich hab jetzt auch mal die Archivsuche bemüht und etwas aktuellere Artikel gesucht, weil ich grad keine Lust habe, selbst zu denken :wink: und alles schon einmal geschrieben wurde.

In diesem Artikel
/t/macht-sinn/5167209/16
schreibt André Müller:

_Du scheinst anzunehmen, dass „machen“ immer (auch in Redwendungen) eine Erzeugung beinhaltet. Ich bin nicht deiner Meinung. Daher habe ich an „Sinn machen“ und „einen Unterschied“ machen auch nichts auszusetzen.

Wenn ich Karriere mache, erzeuge ich sie doch nicht. Oder wenn jemand alle Ehre macht, entsteht dadurch Ehre? Ist bevor zwei Leute miteinander Liebe machen, keine Liebe vorhanden? Was kommt zustande, wenn jemand sich in die Hosen macht? Urin (naja, vielleicht)? Und wenn ich das Radio leiser machen soll?_

und weiter unten:

Ich finde „Sinn machen“ und „Sinn ergeben“ nicht immer austauschbar. Einen codierten Text zu decodieren ergibt Sinn, macht vielleicht auch Sinn. Den Hunger mit einem (selbstgemachten) Sandwich zu bekämpfen macht Sinn… aber „ergeben“ würde ich hier kaum verwenden. „Sinn geben“ würde ich nur jemandes Leben.

Mit dem ersten Zitat will ich verdeutlichen, dass „machen“ nicht nur in umgangssprachlichen Wendungen nicht durch „herstellen“ ersetzt werden kann. Das zweite klärt die offene Frage nach Bedeutungsunterschieden. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, mir die Haare schneiden zu lassen (weil sie für mein Empfinden zu lang sind), muss aber weder Sinn machen noch Sinn ergeben (wenn sie vorher auch nur 1/2 cm lang waren).

Über den Dudeneintrag wundere ich mich tatsächlich. :smile:

Liebe Grüße
Immo