Luno, würde man das Ganze fair beleuchten, müsste man auch die Kosten für die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur mit einberechnen, denn niemals wäre es möglich, 48 Mio. PKW mit der aktuellen zu betreiben.
Locker 2/3 der Deutschen leben in MFHs, ein Gutteil davon in solchen ohne oder ohne elektrifizierbare Stellplätze. Letztere Gebäude bedürfen einer Ertüchtigung der Verkabelung, selbst wenn die Versorgung bis zum Gebäude ausreichen würde, was sie so gut wie nirgends, auch nicht in Neubaugebieten, tut.
Außerdem müssten Millionen von öffentlichen Parkpltzen mit Lademöglichkeiten, optimalerweise induktiv, ausgerüstet werden. Allein das wäre schon unbezahlbar.
Durchschnittswerte wie sie nun garantiert gleich wieder kommen, bringen uns hier im Übrigen nicht weiter.
Gerne gebracht z.B.: „das durchschnittliche deutsche Auto fährt keine 30 Km am Tag“. Egal, die meisten fahren auch mal 200 Km und stehen dann im Ladesäulenstau.
Oder auch: „mit der PV-Anlage auf dem Dach brauche ich nichts für den Strom fürs Auto zu bezahlen“. Wer einigermaßen normal arbeitet, kann das Auto tagsüber nicht zu Hause laden, da es dann auf einem zu 99% nicht elektrifizierten Firmen- oder öffentlichen Parkplatz steht. Außerdem kostet eine PV-Anlage mit Wallbox um die 20.000 Euro, die auch erst einmal hereingespart werden müssen.
Gerne auch: „40% (oder was auch immer an Traumwerten hier gerne gebracht wird) der Energie kommt bereits aus EEG“.
Das ist ein Durchschnittswert. Wenn Strom gebraucht wird, abends oder im Winter gerne auch für die Habecksche Reichswärmepumpe, scheint meist keine Sonne und weht oft kein Wind. In Süddeutschland hat man 5 Monate im Jahr WInter und dann häufig Dunkelflaute.
Da erzeugt man dann Strom mit Kohle, Öl und Gas, weil man in weiser Voraussicht ja die CO2-neutralen AKWs abgeschaltet hat.
Was die Speicher betrifft: viel zu teuer und niemals grundlastfähig. Auch die alten BEV-Akkus in den Kelelr zu stapeln, ist keineswegs gelöst. Und gefährlich.
Also: ein E-Auto ist und bleibt ein Spielzeug für Leute, die nicht unbedingt ein Auto brauchen bzw. ein 2.- oder 3.-Wagen als ökologisches Feigenblatt für Eigentümer von Parkplätzen mti Stromanschluss.
Und bitte jetzt nicht mit den 3 Aldi-Stromsäulen daherkommen. Gäbe es die avisierten 10 Mio. Merkelstromer bereits, wären die öffentlichen Säulen noch viel mehr belegt als jetzt schon und ich glaube nciht dass man die Autofahrer davon überzeugen kann, abends um 22.30 Uhr, nach 2-stündigem Laden am öffentlichen Ladepunkt den Wagen noch einmal umzuparken wäre eine gute Idee.
Übrigens: ich habe 5 Stellplätze, eine PV-Anlage und brauche unseren Zweitwagen nur 3 Vormittage die Woche fix für 3 x 2 x 15 Km. Eigentlich beste Voraussetzungen für ein BEV und ich habe sie mir alle angesehen. Vom e up bis zu o.g. Taycan. Fazit: nicht wettbewerbsfähig zu meinem Methusalem, der mit seinem einfachen Saugbenziner auch nach 18 jahren noch wunderbar fährt und auch die 2-3x p.a., die ich damit mal eine längere Strecke fahren muss, klaglos zur Verfügung steht.
Das Ganze für einen Bruchteil des Preises eines BEVs, da ich ja, s.o., den Benziner gebraucht kaufen kann, während das beim BEV nicht so clever wäre. Deshalb stehen die elektrischen Leasingrückläufer sich ja auch überall die Reifen platt.
Gut, der alte VW hat nur 102 PS und gewinnt keine Ampelrennen, aber das ist zumindest für mich reichlich unerheblich. Viel wichtiger: man kann das Dach öffnen und zu 4. damit spontan nach Italien fahren. Das einzige offene BEV in Serie ist m.W. der Mini für 50.000 Euro. Wettbewerbsfähig zum Beetle ist der nicht, da zu eng und nach 150 Km Autobahn leer. Der Beetle schafft locker 600 Km mit 140 Km/h. Und kostet heute 5-8.000 Euro.
Das ist eine Kalkulation, die für Leute mit Kindern relevant ist, die ihr Auto selbst bezahlen.
Auch ich fände elektrisch Fahren fein. Kein stinkender Kraftstoff, laden daheim, leise, keine lokalen Abgase, keine Motorwartungen.
Aber es funktioniert halt nicht. Noch nicht einmal für mich, der PV, Platz und Geld zur Verfügung hätte dafür.
Selbst wenn ich im Durchschnitt nur 40 Km am Tag fahre, habe ich auch mal weitere Strecken zu fahren und das klappt zu Ferienzeiten nicht und sonst mässig. O.g. Taycan Turbo S fahre ich ein paar 1000 Km im Jahr und weiß somit, wovon ich spreche. Dabei muss ich ihn noch nicht einmal bezahlen und binnen 8 Jahren 200.000 Euro abschreiben.
Dieses tote Pferd zu reiten kostet viel (Steuer-)Geld, das Recycling ist extrem aufwändig sowie, im Gegensatz zum Verbrenner, ungeklärt bzw. nicht zu einem realistischen Marktpreis verfügbar.
Die kurze Lebensdauer sorgt für gewaltige Ressourcenverschwendung (ein Auto besteht ja nicht nur aus Akkus), der deutsche Strommix ist überwiegend fossil geprägt und die Deutschen, das Volk der Wohnungsmieter, können zu Hause sowieso mehrheitlich nicht laden.
Was soll also diese unsinnige Diskussion, das BEV als massentaugliche Lösung verkaufen zu woillen? Das geht nicht. Punkt.
Hier lassen ein paar Ideologen ihren Verbotsfantasien freien Lauf und der Bessermichel beklatscht das auch noch. Anstatt sich zu fragen, was wohl nach der fossilen Heizung, dem Verbrennerauto und dem Fleisch dann als nächstes verboten werden soll. Vielleicht ist dann auch irgendwann einmal etwas dabei, was euch auch direkt betrifft. Die Freiheit ist auch immer die Freiheit der anderen und selbst wenn ich nur noch Fahrrad fahren würde, würd eich für die Freiheit kämpfen, mir aussuchen zu dürfen, welche Antriebsart mein PKW hätte.
Natürlich ist es auch gar nicht der Plan unserer Grünen Granden, 48 Mio. Verbrenner durch 48 Mio. BEVs zu ersetzen.
Sondern man will den Michel kontrollieren und in den ÖPNV bzw. aufs Lastenrad zwingen. Die individuelle Mobilität in PKW steht den Vorstellungen der urban-woken Grünkaste entgegen. Zu viel Freiheit.
Allein deshalb bekämpfe ich dieserlei Unfug schon.
Da bin ich dann halt raus, sorry. Ich fahre auch in die City (M) mit dem Auto. Ebenso meine Frau, die nicht mehr ständig mit den Folgen des nächsten Politikfeldes in dem die aktuelle Regierung krachend versagt, der illegalen Migration von Menschen aus inkompatiblen Kulturkreisen, konfrontiert zu werden.
Sie nimmt den Benziner SUV und nach ein paar Tagen mit einem Skoda Enyaq (dem aktuellen Familienprodukt aus dem VEB KdF-Wagen) und einem Hyundai Tucson Plug-In Hybrid hat sie mir verboten „einen solchen Schwachsinn“ (Zitat Ende) anzuschaffen.
Kein Problem, unser Benzin-SUV wird wohl noch bis zum Ruhestandsbeginn in 8 Jahren halten. Dann sehen wir weiter und wenn bis dahin das Thema Elektro wirklich für den Alltag funktionieren und zu angemessenen Preisen verfügbar sein sollte, mache ich gerne mit.
Die Verbieteritis wird ja mit der nächsten Bundestagswahl sowieso erst einmal enden und wenn das irgendwann wieder losgehen sollte, werden wir ohnehin längst weg aus Deutschland sein.
Ich weiß, ihr werdet mir nicht nachweinen. Macht nichts.