Wie Lehrer überzeugen? :

Hallo,

beim Sommerfest soll jede Klasse etwas machen. Wir haben uns für die Slackline (http://de.wikipedia.org/wiki/Slackline) entschieden. Jeder soll dabei mithelfen (mit dem Betreuen wechseln wir uns ab). Das Problem: Ich wurde im Juli 2011 an einer Skoliose operiert, und mit der Versteifung komme ich psychisch gesehen nicht besonders gut zurecht. Wenn ich den Leuten dann die ganze Zeit dabei zusehen müsste, würde ich nur daran erinnert werden, was ich alles nicht mehr kann. Und das würde mir ziemlich auf die Psyche schlagen. Das habe ich meinem Lehrer heute gesagt, aber er meinte nur, dass ich lernen soll damit klarzukommen (stimmt zwar auch, aber sich daran zu gewöhnen geht eben nicht so schnell und vllt. auch nicht ohne professionelle Hilfe) und dass ich deswegen trotzdem helfen soll. Ich hatte nicht mal das Gefühl, dass er mir richtig zugehört hat :frowning: Er weiß auch, dass ich Probleme mit der Versteifung habe, und wenn ich da vllt. die ganze Zeit nur sitze und weine, bringt es ja auch nichts. Was kann ich machen, um ihn davon zu überzeugen, dass das nicht das Wahre ist? :frowning:

Veräppeln kann ich mich alleine.

Was soll das jetzt?! Glaubst du mir nicht, dass es mir nicht gut geht, oder was?!

Veräppeln kann ich mich alleine.

Hallo

  1. Um einen weiteren Gesprächstermin mit dem Lehrer bitten, der nicht zwischen Tür und Angel stattfinden sollte.
  2. Die Argumente erneut vortragen und um eine Aufgabe abseits bitten, damit er sieht, dass du dich nicht drücken willst
  3. Falls das nichts hilft, Gesprächstermin mit der/dem Vertrauenslehrer/in suchen und um Vermittlung bitten.
  4. Falls alles nichts nützt, Gesprächstermin mit der Schulleitung ausmachen (evtl. dann mit Elternunterstützung)
    Viel Erfolg
    Joachim Eichhorn

Das mit dem Gesprächstermin ist keine schlechte Idee… doof nur, dass wir nirgendwo anders mithelfen können :frowning: unsere Klasse ist ausschließlich für die Slackline zuständig…

Hey Dracula,

dir hier aus der Ferne einen Tipp zu geben, ist eigentlich fast unmöglich. Das muss jemand tun, der dich kennt … und beurteilen kann, ob du mit der Slackline-Aufsicht zurecht kommen würdest, oder nicht.

In den meisten Fällen ist es nämlich so, dass sich die Leute selber viel zuwenig zutrauen, und Konfrontationen mit solchen Situationen sehr gut verkraften und sogar noch gestärkt aus der Sache rauskommen.

Spontan würde ich sagen: Mach es! Sei stolz, dass du anderen helfen kannst und sie sichern kannst, bei der Orga mithilfst, oder, oder, oder…
Du weißt ja sowieso, dass deine Klasse diese Aktion durchführt. Es ergeben sich also zwei Möglichkeiten für dich:

  1. du verweigerst dich und schmollst in einer Ecke und tust dir unendlich leid -> scheiß Tag
  2. du machst mit und kannst dabei sein, bist Teil der Gruppe, hast Spaß, trägst Verantwortung -> geiler Tag

… viellicht ist so ein Tipp aus der Ferne doch gar nicht so schlecht :wink:
Go4it! Du kannst das und findest deinen Weg! Lebe dein Leben und finde deine Bestimmung :smile:

ich wünsch dir viel Spaß bei dem Sommerfest!

… doch, doch. Ich hab deine Frage schon verstanden. Es ging dir um den Lehrer
Aber für mich hört sich das hier eher nach zuviel Selbstmitleid an, mein Prinzesschen :wink:
ist nicht böse gemeint, aber trau dir mal etwas (mehr) zu!

Danke für die Antwort…

Was ich mir zutrauen kann und was nicht, weiß ich schon. Ich habe ja schon geheult, wenn ich beim Schulsport zugucken musste :frowning:

Bei der Organisation kann ich nicht mithelfen. Dafür ist meine Klasse nicht zuständig, und bezüglich der Slackline gibt es nichts mehr zu organisieren.

Wirklich helfen kann ich vielleicht auch nicht. Mein Lehrer meinte zwar ich könne die Leute ein wenig an der Hand halten oder so, aber wenn der, der balanciert, hinfliegt, fliege ich wohlmöglich auch hin, und ein Sturz kann bei so was schlimme Folgen haben.

„und tust dir unendlich leid“

Als ob es dir in meiner Situation nicht schlecht gehen würde -.- schließlich hat die OP gegen meinen Willen stattgefunden, und jetzt meckern mich alle an, wenn ich ihnen das sage :frowning:

Das Wort „Spaß haben“ ist in letzter Zeit auch schon fast ein Fremdwort. Schließlich kann ich einige Dinge, die ich früher gerne getan habe (springen zum Beispiel) im Moment nicht mehr tun :frowning:

Erlaube mir noch ein paar Anmerkungen:

  1. Ich glaube nicht, dass du weißt, was du dir zutrauen kannst. Da wärst du die/der erste!
  2. Ist dir aufgefallen, dass du alle Antworten, die hier schon kamen, immer negativ kommentiert hast?
    „meine Klasse ist nur dafür eingeteilt, anderes geht nicht“
    „Spaß haben ist ein Fremdwort“
    „könnte schlimme Folgen haben“
    … da waren noch ein paar mehr.

Auch deine Aussage „dann meckern mich alle an, wenn ich das sage“ heißt für mich: Du erzählst jedem immer wieder, wie scheiße es dir geht und wie arm du dran bist.
Klar ist: so eine OP ist absolut übel und die Folgen sind auch nicht ohne (ich ein bisschen Ahnung von Medizin und kann das nachvollziehen).
Aber trotz allem bist DU für dein Lebensglück verantwortlich. Wie gesagt: du hast eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

  • zieh dich zurück und tu dir leid
    oder (besser)
  • sei neugierig auf das, was geht, schiebe deine Grenzen Stück für Stück immer weiter raus.

Du wirst erstaunt sein, wie viel Hilfe und wie viel Sympathie dir entgegen gebracht wird. Du kannst bei dem zuletzt vorgeschlagenen Weg auch Hilfe bekommen, jede Menge. Allerdings musst du deinen Wunsch auch so positiv formulieren. „Ich will das machen! Kannst du mit bitte dabei helfen?“
Vergiss alle Vorbehalte und Ängste; die kann deine Umwelt anscheinend eh nicht mehr hören :wink:

DU entscheidest, ob du in Zukunft Spaß mit vielen anderen haben willst oder ob du dich alleine in dein kleines, enges, dunkles Schneckenhaus zurück ziehst.

Dann bin ich eben die erste, die das weiß. Während andere mir immer sagen „Du schaffst das nicht!“ oder „Traust du dir das wirklich zu?“, wenn ich etwas (für sie) Schwieriges machen will, traue ich mir das zu, und meistens läuft es super. Und wenn andere sagen „Das schaffst du!“, wenn ich mir etwas nicht zutraue, schaffe ich es häufig nicht.

Das mit den schlimmen Folgen war auch nur das, was die Ärzte zu mir gesagt haben.

Man hat mich ja schon angemeckert, als ich es das erste Mal gesagt habe :frowning:

„Du wirst erstaunt sein, wie viel Hilfe und wie viel Sympathie dir entgegen gebracht wird.“ Von Hilfe oder Sympathie habe ich noch nie viel gemerkt :frowning:

Dann bin ich eben die erste, die das weiß.

Netter Versuch :smiley:

Während andere mir
immer sagen „Du schaffst das nicht!“ oder „Traust du dir das
wirklich zu?“, wenn ich etwas (für sie) Schwieriges machen
will, traue ich mir das zu, und meistens läuft es super. Und
wenn andere sagen „Das schaffst du!“, wenn ich mir etwas nicht
zutraue, schaffe ich es häufig nicht.

yaeh - genau meine Worte: Wenn du dir das zutraust, dann schaffst du es, wenn nicht, dann klappt’s auch nicht.

Das mit den schlimmen Folgen war auch nur das, was die Ärzte
zu mir gesagt haben.

Ärzte sind doof! (manchmal)

Man hat mich ja schon angemeckert, als ich es das erste Mal
gesagt habe :frowning:

„Du wirst erstaunt sein, wie viel Hilfe und wie viel Sympathie
dir entgegen gebracht wird.“ Von Hilfe oder Sympathie habe ich
noch nie viel gemerkt :frowning:

Das tut mir leid. Ich hab das oft anders erlebt.
Gibt es bei euch eigentlich einen Vertrauenslehrer oder eine Sozialarbeiter oder eine Schulpsychologin an der Schule? Sprich doch mal mit denen. Das sind Profis und haben zudem noch Schweigepflicht, dh. da kannst du alles sagen, ohne dass dir da irgendwelche Nachteile entstehen. Die können unter Umständen auch vermittelnd eingreifen zB. bei deinem Lehrer.

Ich fürchte, hier hört die Ferndiagnose auf. Hier müsste ich mehr Details vor Ort kennen. Aber trotzdem. Think positiv - dein Satz da oben, zeigt, dass du weist, wie’s geht!

„Wenn du dir das zutraust, dann schaffst du es, wenn nicht, dann klappt’s auch nicht.“

Ich habe auch hin und wieder schon Dinge geschafft, die ich mir zunächst nicht zugetraut habe. Das kann’s also nicht sein.

„Ärzte sind doof! (manchmal)“

Ich habe genug Leute kennen gelernt, die wegen so was noch mal operiert werden mussten.

Ja, bei uns gibt es einen Vertrauenslehrer und eine Sozialarbeiterin…

hallo,

ja das verstehe ich! Dann schlag doch dem Lehrer vor, dass du in einem Raum der Schule in der Zeit selbstständig arbeitest oder dich in eine andere Klasse mit in den Unterricht setzt.

Alles Gute!

Es gibt an dem Tag überhaupt keinen Unterricht… und mir freiwillig irgendeine Schularbeit aufzwingen? Nee danke :smiley:

Aber hallo, bei berechtigtem Anliegen müßte es bestimmt Platz in der Paralellklasse oder drunter/drüber haben.
Oder du läßt dich als Universalhelfer einteilen… oder beim Spülen, oder bei der Getränkeausgabe, … oder, oder, oder…
Nur Mut, Wege müssen begangen werden
Grüße
J. Eichhorn

Na dann kanns ja doch nicht so schlimm sein mit der Psyche… Dann stelle ich mich auf die Seite deines Lehrers, der die Situation wohl gleich richtig eingeschätzt hat!

Wieso kann es nicht so schlimm sein - nur, weil ich keine Lust auf Schularbeiten habe? o.O

Na dann kanns ja doch nicht so schlimm sein mit der Psyche…
Dann stelle ich mich auf die Seite deines Lehrers, der die
Situation wohl gleich richtig eingeschätzt hat!

Es gibt an dem Tag ja überhaupt keinen Unterricht, auch nicht in der Nebenklasse :wink:

„Universalhelfer“ gibt es nicht. Jede Klasse hat eine bestimmte Aufgabe, und was anderes können die Schüler dann auch nicht machen. Getränkeausgabe zum Beispiel macht der 11. Jahrgang, wir machen die Slackline,… . Was die anderen Klassen genau machen, weiß ich nicht.

Ich traue mir Dinge zu, die manch anderer nie machen würde, zumindest nicht freiwillig -.-

Leider kann ich dir dabei nicht helfen. Wende dich an den Vertrauenslehrer deiner Schule.

Alles Gute

Leo