Oh, ich verstehe es durchaus. Jeder Erstklässler versteht es. Ich verstehe nur nicht, was jemanden dazu bewegt, so eine sinnfreie Plattitüde von sich zu geben.
Aber gut, da hier tatsächlich kein tieferer Sinn versteckt ist, sind wir eh schon wieder fertig.
Die Botschaft lautet „Wir sind die letzte Generation vor den Kipppunkten“. Dass die „niemand“ hören will stimmt nicht. Viele haben sie gehört und wollen verhindern, dass diese Kipppunkte erreicht werden.
Und dann gibt es die Angehörigen von bestimmten Generationen und politischen Gruppen, die die Botschaft nicht hören wollen. Aus Desinteresse, Dummheit oder weil sie einfach nicht hören wollen, dass sie den nachfolgenden Generationen eine Welt hinterlassen, die in weiten Teilen in 20 oder 30 Jahren unbewohnbar sein wird. Sie wollen es nicht hören, weil sie zu faul sind etwas zu ändern und wohl auch, weil sie wissen, dass ihr Überkonsum großen Anteil an der Entwicklung hat.
Ich finde, dass nahezu jedes Mittel recht ist, um als Mitglied der jungen Generation seinem Unmut darüber Ausdruck zu verleihen.
Selbst auf Stadtautobahnen beträgt die Spurbreite je Fahrtrichtung 9,75m. Wir ziehen zweimal 2,20 ab (breites Auto inkl. Außenspiegel) und erhalten 3,35m. Feuerwehrfahrzeuge sind bis zu 2,55 Meter breit, hätten also Platz, wenn die Autofahrer Platz gemacht hätten. Und ja: auch wenn da LKW standen, hätte der Platz gereicht.
"Für die Feuerwehr gestaltete sich die Anfahrt extrem schwer, da sowohl Pkw- als auch Lkw-Fahrer keine Rettungsgasse bildeten. „Daher hat es unangemessen lange gedauert, bis wir vor Ort waren“, beklagt Kuhn. Diese verlorenen Minuten hätten Leben kosten können.2
Ich auch. Und ich glaube, dass wir das noch erleben werden. Ich kann übrigens in dem Kontext einige Romane empfehlen, die meine Jugend und meine Wahrnehmung der Welt bzw. den Blick auf diese geprägt haben (und viele Preise gewonnen haben): „Morgenwelt“ und „Schafe blicken auf“ von John Brunner. Das übrigens auch der Mann, der gedanklich den Computerwurm (resp. Virus) erfand und das auch noch im Kontext des Jahr 2000-Problems. So um die 30 Jahre, bevor dieses schlagend wurde.
Hat es was im tatsächlichen (Emissions-)Verhalten geändert? Nein.
Es gibt eher niemanden, dessen Leben von der Klimakrise unbeteiligt ist. Von daher greift die ignorante Weiter-So-Fraktion auch in das Leben anderer ein. Ohne eingriffe in das tägliche Leben von uns allen wird das nichts.
Wenn jeder denkt „ich mach es mir jetzt auf Kosten der Nadchwelt fein - nach mir die Sintflut und der Handlungspielraum der jüngeren ist mir schlichtweg egal“ dann ist an ein zusammenleben auch nicht mehr zu denken. Das ist wie gesagt auch keine esoterische Randgrupenmeinung sondern auch die Einschätzung des Bundesverfassungsgerichtes.
Thunberg hat für richtig gehalten, in DIESER Situation die Kernkraft nicht einzudampfen. Diese Maßnahme wäre doch sinnvoller als 9 Eur Ticket und Tempolimit. Zumindest um Klimaziele zu erreichen.
Die „Botschaft“ der Klebis mögen einige hören, die Mehrheit ist es nicht.
Wurde schon alles erwähnt: über Leichen gehen und Terrorismus
2011 stimmten im deutschen Bundestag 513 von 600 Abgeordneten für den Atomausstieg und acht AKWs verloren kurz darauf die Betriebserlaubnis. Ein gewisser Herr Söder hat damals übrigens mit seinem Rücktritt gedroht, falls sein Bundesland dem Ausstieg bis 2022 nicht zustimmt. Und damals war auch 3/4 der Bevölkerung der Meinung, dass der Ausstieg bis spätestens 2022 erfolgen sollte.
Die Aktivisten der ‚Letzten Generation‘ hatten auf den deutschen Atomausstieg genau gar keinen Einfluss. Bleibt nur die Frage: Hast du das alles vergessen/verdrängt oder sind wir mal wieder an dem Teil der Diskussion angelangt, wo du einfach nur noch hemmungslos lügst.
PS: Mir wäre auch lieber, wenn die drei AKWs weiterlaufen würden. Aber ich verschließ meine Augen nicht vor den Realitäten, nur weil sie mir nicht passen.
Während Deine Aussagen meistens falsch, gelogen und/oder Hetze sind, hat Frau Thunberg zwar meist durchaus recht, irrt aber in diesem Fall (wobei ich jetzt nicht recherchiert habe, ob Du ihr diese Aussage nicht einfach in den Mund gelegt hast), denn AKW sind weder klimaneutral noch leisteten sie einen substantiellen Beitrag zur Energiesicherheit noch steuerten sie mit 5% der verfügbaren Kapazitäten einen Anteil zur Energieversorgung in Deutschland bei.
Na, sagen wir es mal so: in Bezug auf Kohlendioxid würden die drei abgeschalteten AKW (15 Megatonnen mehr/Jahr) auf der einen Seite durch ein Tempolimit (11 Megatonnen/Jahr) und 9 Euro-Ticket (7,2 Megatonnen/Jahr) auf der anderen Seite mehr als ausgegllichen.
Wir halten also fest: Frau Thunberg irrt (so sie das wirklich gesagt hat), Du hast auf das falsche Pferd gesetzt und man würde den Wegfall der AKW durchaus mit den Maßnahmen überkompensieren können, die die LG fordert.
Mal ganz abgesehen von den Risiken, die die AKW so generell mit sich bringen.
Die Botschaft lautet, dass wir handeln müssen, um die Erde und vor allem die Menschheit vor der größten Katastrophe der Geschichte zu bewahren. In allen Umfragen liegt der Klimawandel inzwischen seit einigen Jahren auf Platz 1 der größten Sorgen (wenn man akute Themen wie Corona oder Ukraine-Krieg ausklammert) - weltweit und in Deutschland, bei der Jugend und über die ganze Gesellschaft hinweg.
So gut wie jeder ist für den Atomausstieg, wenn garantiert ist, dass er in seinem behaglichen Dasein nicht gestört wird. Ein gewisser Prozentsatz akzeptiert auch persönliche Einschränkungen, aber mit diesen Prozenten kann man, wenn es spitz auf Knopf geht, keine Mehrheiten gewinnen.
Es gilt im übertragenen Sinn immer noch: erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Das ist nicht nur in Deutschland so sondern in der ganzen Welt und wird diese Welt auch irgendwann mal in den Abgrund führen.
Was die Welt jetzt braucht um wirklich aus der Atomkraft auszusteigen sind ein paar veritable Atomkatastrophen, gut verteilt auf die entsprechenden Industrieländer rund um den Globus, mit Millionen Toten und zig Millionen Verstrahlten.
Vielleicht versteht dann endlich auch die Masse um was es geht.
Dass nicht alle dumm sind zeigt die Versicherungswirtschaft, es gibt keinen Rückversicherer, der eine Versicherung aufnehmen würde, die Atomkraftwerke versichert. Die wissen warum!
Und zum Abschluss: was macht Frankreich in den kommenden Jahren, wenn der Wassermangel dort anhält oder sich noch verschärft (was wahrscheinlich ist)?
Den Strom aus den hier dann noch stärker produzierenden Kohlekraftwerken kaufen?
Das war ja letzte Woche an einigen Tagen schön zu sehen. Wir produzierten nahezu exakt so viel Kohlestrom wie wir an Strom nach Frankreich exportierten.
Polen übrigens, die größte Umweltsau in Europa, importiert gerade ungefähr 5% seines Stroms aus Deutschland und Schweden und verbessert so seine Ökobilanz, die dennoch die schlechteste weltweit ist (in Gramm CO2 je KWh gemessen).
Ihr Argument war, dass es falsch wäre, bereits laufenden AKWs abzuschalten nur um sie dann mit Kohlekraftwerken zu ersetzen. Der zweite Satz wird gerne ignoriert und ein Herr Söder freut sich natürlich über den ersten Teil. Dass der Herr Söder über ein Jahrzehnt lang verhindert hat, dass die Energiewende auch in Bayern ankommt, ist dem Herrn Söder allerdings eher wurscht.
Edit: Weil es so schön dazu passt:
Schade, dass mit der ganzen heißen Luft keine Reaktoren betrieben werden können…
So gut wie jeder ist gegen Atomkraftwerke, wenn sie in eigener Wohn-Nähe betrieben werden sollen.
Die neueren Umfragen sind allerdings ziemlich eindeutig, eine Mehrheit der Bürger ist demnach für einen Weiterbetrieb, ein großer Teil sogar für Neubau.
Bei den 18 bis 34 jährigen stimmte allerdings die Hälfte für Abschaltung.
So gesehen, ist die Entscheidung von 2011 ziemlich überholt, die Umsetzung in DE entweder zu langsam oder recht unflexibel… oder beides.
„Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist der Ausstieg trotz aller Widerstände unumkehrbar. Laut ihm ist die Energieversorgung dank gefüllter Gasspeicher, neuer Flüssiggasterminals und erneuerbaren Energien gesichert.“ (Zeit.de)
Sogar auf die Frage, ob Deutschland neue Atomkraftwerke bauen solle, etwas, was politisch so gut wie nicht diskutiert wird, antworteten 41 Prozent der Befragten mit Ja. 52 Prozent sprachen sich gegen solche Neubauten aus.
Ja, allerdings wären solche Umfragezahlen 2011 kaum denkbar gewesen.
Momentan gehts sowieso nur um Weiterbetrieb, und da sind die Umfragewerte eben ziemlich klar.
Hätte noch gefehlt …
Auch wegen Gas als unsicherem Faktor ist ja Laufzeitverlängerung der AKWs in der Diskussion.