Dein Looserdenken, das du hier anderen so generell unterstellst, ist bemerkenswert.
Ich denke, dass es viele sind, denen diese selbstverständliche Bürger-Rentner-Armutskinder-interessieren-maximal-am-Rande-Politik, anhaltende Willkommenparties, „dafür-können-wir-schnell-mal-100 Mrd.-locker-machen“ (ich nehme jetzt stellvertretend mal Bankenrettung ) oder sinnfreien Strafgesetzverschärfungen schlicht nur noch auf den Sack geht und jetzt bewusst die Veränderung einläuten.
Wenn du wenigstens „Schutz suchend“ geschrieben hättest, aber „verzweifelte“ geht nun wirklich nicht.
Franz
Den Rest unterschreibe ich…naja, 26% vielleicht noch.
Oder eben Menschen die einer Frau die einfach mal geltendes Recht bricht um hundertausende Menschen unregistriert ins Land zu lassen und es nicht schafft die, die kein Recht auf Aufenthalt hier haben konsequent zurückzuschicken nicht unbedingt zutrauen auch weiter in ihrem Sinne Politik zu machen.
Man muss kein mittelloser, frustrierter Mensch sein um festzustellen dass es einfach falsch ist Zuwanderung über das Asylrecht zu regeln. Und man ist auch nicht automatisch verzweifelt und politikverdrossen wenn man Artikel wie diesen hier liest und sich so seine Fragen dazu stellt.
Sorry, deine Antwort verstehe ich nicht. Ich bin mir nicht sicher, was du sagen möchtest und kann deswegen auch keine Antwort geben. Kannst du mir bitte deinen Satz auseinander klamüsern?
Ja, sehe ich auch so. Genau das macht die Entscheidung so schwer. Für wählbar halte ich derzeit nur die Linken. Andererseits wünsche ich das schmerzhafteste Abstrafen der derzeit Regierenden sowohl in McPomm als auch im Bund, verbunden mit der deutlichsten Signalwirkung. Das erreicht man im Moment mit Stimmen für die AfD, obwohl ich deren Programm in weiten Teilen für schlicht indiskutabel halte.
Oder rennst Du gleich zum Wahllokal, um etwas zu tun, was Dir eigentlich komplett zuwider ist? Dafür wäre mir meine Zeit zu schade. Abgesehen davon, dass die AfD auch ohne Dich genug Stimmen bekommen wird.
Solltest Du Deine Aussage wirklich ernst meinen?
Sorry, so einen Quatsch habe ich noch nie von Dir gelesen und das kannst Du unmöglich ernst meinen…
Ich würde an Deiner Stelle nicht dort hingehen. Da kommen offenbar genug „Demoprofis“ hin. Bringe Dich nicht unnötig in Gefahr…
Ich verstehe diese AfD-Demonstriererei übrigens nicht so ganz. Ist das normal; hatten das andere Parteien auch in so einem Maße getan?
Ehrlichgesagt habe ich absolut keine Ahnung, was auf einer „durchschnittlichen“ AfD-Demonstration genau passiert, aber wenn ich beispielsweise den Höcke „wüten“ sehe, erinnert mich das sehr an alte Reden aus der NS-Zeit. Dass dabei einigen Leuten die Hutschnur reißt, ist mindestens mal „vorstellbar“…
??? Das war völlig normale Parlamentstätigkeit und damals (1983 u.w.) IMHO auch sachgerecht.
Die Grünen waren noch viel mehr von K-Gruppen, „Friedensbewegten“, RAF-Sympathisaten und Fans der DDR sowie UdSSR beeinflusst. Wenn Frau Kelly als grüne Ikone freimütig daherquatschte, dass sie auch vertrauliche Informationen an die Basis weitergeben würde, dann wär das zwar supidoll „basisdemokratisch-revolutionär“ aber auch strunzdumm und ein Sicherheitsrisiko. Sie war nicht die einzige, die so gestrickt war. Da wären wir noch lange nicht bei den Stasi-Kontakten angekommen. Immerhin: die DKP war noch schlimmer und deren Flügel der Friedensbewegung wurde direkt vom MfS (mit)finanziert, während sich bei den Grünen Anfangsmängel im Laufe der Jahre auswuchsen.
Bleiben wir aber beim Fakt, dass die CDU (nach derzeitiger Erinnerungslage) keine Gegendemos organisierte, wenn die Grünen mal auf der Straße rumsprangen, um für ihre Partei zu werben oder ihre Ansichten zu verkünden.
der Grünen im Parlament ebenso zur Tagesordnung.
Dass etablierte Parteien stets auch eine Hackordnungs(un)kultur gegenüber Neuen an den Tag legen, liegt IMHO in der Natur der Sache. Sie wollen begierig die Macht behalten und keinesfalls teilen müssen. Und das schöne Geld ebenfalls nicht .
Naja, zwischen Grünen und CDU waren auch diese Gräben damals so tief wie heute zwischen Grünen und AfD.
Dass Protestwähler i.d.R. an der jeweils „derzeitigen Politik“ verzweifeln, von ihr enttäuscht oder gar ihrer überdrüssig sind, sei geschenkt. Es liegt doch recht nah und versteht sich von selbst.
Hingegen ist es Unsinn, alle evtl. 22% einheitlich als Protestwähler zu deklarieren. Völlig falsch ist es aber, sie als monetär arme Menschen zu klassifizieren. Du begehst hierbei einen Standardfehler und folgst einem Modetrend. Wahlforscher analysieren die Wählerschaft. Sie veröffentlichen ihre Untersuchungen samt der gewonnenen Statistiken. Und nun wird (meist von mäßig kenntnisreichen Journalisten) ein(e) künstliche „Otto Parteiwähler(in)“ kreiert. Demnach ist der/die Wähler(in) der Partei Y so und so, was in der Headline und im Artikel breit dargestellt wird. Das wird der Wählerschaft aber nicht gerecht, weil es die Heterogenität völlig unterdrückt.
Weder ist „der“ Muslim, noch „der“ Christ und auch nicht „der“ Wähler einer Partei ein in Marmor gehauenes Standbild. „Der“ Wähler der CDU ist keine „Frau im Angestelltenverhältnis“, nur weil sie in beiden Gruppen überdurchschnittlich absahnen konnte .
Ein erheblicher Teil der AfD-Wähler rekrutiert sich aus den klassischen Wähler-Milieus der SPD (eher West) und der Linkspartei (eher Ost). In MacPom wird das heute vor allem die SPD zu spüren bekommen, während die Linkspartei ihre Verluste noch etwas durch „heimatlos gewordene Piraten“ wettmachen wird. Die nehmen eben auch alle „Galgenvögel“ .
Du rennst bei mir offene Türen ein. Tolerieren muss man sie. Die Akzeptanz hingegen bleibt eine Frage der Wahlurne. Wobei ich mal den nur einmalig protestierenden Wechselwähler ausblende.
Stimmt, Rumänien ist politisch nicht sonderlich gefestigt in Sachen Parteiendemokratie. Schlimmer noch wäre freilich die Türkei, wofür Dein Sprit aber nicht ganz zu reichen scheint .
Die AFD, gegründet 2013, sitzt jetzt schon in 8 von 16 Landtagen. Fünf davon besetzte sie mit zweistelligem Wahlergebnis. Nur in einem scheiterte sie an der 5%-Hürde. Heute folgt der nächste große Einstieg in ein Parlament. Ein rasanter, erschreckender Aufstieg.
Da kann man doch wirklich nicht pöbelnd (Idioten) argumentieren und sagen, man macht sie größer als sie sind. Sie ist schon groß! Diese AFD. Jetzt.
Ich entnehme den Medien, dass man mit 200 bis 300 Gegendemonstranten rechnet. Zu dieser Gegenveranstaltung haben btw auch die Grünen aufgerufen.
Ach … „bunt“ und „Vielfalt“ darf auch nicht im Aufruf fehlen. Weitere Schlachtrufe sind „Ewiggestrige“ sowie (Helfer der) „Brandstiftern in Wort und Tat“.
Von einer ähnlichen Aktion aus der Umgebung und gegen die AfD weiss man zu berichten, dass die Umgebung von „infernalischem Lärm“ geprägt war. Hm, erinnert mich an das „bunte Treiben“ in manchem failed state, wenn unterschiedliche Ansichten durch Gekreische auf der Straße ausgetragen werden und man noch nicht zu Knüppeln greift.
Ich frage mich sehr, sehr ernsthaft, ob sich das noch mit dem gesetzlichen Schutzstatus verträgt, den Parteien nun einmal haben. Auch diejenigen, die man nicht mag oder gar als bedrohlich ansieht. Wo ist jetzt der Unterschied zu „pöbelndem Pack“, dass gegen Flüchtlingsheime und deren Bewohner krakelte?
Ich finde das Bild super, weil diejenigen, die hier so herzzerreissend naiv vor dem „Wolfe“ warnen, dieselben sind, die in der echten Welt Hirten und Landwirten immerfort erzählen, wie super doch der Wolf ist und das nahezu nächtlich gerissenes Vieh doch ein geringer Preis ist für die enorme Bereicherung, die der Wolf für unsere Fauna darstellt…
Es ist eure Entscheidung. Ich will dir/euch (ich weiß nicht, ob ihr beide heute wählt) nicht reinreden. Ich bitte euch nur, ganz sachlich zu überlegen. Wenn ihr die Linken wählt, dann sendet ihr damit zwei Signale aus:
Die Linken unterstützten Merkels Flüchtlingspolitik. Freilich bekommt die Union dann keine Stimme und ihr Stimmenanteil verringert sich. Aber: Die Wahl von SPD, Grünen oder Linken bedeutet zumindest indirekt eine Zustimmung zu ihrer Flüchtlingspolitik. Wer das Öffnen der Schleusen vor einem Jahr als Fehler ansieht, kann dies durch Wahl dieser Kräfte nicht ausdrücken.
Man kann sich natürlich an Wagenknecht klammern oder an die Illusion, dass man Gerechtigkeit für alle schaffen könne. Das heißt, durch Staatsausgaben sowohl die eigene Bevölkerung versorgen als auch die Flüchtlinge. Doch das klappt nicht. Die Linken sind weiterhin internationalistisch. Sie wollen mehr oder weniger alle bei uns versorgen. Wie zum Beweis hat eine Mitnutzerin hier ihre Zustimmung zu „Wähl die Linken“ erteilt, die ausdrücklich für diesen Internationalismus und Humanitarismus, das heißt für eine Abkehr von der nationalen Identität und von eigenen Grenzen zugunsten einer Versorgung der Menschen aus aller Welt, steht.
Diese Aspekte sollte jeder Wahlberechtigte in Mecklenburg und später in Berlin berücksichtigen. Wenn wir aktuell nur eine wirkliche Opposition haben, sollte man entsprechend darauf reagieren.
Du vergisst hier eine einfache politische Grundregeln: Sachzwänge.
Es geht um die AfD. Wolfgang hält Teile ihres Programmes für indiskutabel. Aus früheren Diskussionen weiß ich, dass er etwa die potenzielle Befürwortung der Kernenergie meint.
Doch seien wir mal ehrlich, eine Rückkehr zur Kernenergie wird nie kommen, egal, wie erfolgreich die AfD sein wird. Regierungsverantwortung wird sie frühestens dann übernehmen, wenn Merkel weg ist und die Union sich ihr öffnet. Dann gibt es möglicherweise einen Juniorpartner AfD. Die AfD wird in diesem Fall vor allem in puncto Einwanderungspolitik mitreden. Das wird die Union mittragen. Nie und nimmer werden die beiden aber den Ausstieg aus der Kernkraft rückgängig machen. Das allein schon vor dem Hintergrund der immensen finanziellen Lasten.
Warum hat es die AfD trotzdem in ihrem Programm (wenn es überhaupt so dort steht)? Sie will natürlich gewisse Wähler abschöpfen, die die Energiewende kritisieren oder die etwas gegen Windräder haben. Das ist das typische Verhalten der Opposition: man vertritt scheinbar alle, die etwas gegen die aktuelle Regierung haben.
Also, bleibt realistisch. Die AfD zu wählen, bedeutet kein Fass ohne Boden. Zumindest gibt man den beiden großen Parteien bei uns, Union und SPD, ein klares Signal, dass es nicht so weitergehen kann. Und wenn es nur das ist, dann ist das auch ein legitimer Wunsch.
Das typische Außerkraftsetzen der Biologie also, wie wir es von den Grünen, die alles nur als soziales Konstrukt betrachten, schon kennen. Wer SPD, Union oder Linke wählt, der unterstützt das indirekt mit. Denn diese Parteien sind allesamt für diese Richtung offen.