Hallo Kathleen,
danke für deine Antwort.
Du hast ja recht die Angaben von mir waren etwas dürftig.
Oma ist 78 jahre alt, außer erhöhtem Blutdruck und Übergewicht hat sie gesundheitlich keine Probleme, sagt sie…
Tatsächlich ist sie aber nicht mehr so ganz gut zu Fuß. Sie macht alles sehr langsam. Und wie gesagt das Haus verlässt sie seit 25 Jahren nur noch wenn sie muss, also zum Doc, oder zu Geburtstagen.
Schon ein Besuch bei uns im Garten wird zum Problem, welches sie sich gern abwimmelt, weil sie da vom Auto bis zum Garten 200m laufen müsste.
Früher ist sie wenigstens mal noch mit zum Fleischer ins Nachbardorf gefahren, oder in den Dorfkonsum gelaufen - das ist lange vorbei.
Weil sie schon mal auf der Treppe gestürzt ist haben die jungen Leute mit ihr die Etage gewechselt und sie wohnt jetzt im EG.
Als das Haus umgebaut wurde und das Bad 8 Wochen nicht nutzbar war haben wir ihr nach langer Überlegung einen Toilettenstuhl ins Schlafzimmer gestellt, weil ein Campingklo nicht sinnvoll gewesen wäre, da wäre sie ja nie wieder hoch gekommen, auch ein Dixi haben wir ausgeschlossen, wegen der Steinstufen vorm Haus.
Den Toilettenstuhl hat sie angenommen, weil sie sonst jedesmal 2 Treppen hoch gemusst hätte zur anderen Toilette.
Als ihr aber meine Stieftochter eine Schüssel zum waschen ins Zimmer bringen wollte, da ist Oma richtig grantig geworden. Das könne sie selber! Aber effektiv hat sie es nicht getan!
Kathi hat uns dann angerufen und mein Schatz hat Oma angeboten sie mal mit dem Auto abzuholen, damit sie hier bei uns mal duschen kann. Als „Lockmittel“ hat meine Tochter ihr noch die Haare geschnitten, bzw. ich habe ihr die Haare gewaschen und gefönt.
Die Aktion hat 3x geklappt. Dann hatte sie sich „wegen dem Duschen“ erkältet und bei weiteren Duschangeboten abgelehnt.
Bei ihrem Duschen ist mir aufgefallen, das das für ihre Verhältnisse sehr fix ging… (beim Wasseraufdrehen hört man nämlich wenn die Gastherme sich zuschaltet) Auf ihre „Schnelligkeit“ angesprochen sagte Oma, man müsse doch Wasser sparen ?!
Also ich weiss nicht, wenn’s mit der Reinlichkeit schon nicht so weit her ist, was soll man davon halten? Geistig ist sie doch noch fit. Und ich sage mir, wenn schon mal was in den „Schlüppi“ geht, dann wäscht man sich doch und wechselt die Wäsche, oder?
Warum Oma das nicht tut - keine Ahnung.
Kathi meint immer: Papa, sag du doch auch mal was (jetzt auf die Inkontinenz bezogen), aber steht uns das zu?
Kathi und ihr Mann wohnen doch mit Oma zusammen unter einem Dach.
Sollen wir beim nächsten Besuch sagen: Oma bei dir stinkts?
Oma ist eine ganz, ganz liebe Seele und ich mag sie wirklich sehr gern, aber wir sind eben auch ratlos und haben keine Idee wie wir die Situation ändern können.
Danke schon mal für weitere Infos und Tipps.
LG aus LE
AnnieL