Wie setze ich meine akademischen Titel bzw. Benennungen korrekt ein?

Hallo allerseits.

Ich bin heute beim Gespräch mit einem Arbeitskollegen ein wenig stutzig geworden, als er mich fragte, warum ich meinen akademischen Grad in meiner E-Mail Signatur wie folgt angebe.

i. A. Name
M. Sc. Ing.

Jetzt verhält es sich bei mir aber wie folgt:
Ich habe sowohl mein Bachelor- als auch mein Masterstudium als Landschaftsarchitekt an der Hochschule OWL gemacht.
Zusammen mit der Bachelorurkunde habe ich auch eine weitere Urkunde erhalten, auf der wörtlich steht, dass ich mich als „Ingenieur“ bezeichnen darf.
Aktuell darf ich mich noch nicht als „Landschaftsarchitekt“ bezeichnen, da dies eine geschützte Berufsbezeichnung ist und ich dafür zuerst eingetragenes Mitglied der Architektenkammer sein muss. (auch wenn man für diesen Berufsweg 5 Jahre Studium aufgebracht hat…)

Einfach M. Eng. hinschreiben darf ich nicht, das ist mir bewusst, da dies ein gesonderter akademischer Titel ist. Allerdings würde ich schon ganz gerne den Ingenieur irgendwie unterbringen, weil, wie gesagt, ich habe 5 Jahre für die Ausbildung aufgebracht.

Ein weiterer Aspekt an meiner Misére ist, dass mein Studiengang, insbesondere an meiner Hochschule, immer sehr realitätsorientiert war. Warum auch immer „Science“ statt „Engineering“ als Kürzel vergeben wird, ist mir ein Rätsel, aber grade aus dieser Perspektive ist es mir schon wichtig, dass in meinem Berufsalltag die praktische und weniger die theoretische Ausrichtung deutlich wird.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand in diesem Titel-Urwald weiterhelfen kann.

Hallo,

auf meiner Diplomurkunde steht
… verleiht mit dieser Urkunde … den Hochschulgrad DIPLOM-INFORMATIKERIN abgekürzt: DIPL.-INFORM. …

Was genau steht auf deinen Urkunden?

Gruß
Christa

Das ist völlig korrekt !
Du kannst zwar „Architektur/Landschaftsarchitektur/Innenarchitektur“ studieren, bist aber nach erfolgreichem Abschluss (noch) kein „Architekt“.
Und darfst Dich nicht so nennen.

Dazu gehört die Mitgliedschaft in einer Kammer und da kommt man nicht sofort rein. Man muss erst berufliche Erfahrung, eigene Entwürfe und Arbeiten nachweisen.

Und wie wäre es wenn Du mal deinen 2 Urkunden hier zeigst (Namen usw. schwärzen).

Ich wundere mich nämlich etwas, das Du zusätzlich eine Urkunde erhalten hast, die auch den alten Grad „Ingenieur“ verleiht. Übrigens, ohne weiteren Zusatz ? kein „grad“, kein „Diplom“ ?

Und darüber dass man beide Titel nebeneinander verwenden können soll /darf ?.

MfG
duck313

Hallo!

Kann es sein, Du missverstehst da etwas ?
Du schreibst doch " zusammen mit der Bachelor-Urkunde habe ich eine weitere Urkunde als „Ingenieur“ bekommen "
Eben für den Bachelor !

Ich denke Du bis Master, dadurch entfällt die Berechtigung zur Führung der vorherigen Titel.

Das war beim alten „Ing. grad“ auch so wenn der anschließend " Dipl. Ing" wurde.
Die alte Urkunde musste sogar zurückgegeben werden.

Natürlich wenn das der selbe Studienbereich war. Sonst kann man natürlich in 2 Fachgebieten auch 2 unterschiedliche Titel führen.

Wenn ich das hier lese, habe ich das Gefühl, dass du damit

falsch liegst.

Angeberin…

;p

Stümpt. Ingkratt und Dippeling kamen schlicht von verschiedenen Studiengängen und verschiedenen Hochschulen, man konnte nicht den Dippeling auf den Ingkratt irgendwie „aufbauen“.

Diplomingenieur wurde man „anschließend an“ das Vordiplom. In den Anfängen der Bolognisierung war da erstmal nicht viel anders, bloß dass man halt die Leute mit dem Vordiplom „Bätscheler“ nannte. Das hatte zur Folge, dass der Bachelor-Titel als „staatlich bescheinigter Studienabbruch“ galt.

Schöne Grüße

MM

Das heißt jetzt was?
Ich unterschreibe immer mit

Name
Buha/Restff/Sek.

Und nun? Nimmst du mich jetzt ernst? Du merkst schon, dass mir dieses Gehabe mit den Titeln ein bisschen auf den Zeiger geht. „Nur“, weil du einen Dipl.Ing., Bachelor, Master, Stb. oder RA hast, heißt das nicht automatisch, dass du voll den Durchblick hast oder, dass die Leute vor dir Respekt haben.
Übrigens, die Akademiker, die ich kenne (und das sind tatsächlich eine Menge), legen auf ihren Titel weniger oder gar keinen Wert, bzw. gehen damit nicht offensiv hausieren.

Soon

Servus,

schreibt sich auch im französischen Original (dort übrigens ohne großes M) nicht mit accent aigu.

Unter den „alten“, vor-bologneser Dippelingen gibt es einen Haufen übelwollende Figuren, die nur darauf lauern, bei jungen Titelhelden solche Ausrutscher zu finden und breitzutreten. Im Zweifelsfall lieber langsam mit Graden und Titeln, sonst bist Du ruck-zuck Zielscheibe für jeden Spott.

Bei mir in der Büez ist aus verschiedenen Gründen, u.a. jahrgangsbedingt, eine enorme Dichte von Diplom-Agraringenieuren: Produktion - Vertrieb - Rechnungswesen usw., überall kommen die Dippelinge heraus - man wundert sich grade, dass keiner der Staplerfahrer ein Agrardiplom überm Bett zu hängen hat. Bloß eine Kollegin wird den Necknamen „die Frau Doktor“ nicht wieder los. Rate mal, warum?

Schöne Grüße

MM

Zum Glück hatte ich für meine letzte Bewerbung die Unterlagen überprüfen lassen, ich hatte glatt den Dipl.-Inform. vergessen; :smiley: nach Korrektur fand ich aber, dass der im Lebenslauf durchaus stehen kann, und zwar nicht nur beim Abschluss, sondern auch bei den persönlichen Daten. Allerdings habe ich meinen Dipl.-Inform. nie in irgendwelchen E-Mail-Signaturen o. ä. angegeben, auch nicht zu der Zeit, als ich tatsächlich als solche gearbeitet habe.
Ich finde die Österreicher mit ihren ganzen Mag. XY lustig.

Hallo,

aus der Praxis bzw. eigenem Erleben:
Ich durfte meine Graduierungsurkunde einschicken und habe dafür ein nagelneues Diplom bekommen. (Die „alte“ Urkunde wurde eingezogen.)

Gruß
Jörg Zabel

Hi,

wahrscheinlich trifft auf dich der letzte Absatz vom obigen Link, der zu Deutschland steht, zu. Ing. Grad. ist lt. Wikipedia der Abschluss einer dreijährigen Ingenieurschule, während der Dipl.-Ing. von Fachhochschulen ab Ablösung der Ingenieurschulen verliehen wurde.

„Die Möglichkeit zur Nachdiplomierung bestand bis Ende 2008.“ und es war auch nur eine Ausnahme von der Regel. Sonst kenne ich das auch nur wie von @Aprilfisch geschrieben:

Eyvn wollte aber wohl nur angeben oder sucht noch die ganzen Urkunden, dass da keine Reaktion mehr kommt. :stuck_out_tongue:

Viele Grüße
Christa

Hallo,

Das i.A. Name liest sich nicht wie die Signatur, sondern wie die Grußformel. und da finde ich die Nennung der akademischen Grade und Titel ebenso irritierend.

Signaturen am Ende einer E-Mail (also feste Bestandteile, die mit jeder E-Mail mitgesendet werden) sollen ja eine Kontaktaufnahme und/ oder Zuordnung des Schreibers vereinfachen. Und hier wiederum kann die Nennung von Grad und Titel angebracht sein.

praktisches Beispiel:

i.A. Peter Müller


M. Sc. Peter Müller
Berater
Gartenbaufirma Schulz & Schmidt GbR
Tel.: +49 ….
Fax, Email und Adresse folgen

So hat es mein Onkel mit seinen dienstlichen Mails gehalten, die er als Dr. Ing. schrieb. Wobei er sie nicht „in Auftrag“ schreiben musste, sondern selbstbestimmt. :stuck_out_tongue_closed_eyes: Auch einige meiner Kunden halten es so, sofern sie die Mails vom beruflichen E-Mail-Account schicken - in der Grußformel nur Name, in der Signatur komplette Daten inkl. Grad/ Titel.

Von der Signatur mal ganz angesehen. Wofür genau steht das:

Also das Ing.? Nach meinem Wissen kann man M. Sc. oder M. Eng. werden, aber von Deinem Master habe ich so noch nie gehört und kann dazu auch nichts im Internet finden. Es stellt sich also auch mir die Frage: welcher Titel genau steht in der Master-Urkunde?

Grüße
Pierre

Hi,

meine ganz persönliche Meinung:
Ich finde es albern, „i. A.“ und gleichzeitig den Titel dazuzusetzen.

Wenn Du aus dem „i. A.“-Stadium heraus bist, kannst Du neu darüber nachdenken, ob Du zum „Gf.“ oder zum „ppa“ noch was dazuschreiben willst.

Im übrigen ist die Nennung Deines vollständigen Namens
i. A. Vorname Name
viel wichtiger, damit die Rückantworter wissen, wie sie Dich anreden sollen.

Gruß
.

Hallo Pierre,

dein Wissen ist korrekt, @Eyvn schrieb ja auch:

(allerdings habe ich auf der Homepage der Hochschule OWL zum Bachelor- und Masterstudiengang Landschaftsarchitektur keinerlei Hinweise diesbezüglich gefunden). @Eyvn schreibt ebenso:

Tja …

Unter vorn und hinten kann ich mir was vorstellen, aber dazwischen? :wink:

Gruß
.

Stümmt.
Aber es ging eine zeitlang, daß sich FH-Absolventen den Dipl.Ing. erstritten hatten. Nur mußten diese zur Abgrenzung der „richtigen“ (Uni-)Dipl.ing. in Klammern den Zusatz FH führen: Dipl.Ing. (FH).

Gruß
.

Das ist eigentlich bei allen FH-Abschlüssen so, wobei ich einige kenne, die den Zusatz gern „vergessen“.

Hallo,
ich habe den Mag. … auf einem Parkplatzschild gesehen, wo man bei uns Autokennzeichen hinschreibt, um zu zeigen, wessen Parkplatz das ist. Ich fand das einfach nur lächerlich.
Und die Doktortitel finde ich spätestens nach Guttenberg auch ziemlch lächerlich.
Schöne Grüße
Schrella

Ich kenne keinen Akademiker, der seinen akademischen Titel und seine Berufsbezeichnung als Berufsträger im beruflichen Schriftverkehr nicht im Briefkopf führt.

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