Hallo,
Allerdings bilden sich Staaten seit tausenden von Jahren,
und eben solange werden Staaten beseitigt.
Nur ist das was vor langer Zeit geschah keine Rechtfertigung
für gegenwärtiges Handeln. Heute gibt es kein Recht mehr sich
das Territorium eines Nachbarn anzueignen. Zu Zeiten Roms war
das unbestrittenes Recht, heute ein Verbrechen.
Das ist ein laufender Prozess,
… der heute so (mit gewaltsamen Mitteln) nicht mehr
stattfinden darf. Dass die Welt nicht ideal ist und trotzdem
allenthalben Dinge gesehen, die nicht sein sollten kann man
feststellen, aber nicht fordern.
Da sind wir ja sogar zum großen Teil einer Meinung.
Leider gibts dabei ein kleines Problem: Israel wurde zu einer Zeit gegründet, wo der Grundsatz der Vermeidung gewaltsamer Mittel in zwischenstaatlichen Beziehung eigentlich schon anerkannt war (oder hätte sein sollen). Das diese Staatsgründung nur mit Gewalt möglich war, ist glaub ich offensichtlich. Dabei ist mir selbstverständlich klar, dass der eigentliche militärische Angriff im israelischen Gründungskrieg von den Arabern ausging. Diese Staaten hatten Israel aber auch weder gewollt noch anerkannt, sie waren ja aus guten Gründen dagegen, dass dieses überhaupt dort entstand, weshalb ich die eigentliche Aggression nicht in diesem Angriff sehe.
sollte man den wirklich totschweigen müssen und keine Meinung
darüber äußern dürfen, welche dahingehende Entwicklung man für gut
oder schlecht hält?
Das formulierst du nun sehr neutral. Hier geht es aber darum,
dass die Forderung erhoben wird, dass Israel beseitigt wird
und wenn es sich nicht freiwillig auflöst, es eben mit Gewalt
unter billigender Inkaufnahme des Todes großer
Bevölkerungsteile ausradiert werden muss. Das ist keine
abstrakte Problemanalyse oder Gedankenspielerei.
Daher mein letzter Satz mit dem Ton, der die Musik macht
Wobei man vielleicht auch überlegen sollte, wieviel Gewalt und Tote gerade die Existenz dieses Staates Israel schon mit sich gebracht hat, ober er also wirklich ein probates Mittel zur Vermeidung dieser „Unschönheiten“ ist.
Gruß
Markus