Wie spart ihr im Alltag Geld?

Beim Bäckerdiscounter bekommt man schlechte Ware für einen immer noch viel zu hohen Preis. Ich backe seit mittlerweile gut drei Jahren selbst. Die Herstellung nimmt bei den meisten Rezepten, die ich verwende, drei Minuten zzgl. Backzeit von 45-60 Minuten in Anspruch. Da spart man nicht nur (was bei uns nie der Ansatz war), sondern man isst auch besser und auch nur genau das, was man selber hinzugefügt hat: Mehl, Hefe, Wasser, Salz.

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Servus.
Klar, Geld sparen lässt sich da im Vergleich zum Discounter nicht. Wenn man eine Stadtwohnung hat und sich einen Garten pachten muss. Abgesehen von der besseren Qualität beim Eigenanbau. Aber wenn man ein Häuschen mit Grünfläche hat und Gemüse anbaut, eine Pflanze jeweils zum schießen stehen lässt, damit man nächstes Jahr wieder Samen hat, dann geht das (abgesehen von der Arbeitszeit) praktisch zum Nulltarif.
Aber ich glaube, das war gar nicht der Ursprung der oben gestellten Frage.
Gruß

Hallo,
sehr richtig und man hätte es auch gar nicht besser ausdrücken können. Hut ab.
Gruß

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Hey Lena, wenn ich einkaufen gehe, schreibe ich mir immer alles was ich brauch auf. Sonst kaufe ich zu viel :smile:

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Meine Großmutter sagte immer: ich kann es mir nicht leisten, billigen Ramsch zu kaufen.

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Hier die Vierte, wobei ich in meinem bevorzugten Supermarkt hier oft gerade Bio-Sachen entdecke, die trotz erheblichem Rabatt noch immer mehr als das konventionelle Produkt kosten - aber gerade da ist es mir erst recht wert, weil mein Gehirn auch gerade die Rezept-Datenbank abruft und der ganze Essenswochenplan über den Haufen geworfen wird.

Das ist übrigens ein nächstes Sparpotential, das mMn unterschätzt wird: ein Essensplan.

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Servus,

ist in dieser allgemeinen Formulierung nicht grade auf „Geldsparen“ eingerichtet.

Es hängt immer vom konkreten Bedarf ab, ob „billiger Ramsch“ nicht dem Zweck genauso dienen kann und entspricht.

Schöne Grüße

MM

Ein paar Anmerkungen:

Kommt prinzipiell nicht bzw. nicht recht viel billiger, wenn man das ganze Rundherum miteinrechnet.

Ja und nein (Gesamtkosten miteinbezogen) - denn hier kommt ein Punkt ins Spiel, der auch hier

drinnen ist und sich mit diesem Punkt widersprechen kann:

Gerade gute, sparsame, hochwertige Elektrogeräte kosten wesentlich mehr als NoName-Produkte, haben aber in Sachen Verbrauch, Haltbarkeit, Reparaturservice, etc. die Mehrkosten innerhalb weniger Jahre wieder eingespielt.

Falls man in einer klassischen Wohnung lebt, freut sich nun der Schimmel (wenn in Räumen gar nicht geheizt wird).
Und über Nacht den Heizkörpert nicht „nicht ganz auf 0“, sondern nur etwas zurückdrehen (oder auch gar nicht, sofern er nicht wie ein Atomkraftwerk heizt), der Energieaufwand zum erneuten Aufheizen auf Wohlfühltemperatur ist enorm.

Hier schlägt mein soziales Gewissen zu, denn ich will niemanden etwas wegkaufen, der es dringender benötigt.

Auch hier schlägt mein soziales Gewissen zu, denn ich will zwar nicht unnötig Geld ausgeben, möchte mich aber nicht gerade einem Konzern ausliefern lassen und nur diesen unterstützen, sondern den Bäcker auch noch leben lassen, um den „lokalen Wirtschaftskreislauf“ intakt zu halten.

Das wird nach einiger Zeit doch ziemlich langweilig - und widerspricht meiner Neigung, die Welt, auf der ich nur einmal lebe, näher kennenzulernen.

Kurzum: Ich spare Geld, in dem ich mein gesamtes Leben meinen finanziellen Voraussetzungen anpasse.

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Moin,

ergänzend zu dem, was @Tomh schrieb:

Das ist eine romantisch-verklärte Einstellung zur „eigenen Scholle“. Das mag in den 50er Jahren ein gewichtiges Argument gewesen sein, die Größe der Grundstücke und der Zuschnitt einiger Häuser war dementsprechend, aber bei der heutigen Verdichtung ist das eigentlich nur noch Unfug.
Du kannst typisch kaum die Vielfalt und die Menge an Obst/Gemüse sinnvoll anbauen und haltbar machen. Wir haben 2 Hochbeete und ein drittes nimmt diese Jahr den betrieb auf. Aber das ist pures Hobby, mit Geld sparen hat das nichts zu tun.
Auch wenn uns industrielle Produkte vielleicht suspekt vorkommen, aber ein Unternehmen wird auf seine Kosten schauen und optimieren, im eigenen kleinen Haushalt ist das nur sehr eingeschränkt möglich.

Das ist pauschaler technischer Unfug, denn Gebäude sind zwar nach außen hin gedämmt, aber nur sehr wenig nach innen hin. Oder anders: beheizte Räume heizen die unbenutzten Räume mehr oder weniger mit. Auch das Absenken von Temperaturen ist nicht so sparend, wie man glauben möchte. Es hängt immer ganz konkret von der Dämmung ab. In einem modernen gut gedämmten Haus ist eine Absenkung meist sinnlos, in schlecht gedämmten Altbauten kann sie vielleicht ein wenig Einsparung bringen.

-Luno

Hallo,

einer der größten Posten ist regelmäßig der eigene PKW.
Die Allermeisten haben kaum eine realistische Vorstellung von den tatsächlichen Gesamtkosten pro Jahr.
Die Kosten für einen PKW werden genauso regelmäßig krass unterschätzt wie die Fahrtzeiten. Im Gegenzug neigen viele PKW-Nutzer dazu, Kosten und Zeitbedarf für andere Beförderungsarten zu überschätzen.

&tschüß
Wolfgang

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Nicht jede (Textil-)Mode mitmachen.

Nicht versuchen das eigene Selbstwertgefühl durch Käufe von nutzlosen Luxusgütern zu erhöhen.

Aber immer noch geringer, als würde man durchheizen. Je niedriger der Gradient zwischen innen und außen, desto geringer der Wärmeverlust.

Gruß T

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Ich dachte mir, dass dies kommt.
Aber mir schmecken die Backwaren von Discountern um Längen besser als von den allermeisten Bäckern. Sorry, dass ich das schreiben muss.
Aber besonders die Bäcker-Brötchen sind entweder trocken oder zäh, das Brot mit dicker harter Kruste (was ja manche mögen, ich nicht).
Außerdem muss du nicht denken, dass die Bäcker besonders bessere Zutaten verwenden, da gibt es nur noch wenige.
Kann aber jeder selbst entscheiden, die Preise sind jednfalls ein vielfaches gegenüber Discounter.

Aber ja, ich backe viel selber, hab nen Brotbackautomaten, den möchte ich nicht missen. Und da kommt keine Fertigmischung rein, sonder hauptsächlich gutes Biomehl :wink:

Mit der Waschmaschine würde ich dir wohl recht geben, aber ich habe momentan eine Grundig-Waschmaschine, und das ist ein echter Fehlgriff. In Wirklichkeit steckt nämlich Beko dahinter, und damit bin ich leider auch schon mal reingefallen.
Tja, und selbst Siemens/AEG produziert doch kaum noch was im Inland🤷🏻‍♀️

@ Tomh

Ich habe diese Punkte aus meiner Sicht und Erfahrung geschrieben, dazu stehe ich auch.
Wir müssen z.B. im Sommer dank Garten überhaupt kein Obst, Gemüse, Kartoffeln kaufen, im Gegenteil ich stelle vieles vors Haus, damit es sich die Leute kostenlos mitnehmen können.

Du kannst aber gerne anderer Meinung sein, welche meiner komplett widerspricht.
Es geht hier um Punkte zum Sparen, und nicht um irgendwelche „Gewissenspunkte“, das wäre ein anderes Thema.

Leider hab ich keinen Bock auf einen „Sparwettbewerb“ dann würden wir ja sehen :wink:

Da kommt es nun eben auf die Voraussetzungen an: Fehlt mir die Fläche und/oder die Zeit, tu ich mir schon wesentlich schwerer, überhaupt hier irgendetwas in Eigenproduktion zu schaffen - ich muss also Geld und Zeit investieren.
Im städtischen Bereich verschärfen sich diese Punkte dann noch einmal.

Strom selber erzeugen könnte noch zum Sparen sorgen, je nach Situation per Dachbelegung oder als Balkonkraftwerk.

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Natürlich braucht man zur gärtnerischen Tätigkeit auch nen entsprechenden Garten in günstiger Lage. :smile:
Aber viele Gartenbesitzer pflegen dann trotzdem lieber Blumenrabatten, welche auch nicht weniger Arbeit machen.

Wir wohnen übrigens in der Stadt.
Nur ein Beispiel … Vor-Garten ist vom Vorbesitzer her eigentlich eine Steinwüste mit kleinen umrahmten Erdinseln.
Also Rosen raus und z.B. ein Aroniastrauch oder Johannisbeerstrauch rein. Auf das andere Minibeet pflanze ich oft Riesenkürbisse, oder Zuchini, das verbirgt den Schotter, und finden sogar die Vorbeigehenden interessanter als irgendwelche Blümchen.

Arbeit macht ein Garten natürlich. Für „Sparen ohne Mühe“ taugt der Tipp wirklich nicht :wink:

Moin,

Soweit die blanke Theorie, hier aber reden wir über einzelne Zimmer, deren Temperatur bei Nichtbenutzung herunter gefahren werden soll. Für das einzelne Zimmer gilt das für die Außenwand, aber für die umliegenden Innenwände gilt obiges Prinzip ebenso. Du heizt also mit den anderen Zimmern nach. Vielleicht spart der Einzelne dadurch, aber die anderen Wohnungen heizen dafür umso mehr mit.
Ebenso verhält es sich mit der Heizung, deren Systemtemperatur beim Aufholheizen typisch höher gefahren werden muss. Da hast du dann weitere unnötige Verluste, ebenso schwankt der Wirkungsgrad, was bei machen dazu führen kann, dass sie in der Nähe von Vollast ineffizienter betrieben werden.

-> http://www.bosy-online.de/Nachtabsenkung.htm

Wenn man diese Einsparung auf die Praxis überträgt, dann würde man bei einer Absenkung von 4 K eine Einsparung von ca. 25 % ( 20 °C / 16°C = 1,25 ) erreichen. Wobei diese Absenkung sich nur auf die Absenkzeit , die mehr oder weniger lang sein kann, auswirkt. Ob die Absenkung durch eine Abschaltung oder durch eine andere Systemtemperatur (Heizkurve) erreicht wird, hängt u. a. von dem Dämmzustand , der Bauweise des Gebäudes und dem Außenluftwechsel ab. Bei schlechtgedämmten Häusern in Leichtbauweise wird es keine Probleme geben, diese Absenktemperatur zu erreichen. Gutgedämmte Häuser mit viel Speichermasse auf Grund der Massivbauweise und einer Fußbodenheizung im Estrich ,oder als Bauteilaktivierung , wird es schon Probleme geben, die Räume um 2 K abzusenken. Hier wird in der Regel eine Totalabschaltung (Mischer zu bzw. Wärmeerzeuger aus + Umwälzpumpe(n) des oder der Heizkreise aus) vorgenommen. Dadurch wird zusätzlich die Antriebsenergie für die Pumpen eingespart.
Aus diesen Gegebenheiten ergibt sich rein theoretisch eine Einsparung , die aber nicht rechnerisch und nicht durch Messungen bewiesen werden kann.
Dazu kommt, dass der Energiebedarf für die Wiederaufheizphase zur Verfügung gestellt werden muss. Die DIN EN 12831 sieht für diesen Zweck eine " Zusatzaufheizleistung " für den " unterbrochenem Heizbetrieb " vor. Meistens wird bei der Heizlastberechnung diese Aufheizleistung nicht berücksichtigt , weil dadurch die Leistung des Wärmererzeugers und die Raumheizlasten und entsprechend die Heizflächen für den normalen Betrieb zu groß ausgelegt werden und sich die Wärmeabgabe der Heizflächen evtl. als Fremdwärme bemerkbar machen. Hier kann ein Aufheizen der abgesenkten Räume nur durch eine Erhöhung der Systemtemperatur erreicht werden, was z. B. bei einem Wärmepumpen- oder Brennwertbetrieb wenig sinnvoll ist, weil das den Wirkungsgrad der Geräte herabsetzt .

Faustregel: je besser gedämmt, desto unsinniger ist das, ebenso mögen Wärmepumpen diese Art von „Beschleunigungsrennen“ nicht.

-Luno

Und dazu kommt noch der Faktor „Mensch“, der gerne in einem kühlen Raum die Heizung voll aufdreht um möglichst schnell warm zu werden, dabei deutlich über die an sich angestrebte Temperatur hinaus den Raum zunächst einmal so aufheizt, bis er sich an genau seinem konkreten Aufenthaltsort wieder wohl fühlt, was z.B. das Aufheizen des dicken Polstersofas drei Meter von der Heizung weg ebenso umfasst wie die „Kälte abstrahlenden“ Wand hinter dem Kopf, während die Durchschnittstemperatur um Raum schon lange jenseits von Gut und Böse ist. Und dann kommt auch noch der nächste ins Zimmer, beschwert sich über den viel zu warmen Raum und reißt erst einmal das Fenster auf :wink:

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Die Herstellung nimmt bei den meisten Rezepten, die ich verwende, drei Minuten

Das erscheint mir weltrekordverdächig. Und wenn es keine Sauerteigbrote mit Brühstück, sowie Vor- und Hauptteig wären, ginge es wahrscheinlich noch schneller. :wink:
Die Rezepte die ich z.B. von einem Bäckermeister habe, geben eine Arbeitszeit von 30 Minuten an.

Da spart man nicht nur …

Bei mir ist das Gegenteil der Fall. Mein Selberbacken beansprucht nicht nur mehr Zeit, sondern ist auch teurer, als die Fertigprodukte vom Discounter. Für die 1,19€ die der für ein 1kg-Mischbrot verlangt, bekomme ich noch nicht einmal das Mehl.
Das Selberbacken halte ich für denkbar ungeeignet, um Geld zu sparen. Da gibt es ganz andere Sparpotentiale wie z.B. bei Energie, Auto, Versicherungen, Kleidung, Ausgehen, Alkohol , Zigaretten usw…