Wie Waehrung ohne Zins

Umlaute sind möglich

aber die Frage verstehe ich jetzt nicht?

Was hat die Verschuldung eines Unternehmens mit der
Wertmehrung eines Produktes zu tun?

Ganz einfach: der Kunde bezahlt den gleichen Preis und volkswirtschaftlich fällt in Summe der gleiche Nettoertrag an.

Unternehmen A: Umsatz 1000, Produktions- und Verwaltungskosten 700, Nettoertrag 300
Unternehmen B: Umsatz 1000, Produktions- und Verwaltungskosten 700, Zinsen 100, Nettoertrag 200

Die Zinsen fallen irgendwo anders auch als Nettoertrag an, nämlich bei den Kreditgebern. Dieser Nettoertrag wird dafür benutzt, um Produktions- und Verwaltungskosten zu bezahlen (sprich: Löhne und Gehälter).

Insofern kann ich nichts schlimmes daran erkennen, daß in dem einen Fall der Nettoertrag als Differenz zwischen Umsatz und Produktionskosten anfällt und im anderen Fall noch Zinsen anfallen, die in einem anderen Unternehmen auch wieder nur ein Nettoertrag sind.

Und es wird noch besser: was meinst Du, was mit dem höheren Nettoertrag passiert, den Unternehmen A einfährt? Wahrscheinlichste Variante: Ausschüttung, was nichts anderes ist als der Zins, der für die Überlassung von Eigenkapital gezahlt wird und im wesentlichen nur anders heißt.

Und zum krönenden Abschluß: wenn Unternehmen B nicht bereit wäre, Zinsen für Kredite zu bezahlen, würde es keinen Umsatz machen, keinen Nettoertrag erzielen und natürlich seine Mitarbeiter nicht bezahlen.

Und nun erklär mir mal, warum Zins schlecht ist was genau den Unterschied zwischen ausgeschüttetem Gewinn und Zinsen ausmacht.

Gespannt
C.

Hi,
ja Meyer von nebenan nimmt einen Kredit fuer mehr eigene Rendite.

Wie ist das mit den Milliardenkrediten der Staaten? Wachsen und wachsen, und wenn die Wirtschaft schwaechelt, wird extra noch mehr Staatskredit generiert, jedenfalls frueher fuer Konjunkturprogramme.

Und dann der Zins, wo sammelt er sich. Das ist nicht hier und da ein Prozent beim Geldverleiher, sondern es sind Millarden pro Jahr bevorzugt bei den Reichsten, alles auf einen Haufen. Auch das ist instabil.

Bernd Senf hat in Videos das Problem beschrieben. Jedes Zinssystem muss ein Ende haben. Die Zinsen fuer die Schulden steigen volkswirtschaftlich als Summe ins Unendliche.
Macht Dir das keine Sorgen, ob Deutschland 1000 Millarden oder 1 Mio Millarden Schulden hat? Wenn die Buchfuehrung stimmt, schreibst Du auch 100 Trillionen in eine Zeile, Haken dran? Mir wird bei den heutigen Zahlen schon so schwindelig, dass ich einen Ausweg (hier) suche.
Gruss Helmut

Hallo,

Wie ist das mit den Milliardenkrediten der Staaten? Wachsen
und wachsen, und wenn die Wirtschaft schwaechelt, wird extra
noch mehr Staatskredit generiert, jedenfalls frueher fuer
Konjunkturprogramme.

das ist eine interessante Problemstellung: die Bewertung der volkswirtschaftlichen Rendite staatlicher Ausgaben. Bei Bildung und Infrastruktur wird sich nicht leugnen lassen, daß damit langfristig eine gesamtwirtschaftliche Rendite erzielt werden kann. Diese ist bewertbar (wenngleich das auch aufwendig sein dürfte) und übersteigt im Zweifel die mickrigen Zinssätze, die insbesondere der deutsche Staat bezahlt.

Mit den kurzfristigen Ausgaben ist das nicht ganz so einfach. Dagegen rechnen lassen sich die Ausgaben, die den Sozialkassen aufgrund der geringeren Arbeitslosigkeit erspart bleiben, sowie die zusätzlichen Steuereinnahmen. Hinzu kommt eine kaum bewertbare, immaterielle Rendite durch zufriedenere Menschen (die nicht arbeitslos wurden) und eine insgesamt zufriedenere Bevölkerung.

Und dann der Zins, wo sammelt er sich. Das ist nicht hier und
da ein Prozent beim Geldverleiher, sondern es sind Millarden
pro Jahr bevorzugt bei den Reichsten, alles auf einen Haufen.
Auch das ist instabil.

Das Problem liegt nicht in der schieren Höhe, sondern darin, daß mit Blick auf zukünftige volkswirtschaftliche Renditen (auch wenn nie so gesagt wird; vermutlich weil die meisten Politiker nicht so denken. Düsseldorf hatte mal einen Oberbürgermeister, der so dachte. Das Ergebnis war, daß Düsseldorf seit 12 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt hat und seit über drei Jahren schuldenfrei ist.) immer mehr Schulden gemacht werden, d.h. eine Phase, in der man die Renditen vereinnahmte und damit die Schulden zurückführte, wie das jedes Unternehmen machen würde und müßte, hat es zumindest in Deutschland seit 40 Jahren nicht mehr gegeben.

Die Zinsen an sich sind aber nicht das Problem, sondern der Umstand, daß man weiter die Kohle raushaut, um Wählerstimmen zu kaufen. Das Haushaltsdefizit ist regelmäßig größer als die Zinszahlungen, d.h. eine Neuverschuldung gäbe es auch, wenn die Zinsen auf einmal wegfielen bzw. es sie nie gegeben hätte.

Bernd Senf hat in Videos das Problem beschrieben.

Bernd Senf ist an sich schon ein Problem.

Jedes
Zinssystem muss ein Ende haben. Die Zinsen fuer die Schulden
steigen volkswirtschaftlich als Summe ins Unendliche.

Das ist wurscht, solange die Renditen aus den Investitionen immer größer sind als die Zinssätze, die für die Finanzierung erforderlich sind. Haut das einzelwirtschaftlich mal nicht hin, gibt es eine Insolvenz auf einzelwirtschaftlicher Ebene (Privatperson oder Unternehmen) und die Schulden verschwinden. Ein Systemkollaps ist damit nicht verbunden.

Problematisch ist nur, wenn die Staaten bzw. Regierungen keine Haushaltsdisziplin walten lassen (s.o.) und der Kapitalmarkt sich irgendwann weigert, dem entsprechenden Staat weiterhin Geld zu überlassen. Das ist aber dann kein Versagen des Zins-/Währungs-/Wirtschaftssystems, sondern ein Versagen der herrschenden Klasse, die die Kohle wegen der Wählerorientierung ohne Sinn und Verstand aus dem Fenster wirft.

Macht Dir das keine Sorgen, ob Deutschland 1000 Millarden oder
1 Mio Millarden Schulden hat? Wenn die Buchfuehrung stimmt,
schreibst Du auch 100 Trillionen in eine Zeile, Haken dran?

Wie gesagt: die absolute Höhe der Schulden spielt keine Rolle, sondern die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Die ist seit Jahrzehnten negativ, was aber nicht an den Zinsen liegt, sondern an den Regierungen.

Gruß
Christian

Wo kommen die Schulden her?
Hallo,

egal wie es im Detail volkswirtschaftlich oder bankintern
ablaeuft.
Das derzeitige Wirtschaftssystem fuehrt zu immer mehr
Vermoegen, immer mehr Schulden, immer mehr
Wirtschaftskonzentration, immer mehr Verarmung.

von einigen Diktaturen abgesehen, geht es heute den Menschen auf dem Planeten so gut wie nie zuvor. Nur weil einige nicht zufrieden mit dem sind, was sie haben, heißt das nicht, daß es ihnen objektiv schlecht geht.

Eine zunehmende, schädliche Wirtschaftskonzentration vermag ich nicht zu erkennen. Heute können wir per Mausklick Waren und Dienstleistungen in der ganzen Welt bestellen, selbst in Branchen mit hoher Konzentration tobt ein Preiskampf um die Kunden und die ganze Wirtschaft entwickelt sich weg von den Industrien, in denen Großunternehmen die Vorherrschaft haben.

Immer mehr Schulden sind nicht schlimm, wenn das Vermögen genauso schnell oder gar schneller wächst.

Insofern kann ich keinem Deiner vier Punkte etwas abgewinnen. Woher kommen diese Punkte und welche Belege hast Du dafür?

Es wird ein Ende haben, oder eine starke Reform brauchen.
Somit doch ein Ende des bisherigen Wirtschaftens.
Die Ursache sind eher nicht die Banken, sondern der Zins am
Geld.

Wenn das System kollabiert, liegt das an den Politikern, die im Vertrauen darauf, daß der Kapitalmarkt ihnen unbegrenzt Geld zur Verfügung stellen wird, ohne Rücksicht auf Verluste Geld ausgegeben haben, das ihnen eigentlich gar nicht zur Verfügung stand. Die Zinssätze für Staaten liegen seit Jahren im homöopathischen Bereich, während die Schulden gerade in den letzten Jahren immer schneller gewachsen sind.

Jede Bundesregierung seit Kohl I, jeder Bundesfinanzminister seit Stoltenberg gab irgendwann das Versprechen ab, den Haushalt auszugleichen und zwar im Jahr 1 oder 2 nach der nächsten Bundestagswahl. Was daraus geworden ist, ist bekannt.

Hinzu kommt, daß man immer wieder betont, zusätzliche Ausgaben seien wegen einer akuten Krise (gerne auch herangezogen: Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts) notwendig. Mag ja sein, aber dummerweise hat man es bisher immer verabsäumt, die Ausgaben am Ende der Krise zurückzufahren. Man wolle das Wachstum nicht abwürgen, heißt es dann immer. Das Ende vom Lied ist, daß man das Jahr, in dem man anfangen will, zu sparen, schon fast vor Augen hat, dann aber dummerweise die nächste Krise hereinbricht. Damit hat der Zins aber nichts zu tun, sondern Ursache ist einzig und allein die Politik.

PS Wir sind auf dem Weg, wie im Film Soylent Green
dargestellt, EINE Firma beherrscht alles, auch Politik und
Polizei, das Volk total verarmt.

Davon kann ich nichts erkennen - nicht einmal eine Tendenz in die Richtung. Die einzigen Konstanten in der Liste der größten Unternehmen über längere Zeiträume sind Coca Cola, ein paar Anlagenbauer und einige Automobilhersteller.

Unternehmen kommen und gehen; das war so und das wird auch so bleiben.

Gruß
Christian

Hi,
und das Probelm der Umverteilung, von Arm nach Reich.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/21193_2.jpg
Bei den oberen Einkommen, und nur ganz oben, nicht in der Mitte, sammeln sich verstaerkt die Zinsen an. Einfach weil sie mehr zu verleihen haben.

Auch das ist instabil. Gesellschaftlicher Sprengstoff, auf einer Seite zuviel Neid und auf der anderen Seite zuviel Macht.

Gruss Helmut
PS das ist keine linke Meinungsmache, sondern die Suche nach friedlicher Veraenderung

Man nennt diesen Effekt „Inflation“

Ja, in der Tendenz sehe ich das eigentlich auch so. Etwas Inflation, zusammen mit geringen Geldanlagezinsen derzeit. Die Richtung ist so schon einigermassen sinnvoll.

Nur kommt man in dem dereitigen System nicht unter Null. Mit Schwundgeld ginge es hervorragend. Geld liegenlassen verringert dann den Wert des Geldes, auch ohne Aenderung des Warenpreises.

Bei Woergl 10 Prozent Geldwertschwund im Vierteljahr war die Grenze zur Depression irgendwo bei -40 Prozent, bei heutigem Geld ist sie bei Null. Wenn in Woergl irgendwas erkennbar in einem Jahr 20 Prozent billiger geworden waere, haette man es sofort gekauft. Bei uns waere es ein Riesenproblem mit dem Namen Deflation gleich Kaufzurueckhaltung.

Gruss Helmut

Hallo,
der Versuch laeuft, als Freigeld unter dem Namen
Rheingold.

Kann davon jemand berichten? Macht jemand dort mit?

Was sagt die Wirtschaftswissenschaft, kann das in grossem Rahmen funktionieren?

Wie koennte man einen Uebergang von einer Parallelwaehrung zu einer einzigen Waehrung mit dem Rheingold schaffen?

Gruss Helmut

Zu wörgl wurde ja bereits verlinkt.

Wörgl war kein Freigeld oder Schwundgeld, denn es wurde mit Ö. Schillingen gedeckt!

Aber nehmen wir mal an, wir hätten wirklich eine Nullzinsgeschichte…
Wozu würde das führen?

Niemand bringt mehr sein Geld zur Bank.
Banken können keine Kreditgeschäfte mehr tätigen, mangels Kapital.

Was passiert also mit dem Geld:
Zum einen wird es natürlich verkonsumiert. aber nachdem die menschen wohl immer noch was auf die hohe Kante legen wollen, bleibt nur eines über: Man investiert es. = Man erwirbt Anteile an einem Unternehmen, sei es nun über Genussscheine, Vorzugsaktien Inhaberaktion, was auch immer.
Nachdem wohl klein Franz nicht in das Schraubengeschäft gegenüber investieren wird, (da dieses grade kein Geld braucht z.B.) Wird er sein Geld wohl einem "Institutionellen Anleger anvertrauen, der dann mit den entsprechenden Mitteleinsatz die Industrie mit kapital versorgen wird.
Das nennt man dann auch „Anlagespekulation“

Wohin diese Anlagespekulation in Extremis geführt hat, können wir gerade besichtigen. Unbd die gegenwärtige Krise ist eben NICHT auf den Zins und Zinseszins zurückzuführen, sondern darauf, dass ein Haufen gieriger Manager mit den Zinserträgen nicht zufrieden war sondern anfing an der Börse zu zocken.

Schön… dann verbieten wir auch den Aktien- und Anlagenhandel.
Das führt dann zum Zusammenbruch der Wirtschaft, weil diese sich nicht mehr mit entsprechen Kapital versorgen kann. Siehe Albanien.

Und dann führen wir die Staatliche Planwirtschaft ein, dann gibts die Semmeln in der Apotheke und die Wurst auf Rezept. Den nachfolgenden Volksaufstand tritt man durch die Umwandlung in einen Ameisenstaat entgegen.

Bei einem kurzen Blick in die Wirtschaftsgeschichte kann man ziemlich simpel erkennen, dass kaum eine Wirtschaftskrise durch den „Zins“ verursacht wurde. (Ich kenne keine, lasse mkich aber gerne eines besseren belehren) Sondern entweder durch übermäßige Staatsausgaben und einer daraus resultierenden Überlastung der Volkswirtschaft, oder /und massiver Spekulationsblasen.

Es mag sein, dass „DER ZINS“ von übel ist, aber vieleicht sollten wir uns erst mal den richtigen Übeln zuwenden. So operieren wir eine Warze weg, während der Patient an Krebs stirbt.

http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE

Hallo,

und das Probelm der Umverteilung, von Arm nach Reich.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/21193_2.jpg
Bei den oberen Einkommen, und nur ganz oben, nicht in der
Mitte, sammeln sich verstaerkt die Zinsen an. Einfach weil sie
mehr zu verleihen haben.

und auch mehr zu verlieren haben. Geldanlage ist Risiko und dafür ist der Zins ein Ausgleich. Hinzu kommt, daß mit dem angelegten Geld Privathaushalte, der Staat und - am wichtigsten - die Unternehmen mit Geld versorgt werden. Entweder indirekt, indem die Kreditinstitute die Einlagen weiterverleihen, oder direkt, in dem die Anleger eine Anleihe kaufen.

Für dieses Risiko muß es eine Entschädigung geben, sonst gibt kein Anleger das Geld her. Die zweite Komponente des Zinses ist die Entschädigung für die abgegebene Verfügungsgewalt für den Zeitraum der Geldanlage.

Das muß Dir zwar alles nicht gefallen, läßt sich aber nicht ändern.

Zu der Verteilungsgeschichte: zum einen werden aus den Zinserträgen auch Steuern bezahlt und das nicht zu knapp. Ein Bruchteil der Bevölkerung zahlt den Löwenanteil der Einkommensteuer. Zweitens werden dort nur die direkten Zinseinnahmen gezeigt, nicht aber die indirekten. Indirekte Zinseinnahmen fallen bspw. jedem zu, der eine Versicherung hat, denn die Versicherungen legen ihren Deckungsstock i.W. in Rentenpapieren an. Drittens sind die Zinseinnahmen auch Ergebnis der Altersvorsorge z.B. bei Selbständigen und Unternehmern, die in der Regel keine Ansprüche ggü. der gesetzlichen Rentenversicherung aber dafür ein überdurchschnittliches Einkommen (nicht zuletzt schon allen, weil sie keine Ausgaben für Renten- und Arbeitslosenversicherung) haben.

Einfach irgendwelche Zahlen zusammenzuklatschen, sagt also nichts über angebliche Schieflagen in der Bevölkerung aus.

PS das ist keine linke Meinungsmache, sondern die Suche nach
friedlicher Veraenderung

Die gibt es nur, wenn Du die Menschen veränderst - und da sind wir wieder ganz am Anfang.

Gruß
Christian

Hallo,

Vortrag von Prof. Berger „Die Finanzmarktkrise - Ergebnis
einer Fehlkonstruktion, die wir korrigieren können.“
http://www.business-reframing.de/www/cms/single_de_59

ich habe mir eines der Videos mal angesehen. Neben Unmengen verbaler Holzwolle erzählt er an einigen Stellen schlicht die Unwahrheit. Unter anderem bei der Beschreibung des Inhaltes der neoliberalen Schule der Volkswirtschaftslehre. Daß der Begriff heute völlig widersinnig gebraucht wird, ist eine Sache, aber ausgerechnet von Hayek und Friedman mit der Forderung nach einem völlig freien, ungeregelten Markt in Verbindung zu bringen, ist schon frech.

Das bestärkt mich in meiner Meinung hinsichtlich derartiger Videos - ob nun von einem Senf oder einem „Professor“.

Gruß
Christian

Hallo,

die ganz armen Leute sparen praktisch nichts, die reicheren
Schichten bekommen die Zinsen. Auch jene fuer
Bundesschatzbriefe, die das Volk und damit auch die Aermeren
erarbeiten muessen.

Es bekommen diejenigen die Zinsen, die das Kapital zur Verfügung stellen. Da die ganz armen Leute nichts zur Verfügung stellen, können sie auch nichts erhalten.

Nicht nur der Kreditnehmer zahlt Zinsen.
Wie oben dargelegt auch der Staatsbuerger an sich und ohne
eigenen Kredit.

Diese Darlegung war ja nicht korrekt, denn es wird hier einfach angenommen, dass im Preis der Zins steckt. Das ist aber irrelevant, denn wie erwähnt, wäre hier ein Buch über VWL hilfreich. Es ist egal, was in dem Preis steckt, wenn der Kunde in akzeptiert, wird er bezahlt. Es ist falsch hier anzunehmen, der Preis wäre ohne Zins geringer.

Das ist ja alles nicht das Hauptprobelm, sondern der
Unterschied der Zinszahlungen in den Bevoelkerungsgruppen. Bei
genuegend hohem angelegten Kapital sind die Zinszahlungen der
Person geringer als ihre Zinsertraege, die von Aermeren
aufgebracht werden.

Auch hier wieder: Die Zinserträge müssen nicht von den Ärmeren aufgebracht werden, wenn diese nicht über ihre Verhältnisse leben würden.

Was ist mit dem Zwang, woertlich alternativlos genannt, in der
Krise die Staatschulden massiv zu erhoehen. Die Freiheit des
Buergers wird eingeschraenkt, seinen Verdienst nach gusto zu
verwenden, stattdessen werden Staatschulden zuerst vom Buerger
bezahlt. Alternativlos? Wie ohne Zins?

Der Bürger kann nach wie vor seinen Verdient völlig uneingeschränkt selber nutzen. Die Staatsschulden wurden in den letzten 40 Jahren noch nie von irgendjemanden bezahlt. Das sollte eigentlich bekannt sein.

also: Eine Maschine kostet 1 Mio und der Unternehmer zahlt
dafür 50.000€/Jahr Zinsen. Die Zinsen bezahlt er aus eigener
Tasche wenn er sie nicht mit im Preis des Produktes
berücksichtigt??? Der Zins ist doch auch ein Bestandteil des
Produktpreises oder nicht??

Das ist völlig irrelevant. Beeinflusst es die Kaufentscheidung zu wissen, was in einem Preis drin steckt? Nein.

Zudem können im Preis keine Zinsen, Investitionen, Abschreibungen o.ä. stecken, da der Preis nach der Abschreibungsphase und vor der Investitionsphase korrigiert werden müsste. Ein Blick in die Bilanz und GuV verrät, wo derartige Kosten auftauchen.

Verständnisschwierigkeiten?
Hallo,

war meine Antwort unverständlich oder gar die am Schluß gestellte Frage? Ich will gerne mit Erklärungen helfen.

Gruß
C.

Hallo exc,

Ganz einfach: der Kunde bezahlt den gleichen Preis und
volkswirtschaftlich fällt in Summe der gleiche Nettoertrag an.

Unternehmen A: Umsatz 1000, Produktions- und Verwaltungskosten
700, Nettoertrag 300
Unternehmen B: Umsatz 1000, Produktions- und Verwaltungskosten
700, Zinsen 100, Nettoertrag 200

Die Zinsen fallen irgendwo anders auch als Nettoertrag an,
nämlich bei den Kreditgebern. Dieser Nettoertrag wird dafür
benutzt, um Produktions- und Verwaltungskosten zu bezahlen
(sprich: Löhne und Gehälter).

Klingt ja so als ob es das gleiche waere - ist es aber nicht:

Bei Unternehmen A wurde 100% der Investitionen aus Eigenmitteln getaetigt, d.h. jemand investiert sein Geld und bekommt eine Rendite. Bei Unternehmung B wurde ein Teil von einen Kreditinstitut investiert - mit dem Unterschied dass dieses Geld nicht davor vollstaendig vom KI geliehen sondern einfach erzeugt wurde.

Der erste negative Aspekt davon ist die Ungleichheit: Die Bank bekommt Rendite fuer Geld das nicht von ihr erwirtschaftet wurde. Der zweite ist der verzerrte Wettbewerb: Wer eine hohe Bonitaet hat bekommt mehr Kredit fuer seine Unternehmung als weniger reiche Unternehmer. D.h. der Kleinunternehmer kann fast nur mit dem eigenen Geld (bzw. Investorengeld)wirtschaften, der Grossunternehmer kann auch erzeugtes Geld der Banken investieren.

Gruss

Desperado

Quatsch!

bekommt eine Rendite. Bei Unternehmung B wurde ein Teil von
einen Kreditinstitut investiert - mit dem Unterschied dass
dieses Geld nicht davor vollstaendig vom KI geliehen sondern
einfach erzeugt wurde.

Ich habe es unten lang und breit erklärt:
http://www.wer-weiss-was.de/article/6237302

Natürlich leiht sich ein KI das Geld, das es verleiht, aber eben nicht zwangsweise von der Zentralbank, sondern von Kunden. Das ist die Geldschöpfung und nicht die Entstehung von Geld aus dem Nichts.

Nein

Ich habe es unten lang und breit erklärt:
http://www.wer-weiss-was.de/article/6237302

Natürlich leiht sich ein KI das Geld, das es verleiht, aber
eben nicht zwangsweise von der Zentralbank, sondern von
Kunden. Das ist die Geldschöpfung und nicht die Entstehung von
Geld aus dem Nichts.

Was Du beschreibst ist keine Geldschoepfung. Das ist Geldschoepfung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldsch%C3%B6pfung#Funk…

Fin
Genau DAS habe ich beschrieben, aber ich werde nicht wieder eine weitere sinnlose Diskussion anfangen, die wieder nach dem gleichen Schema ablaufen würde: Du behauptest etwas, das nicht stimmt, akzeptierst die Erklärung bzw. Korrektur nicht und anschließend drehen wir uns wieder und wieder im Kreise.

Wenn Du glaubst, daß Du das Prinzip der Geldschöpfung besser verstanden hast als ich, dann ist das halt so - und mir auch vollkommen gleichgültig.

In all den Jahren, in denen Du mir nun erzählen willst, Du hättest von der Volkswirtschaft im allgemeinen und dem Geld-/Bankwesen im besonderen mehr Ahnung als ich, hast Du Dir nicht ein einziges mal die Mühe gemacht oder wenigstens den Versuch unternommen, ein Buch über Volkswirtschaftslehre zu lesen (und nein, ein Video von Senf ist keine VWL-Buch) oder eine Bankbilanz zu studieren.

Etwas nicht zu verstehen, ist keine Schande, aber keinen Plan zu haben und nicht zu fragen, sondern den Leuten, die sich damit auskennen, stattdessen Vorträge über ihr Fachgebiet zu halten, ist total daneben.

Wie auch oben. Anstatt zu fragen, was Geldschöpfung ist, verlinkst Du auf einen wikipedia-Artikel, in dem genau das steht, was ich geschrieben habe. Das Problem ist, daß Du das entscheidende Wort nicht gelesen hast bzw. nicht in Zusammenhang mit dem Begriff bringst, den ich verwendete.

Wie gesagt: da wäre eine Frage angebracht gewesen und nicht das Beharren auf einem völlig aussichtslosen Standpunkt. Aber so läuft das die ganze Zeit: kein Plan, aber lange Vorträge halten. Ich habe ja nun wahrlich nichts gegen kontroverse Diskussionen, aber Dir jedesmal Stunden um Stunden die basics beizubringen, während Du Dich schon kurz vor dem Nobelpreis siehst - dafür fehlen mir Zeit und Lust.

Deswegen hat das mit uns hier und jetzt ein Ende - zumindest bis Du eine Verhaltensänderung an den Tag legst.

Genau DAS habe ich beschrieben,

Was hat dieses Zitat von Dir:

„Geldschöpfung bedeutet nicht, daß ein Kreditinstitut Geld aus dem Nichts schaffen kann, sondern daß sie mehr verleihen kann, als sie sich von der Zentralbank geliehen hat. Dieses „Mehrgeld“ muß sie aber trotzdem haben und sie bekommt es von Sparer und anderen Wirtschaftsubjekten, die dem Institut Geld leihen, und dafür muß es natürlich Zinsen bezahlen.“

mit diesem aus Wikipedia zu tun:

„Echte Geldschöpfung hingegen ist es, wenn die Menge des Buchgeldes zunimmt, indem bei einer Bank eingezahltes Bargeld (das sichtbar gemachtes Zentralbankgeld ist) das Zentralbankgeldguthaben dieser Geschäftsbank erhöht und je nach Mindestreservesatz zur Gewährung eines Vielfachen (bei einem Mindestreservesatz von 2 % des 50fachen) an Krediten verwendet wird. Dieser Vorgang wird als multiple Geldschöpfung bezeichnet.“

Ich weiss dass dies im VWL-Studium nicht auf dem Stundenplan steht, aber bei genauer Recherche wirst Du feststellen dass das im Anfangsposting genannte Video Recht hat - was man auch leicht erkennen kann wenn man sieht wie die Geldmenge allgemein gestiegen ist und wieviel die EZB davon ausgegeben hat.

Um den Rest Deines Postings zu kommentieren zitiere ich am besten Dich selbst:

aber ich werde nicht wieder

eine weitere sinnlose Diskussion anfangen, die wieder nach dem
gleichen Schema ablaufen würde: Du behauptest etwas, das nicht
stimmt, akzeptierst die Erklärung bzw. Korrektur nicht und
anschließend drehen wir uns wieder und wieder im Kreise.

Wenn Du glaubst, daß Du das Prinzip der Geldschöpfung besser
verstanden hast als ich, dann ist das halt so - und mir auch
vollkommen gleichgültig.

In all den Jahren, in denen Du mir nun erzählen willst, Du
hättest von der Volkswirtschaft im allgemeinen und dem
Geld-/Bankwesen im besonderen mehr Ahnung als ich, hast Du Dir
nicht ein einziges mal die Mühe gemacht oder wenigstens den
Versuch unternommen, ein Buch über Volkswirtschaftslehre zu
lesen (und nein, ein Video von Senf ist keine VWL-Buch) oder
eine Bankbilanz zu studieren.

Etwas nicht zu verstehen, ist keine Schande, aber keinen Plan
zu haben und nicht zu fragen, sondern den Leuten, die sich
damit auskennen, stattdessen Vorträge über ihr Fachgebiet zu
halten, ist total daneben.

Wie auch oben. Anstatt zu fragen, was Geldschöpfung ist,
verlinkst Du auf einen wikipedia-Artikel, in dem genau das
steht, was ich geschrieben habe. Das Problem ist, daß Du das
entscheidende Wort nicht gelesen hast bzw. nicht in
Zusammenhang mit dem Begriff bringst, den ich verwendete.

Wie gesagt: da wäre eine Frage angebracht gewesen und nicht
das Beharren auf einem völlig aussichtslosen Standpunkt. Aber
so läuft das die ganze Zeit: kein Plan, aber lange Vorträge
halten. Ich habe ja nun wahrlich nichts gegen kontroverse
Diskussionen, aber Dir jedesmal Stunden um Stunden die basics
beizubringen, während Du Dich schon kurz vor dem Nobelpreis
siehst - dafür fehlen mir Zeit und Lust.

Deswegen hat das mit uns hier und jetzt ein Ende - zumindest
bis Du eine Verhaltensänderung an den Tag legst.

Genau DAS habe ich beschrieben,

Was hat dieses Zitat von Dir:

„Geldschöpfung bedeutet nicht, daß ein Kreditinstitut Geld aus
dem Nichts schaffen kann, sondern daß sie mehr verleihen kann,
als sie sich von der Zentralbank geliehen hat. Dieses
„Mehrgeld“ muß sie aber trotzdem haben und sie bekommt es von
Sparer und anderen Wirtschaftsubjekten, die dem Institut Geld
leihen, und dafür muß es natürlich Zinsen bezahlen.“

mit diesem aus Wikipedia zu tun:

„Echte Geldschöpfung hingegen ist es, wenn die Menge des
Buchgeldes zunimmt, indem bei einer Bank eingezahltes Bargeld
(das sichtbar gemachtes Zentralbankgeld ist) das
Zentralbankgeldguthaben dieser Geschäftsbank erhöht und je
nach Mindestreservesatz zur Gewährung eines Vielfachen (bei
einem Mindestreservesatz von 2 % des 50fachen) an Krediten
verwendet wird. Dieser Vorgang wird als multiple Geldschöpfung
bezeichnet.“

Wenn Du wüßtest, was ein Wertpapierpensionsgeschäft rechtlich und wirtschaftlich bedeutet, wüßtest Du auch, daß „Zentralbankguthaben“ wirtschaftlich von der Zentralbank geliehenes Geld ist.

Alles andere ergibt sich daraus.