Wie wirbt man für ein soziales Internetprojekt?

Ich betreibe unter www.kulturlotse.de ein soziales Internetprojekt, welches alle kostenlosen Veranstaltungen in Hamburg recherchiert, um Menschen mit geringem Einkommen einen Zugang zum Kulturleben der Stadt zu ermöglichen.

Die Resonanz ist extrem positiv, aber ich erreiche zu wenige Menschen. Und die Werbeeinnahmen der Seite decken gerade die laufenden Kosten. Wie kann ich also ohne ein großes Werbebudget die Seite bekannt machen?

Bereits probiert:

  • Facebook Fanpage (https://www.facebook.com/Kulturlotse)
  • Szene-Hamburg Werbeanzeige
  • Postkartenwerbung
  • Fahrrad-Rahmen-Werbung
  • Online-Werbung bei New-In-Town
  • SEO, Eintragen in Webverzeichnisse

Was gibt es noch?

Kooperation: jemanden finden der was anderes macht aber zu dir passt. zB: Geizkragen.de oder Sparfuchs o.ä.
Oder jemand aus der Musik oder leute die soziale sachen finanzieren…

In Foren einträge machen

Weblinks austausch ( pusht dich bei Google hoch )

die Frage ist wer sucht dich? eigentlich könnte der Plan sein dass die Leute sagen: ich will Konzerte… Oh das ist ja kostenlos…

Projekt ist aber super! i like!

Fixier dich eher auf Koop. oder sponsoren… das ist immer billiger.

Schau mal bei Social entrepreneurship. evtl ist das ja interessant oder inspirierend…

Hilft das?

Lg Alex

Guten Tag,
das ist jetzt schon eine Menge. Ohne großes Werbebudget lässt sich zumindest auf der Werbeseite nicht mehr so viel machen.

Zwei Ratschläge: Der eine ist, die jetzigen Nutzer der Website dazu motivieren, diese weiterzuempfehlen, zum Beispiel über eine eCard, die sie verschicken können.

Der Andere ist Pressearbeit: Eine gut formulierte Pressemeldung an alle Medien Hamburgs (auch Radio, TV…) und dann nachhaken. Ein Pressebericht bring in der Regel so viel wie zehn Anzeigen.

Hallo Inwit,

zunächst mal: super Seite und - wie ich finde - eine sehr gute Idee. Allerdings ein Angebot mit zwei Einschränkungen: es ist a) lokal begrenzt, was die Internet-User schon mal einschränkt und richtet sich b) an Menschen mit geringem Einkommen, was zielgruppentechnisch nicht gerade konkret ist.

Um allerdings weiter zu helfen, müsste ich eigentlich deutlich mehr wissen. In Kürze aber die wichtigsten Fragen: Was heißt, Sie erreichen zu wenige Menschen? Was ist Ihr Maßstab dafür und über welchen Zeitraum sprechen Sie bisher? Und wie genau definieren Sie die Zielgruppe(n)?

Herzliche Grüße,
GP

Noch einmal ein Kommentar von mir.

Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen: lokale Pressearbeit (auch TV) ist wahrscheinlich in diesem Fall zum Anschieben eine gute Sache.

Herzliche Grüße,
GP

Hi…,

leider kann man solche Fragen nie pauschal beantworten. Es gibt keine Formel, die die Werbung optimiert, jede Kampagne sollte so individuell wie möglich sein, nur dann ist die wirklich wirksam. Gerade wenn man kein Budget hat. In deinem Fall müsste man die Zielgruppe die erreicht werden soll exakt kennen - und wenn nicht, dann herausfinden, wie die Menschen ticken, was sie bewegt, welche Insights sie haben und wo sie sich herumtreiben im Netz, im Job, privat etc. Und dann kann darauf gezielte Kommunikation machen. Alles andere wäre „Giesskanne“ oder Trial and Error.

Das hilft dir jetzt kurzfristig nicht weiter, aber den Pauschal Tipp gibt es nicht und davon hast du ja schon die meisten selbst umgesetzt (FB Fan Page etc)

Meine ersten „Pauschal“ Gedanken wären:

  • versuche redaktionelle Beiträge in Stadtmagazinen zu bekommen
  • kannst Du versuchen in die NDR Talkshow zu kommen mit deinem Case?
  • die Zielgruppe der Lehrer könnte interessant sein, die sind immer auf der Suche nach einfachen und günstigen „Kulturangeboten“ für Schüler/Studenten
  • Verlosungen sind auch immer ein nettes Mittel um Traffic zu generieren, Freikarten für kostenpflichtige Veranstaltungen z.B.
  • kannst du einen Hamburger Künstler gewinnen, der eine Kunstaktion ins Leben ruft, über die die Lokale Presse schreibt, presented by kulturlotse
  • eine Schnitzeljagd bei der nächsten Nacht der Museen, Leute müssen sich anmelden, können dann Aufgaben lösen in jedem Museum, das ganze wird auf deiner Seite gefeatured, die Presse schreibt darüber

Was ich nicht machen würde, sind Edgar Karten, Fahrrad Rahmen Werbung, das ist Giesskanne und dein Geld verpufft zu sehr, das sind Werbemittel die als Add On (Weiterführung) zu größeren Kampagnen funktionieren, aber nicht allein.

Hoffe ein paar Anregungen gegeben zu haben, aber bedenke: das ist alles noch nicht durchdacht, dafür braucht man mehr Zeit.

Viele Grüße Chris

Hallo, Guten Morgen!

Also, wenn ich es richtig verstehe, wird das Portal von den Usern angenommen, Sie sind also eher auf der Sucher nach Geldgebern? Die genannte Werbung verfehlt da meiner Meinung nach komplett das Ziel - mit diesen Werbemaßnahmen erreichen Sie die User, Sponsoren allerdings fühlen sich hier null angesprochen. Was das angeht gibt es wohl leider nur eine Möglichkeit: Klinken putzen!

In Hamburg gibt es sicher massig soziale und kulturelle Einrichtungen, die das Projekt unterstützen würden. Anschreiben, anrufen, überzeugen! Besser viele kleine Sponsoren als einen großen - das wäre fatal, wenn der abspringt. Wobei es sicher auch größere Firmen gibt, die unter entsprechender Nennung eine größere Summe rüberwachsen lassen. Ich würde es z.B. auch einfach mal bei Unternehmen wie McDonalds probieren, die vielleicht auch Rabattmarken zum Download zur Verfügung stellen?! Lohnt sich für die immer noch allemal. Das soll aber nur ein Beispiel sein, vielleicht gibt es regionale Firmen, die sich da besser anbieten.

Ich würde auch nach allen Arten von Charity die Augen und Ohren offen halten. Vielleicht haben Sie bei einem Empfang oder ähnlichem mal die Möglichkeit, das Projekt vorzustellen und um Sponsoren zu werben?!?

Wie sieht es mit der Stadt Hamburg aus? Ich habe gesehen, dass auf der Homepage schon ein Logo steht - ist die Kooperation ausbaufähig? Manchmal muss man einfach mit den richtigen Leuten sprechen. Ich kann da nur empfehlen dran zu bleiben…

Ein tolles Projekt! Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen und wünsche weiterhin viel Glück für die gute Sache!

Beste Grüße!

Das Beste wäre, Sie kommen ins Regional-Radio zu einem Interview. Vom Thema her, könnte da ein Cahnce bestehen. Und versuchen Sie ein Benefizkonzert auf die Beine zu stellen, das wäre der Knüller…Ich kann mir vorstellen, dass die Künsterl dafür bereit wären…
Liebe Grüße
Polus

Sorry, da kann ich im Augenblick auch nicht helfen.

Sorry, würde gern helfen, aber leider weiss ich auch
nicht wie Sie weiterkommen.
Good luck - Tresropers

Hallo,

ich würde auf jeden Fall noch Google Adwords ausprobieren („SEM“)

Ist absolut idiotensicher und die Kosten kann man selbst festlegen

www.google.de/adwords

Beste Grüße

Sebastian

Danke Alex für deine Antwort, das sind alles gute Ideen!

Bert

Hallo Sebastian!

Ja, AdWords-Kampagnen kann man einfach anlegen. Dann bekomme ich bei einem CPC von 50 Cent mit 100 EUR also 200 Klicks, wovon ca. 5 Leute später nochmal zurückkommen. AdWords sind toll wenn man einen Shop bewerben will, leider nicht effektiv, wenn man aus dem Klick keinen Gewinn herausholt.

Lg Bert

Hallo Inwit, wenn es Dir wirklich um Menschen mit geringem Einkommen geht, dürften diese Adressen hilfreich sein:
http://www.hinzundkunzt.de
http://www.hamburger-tafel.de
http://www.awo-hamburg.org/index.htm
http://www.asb-hamburg.de
Frendliche Grüße

Werner Haertel

Hallo Helmut,

weißt du zufällig, ob es das Versenden von ECards als fertigen Dienst gibt, den man einfach nur noch auf der Seite einzubinden braucht? Interessante Idee!

Auch gut zu wissen, dass direkter Pressekontakt offensichtlicher soviel effektiver als eine Werbeschaltung ist.

Vielen Dank!

  • Bert -

Wenige Menschen = 200 Unique Visitors pro Tag
Es waren auch schonmal 800, aber auch das ist noch sehr wenig, wenn ich das zum Beispiel mit den Zugriffen auf mein ehemaliges Kulturblog vergleiche. Wobei der Aufwand zum Betrieb der Seite (Recherche, Pressearbeit, Anfragen beantworten, Fanpage, Kooperationspartner anrufen etc.) ca. 100X höher ist als bei dem Blog.

Angesprochen werden v.a. Menschen mit geringem Einkommen, real sind die Besucher zw. 20 und 50 Jahren alt und kommen aus allen Einkommensschichten. Auf der Seite sind halt fast alle Angebote abseits des Kultur-Mainstream und v.a. kostet nichts davon Eintritt… Das zieht auch Menschen an, die einfach mal neben Clubkonzert und Musical etwas aussergewöhnliches erleben wollen.

Viele Grüße,

  • Bert -

Das sind viele gute Ideen, Danke Chris!

Hallo Martina!

Nein, es geht nicht um Geld verdienen. Klartext: Mit 200 Besuchern/Tag verdient man 40 EUR durch Werbung im Monat! Damit kann man natürlich nicht mal die laufenden Kosten decken. Mehr Besucher würden das Problem natürlich auf einen Schlag lösen. In Google Analytics sehe ich: Wer einmal auf der Seite ist, kommt in der Regel mehrmals wöchentlich wieder und schaut sich auch viele Seiten an. Nur finden erstmal nur wenige Leute dorthin.

Kooperationen sind schwierig, weil wir quasi keine Gegenleistung bieten können und aufgrund der geringen Zugriffszahlen selbst der Werbeplatz auf der Startseite nicht besonders attraktiv ist.

Liebe Grüße,

  • Bert -

Naja, es ist schwer ein Benefizkonzert zu machen, um mit dem Geld Werbung für ein Projekt gegenzufinanzieren… :wink:

Habe heute mit einer Filmhochschule gesprochen, mit der werden wir im Mai einen Kinospot produzieren. Das ist super. Die Studenten machen das in ihrer Projektwoche kostenlos, aber das Gehalt der Dozenten für die Zeit müssen wir selbst finanzieren, ebenso natürlich die Schaltung im Kino. Es geht nichts ohne Geld… Leider.

Viele Grüße,

  • Bert -

Danke, ich werde die Liste mal abarbeiten! Hinz-und-Kunzt hatte ich bereits mehrfach angeschrieben, aber nie eine Antwort bekommen…

Viele Grüße,

  • Bert -