Wie wird der Öko-Kollaps aussehen?

Hallo,

es heißt immer, dass das Ökosystem zusammenbricht, wenn alle Chinesen, Inder usw. so wie wir zu leben versuchen. Nun sind wir aber auf genau diesem Weg: Die Schwellenländer wachsen und die reichen Industrienationen sind nicht bereit, ihren Ressourcenverbrauch und Lebensstandard nennenswert einzuschränken. Und die supertollen technischen Lösungen, die alle ökologischen Probleme lösen, sind auch nicht in Sicht.

Wie wird er also aussehen, der Öko-Kollaps?

Ok, über den Klimawandel wurde ja schon berichtet. Steigende Meeresspiegel, Dürren, Orkane, Naturkatastrophen. Führt zu lokalen Hungerkatastrophen, Bürgerkriegen, Kriegen etc. Aber eher nicht bei uns.

Bienensterben, Artensterben. Führt dazu, dass manche Arten der Lebensmittelproduktion nicht mehr so wie heute möglich sein werden. Kann aber bestimmt langfristig ersetzt oder anders gemacht werden.

Was sonst noch? Was ist gemeint, wenn es heißt, das System wird kollabieren?

Das haben uns die Grünen 1980 für den Jahrtausendwechsel vorausgesagt…
Schau selber was daraus geworden ist.

Ja, dann schau mal, schau ganz genau hin.
Krisen sind nicht grundsätzlich plötzlich da.
Meistens sind es langsame Entwicklungen mit einem point of no return.

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Moin,

wie alles, was lebt.
Nehmen wir mal einen Menschen… und setzen mal ein Alter von 30 Jahren mit der Welt um 1700 gleich.
Manche Narbe haben wir bereits, aber es funktioniert doch alles gut, der Körper regeneriert sich und so manche Dürre (vlt. vergleichbar mit Schnupfen) schädigt die Welt nicht nachhaltig.
Nun tue dem Körper das an, was der Welt passiert…
Rauchen, Saufen, Drogen, sinnlose Operationen, Fett und Faul…
So zu Beginn ist alles noch fein… gut, hier ein paar Flecken, da ein paar Einschränkungen… so mit 40 merkt man dann: ups, da zeichnet sich was ab - aber es geht doch noch, also braucht man nix ändern… Ich schätze denn mal, dass dies so ungefähr heute wäre.
Also weiter im Trott, bisher ging es ja auch gut. Leber motzt, Niere kämpft, Zucker und Blutdruck messbar ungesund - aber wir schaffen das ja, irgendwie.
Etwas Medizin und noch mehr Kosmetik - wir sehen doch fit aus…
Langsam wird der Zucker aber bedenklich und fängt an dem System zu schaden. Trinkt man halt mehr, um den Durst zu stillen… So nebensächliche Teile wie Augen… was soll’s, es tötet ja nicht.
Aber so langsam geht das eine oder andere dann verloren. Fuß weg? Wer muss schon laufen? Wir leben ja noch… und werden immer älter. Die paar Krensgeschwüre - unschön, ja, aber es tötet auch nicht sofort und wirklich sehen tut man das ja nicht.

Wie lange das nun noch gut geht - kann man nicht sagen. Letztendlich kann es aber auch ganz plötzlich kommen und kein Mediziner kann die Todesursache jetzt bereits prognostizieren… Sicher ist nur, dass Haare, Nägel, Nase und Ohren weiter wachsen, weiter Stoffwechsel stattfindet. Bis eines Tages dann doch etwas essentielles nicht mehr funktioniert…

düstere Grüße
CE

Letztlich bedeutet dies nur, dass du schön brav Panik schieben sollst um alles zu schlucken was die Mächtigen gerade von dir wollen …

1890 war klar dass wie untergehen wenn wir keine Kolonien bekommen
1925 war klar, dass wir untergehen wenn wir uns an den Frieden von Versailes halten
1938 was klar, dass (lassen wir das besser)
1950 war klar, dass wir den Amerikaner hinten reinkrabbeln müssen
1960 war klar, dass wir den Kommunismus bekämpfen müßen
1970 war klar, dass wir alle durchs Waldsterben erledigt werden
1999 war klar, dass das ‚Jahr 2000 Problem‘ unsere Zivilisation vernichtet
2010 war klar, dass die Welt untergeht wenn wir die AKWs nicht ‚abschalten‘
2020 ist klar, dass die ‚Klimakatastrophe‘ uns erledigen wird.
Merkst du was?

Die Regierung und die Medien und natürlich ‚die Mehrheit der Wissenschaftler‘ waren sich da immer sicher :wink:
Die Krönung ist, dass heute verunsicherte Jugendliche die Schule schwänzen und dafür demonstrieren, dass die Regierung härter gegen die Zivilgesellschaft durchgreifen soll.

Mein Rat: Fernseher aus, Zeitung weglegen und sich mal umsehen was du mit deinen eigenen Sinnen wahrnehmen kannt. Mach mal einen schönen langen Waldspaziergang!

Untergegane wären wir deswegen aber nicht.

Und 1990 haben wir das Ziel endlich erreicht,sonst sähe es ziemlich düster aus.

Wohl eher 1980, und das führte dazu daß Katalysatoren in Kfz eingebaut wurden, und so das Waldsterben begrenzt werden konnte.

Worauf viele Updates etc gebaut wurden, die das Problem zum Glück rechtzeitig lösten, sonst hätten wir blöd dagestanden.

Und wider haben wir reagiert, und das Problem angepackt und etwas dagegen unternommen.

Wider ein Grund zu reagieren, und etwas dagegen zu tun. Alle vorherigen Probleme sind nicht von selbst verschwunden, sondern es wurde etwas unternommen um das Problem zu lösen, und damit weitermachen zu können. Hätten wir unseren Lebensstil von 1950 oder 1890 beibehalten wären wir heute total am Anus.
Keines der oben genannten Probleme ist einfach so verschwunden, sondern es wurde aktiv etwas unternommen, um das Problem zu lösen. Und genauso müssen wir heute wieder reagieren. Also nicht einfach hinsetzen, und sagen „Wird schon“ sondern das Problem genau analysieren, und eine passende Lösung finden.

Und kleine Prognose: Auch 2030 und 2040 und so weiter, werden wider Probleme auftauchen, und wieder wird uns nichts anderes übrig bleiben als das Problem anzusehen und eine Lösung dafür zu finden. Hinsetzen und die Hände in den Schoß legen hat noch nie ein Problem gelöst. Und die früheren Probleme wurden auch nicht durch Nichtstun gelöst sondern durch aktive Arbeit dagegen.

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Wie sollen wir das wissen, wenn es nicht einmal ein Spontanphilosoph weiß?

Schon klar. Nur in all diesen Fällen waren die Anstrengung in Deutschland zwischen ‚für die Füße‘ und Geschäftemacherei. Der Kommunismus hat sich mehr oder weniger selbst erledigt. Das Waldsterben gab es wohl nie und ‚J2K‘ war vorallem eine Verkaufsmasche (habe selbst damals in dem Bereich gearbeitet).

So wirds auch diesmal kommen: Das Problem wird irgendwann langweilig und die wirklich wirksamen Maßnahmen (z.B. der steil steigende Umweltschutz in China) passieren eher unbemerkt von der deutschen Öffendlichkeit bzw. werden hier bewusst nicht erwähnt, weil damit hier keiner Geld verdienen kann.

Deiner Prognose stimme ich durchaus zu: Es wird immer Probleme geben und wir werden sie immer lösen. Nur wird es leider auch immer Leute geben, die solche Probleme ohne jeden Maßstab aufbauschen um uns unter diesem Vorwand völlig untauglichen Mist anzudrehen.

Der Abgaskatalysator ist da ein gutes Beispiel. Das die Dinger bei 90 % der Fahrten nicht heiss genug werden um zu wirken, und dass der in ihnen gespeicherte Dreck bei der ‚Selbstreinigung‘ doch wieder in die Umwelt gelangt, macht sie in meinen Augen zur teuren Augenwischerei. Dazu gelangen durch sie Schwermetalle und ‚seltene Erden‘ in rauen Mengen in die Umwelt. Da wäre Nichtstun sicher besser gewesen.

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Ach so, dann macht das Klima an der Grenze zu D halt? Einen kleinen Vorgeschmack, wie es sein könnte, haben wir letzten Sommer erlebt. Ich weiß nicht genau, ob sich der Grundwasserspiegel wieder so weit erholt hat, dass man das zwei drei Jahre durchhält.
Was meinst du, wo die Menschen hingehen, deren Inseln absaufen? Doch wohl dahin, wo man noch gut leben kann. Sprich, so eine Krise kann schneller an unsere Haustür klopfen als man denkt.

Natürlich! Du fliegst dann von Blüte zu Blüte?
Die „Natur“ ist ein wahnwitzig kompliziertes System, in Millionen Jahren try and error entwickelt. Was meinst du, wieviele error im Moment noch „ausgehalten“ werden? Kein Mensch kann voraussagen, welcher Fehler letztendlich zum Kollaps führt, aber es wird bestimmt kein fulminanter Fehler werden.
Nur ein Beispiel: Durch die Erwärmung der Meere wird der Golfstrom, der eminent wichtig für das Klima ist, langsamer. Wie willst du das denn rückgängig machen? Klar, schmeiß einen Gefrierschrank rein.
Durch das Abschmelzen der Eisberge gelangen gewaltige Mengen Süßwasser in die Meere. Mal davon abgesehen, dass diese Reserven für die Menschen nicht mehr zur Verfügung stehen, sorgen diese Süßwassermengen noch extra für eine Verlangsamung des Golfstromes.
Usw. usf.
Es ist zum Kotzen, dass immer noch über den Klimawandel als etwas Abstraktes diskutiert wird. Er ist längst da!

Soon

Hast Du Dich in letzter Zeit mal in in diesem Land hier umgesehen?

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Naja, langweilig …
Es geht doch schlicht darum, dass jede Ideologie/Métarécit irgendwann auch wieder zusammenbrechen wird, und sich die Menschen danach fragen, wie ihre Vorfahren nur so blöd gewesen sein konnten.

Das heißt ja nicht, dass keine konkreten ökologische Probleme da wären, aber die Art, wie wir damit umgehen, hat viele Kennzeichen einer Ideologie:

  • Utopie/Dystopie (= Theo-teleologisches statt kausales Denken)
  • schwarz-weiß-Denken und Propagieren einfacher Lösungen
  • enge Anbindung an Moralsysteme
  • Übergewicht des abstrakten „Geredes“ über konkrete empirische Aussagen
  • Missionarismus (Drang, unbedingt alle zu überzeugen)
  • autoritäre Aggression (Zwang, Verbote, Verzichts-Rhetorik)
  • Aberglaube („die Natur wird sich rächen“, „wir werden es büßen“) und Destruktivität („die Erde wäre besser ohne den Menschen dran“)
  • Angst und Erzeugung von Angst

Gruß
F.

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Der Katalysator in Benzinmotoren wandelt giftige/gefährliche Stoffe wie Kohlenmonoxid und Stickoxide in ungefährliche (Kohlendioxid und Stickstoff) um. Da wird nix gespeichert.

Ansonsten bin ich aber geneigt, Deine Meinung zu teilen.

Gruß T

Naja. Die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen wird in spätestens hundert Jahren zuende sein, weil dann wohl nix mehr da ist. Warum sollte sich die gegenwärtige Entwicklung dann nicht umkehren?

Ja, das ist beruhigend, das geh ich gleich den Leuten auf den pazifischen Inseln sagen und an der Küste von Bangladesh, deren Land jetzt schon verschwindet.

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Ja, mach das mal.

Den Klimawandel in seinem Lauf
hält weder Ochs noch Esel auf.

Und danach tauchen die pazifischen Inseln wieder auf, hehe.

Jo.

du solltest auf deine Rechtschreibung achten!

„wider“ und „wieder“ haben untgerschiedliche Bedeutung :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich meinte, dass wir hier in Europa nicht unmittelbar von Dürren, Orkanen und Überschwemmungen bedroht sind wie in anderen Weltgebieten.

Und es gibt bereits Experimente, in denen man andere Insekten als Bienen einsetzt für die Bestäubung. Wenn die Bestäubung durch Insekten nicht mehr möglich sein sollte, kann man die Pflanzen, deren Anbau dann nicht mehr möglich ist, womöglich durch andere Pflanzen ersetzen, die sich anders fortpflanzen. Das meinte ich mit ersetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass andere Arten, die aussterben könnten, für das Leben der Pflanzen genauso wichtig sind wie die Bienen. Irgendwas, das wir noch gar nicht auf dem Schirm haben. Regenwürmer oder so. Kritisch wird es mit der Landwirtschaft sowieso, wenn der Phosphor oder das Öl mal ausgehen.

Das mit dem Golfstrom war mir neu. Damit hast du, soweit ich das sehe, als Einziger auf meine Frage geantwortet, WIE der Kollaps aussehen könnte, statt zu diskutieren, OB er kommen wird. Daher ausgezeichnet als beste Antwort.

ist ein sehr sehr großes Problem…

kleineres Problem…irgendwann erwischt es dann halt auch uns

Vorsicht!..die Moschkoten kommen dann wohin? richtig…

ist völig egal…irgendwann fliegt uns ein Vulkan um die Ohren und dann brauchen wir uns über Dieselfahrverbote keine Gedanken mehr machen.
Im Prinzip haben wir doch schon den Öko-Kollaps…Stichwort Plastikmüll zB.

Das Problem liegt darin, dass sich einige einbilden den Kollaps aufhalten zu können in dem sie im Freislerstil alles niederbrüllen was ihrer Agitation widerspricht bzw. hinterfragt.
Wir hier in Deutschland halten den Kollaps nicht auf. Dem Rest der Welt muss man beibringen umweltbewusst zu handeln und das ist das Problem.

Der Klimahype führt hierzulande auch zu abstrusen Konstellationen…Willst dur zB. ein Forschungsprojekt über das Sexualverhalten der Seepferdchen machen bekommst du kein Geld. Betitelst du es aber anders und willst zB. den „Einfluss des Klimawandels auf das Sexualverhalten des Seepferdchens“ untersuchen…bekommst du Geld.

Jeder für sich muss sich an die eigene Nase fassen und sein Verhalten anpassen. Ich zB. heize mit Nahwärme aus „regenarativen Rohstoffen“ wie Holzhackschnitzel…aber die angeschlossene Biogasanlage die Mais verheizt macht mir aber echt Bauchschmerzen. Warum? Weil die ganze Gegend hier mit Monokulturen aus Mais zugepflanzt ist.
Damit der Ertrag aus Mais gewährleistet wird, wird alles…und wirklich alles…dafür getan aus den Erträgen aus dem Maisanbau Höchstwerte zu erzielen. Was also ist dann an Biogasanlagen noch ökologisch?
Der Weltverbesserer in Berlin, der den Strom aus ebenjener Biogasanlage „bezieht“, wird aber in Goebelsmanier weiterhin die Vorzügen eben dieser Energiequelle propagieren. Ähnlich verhält es sich mit den achso ökologischen Energiequellen aus Wind und Solarenergie. Jetzt komm mir bitte keiner mit „Stromspeichern“ ala Autobatterie.
Auch bei der Energieversorgung sollte sich jeder erstmal an die eigene Nase fassen und darüber nachdenken ob er denn wirklich diesen oder jenen Energieverbraucher wirklich braucht!
Jede nicht verbrauchte Energie schützt die Umwelt mehr als Energie aus was auch immer!
So long…