Wie wirken die 10 Gebote? mit Kritik

Ich habe im Netz bisher keine konkreten Antworten auf meine Frage gefunden, deshalb würde ich gerne wissen ob meine Vermutung stimmt oder zu oberflächlich ist.

Auf die Frage „Wie wirken die 10 Gebote?“ würde ich antworten, dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie ihrem Gott gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der Strafe durch Gott fürchten. So handelt ein Gläubiger Christ z.B. nicht nach seinem direkten freien Willen sondern nach dem Willen Gottes.

Stimmt das soweit oder übersehe ich etwas? Wenn ich im Netz nach Kritik an den 10 Geboten suche dann finde ich als einzige Antwort, dass diese veraltet sind.

Hallo,

Auf die Frage „Wie wirken die 10 Gebote?“ würde ich antworten,
dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie
ihrem Gott gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der
Strafe durch Gott fürchten.

und wie ist es mit Dir ?
Du bist kein Christ ? (mal angenommen)
Du hältst Dich trotzdem an einigen der „10 Gebote“ .
Warum ?

So handelt ein Gläubiger Christ z.B. nicht nach seinem direkten
freien Willen sondern nach dem Willen Gottes.

Du meinst, ein Christ kann Unrecht nicht erkennen wenn er nicht die
„Gebote“ hat - Du aber schon.

Stimmt das soweit oder übersehe ich etwas?

Du übersiehst nichts, sondern liegst voll daneben.

nach Kritik an den 10 Geboten suche dann finde ich als einzige
Antwort, dass diese veraltet sind.

So ? Wo ? Für wen veraltet ? (s.auch unten)
Da Du hier Christen, deren Motivation zum rechten handeln ansprichst
will ich Dir auch nur dazu antworten.
Die Botschaft Jesu (für Christen zuerst zuständig) kennt nur ein
Gebot.Es beinhaltet den oft strapazierten Begriff der Nächstenliebe,
(eigentlich „höhere“ Gerechtigkeit)
Dies beinhaltet sehr sehr viel mehr, als die „10 Gebote“ abdecken.
In rechter Gesinnung dieses „einen Gebotes“ handelt der, der nicht
mehr fragt oder zu fragen braucht was geboten ist um"Gottes Willen"
gerecht zu werden.Und dazu braucht man noch nicht mal Christ sein.
Die 10 Gebote werden also zu Orientierung des rechten Handelns von
einem Christen nicht gebraucht.
Ach ja, da war doch noch was. Da gibt es doch noch die Gottesliebe
welche die Christen auch noch „leisten“ müssen.
Frag mal Christen wie das geht, „Gottesliebe“.
Ich weiß es nicht.
Jesus kannte das Problem.Seine Aussage dazu etwa:
Ihr könnt Gott (den ihr nicht seht) nicht lieben, wenn ihr die
nicht liebt die bei euch sind.

Und mit der „Nächstenliebe“ sind wir schon ausreichend gefordert.
Soweit zum nachdenken.

Gruß VIKTOR

Ich muss leider sagen, dass dein Beitrag mit überhaupt nicht weiter hilft. Ich bin nicht gläubig, trotzdem halte ich mich an einige Gebote, da die ja auch Sinnvoll sind. Nur begründe ich mein handeln nicht damit, dass es Gott war der wollte, dass wir Menschen nicht töten, sondern weil ich als Mensch der Meinung bin, dass niemand das Recht darauf hat jemanden zu töten. Wie erklärst du denn, dass du dich an die Gebote hältst, wenn nicht mich der Begründung um Gott zu dienen, weshalb dann überhaupt an die Worte Gottes glauben?
Nehmen wir einmal das Gebot der Nächstenliebe, wenn man dazu aufgefordert wird, jemanden zu lieben, ist das dann überhaupt Liebe?
Ich sage nicht, dass Christen nicht unter Recht und Unrecht unterscheiden können, doch begründen wird jeder Christ seine Auffassung wohl damit, dass Gott entscheidet was Recht und was unrecht ist. Wenn man durch reine Überlegung zu dem Entschluss kommt, das etwas Unrecht ist, dann brauch man dazu wohl kaum irgendwelche Gebote oder einen Gott.
Deine Antwort hilft mir auch nicht nur Inhaltlich nicht, sondern habe ich so das Gefühl, dass du dich ziemlich beleidigt fühlst. Wenn du mit meiner Frage nicht klar kommst dann ignoriere sie oder versuche dich freundlich zu erklären.

Moin,

Wie erklärst du denn, dass du dich an die Gebote
hältst, wenn nicht mich der Begründung um Gott zu dienen,

vielleicht solltest Du Dich mal mit Immanuel Kant beschäftigen, speziell seiner Gedanken zur Ethik
http://de.wikipedia.org/wiki/Kant#Ethik

Gandalf

Ich bräuchte aber dringend eine Erklärung dafür wie Christen ihr handeln nach den 10 Geboten begründen wenn nicht so wie in meiner Frage gestellt. Würde man die 10 Gebote mit dem kategorischen Imperativ begründen wollen so würde man keinen Gott dazu brauchen.

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Hallo Emnryoyo!

Auf die Frage „Wie wirken die 10 Gebote?“

Das ist etwas missverständlich formuliert, ich glaube du meinst: Warum halten sich Menschen an die 10 Gebote (oder haben die Absicht, daran zu halten).

dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie
ihrem Gott gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der
Strafe durch Gott fürchten.

Das sind bestimmte wichtige Punkte, aber vielleicht nicht alle. Mir fällt noch ein:

  • weil es ihnen zur Gewohnheit geworden ist (das könnte zumindest auf „Vater und Mutter ehren“ zutreffen.
  • weil sie negative Konsequenzen von Gesellschaft befürchten, in der sie leben
  • weil sie sich gedanklich damit auseinander gesetzt haben und diese Gebote als hilfreich ansehen

So handelt ein Gläubiger Christ z.B. nicht nach seinem
direkten freien Willen sondern nach dem Willen Gottes.

Also diese provozierende These trifft für viele Christen bestimmt zu, für andere aber nicht. Denn es gibt natürlich Christen, die davon ausgehen, dass der Wille Gottes nur durch viel Nachdenken und Reflektieren über die (unvollkomennen) Bibeltexte ansatzweise erkannt werden kann und der freie Wille von Gott immer gewollt ist.

Gruß!
Karl

Viele Christen im europäischen Raum argumentieren, dass die 10 Gebote Grundlage für die Menschenrechte und Verfassungen demokratischer Staaten seien. Das ist aber nichts weiter als Geschichtsverfälschung. Die Menschenrechte mussten gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft werden. Erst als die Kirchen ihre weltliche Macht verloren, konnte sich die Idee der Menschenrechte durchsetzen.

Wenn man einmal die 10 Gebote durchliest, findet man kaum etwas das sich überhaupt mit den Menschenrechten vereinbaren lässt. Da sind zwar die Gebote „Du sollst nicht töten“ und „Du sollst nicht stehlen“, aber diese Regeln sind sicher keine Erfindung des Christentums. Schon Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende vor Entstehung des Christentums wurden im alten Griechenland Ideen für Menschenrechte formuliert und davor gab es in China schon erste pazifistische Philosphien. Und man muss davon ausgehen, dass in alten Kulturen wahlloses Morden und Stehlen sicher keine gesellschaftlich akzeptierten Handlungen waren… schon alleine deshalb, weil ja keiner selbst von Mord oder Diebstahl betroffen sein will.
Das Erste Gebot widerspricht ganz klar dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Und im 10ten Gebot wird die Frau mit dem Vieh und den Sklaven (!!!) auf eine Stufe gestellt als Besitztum das respektiert werden soll.
(Dieses Gebot wurde übrigens von Gegnern der Abschaffung der Sklaverei in Amerika als Gegenargument herangezogen.)

Deshalb reden Wischi-Waschi-Christen gerne davon, dass erstmal die Lehren Jesu als Grundlage für Moral gelten müssen.
Aber Fundamentalisten vertreten trotzdem die Meinung, dass es ohne Gott keine Moral geben kann. So nach dem Motto: Atheisten fressen Babys. Oder: Wenn man nicht an Gott glaubt (oder wenn es keinen Gott gibt), was hindert einen dann daran zu stehlen, zu töten und zu vergewaltigen?
Fragt man so Jemanden, was wäre, wenn Gott von ihm verlangen würde kleine Kinder zu foltern, dann wird z.B. geantwortet: „So etwas würde mein Gott niemals verlangen, das weiss ich gewiss.“ Diese Antwort zeigt ganz klar, dass er selbst einschätzen kann was gut und was schlecht ist. Sonst würde er ja nicht meinen, dass Gott niemals so etwas Schreckliches gutheißen würde. Würde auschließlich Gott bestimmen können was gut und was böse ist, dann könnte er doch selbst garnicht beurteilen, ob das Foltern von kleinen Kindern gut oder böse ist. Er argumentiert aber, dass Gott sowas nicht verlangen würde, weil es offensichtlich böse ist.

Es ist also nicht so, dass Christen nicht dazu fähig wären eigenständig zwichen Gut und Böse zu unterscheiden, sondern es ist eher so, dass sie dem Irrglauben unterliegen Gott gäbe vor was Moral ist, und dass diese von Gott gegebenen Regeln moralisch gut seien.
Das ist entweder ein Resultat von Unkenntnis über den Inhalt der 10 Gebote oder eine Interpretation der 10 Gebote um sie den heutigen, allgemeingültigen Moralvorstellungen anzupassen.
So wird von offizieller vatikanischer Seite das 10. Gebot (das mit den Sklaven) so umformuliert:
die Personen achten (die zu einem Haus, einer Familie, einem Unternehmen gehören).
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfai…
Aber wenn man die Bibel immer an die aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen und moralischen Gegebenheiten anpassen muss, wofür braucht man sie dann überhaupt. Wo liegt dann noch ihre universelle, vom allmächtigen und allwissenden Gott gegebene Gültigkeit aus der sich Moral ableiten lassen soll?

Eine interessante TV-Diskussion zu diesem Thema kannst du dir hier angucken:
http://www.youtube.com/watch?v=30aoaO55k0Y&list=PL39…

Erst einmal danke für deine Antwort. Nur warum denkt sich ein Christ der sich aus Gewohnheit oder auch aus Angst vor der Gesellschaft an die Gebote hält nicht, dass er die Regeln brechen kann, wenn es niemand merkt? Er müsste das dann damit beantworten, dass Gott alles sieht oder dass er seinem Gott nicht im Wege stehen möchte. Jemand der sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat benötigt dann doch gar keinen Gott, wenn er auch so begründen kann weshalb es falsch ist zu morden, oder was sonst ist die Motivation eines Gläubigen sich an die 10 Gebote zu halten?

Vielen dank für deine Antwort! hat mir wirklich weiter geholfen. Wenn ein Mensch sich also an die 10 Gebote hält weil er selbst nicht getötet werden will oder sonst was, dann benötigt dieser eigentlich keinen Gott. Glaubt man trotzdem, dass Gott es war der einem diese Moral durch die 10 Gebote beibringt, dann tut man das ja wiederum doch aus dem Grund, dass man sich vor einer Strafe fürchtet oder weil man seinem Herrn gefallen will, oder?

Boah
Hallo,

Wenn man einmal die 10 Gebote durchliest, findet man kaum etwas das sich überhaupt mit den Menschenrechten vereinbaren lässt.

Beginn in Wikipedia:
Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet
Subjektiv.
a) Niemand muss sich dieser Religion anschließen.
b) Subjektiv bedeutet nicht kollektiv.
c) Was sind Menschenrechte außer „subjektiv“ noch? Tatsächlich allgemein gültiges Gesetz/Recht?

Das Erste Gebot widerspricht ganz klar dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit.

Du musst nicht, du kannst, du darfst auf dein subjektives Recht bestehen, dieses wahrnehmen. Gehört deine fehlende Toleranz gegenüber anderen nicht zu den Menschenrechten dieser anderen???

Und im 10ten Gebot wird die Frau mit dem Vieh und den Sklaven (!!!) auf eine Stufe gestellt als Besitztum das respektiert werden soll.

Ich interpretiere dies im Sinne eines Verbots von Diebstahl. Deine weitergehenden Interpretationen kann ich nur mäßig nachvollziehen.

Fragt man so Jemanden, was wäre, wenn Gott von ihm verlangen würde kleine Kinder zu foltern, dann wird z.B. geantwortet: „So etwas würde mein Gott niemals verlangen, das weiss ich gewiss.“ Diese Antwort zeigt ganz klar

Bleib doch mal bei Realitäten. Wenn dich jemand fragt, so außerhalb von Gott und so, wäre dein Ergebnis (Kinder nicht zu foltern) ein anderes?

Es ist also nicht so, dass Christen nicht dazu fähig wären

Haaresträubend, despektierlich, anmaßend, arrogant, respektlos, was du äußerst und wie du deine nachfolgende Argumentation einleitest. Du schaffst nicht mal eine kleine Basis der Verständigung des Verständnisses.

Das ist entweder ein Resultat von Unkenntnis über den Inhalt :der 10 Gebote oder eine Interpretation

Deine Interpretation aus Vorurteilen heraus.

Gruß
nasziv

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Dass die 10 Gebote und die Bibel allgemein Frauenfeindlich sind kann man wohl kaum verleumden.

Hallo,

Ich muss leider sagen, dass dein Beitrag mit überhaupt nicht
weiter hilft.

Du hast den Inhalt meines Beitrages überhaupt nicht aufgenommen.
Warum ?
Du beharrst einfach darauf, daß ein Christ die „Gebote“ hält oder
halten muß um Gott zu dienen und dies seine einzige Motivation sei.
Ich habe Dir eindeutig - eindeutiger geht es nicht - klar gemacht,
daß nach der Botschaft Jesu dies nicht reicht.

Wie erklärst du denn, dass du dich an die Gebote hältst, wenn :nicht mich der Begründung um Gott zu dienen.

Ich habe es erklärt, auch daß eben nicht „die Gebote“ das Kriterium
des Handelns sind.

weshalb dann überhaupt an die Worte Gottes glauben?

Es geht um den Glauben (das Vertrauen) zur Botschaft Jesu.
Diese ist ein Heilsbotschaft,wie bei allen Religionen oder auch
weltlichen Ideologien.
Sie ist aber auch transzendent angelegt, auf „Vervollkommnung“(s.u.)
Wenn Du damit nichts „am Hut“ hast ist das eben ein Verständnis-
problem für Dich.

Nehmen wir einmal das Gebot der Nächstenliebe, wenn man dazu
aufgefordert wird, jemanden zu lieben, ist das dann überhaupt
Liebe?

Wenn man es denn recht tut , dann schon.
Unter „Liebe“ ist nicht Gefühlsduselei gemeint - und dann hat sichs.
Die „Forderung“ kommt aus dem Gewissen.Dies impliziert immer eine
innere Konfliktsituation welche Entscheidung fordert.
Wir Menschen sind nicht permanent gut bzw. bereit uns für andere
einzubringen.Wir sind eben nicht vollkommen ! (s.oben)

Ich sage nicht, dass Christen nicht unter Recht und Unrecht
unterscheiden können, doch begründen wird jeder Christ seine
Auffassung wohl damit, dass Gott entscheidet was Recht und was
unrecht ist.

Woher willst Du das wissen.
Du solltest einfach mal die Botschaft lesen.
Jesus z.Bsp.
„Was ihr wollt, daß euch die (Mit-) Menschen tun, das tut auch ihr
ihnen“.
Wer entscheidet hier ?
Das ist doch schon mal eine Orientierung
Doch da geht es noch weiter „Feindesliebe“,die lieben welche uns
hassen, sich einbringen, verzeihen, erbarmen usw.
Ist dies alles mit Deinen Überlegungen abgedeckt ?

Wenn man durch reine Überlegung zu dem Entschluss
kommt, das etwas Unrecht ist, dann brauch man dazu wohl kaum
irgendwelche Gebote oder einen Gott.

Da hast Du recht.Doch woran orientiert sich Deine Überlegung ?
Sich orientieren, sensibilisieren dazu kann Religion hilfreich sein,
Gebote oder Vorschriften „abarbeiten“ bringt’s nicht, hat jedenfalls
mit der Botschaft Jesu nichts zu tun.

ich so das Gefühl, dass du dich ziemlich beleidigt fühlst.

Woran machst Du dies fest ?
Ich bin nur engagiert.
Gruß VIKTOR

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Hallo,

was für eine Fragestellung…

Auf die Frage „Wie wirken die 10 Gebote?“ würde ich antworten,
dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie
ihrem Gott gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der
Strafe durch Gott fürchten.

Stimmt das soweit oder übersehe ich etwas?

Glaube ist eine Überzeugung. Überzeugung, dass das Leben von Gott her kommt und dass ein Leben in Verbindung mit Gott ein erfüllteres Leben ist als ein Leben ohne diese Verbindung.
Die Überzeugung, dass die Gebote Gottes Willen für unser Leben ausdrücken und gut für uns zum Leben sind, ist ein Teil davon. Das Bestreben, sich daran zu halten, auch.

Ich kann das weder mit „Gott gefallen möchten“ noch mit „Angst vor Strafe haben“ übersetzen.

Wenn ich im Netz nach Kritik an den 10 Geboten suche dann finde ich als einzige

Antwort, dass diese veraltet sind.

„Du sollst nicht morden“ scheint mir nach wie vor aktuell zu sein, leider.

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

Wenn man einmal die 10 Gebote durchliest, findet man kaum etwas das sich überhaupt mit den Menschenrechten vereinbaren lässt.

Beginn in Wikipedia:
Als Menschenrechte werden subjektive Rechte bezeichnet
Subjektiv.
a) Niemand muss sich dieser Religion anschließen.

Der Wortlaut des 1. Gebots ist:
„Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.“

Du meinst Niemand muss sich dieser Religion anschließen? Gott droht mit Feindschaft und Verfolgung der Schuld der Väter and den Söhnen der dritten und vierten Generation.
Das heist, wer an einen anderen Gott glaubt als an den christlichen, wird seine eigenen Kinder, deren Kinder, deren Kinder und deren Kinder einem Fluch aussetzen.
Wenn dir Jemand auf der Straße eine Pistole an den Kopf hält und sagt: „Geld oder Leben!“, dann hast du selbstverständlich das Recht dein Geld zu behalten.

b) Subjektiv bedeutet nicht kollektiv.
c) Was sind Menschenrechte außer „subjektiv“ noch? Tatsächlich
allgemein gültiges Gesetz/Recht?

Mir ist nicht ganz klar was du damit meinst. Ich vermute stark, dass du dich einmal informieren solltest was „subjektives Recht“ bedeutet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Subjektives_Recht

Im Gegensatz zu den Geboten Gottes, sind die Menschenrechte hinterfragbar. Man kann durch sachliches Nachdenken zu einem Ergebnis kommen und die Menschenrechte eventuell verbessern.
Die MEnschenrechte haben insofern Allgemeingültigkeit, als dass sie von den meisten Staaten anerkannt werden. Der einzige europäische „Staat“ der die Menschenrechte nicht anerkennt, ist der Vatikanstaat.

Das Erste Gebot widerspricht ganz klar dem Menschenrecht auf ::Religionsfreiheit.

Du musst nicht, du kannst, du darfst auf dein subjektives
Recht bestehen, dieses wahrnehmen. Gehört deine fehlende
Toleranz gegenüber anderen nicht zu den Menschenrechten dieser
anderen???

Wieso wirfst du mir an dieser Stelle Intolleranz vor?
Das Erste Gebot kann Jeder nachlesen. Wie anders soll man es verstehen, als dass es verbietet einen anderen Gott anzubeten als den christlichen Gott?
Religionsfreiheit ist eines der Menschenrechte das DIR garantiert, dass du glauben kannst was du willst. Und mir garantiert es, dass ich ungestraft frei von Glauben sein kann. Das war zu Zeiten, als die Kirchen Staatsmacht hatten, nicht der Fall.

Und im 10ten Gebot wird die Frau mit dem Vieh und den Sklaven (!!!) ::auf eine Stufe gestellt als Besitztum das respektiert werden soll.

Ich interpretiere dies im Sinne eines Verbots von Diebstahl.
Deine weitergehenden Interpretationen kann ich nur mäßig
nachvollziehen.

Aber du kannst doch nicht die Worte einfach so überlesen wie sie dastehen. Da ist eine Auflistung von Frau, Vieh und Sklaven. Sklaverei wird von Gott gutgeheissen. Oder steht irgendwo in der Bibel, dass man keine Sklaven halten soll?
Würde man argumentieren, die Formulierung dieses Gebots wäre an die damaligen gesellschaftlichen Normen angepasst, dann kann das doch nur bedeuten, dass die 10 Gebote von Menschen stammten die diesen Normen unterlagen.

Fragt man so Jemanden, was wäre, wenn Gott von ihm verlangen würde ::kleine Kinder zu foltern, dann wird z.B. geantwortet: „So etwas ::würde mein Gott niemals verlangen, das weiss ich gewiss.“ Diese ::Antwort zeigt ganz klar

Bleib doch mal bei Realitäten. Wenn dich jemand fragt, so
außerhalb von Gott und so, wäre dein Ergebnis (Kinder nicht zu
foltern) ein anderes?

Natürlich halte auch ich es für schlecht und unmoralisch kleine Kinder oder sonstwen zu foltern. Wie kannst du überhaupt diese Frage stellen?
Ich wollte damit zeigen, dass auch ein Christ, der Gott als einzige Quelle von Moral sieht, niemals annehmen kann, dass Gott von ihm verlangen würde kleine Kinder zu foltern. Dadurch ist widerlegt, dass Gott die einzige Quelle von Moral ist, da er ja selbst weiss, dass es unmoralisch ist kleine Kinder zu foltern, weshalb er auschließt, dass Gott von ihm sowas verlangen würde.

Es ist also nicht so, dass Christen nicht dazu fähig wären

Haaresträubend, despektierlich, anmaßend, arrogant,
respektlos, was du äußerst und wie du deine nachfolgende
Argumentation einleitest. Du schaffst nicht mal eine kleine
Basis der Verständigung des Verständnisses.

Ich habe versucht die Frage des Ursprungsposters zu beantworten.
Ob Christen nur den 10 Geboten folgen, weil sie die Strafe Gottes fürchten, oder warum sie nicht stehlen und morden.
Ich sage, dass sie selbst, ohne Gottes Hilfe, erkennen können was gut und was böse ist. Was genau soll daran haaresträubend, despektierlich, anmaßend, arrogant und respektlos sein?

Das ist entweder ein Resultat von Unkenntnis über den Inhalt
der 10 Gebote oder eine Interpretation
Deine Interpretation aus Vorurteilen heraus.

Ich habe den genauen Wortlaut von dem, was in der Bibel steht, wiedergegeben. Da kann man mir schlecht Unkenntnis über den Inhalt vorwerfen und auch keine Interpretation.
Wenn ich mit meinen Ausführungen falsch liege, was ich garnicht ausschließe, dann lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. „Boah“ hilft mir aber nicht wirklich weiter.

Es gibt zwei gegensätzliche Postitionen (natürlich gibt es auch Postitionen dazwichen oder ausserhalb, aber ich rede von den zwei Extremen die sich gegenseitig ausschließen):

  • Moral kommt NUR von Gott und Gottes Gebote dürfen nicht hinterfragt werden. Gottes Gesetze stehen über den von Menschen gemachten Gesetzen.
  • Moral wurde von den Menschen entwickelt und ihre Entstehung lässt sich auf wissenschaftliche Weise (z.B. evolutorisch) erklären. Ansätze von Moral gibt es auch im Tierreich.

Sicherlich gibt es Menschen, die nur aus Angst vor Gott und/oder vor der Polizei keine Verbrechen begehen. Gäbe es keine Gesetze, ob staatlich oder göttlich, würden Einige das „Recht des Stärkeren“ durchsetzten und schreckliche Dinge tun. Bekanntlich gibt es ja den Einen oder Anderen, bei dem die Angst vor einer Strafe nicht groß genug ist, als dass sie ihn vor kriminellen Handlungen abhalten würde. Da wird dann abgewägt wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist geschnappt zu werden und ob die mögliche Beute groß genug ist um das Risiko des Geschnapptwerdens einzugehen. Und selbst solche verbrecherischen Egoisten, denen es egal ist welchen Schaden sie für Andere anrichten, wissen genau, dass ihre Taten unmoralisch sind.
Ich vertrete die These, dass Jeder verstehen kann, was gut und was schlecht ist, nur wird nicht Jeder gut handeln, wenn er im Schlechthandeln einen Vorteil sieht. Es gibt das Gewissen, die Mitleidsfähigkeit und den Gerechtigkeitssinn die viele Menschen davon abhalten Unrecht zu tun, selbst wenn es keine Gesetze gäbe. Ein Dieb weiss, dass es unmoralisch ist zu stehlen, aber sein eigener Vorteil wiegt für ihn schwerer als sein Mitleid für seine Opfer.

Er fragt ja explizit nach den 10 Geboten, die laut Bibel direkt von Gott kommen und für deren Nichteinhaltung die Strafe Gottes droht. Ich weiss nicht ob du an die Hölle glaubst, aber z.B. der Vatikan besteht auf die Hölle als realen Ort an dem Sünder für alle Ewigkeit schmoren müssen.
Hieraus ergibt sich die Frage, ob Christen die 10 Gebote nur einhalten weil sie gottesfürchtig sind und/oder gottgefällig sein wollen, oder ob sie (auch) z.B. aus Mitleid Anderen kein Leid antun.

Wenn du mit den Lehren Jesu entgegnest, gehst du eigentlich am Thema vorbei. Sätze wie, „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, sind ja keine Gebote für deren Nichteinhaltung eine Strafe droht, sondern es sind eher Richtlinien für ein „christliches Miteinander“.
Zu sagen, die Worte Jesu müssten vorrangig betrachtet werden und das Alte Testament sei allgemein zu vernachlässigen, weil es vielleicht teilweise unschlüssig und widersprüchlich oder veraltet sei, ist eine persönliche Meinung und beantortet nur indirekt die gestellte Frage.
Dass die 10 Gebote, weil veraltet, keine moralische Relevanz für Christen hätten, ist ein Standpunkt den sicher nicht alle Christen teilen. Denn daraus ergibt sich ja auch die Problematik, dass wenn du selbst entscheiden kannst ob die 10 Gebote gelten oder nicht, wofür du dann überhaupt Gott brauchst. Und wenn die Worte Jesu „nur“ Angebote, so eine Art Knigge für den Umgang mit seinen Mitmenschen sind, muss man dann Jesus als alleiniges Vorbild nehmen oder kann man nach eigenem Gutdünken sich seine Lebensphilosopie aus allen Religionen und säkularen Überlegungen heraussuchen.
Und wenn es keine Hölle gibt, wieso wurde Jesus dann überhaupt gekreuzigt?

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Hi,

zwei Sichtweisen, weil Gebot häufig nicht so exakt von (göttlichem) „Gesetz“ unterschieden wird.

Ein Gebot hat von der Wortbedeutung her einen subjektiven Bezug zu einer Person, z. B. mir. Ich kann mich als freiwillig „Gehorchender“ einem mir einsichtigen (An)Gebot (meines Gegenübers) unterordnen.

Ein Gesetz dagegen ist eine objektive Größe (objektiv = unabhängig von einem Subjekt und seinem Bewusstsein existierend; tatsächlich), der man sich unterzuordnen hat, eine objektive Bestimmung einer höheren Macht, der ich mich - mit oder ohne subjektive Einsicht - zwingend unterzuordnen habe.

Die 10 Gebote sind - obwohl sie auch so verstanden werden können - nicht primär als personenungebundene, universale, normative Satzungen (Gesetze) zu sehen, sondern als Satzungen, die dem Leben dienen, die jeder Mensch akzeptieren kann, oder auch nicht.

Man kann die Gebote als Satzungen sehen und sie aus Einsicht oder auch nur aus Gehorsam akzeptieren. Würden sie dagegen als göttliche Gesetze (der Weltordnung) verstanden, hätten sie eine universale Gültigkeit, auch unabhängig von der gläubigen Akzeptanz. Aber das ist nicht der Fall. Eine Anmerkung, die ich mir erlesen habe, belegt den Angebotscharakter (die Geschichte selbst kenne ich noch nicht): Die jüdisch-talmudische Erzählung von der Entstehung der 10 Gebote schildert, dass Gott sie zuerst allen anderen Völkern angeboten hatte, keiner wollte sie haben. Nur das jüdische Volk hat „zugegriffen“.

Für das Christentum kann man demnach auch vom „Gesetz Christi“ sprechen, das als universaler Ordnungsfaktor diese Welt bestimmt. „Gebot Christi“ dann, wenn man den Angebotscharakter und die subjektive Akzeptanz des Gebotes hervorheben möchte. Jesus (und später auch Paulus) gab diesem Gebot Vorrang vor allen Einzelgeboten und die Einhaltung dieses Gebots erfüllt auch alle anderen Gebote der Tora.

Also: Gebot hat Angebotscharakter, ich, du, jeder kann sich frei entscheiden, ob er sich diesen unterordnet (z.b. aus Einsicht) oder nicht.

Ich persönlich glaube, dass der Extrem-Opportunismus, wie du ihn schilderst

dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie ihrem Gott
gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der Strafe durch Gott
fürchten

sehr selten ist, und dass diese Menschen im Alltag auch durch andere „Symptome“ auffallen.

Grüße
Maria

gilt nur für die jüdische Religion
Hallo Embryoyo,

ob meine Vermutung stimmt

ja, sie stimmt. Jahwe bestraft Kinder und Kindeskinder bis zur vierten Generation, wenn jemand ihn nicht verehrt …

Strafe durch Gott fürchten. So handelt ein Gläubiger Christ
z.B. nicht nach seinem direkten freien Willen

Jesus hat sich zwar vehement gegen die 10 Gebote ausgesprochen (ihr habt gehört, dass … ich aber sage euch …), letztlich wartet aber auch der Feuersee in der Hölle auf alle Nichtkonformen.

Trotzdem können wir Jesu Regeln zum intermenschlichen Kontakt als eine realistische Vorgabe akzeptieren. Diese sind keinesfalls veraltert.

dass diese veraltet sind.

Veraltert sind jedenfalls die 10 Gebote Mose. Alleine das erste Gebot ist schon ein Horror: Jahwe ist ein eifersüchtiger Gott, der keine anderen Götter neben sich duldet …

Gruß,
Fralang

Wieso dann an Gott glauben und dessen Regeln/ Vorsätze akzeptieren wenn man sich aus Überzeugung an einige dieser Gebote halten kann, ohne erwarten zu müssen für das nicht einhalten bestraft zu werden?

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Erst einmal danke, ich meinte ja nicht das sie komplett veraltet sind. Du bist bis jetzt eine der wenigen Personen die mir teilweise zustimmen. Alle sagten bisher nur, dass es andere Gründe gäbe sich an die 10 Gebote zu halten und versuchten sich zu erklären, konnten mir aber keinen anderen Grund nennen.