Wie wirken die 10 Gebote? mit Kritik

Hallo,

Du kannst mir
tausend mal was anderes sagen, aber ich glaube Büchern mehr
als irgendjemandem aus dem Internet.

der Grundsatz ist ja eigentlich nicht so verkehrt! Der UP weiß eben nicht - woher auch? -, dass er es bei Dir mit jemandem zu tun hat, auf den der Begriff „Experte“ zutrifft.

Ich würde niemandem raten, einfach so die Beiträge speziell in diesem Brett höher zu bewerten als Wissen aus (vermeintlich) sicherer Quelle.

Also sei doch milde mit ihm, ja?

Viele Grüße,

Jule

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Hi,

ich finde es ja rührend, daß du mir nun in umfangreichen weiteren Referaten zu explizieren versuchst, worauf ich dich meinerseits hinwies: Die Bezeichnungen („Imperfekt“, „Perfekt“) für die Tempi der hebr. Konjugation sind lediglich homonym, und nicht gleichbedeutend mit denen der lateinischen Grammatik (und überhaupt der indogermanischen Grammatiken). Und ein „Präsens“, wie du es z.B. für den Dekalog behauptest, gibt es im Hebr. erst recht nicht.

Dagegen ist z.b. 2. Mo 20.13 לֹא תִּרְצָח (lo tirzach) „Töte nicht!“ ein ganz regulärer negierter Imperativ , der mit der 2.Pers. PK (präformative Konjugation alias „Imperfekt“) gebildet wird, und nicht, wie der eigentliche Imperativ, mit רְצֹח rezoch.

Alles andere, was du schreibst, mögen für dich selbst nützliche Lektürenotizen sein, bei denen für mich nur eine Frage bleibt: Was soll das? Und warum schickt er MIR einen Link zu einer deutschen Grammatik!? *lach*

Es bleibt die Reaktualisierung früherer Eindrücke: Es hat keinen Zweck, dir zu antworten, denn du hast immer Recht. (Aber da bist du ja nicht der Einzige in der gegenwärtigen Brettbesatzung)

Gruß
Metapher

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Hello Metapher!

Keine Frage, nur äußerst merkwürdig, warum Du ausgerechnet in einer an mich gerichteten „Nachhilfe“ frisierte Auszüge aus hebräischen Grammatiken postest, um genau jene Punkte erleichtert, die Deiner Behauptung („Imperativ“) im Wege stehen würden bzw. im Wege stehen:

… Die Bedeutung ergibt sich, neben einigen anderen Merkmalen, aus dem Kontext.

Hatte mir deswegen (…) erlaubt, Deine Ausführungen ein bisschen zu explizieren …

… die Zugehörigkeit bestimmt in jedem Fall letztendlich der Kontext, die kleine und die große Semantische Ebene.

… dass es dabei um Tempora gegangen sein soll, ist neu für mich und nicht erkennbar.

(Es gibt in der Genesis eine ganze Reihe von Geschichten, die das „sich segnen“ [hebr. Aktionsart „Hitpael“] und das „gesegnet werden“ [hebr. Aktionsart „Nifal“] aus den Verheißungen Gottes [Gn 18:18, 22:18 und 26:4] hinsichtlich der Imperativ-Frage sowohl für diese Worte als auch für die in der Genesis (absichtlich) nicht näher eräuterten Leitsätze Abrahams durch die damalige Verfahrensweise beantworten können; der Dekalog als Gottes Bund mit Israel, der Nachkommenschaft Abrahams, wäre nicht direkt der Abschluss dieser Verheißungen - auch wenn die Thora in Dt 32:8 bereits in diese Richtung verändert, die „Söhne Gottes“ bzw. „Götter der Völker“ dort einfach in „Söhne Israels“ umgeschrieben wurden [Johannes 10:34ff] - sondern Jesus, der Thora und Propheten nicht auflöste, sondern erfüllte - im Auftrag! Das wäre die große Semantische Ebene zum Dekalog, die bei einer Übertragung in andere Sprachen zu beachten wäre. Es ist weit und breit kein „Imperativ“ zu sehen - außer bei einer gewissen Kirche, die einen solchen um ihrer selbst Willen brauchte!)

Gruß
joejac

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[MOD] - Forumsregeln

Meine obige Ausführung (Jesus als Erfüllung der Thora) steht keinesfalls im Widerspruch zum Koran, Sure 3:184 [Zählung nach Imam Warsch] bzw. 3:187 [Zählung nach Imam Hafs], auch wenn’s auf den ersten Blick so aussieht:

"Und (denke daran) wie Allah einen Bund schloß mit denen, welchen die Schrift gegeben ward (und sprach): ‚Ihr sollt dies (Buch) den Menschen kundtun und es nicht verhehlen.‘ Sie aber warfen es hinter ihren Rücken und verhandelten es um geringen Preis. Übel ist, was sie (dafür) erkauft!

Eli hat meine Beiträge bisher als fast komplett falsch dargestellt, also bin ich derjenige der sich verarscht fühlen sollte. Ich habe hier nach Rat gesucht, wenn ich also einen hilfreichen Beitrag finde der nachvollziehbar ist und mit dem was ich so gelesen habe auch nur teilweise übereinstimmt, dann nehme ich diesen Rat auch an. Ich habe nicht gesagt, dass die Beiträge nicht hilfreich sind, aber in dem Fall kann ich nicht mehr sagen als „da vertraue ich lieber meinen Büchern“.

Hallo,

aber in dem Fall kann ich nicht
mehr sagen als „da vertraue ich lieber meinen Büchern“.

auch wenn da Blödsinn drin steht?

Gruss Harald

Hallo.

aber in dem Fall kann ich nicht
mehr sagen als „da vertraue ich lieber meinen Büchern“.

auch wenn da Blödsinn drin steht?

Auf der einen Seite ist es mehr als berechtigt Büchern einen ganz anderen Stellenwert zu geben, als alles was sich im Internet findet. Selbst das deutsche Wikipedia ist gerade wenn es z.B. um jüdische Themen geht ein Samelsurium von Vorurteilen und Fehlern. Von dieser Seite aus kann ich es ganz verstehen, wenn man hier kritisch ist.

Auf der anderen Seite wurden hier ja auch Argumente gebracht, welche man eigentlich eben nicht ignorieren sollte. So machte das Buch (zumindest die Zitate hier) den selben fatalen Fehler wie Wikipedia. Es beschreibt allgemeine Dinge aus dem Blickpunkt des Besonderen. Nur muss eben, was für das Christentum gilt, nicht bei anderen Religionen gelten. Und gerade wenn vom Chrisntentum auf das Judentum schliesst, sind Fehler schon vorprogrammiert.

Wir haben dieses hier ja auch regelmässig im Forum, dass jemand mit einem christlichen Hintergrund meint, automatisch auch ein Experte im Judentum zu sein. Oder dass jemand meint ein besserer Islamexperte zu sein, alleine weil er ein paar übersetzte Zitate aus dem Koran kennt.

Gruss,
Eli