Wie wirken die 10 Gebote? mit Kritik

Ich stütz seine Aussage, weil diese einfache Aussage auf den Punkt bringt, warum viele hier religiöse Konzepte einfach nicht im Ansatz verstehen können. Statt endlich zu lesen, welchen Standpunkt Religiöse hier einnehmen, werden wir Religiösen weiterhin mit Vorurteilen und dem immer gleichen Unsinn konfrontiert.

Fest könnte man meine, dass hier doch die angeblich so postulierte Vernunft die Diskussion verlassen hat.

In diesem Sinne: G’tt hat keine Maschinen sondern den Menschen erschaffen. Das ist der Grundsatz auf welchem hier diskutiert werden muss.

Hallo.

Wer nicht lesen kann, sollte der erste sein, der schweigt.

Eben, eben :smile:

Sippenhaft, noch dazu von einem Gott ausgesprochen, ist für
mich einfach ein Horror.

Ich sprach aber nicht davon, was DU DIR denkst, sondern was innerhalb des Judentums gelehrt wird. Das ist ein Unterschied und genau hier solltest DU eben besser schweigen.

Sage ich ja. Jahwe und die 10 Gebote Mose gelten nur für die
gläubigen Juden. Wir brauchen aber weltweit Regeln zum
friedlichen Zusammenleben. Dazu sind diese 10 Gebote nicht
geeignet.

Da ich dergleichen nie behauptet habe, ist mir nicht klar, was ich nun mit der Aussage anfangen soll. Sicherlich richtet sich das Zehnwort erst einmal an die Juden. Dennoch lehren wir Juden, dass es universell ist, dass obiges der ganzen Menschheit gesagt wurde. Jeder kann hieraus lernen.

Gruss,
ELi

Hallo.

Bezogen auf die Bibel, wo kann ich diesen Zusammenhang finden?

Ähm… in den 10 Geboten?

So, so, da wäre ich mir nicht so sicher.

Reicht das?

Nein, weil es eben den Punkt nicht beantwortet. Die Behauptung ist, dass das Zehnwort eingehalten wird, durch Furcht vor einer Strafe. Ich kann aber auch in deinen Zitaten nichts finden, was diese Idee stützt. Sicherlich, im Zehnwort sind an einigen wenigen Stellen Konsequenzen angekündigt. Aber auch hier nicht in Form einer Strafe.

In diesem Sinne bleibe ich dabei, dass du deine(!!!) Interpretation nicht anderen unterstellen kannst und darauf deine Argumentation aufbaust. Du musst hierzu wissen(sic!), dass sie dieses wirklich auch genau so sehen. Nur dumm, dass hier bisher von religiöser Seite dieser Sicht widersprochen wurde.

Und dann wundert man sich noch, wenn bissig regiert wird?

Irgendwie wundert es mich schon, aber eigentlich hab ich auch
damit gerechnet, dass eine kritische Betrachtung der Bibel und
des Christentums nicht bei Allen gut ankommt.

LOL und wieder das völlig verkehrte Selbstbild alleine hier eine „kritische Betrachtung der Bibel“ wiederzugeben. Nur ging es überhaupt nicht um die Kritik, ja genau genommen habe ich bislang keine „Kritik“ am Zehnwort selbst hier gesehen. Es geht darum wie diese Kritik geäussert wird, es geht darum, dass andere hier verurteilt werden, dass ihnen etwas unterstellt wird und hier eben stehst Negatives.

Ich würde mir hier wünschen, dass vielleicht auch ohne G’tt
etwas mehr Respekt hier gezeigt wird und wir eben auch trotz
technisierter Kommunikation nicht vergessen, dass auf der
anderen Seite ein Mensch sitzt. Ein Mensch der so behandelt
werden will, wie wir.

Ich würde mir hier wünschen, dass mehr sachliche Argumente und
weniger persönliches Beleidigtsein zum Tragen kommt.

Welches „persönliche Beleidigtsein“ nun wieder? Ich bin davon nicht betroffen, sondern habe nur als Aussenstehender gesagt, dass u.a. Du hier persönlich wirst und die Menschen hier angreifst. Also wundert euch nicht über entsprechende Reaktionen.

Oder braucht es vielleicht doch G’tt? *g*

Deinem *g* entnehme ich, dass du auf diese Frage keine
ernsthafte Antwort erwartest.

Nein, natürlich wäre hier Selbstkritik ja auch zu viel verlangt. Lieber weiterhin auf alles Religiöse hier einschlagen. Die Mehrheit wird es schon stützen…

Uups
Hallo Eli,

Da ist diesmal der Atheist mit mir durchgegangen. Natürlich ist es aus religiöser Sicht so. Ich sehe halt die Sache dadurch reduziert auf Vernunft (=gottgegeben) vs. Unvernunft (=freier Wille, =die von Gott gegebene Vernunft nicht akzeptieren). Wenn dem so wäre würde jede Entscheidung auch heute noch jener am Baum der verbotenen Früchte entsprechen, und wir würden uns laufend zwischen „zubeissen“ oder „nicht“ entscheiden. Aber so klar ist uns gut (Vernunft) vs. schlecht (Unvernunft) nicht ersichtlich, trotz der Gebote. Unsere Welt ist zu komplex und die von Gott gegebene Vernunft reicht nicht aus, jedesmal zu durchschauen, ob man nicht trotz bester Absicht später feststellt, dass man schlechtes bewirkt hat. Das ewige Problem, dass der eine (hier ich) Widersprüche sieht, der andere aber nicht.

Grüße
Maria

Hi

Ich würde nutzen was mir Gott gegeben hat, um zu erkennen was Gott :gefällt? Da dürfte ja gar nichts schiefgehen!

Eh net, noch dazu wenn alle es auch so akzeptieren würden…so groß ist die Welt dann auch wieder nicht dass das nicht möglich wäre…

Und Gebote würden wir gar nicht mehr brauchen!..

Stimmt, ist so vorgesehen- sagt sogar die Bibel aus-sie sind aber vorübergehend noch da. Viele merken halt nicht dass man vorläufig bis zum Tod sie doch braucht, oder zumindest bis zu dem lt. Schrift vorgesehenen „Beginn“ der „Lebensverlängerung“- dem Geschenk, dem „Schnäppchen“ das im Angebot der ganzen Schrift ja nicht zu übersehen ist - momentan bräuchte die Welt sie noch dringender… speedytwo

Mir wird das hier allmählich zuviel und deshalb schreibe ich meine letzte Meinung zusammen indem ich eure Beiträge mit dem verknüpfe, dass ich sonst wo gelesen habe.
Mir bringt es auch nichts mehr hier weiter zu lesen weil jeder eine andere Meinung hat.

Ich war von Anfang an der Meinung, dass die 10 Gebote nur religiös wirken können. Man kann sich zwar auch so nebenbei an einige der 10 Gebote halten, tut dies dann aber wenn nicht mit der Religion begründet aus anderen Gründen, sprich, es wirken nicht die 10 Gebote.
Beispiel: Ich halte mich (wenn überhaupt) an das Gesetzt nicht überall Grillen zu dürfen, weil ich Angst vor einer Strafe habe, also halte ich mich an das Gesetzt weil es eine Autorität gibt vor der ich mich fürchte oder der ich folgen möchte. Ich halte mich auch an das Gesetz nicht jeden verprügeln zu dürfen der mir auf die Nerven geht, aber nicht aus dem Grund, dass es das Gesetz gibt sondern deshalb weil ich es nicht gut finde, dass jeder einfach jeden verprügeln dürfte. Es ist also meine Vernunft oder mein Interesse am Gemeinwohl dies nicht zu tun und nicht eine Autorität die es mir verbietet.

Ich kann mich an das Gebot halten nicht zu töten, eben wegen der Religion oder aus Vernunft, also nicht Religionsbezogen. Ohne Autorität (hier: ein Gott)keine Gebote, sprich die Gebote wirken nicht wenn nicht mit Religion begründet.

Einige Zitate aus Standpunkte der Ethik: „Religionen gründen ihre ethischen Überzeugungen auf Prämissen, die geglaubt werden müssen.“ -Ohne Glaube haben die Überzeugung also auch die 10 Gebote keine Wirkung.
„Religionen verbinden das moralische richtige Handeln bzw. die Erfüllung ihrer ethischen Forderungen mit der Aussicht, nach dem Tod in einem jenseitigen Leben zur Vollendung und zur ewigen Ruhe zu kommen […].“ -moralisches Handeln ohne Aussicht auf Religionsbezogene Erfüllung (leben nach dem dem Tod oder was auch immer)basiert auf der Vernunft oder anderen Menschlichen, nicht religiösen Ansätzen.
„[…] sehen sie sich durch deren ‚Letztbegründung‘ in Gott den allein vernunftbezogenen philosophischen Konzeptionen überlegen.“
-Das halten an ein Gebot ohne religiösem Hintergrund ist von religiöser Sicht aus unterlegen und nicht das selbe.

Hi joejac,

ich verstehe deine Argumente nicht ganz.

Zum „Dekalog“ [„Zehn Worte/Äußerungen“, allenfalls „Worte des
Bundes“: Ex 34:28] wird nirgends gesagt, dass es sich um ein
„Gesetz“ handelt, auch wird hier kein Imperativ [„Du sollst
(nicht) usw.“]

In Ex 34 heißt es Gott schließt einen Bund mit Israel. Folglich gelten diese Gebote nur für die Juden. Für die Juden aber dürfte ein Bund mit ihrem Gott wohl zwingend sein. Darf sich jemand gegen den Bund mit Jahwe stellen?

Schlachter und sogar auch die Elberfelder haben manchmal sehr
viel Unsinn vom Luther abgeschrieben,

Es würde mich wirklich interessieren, wie übersetzt man Ex 20,2-17 richtig? Hast du eine bessere Übersetzung. Falls es eine gibt, wundert es mich doch etwas, dass sie nicht bekannt wurde.

Bei Schlachter wird von „Du sollst“ gesprochen und von „der Herr lässt denjenigen nicht ungestraft …“. Was sonst heißt das?

[Matthäus 19:16-22 „Jesus und der reiche Jüngling“]

Hier sieht man ganz deutlich die Unterschiede:

  • Jesus erwähnt die ersten drei Gebote nicht! Die wichtigsten für die Juden.
  • Jesus fügt die Nächstenliebe hinzu.
  • es reicht aber noch lange nicht: der Jüngling solle Jesus nachfolgen.
    Diese Gebote sind also für Jesus teilweise unnütz und sonst ziemlich unvollständig.

http://www.way2god.org/de/bibel/matthaeus/19/

Was soll ich dort rauslesen?

Gruß FraLang

Hallo.

Mir bringt es auch nichts mehr hier weiter zu lesen weil jeder
eine andere Meinung hat.

Da hier Angehöriger verschiedener Religionen und auch viele Atheisten und dann noch Wissenschaftler hier ihre Meinung zu gesagt haben, wundert mich das nicht.

Ich war von Anfang an der Meinung, dass die 10 Gebote nur
religiös wirken können. Man kann sich zwar auch so nebenbei an
einige der 10 Gebote halten, tut dies dann aber wenn nicht mit
der Religion begründet aus anderen Gründen, sprich, es wirken
nicht die 10 Gebote.

Ha, und wieder einmal wechselst DU völlig den Kontext. Wenn es hier also immer wieder zu ganz anderen Antworten kommt, dann hat dieses auch wesentlich mit dir zu tun. Zumindest obiges hat nun für mich wiederum einen ganz anderen Kontext. Nun geht es nicht mehr darum, warum jemand ein Gebot einhält, sondern bezogen auf die Religion, welche Bedingung daran gebunden sind, damit er ein Gebot gehalten hat. Bislang war dieses für mich hier überhaupt nicht die Frage.

Einige Zitate aus Standpunkte der Ethik: „Religionen gründen
ihre ethischen Überzeugungen auf Prämissen, die geglaubt
werden müssen.“

Ph, das steht wirklich so in einem Schulbuch zum Thema? Ich weiss ja nicht, was die Religionswissenschaftler hier dazu sagen werden, aber ich kann für mich diese Aussage überhaupt nicht teilen.

-Ohne Glaube haben die Überzeugung also auch die 10 Gebote keine Wirkung.

Welche Wirkung sollen das Zehnwort denn deiner Meinung nach nun wieder genau haben? Mir ist bislang keine Religion bekannt, welche daran irgend eine Wirkung bindet.

„Religionen verbinden das moralische richtige Handeln bzw. die
Erfüllung ihrer ethischen Forderungen mit der Aussicht, nach
dem Tod in einem jenseitigen Leben zur Vollendung und zur
ewigen Ruhe zu kommen […].“

Wieder ein Schulbuch was ich in die Tonne schmeissen würde. Kein Wunder das hier immer wieder so sonderbare Fragen aufkommen, wenn schon in der Schuld völlig falsche Begriffe vermittelt werden. Oder was ist mit Religionen wo es kein jenseitiges Leben in der Form gibt, z.B. alle grossen Richtungen des Judentums? Was ist mit liberalen Formen von Religionen?

-moralisches Handeln ohne
Aussicht auf Religionsbezogene Erfüllung (leben nach dem dem
Tod oder was auch immer)basiert auf der Vernunft oder anderen
Menschlichen, nicht religiösen Ansätzen.

Ja, aus Unsinn kann man nur weiteren Unsinn schlussfolgern.

Allerdings beleidigst du hiermit fast jeden, welcher sich die Mühe machte es dir hier auszulegen, dass es weit komplexer ist. Ich zumindest habe das Gefühl, dass du vieles von dem was ich geschrieben habe, nicht einmal gelesen hast, selbst wenn du darauf geantwortet hast.

„[…] sehen sie sich durch deren ‚Letztbegründung‘ in Gott
den allein vernunftbezogenen philosophischen Konzeptionen
überlegen.“

Aha. Habe ich schon gesagt, dass ich das Buch wegschmeissen würde? Sicherlich gibt es Religiöse Menschen, welche sich dieses Überlegenheitsgefühl anmassen, aber ich würde hier von einer Minderheit ausgehen.

-Das halten an ein Gebot ohne religiösem Hintergrund ist von
religiöser Sicht aus unterlegen und nicht das selbe.

Aha. Wie gesagt, wenn schon die Behauptung falsch und unsinnig ist, kann man nicht mehr viel anders als weiteren Unsinn daraus schliessen.

Also noch einmal (auch wenn ich die Hoffnung eigentlich schon aufgebe):

Im Judentum wird gelehrt, dass jemand ein Gebot sehr wohl einhalten kann, auch ohne einen Bezug zu G’tt zu haben oder zu wissen, dass er selbiges tut. Es wird sogar noch weiter gegangen und jemand höher gestellt (auch das hatte ich schon gesagt), der aus sich heraus sich einem Gebot annähert, als jemand der sein ganzes Lebens in einem religiösen Umfeld immer versuchte alle Gebote zu halten.

Zumindest im Judentum (und hier hat das Zehnwort seine Bedeutung) stimmen deine Schlussfolgerungen nach wie vor überhaupt nicht. Und u.a. VIKTOR hat dieses auch schon für sein Christentum gezeigt.

Respektiere also endlich, dass jemand wohlfundiert eine andere Meinung hat.

Gruss,
Eli

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Ich werde das Buch nicht wegschmeißen nur weil du das sagst. Du zeigst mir gerade nur, dass du unbedingt recht haben möchtest. Bestrafung und Belohnung sind Bestandteil des Christentums und des Judentums. Das Leben ist an Pflichten geknüpft die von Gott ausgelegt werden. Zu behaupten dies sein alles nur Angebote mag sein, trotzdem wird der, der sich nach den Geboten richtet, belohnt und der der das nicht tut eben weniger. Die 10 Gebote sind die Grundlage für den Bund mit Gott. Und Formulierung wie „Du sollst nicht morden“ kommen mir eher weniger vor wie ein Angebot sondern eher wie eine Regel. Du sollst nicht morden, du kannst es zwar tun wirst dafür dann aber bestraft. Ich sage nicht, dass Gläubige nicht vernünftig sind und sich nur nach ihrer Religion richten müssen. Doch hältst du dich an ein Gebot (Gebote erfordern eine Autorität), aber tust dies nicht aus dem Grund, dass es von Gott auferlegt worden ist und denkst nicht über eine Bestrafung oder Belohnung durch Gott nach, so haben die 10 Gebote an sich keine Wirkung. Sie sind dann zwar da, beeinflussen deine Entscheidung dann aber nicht, dass wäre so als ob irgend ein Fremder sagen würde du sollst nicht töten, dies aber nicht begründet. Setzt du dich dann mit dieser Aussage auseinander und erkennst, aha diese Regel ist gut für das Allgemeinwohl, dann wirken hier andere Moralbegründungen als theologische.

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Er fragt ja explizit nach den 10 Geboten, die laut Bibel
direkt von Gott kommen und für deren Nichteinhaltung die
Strafe Gottes droht.

Bezogen auf die Bibel, wo kann ich diesen Zusammenhang finden?

Daraufhin habe ich dir mehrere Bibelstellen zitiert in denen wortwörtlich von Strafe die Rede ist.

Du entgegnest jetzt:

Nein, weil es eben den Punkt nicht beantwortet. Die Behauptung ist, dass das Zehnwort eingehalten wird, durch Furcht vor einer Strafe. Ich kann aber auch in deinen Zitaten nichts finden, was diese Idee stützt. Sicherlich, im Zehnwort sind an einigen wenigen Stellen Konsequenzen angekündigt. Aber auch hier nicht in Form einer Strafe.

Es reicht dir nicht, dass von einer Strafe die Rede ist, du willst ein Zitat in dem die Form der Strafe genannt wird. Weil wenn man nicht weiss welche Strafe man erwarten muss, dann muss man auch keine Angst vor der angekündigten Strafe haben?

Mt 13,41–42
Des Menschen Sohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche sammeln alle Ärgernisse und die da Unrecht tun 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.

Mt 25
41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Offenbarung 20.10) (Offenbarung 20.15) 42 Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. 43 Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.
44 Da werden sie ihm antworten und sagen: HERR, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Mt 23,33 "Ihr Schlangen! Ihr Natterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entrinnen?"

http://www.kathpedia.com/index.php?title=H%C3%B6lle#…

In diesem Sinne bleibe ich dabei, dass du deine(!!!) Interpretation :nicht anderen unterstellen kannst und darauf deine Argumentation :aufbaust. Du musst hierzu wissen(sic!), dass sie dieses wirklich :auch genau so sehen. Nur dumm, dass hier bisher von religiöser Seite :dieser Sicht widersprochen wurde.

Ich interpretiere doch garnichts. Ich zitiere nur die Bibel und lese daraus, dass mehrfach mit der Hölle gedroht wird.
Ich verstehe garnicht inwiefern du mir da widersprichst. Gibt es garkeine Hölle? Wenn nein, dann ist das deine eigene Interpretation die eben nicht dem entspricht was die Katholische Kirche lehrt. Auch die Evangelikalen nehmen die Bibel sehr wörtlich und haben wohl gerade deshalb so einen großen Zulauf.

Ich sage nicht, wie man die Bibel richtig verstehen muss. Ich gebe nur wieder was Christen von sich geben. Dass du da eine Andere Meinung vertrittst, nehme ich zur Kenntniss. Aber deine Meinung kann ich nicht als die einzige absolute Wahrheit anerkennen, so wie du dir das scheinbar wünschst.

Hier mal ein Beispiel für eine Form des Christentums unter vielen:
http://www.youtube.com/watch?v=tRAU7lgsu4w
Ich bezweifle, dass du dir die ganze Predigt anhören wirst. Und ich sage auch nicht, dass dieser Typ das Christentum reprästentiert. Aber er bezieht sich auf die Bibel und ist fest davon überzeugt die Wahrheit zu kennen.

Und hier die offizielle Internetpräsenz der Westboro Baptist Church:
http://www.godhatesfags.com/
Diese Kirche hat zwar nur wenige Mitglieder (im Prinzip setzen sich diese aus Verwandten zusammen), aber auch sie beziehen sich auf die Bibel und sind davon überzeugt im Sinne Gottes zu handeln wenn sie sich auf die Strasse stellen und Schilder hochheben auf denen Sprüche geschrieben sind wie: „Death Penalty For Fags!“
Sie fordern, dass alle Nationen Gott folgen und Sodomie unter Todesstrafe stellen sollen.

Wie gesagt: Ich will hier kein bestimmtes (negatives) Bild vom Christentum vermitteln, sondern ich will nur aufzeigen was manche Christen aus der Bibel herauslesen.

Welches „persönliche Beleidigtsein“ nun wieder? Ich bin davon nicht :betroffen, sondern habe nur als Aussenstehender gesagt, dass u.a. Du :hier persönlich wirst und die Menschen hier angreifst. Also wundert :euch nicht über entsprechende Reaktionen.

Naja, ausser dir hat sich aber niemand beschwert.

Oder braucht es vielleicht doch G’tt? *g*

Deinem *g* entnehme ich, dass du auf diese Frage keine
ernsthafte Antwort erwartest.

Nein, natürlich wäre hier Selbstkritik ja auch zu viel
verlangt. Lieber weiterhin auf alles Religiöse hier
einschlagen. Die Mehrheit wird es schon stützen…

Sei doch nicht immer gleich persönlich beleidigt…

[MOD] - OT
Ich schließe hier bevor die Diskussion zu sehr ins Persönliche kippt, und sie zudem inhaltlich schon weit weg von der Fragestellung ist.

fliegerbaer - [MOD]

Hi FraLang!

{Meine Antworten enthalten (meistens) keinen Gruß hinten - nicht aus Unhöflichkeit, sondern aus Vergesslichkeit meinerseits & ich muss darauf achten, keine Privatunterhaltung zu führen, nicht vom Fragethema abzukommen!}
 
 

Schlachter und sogar auch die Elberfelder haben manchmal sehr viel Unsinn vom Luther abgeschrieben …

Bei dieser meiner Bemerkung hatte ich eigentlich an die lustigeren Dinge gedacht, wirklich zum „Totlachen“ z.B. der „Ofen“ in den Lutherbibeln [1545-1984] im 2. Buch Samuel 12:31, der sich weder im hebräischen, noch im lateinischen Text, dafür aber in vielen angeblichen „Übersetzungen“ findet, sogar in der katholischen Herder-Bibel (korrigiert in der Einheitsübersetzung 1980, Elberfelder 1985 und Schlachter 2000), hinsichtlich der „Gebote“ ginge es aber ebenso. Auch der Fragesteller scheint (immer noch) an einem für damit Angesprochene irgendwie „verpflichtenden“ Charakter des Dekalogs festzuhalten!

Wer kein Hebräisch kann, wie Luther für eine Übersetzung einen bereits verfälschten lateinischen Text als Vorlage nimmt und meint, diesen nach eigenem Gutdünken dann noch „verbessern“ zu können, wird mit seiner Arbeit zwangsläufig in der Pampa landen!

Es würde mich wirklich interessieren, wie übersetzt man Ex 20,2-17 richtig? Hast du eine bessere Übersetzung.

Was zum hebräischen Wortlaut zu sagen wäre, hatte ich Dir bereits mitgeteilt (wurde in Deiner Zitierung aber von Dir abgetrennt - kein Wunder, wenn Du meine Argumente dann nicht verstehst …):

… auch wird hier kein Imperativ [„Du sollst (nicht) usw.“] verwendet, sondern nur ein normales Präsens in der zweiten Person: „Du machst (nicht) usw.“ …

Zu der von Luther benutzten lateinischen „Übersetzung“ des Hieronymus wäre anzumerken, dass das hebräische Präsens der 2. Person sg. von diesem mit Futur I [„Du wirst (nicht) usw.“] wiedergegeben wurde …

[Zum Nachprüfen - auch meine Familie liest mit, werde mich daher hüten, hier das Blaue vom Himmel herunterzulügen!]
[„Biblia Sacra Vulgata“, Exodus 20]
http://www.bibelwissenschaft.de/online-bibeln/biblia…
[Online-Latein-Übersetzer „frag-caesar.de“ mit fraglichem Beispiel zum Verb „facere“]
http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/facies-u…

… von Luther im Deutschen missverstanden als „Du sollst (nicht) usw.“
 
 
Die „Worte des Bundes“, die Gott direkt und ohne Mittler zum Volk gesprochen hatte (dass der Großteil des Volkes sie zuerst nicht verstanden hatte, statt dessen damals nur Tuten und Blasen hörte, macht keinen Unterschied!), haben ein einleitendes, erklärendes Vorwort:

[Exodus 19:5 - Schlachter 2000] „Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir,

Die Gegenleistung für ein Handeln nach dem Dekalog war zuerst nur ein besonderer Rang bei Gott, sonst nichts! Was sollte hier ein Imperativ bewirken?
 
 

Bei Schlachter wird von ‚Du sollst‘ gesprochen und von ‚der Herr lässt denjenigen nicht ungestraft …‘. Was sonst heißt das?

Im Hebräischen gibt es Wörter, die mehrere Bedeutungen haben (von nur unterschiedlichen Nuancen hinsichtlich der Intensität einer Sache bis hin zu völlig gegensätzlichen Begriffen), Wörter mit nur einer Bedeutung, sowie Umstände, für die es gar kein Wort gibt, deren Sachverhalt durch Kombination zum Ausdruck gebracht werden muss: Beispiel " lieben wie sich selbst".

Die Deutung von Aussagen erfolgt wie im Deutschen (Semantische Ebenen): Wenn z.B. von einem kleinen Vogel gesprochen wird, der seine „Flügel“ von sich streckt, hätte nicht der Sprecher von solchem einen Sprung in der Schüssel, weil so ein kleiner Vogel doch keine großen Tasteninstrumente mit sich herumtragen könnte (weil er ja gar keine Taschen hat), sondern der Kritiker von der anderen Seite, der solches denkt …

Das von Dir angesprochene, mit „ungestraft lassen“ interpretierte Wort in Ex 20:7 lautet im Hebräischen נקה und hätte (außer dieser) noch weitere, „harmlose“ Bedeutungsmöglichkeiten …

[„Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament“, von Wilhelm Gesenius, 14. Auflage, 1905; Seiten 471/472]
נקה http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/p…

… nämlich „lossprechen“ oder „für unschuldig erklären“, die nicht von einer „Strafe“ handeln würden. Aber selbst wenn man diese „harte“ Interpretation nähme, würde sie keine Notwendigkeit zu einem Wechsel vom Präsens zu einem Imperativ hervorrufen!

Den Rest möchte ich mir sparen, habe hier bereits viel zu viel geschrieben … dazu nur das wiederholt, was Du nicht verstehen wolltest!

Gruß
joejac

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Hallo.

Ich werde das Buch nicht wegschmeißen nur weil du das sagst.

Das habe ich auch nicht erwartet. Darum schrieb ich ja auch alleine, was ich damit getan hätte.

Du zeigst mir gerade nur, dass du unbedingt recht haben
möchtest.

Das hat eben nichts mit „recht haben“ zu tun, sondern mit wissenschaftlicher Begriffsbildung, welche ich von einem Schulbuch eben schon erwartet. Und die dort verwendeten Begriffe sind eben nicht universell und für alle Religion gültig, sondern sehr, sehr speziell.

Bestrafung und Belohnung sind Bestandteil des
Christentums und des Judentums.

Du wirst es wissen :wink: Was ändert es dann auch, wenn zahlreiche Juden und Christen dem hier widersprechen. Wie war das noch einmal mit dem „recht haben“?

Das Leben ist an Pflichten
geknüpft die von Gott ausgelegt werden. Zu behaupten dies sein
alles nur Angebote mag sein, trotzdem wird der, der sich nach
den Geboten richtet, belohnt und der der das nicht tut eben
weniger.

Und wieder wechselst du den Kontext. In diesem habe ich aber nichts in meinem Beitrag geschrieben, worauf du nun vorgibst zu antworten. Bitte bleibe beim Thema.

Die 10 Gebote sind die Grundlage für den Bund mit
Gott.

Sind sind Teil des Bundes aber sicherlich keine Grundlage. Es scheint dich auch nicht zu stören, dass schon mehrmals geschrieben wurde, dass das Zehnwort nur Teil des Bundes ist und die Tora voll voller Gebote ist und nicht eben nur dieser Zehn.

Und Formulierung wie „Du sollst nicht morden“ kommen mir
eher weniger vor wie ein Angebot sondern eher wie eine Regel.

Worauf antwortest du? Ich schrieb nichts von Angeboten. Wenn dann ging es in einem anderen Beitrag von mir um das Angebot der Tora an das jüdische Volk. Aber selbst dieses wäre wieder ein ganz anderes Thema.

Du sollst nicht morden, du kannst es zwar tun wirst dafür dann
aber bestraft. Ich sage nicht, dass Gläubige nicht vernünftig
sind und sich nur nach ihrer Religion richten müssen. Doch
hältst du dich an ein Gebot (Gebote erfordern eine Autorität),
aber tust dies nicht aus dem Grund, dass es von Gott auferlegt
worden ist und denkst nicht über eine Bestrafung oder
Belohnung durch Gott nach, so haben die 10 Gebote an sich
keine Wirkung.

Das ist deine wiederholte Behauptung, welche eben bezogen auf das Judentum und der Christen, welche sich hier dazu geäussert haben, nicht richtig ist.

Wie kommst du auf die absurde Idee, dass deine Sicht hier massgeblich sei?

Sie sind dann zwar da, beeinflussen deine
Entscheidung dann aber nicht, dass wäre so als ob irgend ein
Fremder sagen würde du sollst nicht töten, dies aber nicht
begründet. Setzt du dich dann mit dieser Aussage auseinander
und erkennst, aha diese Regel ist gut für das Allgemeinwohl,
dann wirken hier andere Moralbegründungen als theologische.

Und wiederum bin ich nur noch verwundert, dass du hier als Fragestellerin nun meinst allen die einzig wahre Wahrheit vorhalten zu können.

Wie dem auch sei, jedem anderen hier sei gesagt, dass bezogen auf das Judentum dem so überhaupt nicht ist. Das dieses bei Embryoyo noch eines Tages einmal akzeptiert wird, ist nach allem hier ja mehr als fraglich.

Schade um all die Mühe, welche hier gemacht wurde.
Eli

Ein Fazit ist besser als keine Rückmeldung
Hallo Eli,

Sei nicht so streng, wenn jemand zu einem anderen Fazit kommt als du :smile:

Embryoyo schreibt ein Fazit von dem er weiß, dass die Gläubigen hier nicht zufrieden sein werden, was ich schon als mutig empfinde, und daher gut finde.

Schade um all die Mühe, welche hier gemacht wurde.

Weißt du, mir geht es gerade umgekehrt, ich finde es war jeden Buchstaben wert.

Grüße
Maria

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Hallo Maria

die von Gott gegebene Vernunft reicht nicht aus, jedesmal zu :durchschauen … Natürlich ist es aus religiöser Sicht so. Ich sehe :halt die Sache dadurch reduziert auf Vernunft (=gottgegeben)

deswegen meine ich-
Hat etwa Gott die „Religionen“ gegründet?? Er gab Gebote die mit „Vernunft“- nicht als unnützes Zeug beachtet werden können , also nimms leicht…(meint auch Gott)…
Ein Kind das von seinen Eltern geliebt wird bekommt/braucht gute Erziehung. Es muss wissen was es darf, was nicht, es kann sich nicht einfach etwas heraus nehmen was ihm nicht zusteht - geht nicht Würde es toleriert sagt es zu sich „der freie Wille“ erlaubt mir das, werden dem Kind „Gebote“ vernünftig erklärt hält es sich leichter daran als ohne Erklärung Wenn es bei „Übertretung“ „bestraft“ wird hat es sich selbst sein „Gericht“ gewählt, da die von Eltern „vorgesehene Strafe eingehalten werden muss, anders wären sie unglaubwürdig und so das Kind bald keinen „Rat“ mehr annimmt- es macht weiter und tut was es will. Ist es dann erwachsen tut es erst recht was es will- es „braucht ja keine „Gebote zu halten, war nie vorgesehen (Atheist- kann Gebote nicht verstehen -warm auch…)“?
Auch „Gläubige“ sind Sünder- lt. Bibel alle. Aber ohne göttliche „Richtlinie“ entsteht so nach und nach ein weltweites „Mischvolk“ –erkennt man gut- das doch nicht so recht miteinander „umgehen“ kann- gute rechtschaffenen Gläubige aller Art, die keiner „Fliege“ was antun wollen , akzeptieren göttliche Ratschläge - (Liebe Gott und deinen Nächsten) erkennen die Schrift an und liebendas Leben auch samt den Geboten, eben mit:

Vernunft (=gottgegeben)

Dann normale Bürger, Leute, die sagen, ein wenig „glaub“ ich schon, genau lieber nicht, Gott ist ja nicht „bewiesen,… ( breite Masse…viele Meinungen)die also nicht ganz „unvernünftig“ sein wollen…
bis zu den rein „Gesetzlosen“ denen andere/alles völlig egal und nichts „heilig“ ist…

(=freier Wille, =die von Gott gegebene Vernunft nicht akzeptieren).

die Folgen sind absehbar -Unruhen aller Art, Demos u.a.Jes.24,5,6… 2.Tim.3,1-5…schlimme Zeiten…je mehr die Ansicht vertreten - (wir wollen, dass Gott- der sich als „seiend“ erweisen will?? -aus unserem Leben endlich verschwindet)- was dann?..wie lt. Schrift vor Sintflut…soll da Freude aufkommen? worüber?
So weit die Bibel zu verstehen gibt kommt Leben von Gott,glauben müssen tu ich es nicht lt. Bibel hängt es davon ab ob man sich selbst „richten will“- oder „Ratschläge“ (Gebote) fürs „Leben“ annimmt …Joh.3, 17,12,47… 17,3…Gott richtet nicht- wie soll man da verstehen?? die Bibel- finde es so heraus- zeigt- „Sprung mit oder ohne „Fallschirm- Gott lässt lt. Schrift jeden selbst entscheiden, was auch „gerecht“ ist. Einen „echten“

(hier ich) Widersprüche sieht, …

nur–ob es die wirklich gibt? aber wo…
gute Frage, rätselhaft ist auch - es gibt ganz legal längst die vorhergesagte Rettungs- Botschaft- lt. Mark.13,10 u.a. Dan, 12,10… fast überall zu hören, zum prüfen, die, wie es aussieht, völlig ignoriert werden soll durch verschiedenste „Auslegungsformate“. Da kann doch eine gewaltige „Macht“ dahinterstecken- vielleicht doch der Widersacher- Gottes?..…2,Kor.4,4… der lt. Off.12… „wütend“ist… und „Starkstrom“ ist auch „unsichtbar“ also auch nicht „ohne“…denke ich. speedytwo

AsSalam-aleikum Embryoyo! [Ein Fass ohne Boden … oder aber der Deckel sitzt nicht richtig!]

Auf die Frage ‚Wie wirken die 10 Gebote?‘ würde ich antworten, dass gläubige Menschen sich entweder daran halten weil sie ihrem Gott gefallen möchten oder eben weil sie sich vor der Strafe durch Gott fürchten. … Stimmt das soweit oder übersehe ich etwas?

Deine Frage geht weniger in die Richtung Bibeltext, als vielmehr in den individuellen, jeweils persönlichen Bereich der Gläubigen; da ich weder Jude noch Christ bin, kann ich Dir - was mich betrifft - nicht antworten, dafür aber mit der Ansicht vieler meiner Freunde und Bekannten.

Du setzt in Deiner Frage die Worte des Dekalogs bereits als „Gebote“ voraus, so wie sie (wie ich vermute) in allen modernen Bibelübersetzungen seit Luther deklariert werden; interessant natürlich, wenn diese ausnahmsweise von Gott selbst zu den Menschen gesprochenen Gebote dann doch nicht eingehalten zu werden bräuchten oder sie aus Angst vor einer „Strafe für die Nichteinhaltung“ befolgt werden - einer im Fall von „Geboten“ bei Nichteinhaltung zwar naheliegenden „Strafe“ (wozu auch sonst ein Gebot!), die in der Bibel aber weder angedroht noch sonst wie erwähnt wird.

Abschließend kann ich sagen, dass die Worte des Dekalogs als „Gebote“, d.h. als gravierende Verfälschung der Heiligen Schrift (sollte tatsächlich nur im Koran [2:256 Hafs, 2:257 Warsch] von einer „Zwanglosigkeit im Glauben“ die Rede sein?), bei meinen Bekannten eine eher negative, abstoßende Wirkung zeigen, nichtsdestotrotz aber eingehalten werden, allerdings aus anderen Gründen als den von Dir aufgezählten, in der Regel aber in jedem Fall aus Liebe zu Gott (Deiner ersten Vermutung).

Ein anderer Beweggrund ist die Verheißung Gottes in den Büchern Genesis und Exodus, dass sich in Abraham und seiner Nachkommenschaft alle Völker der Erde segnen werden würden und auch gesegnet wären (hier ebenfalls keine Imperative wie „sollen sich“ oder „sollen werden“!), von Jesus aufgegriffen in seinen Antworten an die Sadduzäer [Lukas 20:37f] und auf Frage nach dem Ererben einer Fortsetzung des Lebens [Lukas 18:18-22].

[Das kann man natürlich nicht verstehen, wenn man davon ausgeht, dass am Anfang der Bibel etwas von einer „Erbsünde“ stünde … was aber gar nicht der Fall wäre, weder in Bezug auf Adam, noch auf Abraham!]

WaSalam
joejac

So wie du meine Meinung als falsch darstellst so tue ich das auch mit den Meinungen anderer. Meine Oma selbst sagte immer tue dies oder das nicht sonst bestraft dich der Liebe Gott, und so christlich wie sie war würde ich behaupten, dass sie Ahnung von der Bibel hatte. Ich weiß nicht welcher abstrakten Form einer Religion du angehörst, aber Belohnung und Bestrafung sind Bestandteil fast aller Religionen, zumindest Bestandteil des Judentums und des Christentums. Du kannst mir tausend mal was anderes sagen, aber ich glaube Büchern mehr als irgendjemandem aus dem Internet.

Hebräische Grammatik. Kleine Nachhilfe.

auch wird hier kein Imperativ [„Du sollst (nicht) usw.“] verwendet, sondern nur ein normales Präsens in der zweiten Person: „Du machst (nicht) usw.“

Starke These - wenn man sich in der hebr. Grammatik nicht auskennt.
Im Hebr. gibt es kein „normales Präsens“, keine Entsprechung zu dem, was in der lat. Grammatik mit „Präsens“ bzw. „Imperfekt“, „Futur“, „Perfekt“ usw. bezeichnet wird.

Es gibt 1. eine präformative Konjugation (für unabgeschlossene Handlung). Sie wird traditionell (aber mißverständlich) oft als „Imperfekt“ bezeichnet. Sie umfaßt aber alles, was in der lat. Grammatik mit Futur, Präsenz und ggf. sogar Imperfekt wiedergegeben wird. Die Bedeutung ergibt sich, neben einigen anderen Merkmalen, aus dem Kontext.

Und es gibt 2. eine afformative Konjugation (für abgeschlossene Handlung). Meist als „Perfekt“ bezeichnet, aber ebenfalls nur unter ganz bestimmten Bedingungen mit dem Perfekt der lat. Grammatik wiedergebbar.

Und es gibt allerdings unter anderem auch noch einen Imperativ.

Woran du nun gescheitert bist: Der verneinte Imperativ wird immer mit der 2. Pers. (m./f., sg./pl.) der präformativen Konj. („Imperfekt“) wiedergegeben mit vorangestelltem לא(lo)! Und nicht mit dem regulären Imperativ.

Daher heißt es in 20.13 לֹא תִּרְצָח und nicht etwa רְצֹח

Und weiter: Der unverneinte Imp. כַּבֵּד, „Ehre (deinen Vater …)“ in 20.12 ist ebenfalls kein regulärer Imperativ (der כְבַד lauten würde), sondern Part. Akt. „Präs.“, wie es bei Verba med. e üblich ist. Wer das nicht weiß, und wörtlich übersetzen würde, würde hier „Ehrend deinen Vater …“ lesen.

weshalb man die bisher sich ausgedachten Schlussfolgerungen besser nochmal überdenken sollte!

Oder: Besser etwas Ahnung haben, bevor man ein Urteil fällt. :smile:

Gruß
Metapher

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Hi Metaper!

… auch wird hier kein Imperativ [„Du sollst (nicht) usw.“] verwendet, sondern nur ein normales Präsens in der zweiten Person: "Du machst (nicht) usw.

Im Hebr. gibt es kein „normales Präsens“, keine Entsprechung zu dem, was in der lat. Grammatik mit „Präsens“ bzw. „Imperfekt“, „Futur“, „Perfekt“ usw. bezeichnet wird.

„ℵ Ich danke **** von ganzem Herzen, … dass er mir ein (halbwegs) „normales Präsens“ gezeigt hatte!“
[Psalm 111:1a - Luther/Neue-Walter-Übersetzung 1999]

(Habe auch schon von der These gelesen, dass es im Hebräischen gar keine Tempusformen gäbe …)
 
 
In den Büchern über die hebräische Grammatik haben sich (leider!) die irreführenden Bezeichnungen „Präformativ-Konjugation“ und „Afformativ-Konjugation“ durchgesetzt - die anderen Namensvorschläge waren allerdings auch nicht viel besser!

Mit der sog. " Präformativ-Konjugation" werden die Verben gebildet, die eine „noch andauernde Handlung“ einer (bestimmten) Person zum Ausdruck bringen sollen, in Übersetzungen wiedergegeben als „Präteritum“ [z.B. „Du machtest“], „Präsens“ [z.B. „Du machst“] und „Futur I“ [z.B. „Du wirst machen“], die Erzählform [„und er machte“] wird „Narrativ“ genannt. Der Name „Präformativ-Konjugation“ weckt den Eindruck, dass bei dieser den Verben „Präformativsilben“ vorangestellt werden, z.B. dem Wort  עשה  [„machen“] der Laut  ת  [„T“] für die 2. Person masc. sg.  תעשה  [„Du machst“], doch diese Konjugation verwendet auch (gleichzeitig) „Afformativsilben“, die an das Wort angehängt werden: 2. Person fem. sg.  תעשי  [„Du machst“], 2. Person masc. pl.  תעשו  [„Ihr macht“], 2. Person fem. pl.*  תעשנה  [„Ihr macht“], der hebräische „Narrativ“ sieht aus wie das „Präteritum“, z.B.  ותעשה  [„und Du machtest“]. Wörter in diesen Schreibweisen können aber auch etwas anderes bedeuten, z.B. die 3. Pers. fem. sg.  תעשה  [„er/sie/es macht“] oder gar nichts mit der Präformativ-Konjugation zu tun haben - die Zugehörigkeit bestimmt in jedem Fall letztendlich der Kontext, die kleine und die große Semantische Ebene.
* Im masoretischen Kanon nicht enthalten (oder ich bin blind!)

Mit der sog. " Afformativ-Konjugation" werden die Verben gebildet, die eine „abgeschlossene Handlung“ einer (bestimmten) Person zum Ausdruck bringen sollen, in Übersetzungen wiedergegeben als „Plusquamperfekt/Perfekt“ [z.B. „Du hattest gemacht“/„Du hast gemacht“] und „Futur II“ [z.B. „Du wirst gemacht haben“], Der Name „Afformativ-Konjugation“ weckt den Eindruck, dass bei dieser den Verben „Afformativsilben“ angehängt werden (was hier zutreffend wäre), z.B. dem Wort  עשה  [„machen“] der Laut  ת  [„T“] für die 2. Person masc./fem. sg.  עשית  [„Du hattest gemacht“/„Du hast gemacht“], bei der 2. Person masc. pl.  עשיתם  [„ihr hattet gemacht“/„ihr habt gemacht“], 2. Person fem. pl.  עשיתן  [„ihr hattet gemacht“/„ihr habt gemacht“]. Wörter mit identischen Schreibweisen wie jene in dieser Konjugation können aber auch gar nichts mit der Afformativ-Konjugation zu tun haben - die Zugehörigkeit bestimmt in jedem Fall letztendlich der Kontext, die kleine und die große Semantische Ebene.

Hebräische Schreibweisen aus der Konkordanz von S. Mandelkern, Bd. II, die Seiten 918-929 / deutsche Konjugation: http://conjd.cactus2000.de/showverb.en.php?verb=machen

Insbesondere bei der großen Semantischen Ebene haben nicht wenige Leute erhebliche Schwierigkeiten, müssten sie zur richtigen Wortbestimmung nicht nur eine ganze Bibel im Kopf haben, sondern die davon abweichenden Lesarten der anderen Versionen ebenfalls! In der Regel wurde bei Passagen mit besonderen Wortformen ein erklärender Einleitungsvers beigegeben (kleine Semantische Ebene), z.B. zu dem häufigen  ועשית  ab (Ex 25:8/10 = LXX) Ex 25:13 die Verse 9 etc. [Luther: „Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles ihres Geräts zeigen werde, so sollt ihr’s machen“ usw.], das hieße in diesem Fall wohl ein Futur II „Du wirst gemacht haben“ … merkwürdiger Weise relativ einheitlich „übersetzt“ aber mit einem Imperativ „Du sollst machen“. (Ob es dazu inzwischen umgeschriebene bzw. erweiterte Grammatiken gibt, dass dies ginge, weiß ich nicht!)

Natürlich gibt es in der hebräischen Bibel auch einige wenige Verbformen, die sich überhaupt nicht bestimmen lassen, weder nach der kleinen, noch nach der großen Semantischen Ebene, beispielsweise das Wort  הויה  [Ex 9:3]. Es handelt sich hierbei zwar eindeutig um einen Kausativ, es kann sich aber entweder um die (passive) Aktionsart „Hofal“ des Verbs  היה  [wird geschrieben mit einem  ו  [Schriftzeichen „Waw“] nach dem ersten Konsonanten] oder um die (aktive) Aktionsart „Hifil“ des Verbs  הוה  handeln [wird geschrieben mit einem  י  [Schriftzeichen „Jod“] nach dem zweiten Konsonanten], bei S. Mandelkern fälschlich unter  היה  [„sein/werden“] eingeordnet.
 
 
Ein Imperativ ließe sich im Hebräischen auf unterschiedliche Weise darstellen (und nicht nur mit den beiden hier vorgestellten Beispielen „Imperativ“ & „Jussiv“!). Die direkte, „echte“ Befehlsform gibt es aber nur in der 2. Person (masc./fem. & sg./pl.), wie Du bereits angemerkt hast, gebildet mit der „Präformativ-Konjugation“, aber nur mit deren Afformativsilben, nicht mit deren Präformativsilben! (vielleicht erkennt jetzt jemand, wie blöd diese Konjugationsnamen sind!)

Beispiel (fem. sg.): עשי [„Du sollst machen“]

Ebenfalls von Dir richtig angemerkt wurde, dass ein „verneinter Imperativ“ immer mit der vollständigen Schreibweise der 2. Person (Präformativ-Konjugation, Präformativsilbe & Afformativsilbe) und nach einem vorangestellten  לא  geschrieben wird.

Beispiel (fem. sg.): לא תעשי [„Du sollst nicht machen“]

Woran Du nun gescheitert bist: Nicht alle Wortvorkommen, die wie ein „verneinter Imperativ“ aussehen, müssen ein solcher sein! Die Zugehörigkeit bestimmt in jedem Fall letztendlich der Kontext, die kleine und die große Semantische Ebene.

Nur der „Vollständigkeit“ halber: Eine andere Möglichkeit, im Hebräischen einen Imperativ darzustellen, wäre der „Jussiv“. Hierbei wird für die 2. (und auch die 3.) Person in jedem Fall, egal ob mit oder ohne verneinendes  לא , ein ganz normalen Präsens verwendet, mit Präformativ- und Afformativsilben; Beispiel: Gn 3:14b (dort für die 2. Person). Die Zugehörigkeit bestimmt in jedem Fall letztendlich der Kontext, die kleine und die große Semantische Ebene.
 
 
Wie Du in meiner Antwort vom 23.06.2013 an den Fragesteller (im „Forum“ oben, müsste im „Archiv“ aber nach dieser „kleinen Nachhilfe“ stehen) lesen kannst, hole ich sehr weit aus; Den Umstand, warum es sich bei den dort erwähnten Verheißungen Gottes nicht um Imperative handeln kann - der Grund, weshalb es auch im Dekalog keine geben dürfte - lasse ich mal offen … gehörte hier auch nicht her!

Gruß
joejac

Du kannst mir
tausend mal was anderes sagen, aber ich glaube Büchern mehr
als irgendjemandem aus dem Internet.

Warum hast du dann hier deine Frage aufgeworfen, wenn du die Antwort schon kennst und dich überhaupt nicht interessiert, was wir hier sagen???

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