Wiederkehr Christi

Hallo Allerseits,

Jesus Christus hat seinen Jüngern versprochen, dass er wiederkommen würde. (Apostelgeschichte 1:9-11)
Meine Frage nun an die Experten verschiedener christlicher Konfessionen, wie fasst ihr diese Widerkunft auf?
Ist es eher eine Metapher oder ein konkretes Ereignis? Und wenn es ein konkretes Ereignis ist, wann ist damit zu rechnen?
In welcher Form kommt Christus dann wieder?
Als Säugling, als Mann, als Geistwesen, oder als regierender König?

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

diese Frage hab ich mir jüngst auch gestellt.

Da unser Gott konsequent ist, kann man meines Erachtens grundsätzlich die alten Prophetien (der ersten Ankunft unseres Herrn Christus) hernehmen und daraus, die Interpretationsgrundlage für dessen zweite Ankunft ableiten.

Ich hab jetzt nicht alle Stellen im Kopf, soweit ich aber meine Nachforschungen voran treiben konnte, waren sie zum großen Teil wortwörtlich zu verstehen und zum kleineren Teil sinnbildlich.

Zur Wiederkunft generell hab ich für mich zweierlei Ansatzmöglichkeiten gedeutet.

1. Die Auferstehung
Jesus ist zu Beginn des dritten Tages auferstanden. Also quasi nach 2,5 Tagen (Mk. 16,2 „Und sie kommen sehr früh am ersten Wochentag zu der Gruft, als die Sonne aufgegangen war.“).
Aus 2. Petrus 3,8 wissen wir nun, dass im Himmel ein Tag wie tausend Jahre sind und tausend Jahre, wie ein Tag. Zieht man nun noch die _Johannes-_Offenbarung hinzu- und überlegt sich die Paralelle zu Johannes dem Täufer, dessen prophetisches Wirken ja die erste Ankunft Christi bereitet hat, so könnte man das Datum auf etwa 2500-2530 setzen.

2. Die Schöpfung
Gott hat die Erde in 7 Tagen geschaffen. Nehmen wir nun wiederrum 2. Petrus 3,8 als Maßangabe her, so können wir davon ausgehen, dass Jesus am 7. Tag sein 1000 jähriges Reich errichtet (6 Tage Arbeit, der 7. Tag ist der Tag Gottes (=> 1000 Jahre Gottes auf Erden => Ankündigung des 1000. jährigen Reiches).
Gehen wir (aus kreationistischer Sicht) nun davon aus, dass Jesus im 4. Jahrtausend nach der „Übergabe der Macht an den Menschen“ auf die Erde kam- seitdem zweitausend Jahre vergangen sind, so befinden wir uns im Moment an der Scheide zwischen sechstem und siebten Tag. Daraus resultierte eine zweite Wiederkunft Jesu in etwa 2025-2035.

Ich selbst bin kein Kreationist. Und halte im Engeren auch die erste Version für die gegebenere. Klar wäre es schön, schon zu Lebzeiten entrückt zu werden, aber ich gehe eher von der „Wiederauferstehung“-Theorie Christi aus…

Aber im Endeffekt, weiß es niemand außer Gott selbst…
Und was geht es uns überhaupt an?

Schließlich ist alles Gottes Plan und Werk. Und so, wie es Gott möchte, ist es gut für uns :smile: -
vielleicht noch nicht subjektiv, aber auf alle Fälle im Nachhinein…

Im endzeitlichen Sinne,
Typhoon

Hallo,

in der Bibel gibt es die Offenbarung des Johannes, in der das Ende der Welt und die Wiederkehr Christi dargestellt wird - hoffen wir mal, dass das auch metaphorischer ist, als es dann sein wird. Wenn man die Frage nach der Wiederkehr historisch betrachtet kann man sagen, dass eigentlich in jeder Generation die Wiederkehr erwartet wird - schon Paulus hat mit dieser eschatologischen Grundstimmung zu kämpfen und fordert die Leute auf, sich nicht gehen zu lassen sondern aktiv weiterzuleben, anstatt tatenlos auf eine Wiederkehr zu warten.

Ich wage nicht, mir ein endgültiges Bild von der Zukunft zu machen, damit kann man eigentlich nur auf die Nase fallen… Daher meine persönliche Auslegung: „Das Jüngste Gericht“ in dem Sinne, dass sich der Himmel auftut und die Menschen „gerichtet“ werden, erwarte ich nicht. Aber das ganz persönliche Jüngste Gericht durchaus, den Übergang vom irdischen zum himmlischen Leben also - und damit auch die Wiederkehr Christi für einen persönlich. Meiner Meinung nach also wird Christus nicht als Person eines Tages wieder auf die Erde kommen, sondern in das (gerade vergangene) Leben eines jeden Einzelnen. Und auch da gilt, dass man allzeit auf die Wiederkehr gefasst sein sollte…

Gruß
Christian

hALLO cARLOS

Jesus Christus hat seinen Jüngern versprochen, dass er
wiederkommen würde. (Apostelgeschichte 1:9-11)
Meine Frage nun an die Experten verschiedener christlicher
Konfessionen, wie fasst ihr diese Widerkunft auf?
Ist es eher eine Metapher oder ein konkretes Ereignis?

Für mich ergeben sich dabei zwei Fragestellungen:

  1. Wenn er es metaphorisch gemeint hat, war es dann eine Art Trost und eine Art „opädagogisches Vorgehen“, weil er meinte, mit seinen Jüngern bzw. den „einfacheren“ Menschen so sprechen zu müssen?
  2. Wenn er es konkret gemeint hat, hat er dann tatsächlich geglaubt, er würde von den Toten auferstehen?
    Aus diesen beiden Nöglichkeiten ergeben sich in der Tat zwei ganz untercshieliche Persönlichkeits-Typen. Der erste wäre eine Art weiser Lehrer wie Platon, Aristoteles oder Sokrates, der zweite ein sehr mystisch orientierter Mann.

Gruß,
Branden

Hallo Carlos,

Jesus Christus hat seinen Jüngern versprochen, dass er
wiederkommen würde. (Apostelgeschichte 1:9-11)
Meine Frage nun an die Experten verschiedener christlicher
Konfessionen, wie fasst ihr diese Widerkunft auf?
Ist es eher eine Metapher oder ein konkretes Ereignis?

generell: konkretes Ereignis
für mich persönlich: Metapher (wenn ich konkretes Ereignis nicht mehr erlebe, s. Beat)

Und wenn es ein konkretes Ereignis ist, wann ist damit zu rechnen?

Gott ausrechnen, meinst du dies Ernst ?
Gerade die ZJ und (die Neupostolen) haben damit nicht so recht die besten Erfahrungen damit gemacht. GAnz abgesehen von div. Sekten…

In welcher Form kommt Christus dann wieder?
Als Säugling, als Mann, als Geistwesen, oder als regierender
König?

König

Ciao maxet.

Hallo Typhoon,

Zur Wiederkunft generell hab ich für mich zweierlei
Ansatzmöglichkeiten gedeutet.

1. Die Auferstehung
Jesus ist zu Beginn des dritten Tages auferstanden. Also quasi
nach 2,5 Tagen (Mk. 16,2 „Und sie kommen sehr früh am ersten
Wochentag zu der Gruft, als die Sonne aufgegangen war.“).

Darüber hatte ich erst kürzlich eine Diskussion
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ich gehe immer noch davon aus, dass Jesus wirklich 3x24 Stunden im Grab war.

Das würde den Zeitraum also auf 3000 Jahre ausdehnen.

2. Die Schöpfung

Gehen wir (aus kreationistischer Sicht) nun davon aus, dass
Jesus im 4. Jahrtausend nach der „Übergabe der Macht an den
Menschen“ auf die Erde kam- seitdem zweitausend Jahre
vergangen sind, so befinden wir uns im Moment an der Scheide
zwischen sechstem und siebten Tag. Daraus resultierte eine
zweite Wiederkunft Jesu in etwa 2025-2035.

Legen wir dieser Rechnung allerdings den jüdischen Kalender zugrunde, schreiben wir heute das Jahr 5765. Dann stünden noch 235 Jahre aus.
Also Wiederkunft Jesu im Jahre 2240.

Aber im Endeffekt, weiß es niemand außer Gott selbst…
Und was geht es uns überhaupt an?

Da sind wir uns einig!

Gruss Harald

Hallo Carlos,

Jesus Christus hat seinen Jüngern versprochen, dass er
wiederkommen würde. (Apostelgeschichte 1:9-11)
Meine Frage nun an die Experten verschiedener christlicher
Konfessionen, wie fasst ihr diese Widerkunft auf?

"Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. " (Apg.1,11)

Der Satz legt eine persönliche (körperliche) Wiederkunft nahe.

Dem entspricht auch die Prophetie Sacharjas:
Dann wird der HERR ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie er schon immer gekämpft hat am Tag der Schlacht. Und seine Füsse werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten [liegt]; und der Ölberg wird sich von seiner Mitte aus nach Osten und nach Westen spalten zu einem sehr grossen Tal, und die [eine] Hälfte des Berges wird nach Norden und seine [andere] Hälfte nach Süden weichen.“ (Sach.14,3-4)

Und das deckt sich dann auch mit der Erwartung der Juden, die den Messias auf dem Ölberg erwarten.

Für uns Christen jedoch ist eine ganz andere Stelle wesentlich.
Paulus schreibt:
Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei [dem Schall] der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.“ (1.Thess.4,16-17)

Und hier schließt sich der Kreis zu Apg.1
Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.

Soweit meine Meinung dazu in aller Kürze.

Gruss Harald

Hallo Carlos,
auch von einem, der nicht daran glaubt?
Also: alles drei trifft nicht zu.
Warum?
Weil es keinerlei geschichtlicher Beweise für Christus gibt.
Er scheint eine Phantasiegestalt wie viele andere Sagengestalten auch zu sein.
Ergo: wie soll er da wiederauferstehen?
Grüße
Babalou

Hallo Carlos,

Jesus Christus hat seinen Jüngern versprochen, dass er
wiederkommen würde. (Apostelgeschichte 1:9-11)

Drei Verse vor Deinem Zitat steht doch ganz klar,dass sich Gott zeitlich nicht berechnen lässt:

6Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
7Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.

Ich denke wir sollten jederzeit vorbereitet auf seine Wiederkehr vorbereitet sein. Paulus schreibt an die Thessalonicher:

(2) Denn ihr wisst selbst, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
(3) Wenn die Leute sagen: Frieden und Sicherheit, dann kommt plötzlich Verderben über sie, wie die Wehe über die Schwangere, und sie können nicht entrinnen.
(4) Ihr aber, Brüder, seid nicht in Finsternis, so dass der Tag euch wie ein Dieb ereilen könnte.
(5) Ihr seid ja alle Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Dunkelheit;

Gruß, Joe
PS: An Christi Himmelfahrt wird der Text der Apostelgeschichte in den katholischen Kirchen gelesen und vielleicht auch in der Predigt erläutert. Also einfach mal hingehen :wink:

Hallo Branden,

  1. Wenn er es metaphorisch gemeint hat, war es dann eine Art
    Trost und eine Art „opädagogisches Vorgehen“, weil er meinte,
    mit seinen Jüngern bzw. den „einfacheren“ Menschen so sprechen
    zu müssen?

Ich denke zwar, dass es metaphorisch war (siehe mein Posting dazu), aber nicht unbedingt als Trost, sondern einfach nur als Ankündigung mit dem Hinweis, allzeit bereit zu sein (wenn Du mit jemandem Streit hast, verschiebe die Versöhnung nicht auf morgen, das könnte zu spät sein).

  1. Wenn er es konkret gemeint hat, hat er dann tatsächlich
    geglaubt, er würde von den Toten auferstehen?

Auch wenn er es nicht konkret gemeint hat wusste er, dass er auferstehen wird - das war seine Aufgabe, für die er auf die Erde gekommen ist und von der er auch wusste.

Gruß
Christian

Meiner Meinung nach
also wird Christus nicht als Person eines Tages wieder auf die
Erde kommen, sondern in das (gerade vergangene) Leben eines
jeden Einzelnen.

Warum in das VERGANGENE (?) Leben ?
Also erst beim Tod ?

Angel

Hallo Christian

… aber nicht unbedingt als Trost, sondern einfach nur als
Ankündigung mit dem Hinweis, allzeit bereit zu sein (wenn Du
mit jemandem Streit hast, verschiebe die Versöhnung nicht auf
morgen, das könnte zu spät sein).

Ich persönlich denke ja nicht so schlecht von Jesus :wink:. Klar sind die „heiligen Schriften“ zum Teil voll von wüsten Drohungen; aber wahrscheinlich, weil es die eifernden Schreibkräfte im Nachhinein so hereingeschrieben haben.

  1. Wenn er es konkret gemeint hat, hat er dann tatsächlich
    geglaubt, er würde von den Toten auferstehen?

Auch wenn er es nicht konkret gemeint hat wusste er, dass er
auferstehen wird - das war seine Aufgabe, für die er auf die
Erde gekommen ist und von der er auch wusste.

Weiß man eigentlich auvch etwas, was dann nicht stattfindet? Ich meine: Wie nennt man das dann - z.B. philosophisch ausgedrückt?
Gruß,
Branden

Hallo Babalou,

das Christentum selber lässt sich historisch bis in das 2. Jahrhundert sehr gut belegen. Selbst überzeugte Atheisten gehen davon aus, dass es einen Wanderpediger namens Jesus gegeben hat.
Wenn es ihn aber nicht gegeben hat, wer hat dann das Christentum erfunden?
Andererseits, was braucht es um die Existenz einer Historischen Person zweifelsfrei zu belegen? Irgendwelche Inschschrifften in alten Steinen? Alte Dokumente?

Gruß
Carlos

Hallo na hätte nicht gedacht das ich einen Ungläubigen wie ich einer bin doch mal wiedersprechen muss. Aber das ist hier doch der Fall.
Ich denke schon das es mal Jesus gegeben hat, Aber er war nicht ein Sohn eines Gottes sonder ein Mensch, und ein Hochstapler wie es sie schon oft gab.

MFG
Hicham Bekouri

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Ach wie wahr wie wahr
Doch gibt es keinen beweis seiner Angeblichen Wunder. Ausser aus den erzählungen seiner Aposteln. Denn wenn es stimmen würde was die erzählen, dann hätten es auch andere zu Papier gebracht.
Und er soll ja auch so viele geheilt haben

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ach ja und deswegen hat er angeblich als letztes gesagt „oh vater warum hast du mich verlassen“

:wink:

Hallo na hätte nicht gedacht das ich einen Ungläubigen wie ich
einer bin doch mal wiedersprechen muss. Aber das ist hier doch
der Fall.
Ich denke schon das es mal Jesus gegeben hat, Aber er war
nicht ein Sohn eines Gottes sonder ein Mensch, und ein
Hochstapler wie es sie schon oft gab.

Hallo,

mein Schwiegervater hat zu diesem Anlass einst gesagt: „Die Verarsche ist ein altes Phänomen, schaut euch Jesus an, der verstand es schon vor 2000 Jahren wie man die Menschen verarscht“.

MfG

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Wie wahr wie Wahr

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Warum in das VERGANGENE (?) Leben ?
Also erst beim Tod ?

Zumindest in Form des „Richters“ - das schließt also nicht Gotteserfahrung im irdischen Leben aus. Mir ging es jetzt um „das Jüngste Gericht“ für jeden Einzelnen. Und das beginnt m.E. (!!!) im Augenblick des Todes.

Gruß
Christian