Wieso gibt es keine E-Autos mit nur 50 km Reichweite?

Hallo,
ständig wird bei E-Autos über die Reichweite diskutiert - aber wie relevant ist das überhaupt? Die meisten Nutzer werden ein E-Auto als Zweitwagen fahren um damit in die Arbeit oder zum einkaufen zu fahren - und da braucht es meist keinen Akku mit mehreren hundert Km Reichweite der teilweise fünfstellige Beträge kostet.

Wieso gibt es keine E-Autos mit individueller Reichweite so dass ein Käufer keinen viel zu großen Akku dazukaufen muss dessen Kapazität er in der Praxis nicht braucht?

Gruß
Desperado

P.S.: Plug-in-Hybride mit geringer Batteriereichweite sehe ich nicht als passende Alternative da man dabei die doppelte Technik hat (also doppelt so viele Fehlerquellen, hohes Gewicht und hohe Anschaffungskosten weil die Elektro- und Verbrennertechnik verbaut wird).

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Hast Du für diese Hypothese einen konkreten Anhaltspunkt? Tatsache ist jedenfalls, daß der Anteil des Kfz bei Pendlern mehr oder weniger proportional zur Entfernung zum Arbeitsplatz zunimmt. Außerdem ist die Reichweite der zweitwichtigste Grund, warum E-Autos nicht angeschafft werden:

Warum sollte ein Hersteller sich die Mühe machen, ein vollwertiges E-Auto zu entwickeln, das hinterher kaum jemand kaufen will?

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Ein Twizzy von Renault wäre die Antwort auf Deine Frage. Keine Ahnung wie erfolgreich der ist…

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Naja, jeder Hersteller bietet ganz verschiedene Modelle, mit verschiedenen Motorisierungen, Ausstattungen, usw. an. Wieso sollte ausgerechnet ein substantielles Merkmal wie die Reichweite von E-Autos nicht wählbar sein? Da Akkus aus mehreren Zellen bestehen wäre es kein enormer Aufwand verschieden große Akkus anzubieten. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Hersteller E-Autos zwar aus Imagegründen anbieten aber nicht unbedingt verkaufen wollen da die Gewinnspannen kleiner sind und man sich bei der Akkuproduktion von Rohstoffen aus China abhängig macht.

P.S.: Die Statistik kann man nicht ansehen.

Es gab schon lange Miniwägelchen mit Elektromotor. Der Twizzy wird von der Regierung nicht als E-Auto anerkannt, weshalb es auch keine Prämie gibt. Mir geht es um PKW, die auch einem normalen PKW ähneln und den gleichen Komfort und die gleiche Sicherheit bieten.

Ich persönlich hätte keine Lust, mich täglich in ein rollerartiges Kabinenfahrzeug zu setzen in dem nur Matsch von mir übrig bliebe wenn ein Auto das Ding übersieht. Da man sowas auch kaum auf den Straßen sieht scheinen die meisten Menschen ähnlich zu denken.

Wenn man 50 km Reichweite nur zum Einkaufen benötigt, dann ist der Twizzy leider auch nicht richtig - da kriegste vielleicht eine Kiste Wasser rein, aber keinen Wocheneinkauf für mehr als 1 Person.
Auch zur Arbeit damit fahren und anschließend Flaschen wegbringen und Schwimmen gehen - kein Platz für all den Kram. In meinen Augen ne Fehlkonstruktion.

Gruß, Diva

Ist aber kein vollwertiges Auto, da nur zwei Sitze, keine Fenster usw. Der ist übrigens auch nicht als Pkw zugelassen, sondern als Elektroquad.

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Bei Tesla kann man wählen und zwar zwischen viel Reichweite und noch mehr Reichweite. Im unteren Bereich besteht offensichtlich keine Nachfrage, wenn man von Dir absieht; andernfalls würde es diese Wahlmöglichkeit ja geben. Wie ich schon schrieb: zum Pendeln reichen 50 Kilometer nicht und es hat halt auch nicht jeder Lust, nach jeder kurzen Fahrt das Auto einzustöpseln. Vor allem ist man total unflexibel. Mal so als Beispiel: man fährt zu Baumarkt oder Möbelhaus und stellt fest, daß man das, was man sucht, dort nicht bekommt. Zu einem anderen Baumarkt oder Möbelhaus fahren, geht nicht, weil Batterie dann schon zu knapp. Also schön wieder nach Hause und Auto tauschen. Und was ist, wenn man auf dem Weg zum Einkaufen oder zum Essen in eine Vollsperrung gerät? Nach 20 Minuten Motor und Heizung aus, damit man bei Aufhebung nicht schieben muß?

Ein Auto mit einer solchen Reichweite ist schlichtweg nicht praxistauglich und so dicke, sich zwei Autos (also Kurzstrecke und Langstrecke) für jeden Fahrer hinzustellen, haben es die Leute auch nicht.

Auch das Preisargument kann ich nicht recht nachvollziehen. VW ist mittlerweile bei rd. 20.000 Euro angekommen und das mit einer Reichweite von rd. 400 Kilometer. Das ist bezahlbar und damit kann man auch in der Praxis etwas anfangen.

Keine Ahnung, was da los ist. Eben war die noch frei verfügbar. Vielleicht ist sie durch die Zugriffe von hier aus nun kostenpflichtig. Wie auch immer: wichtigstes Argument gegen E-Auto: Anschaffungskosten. Zweitwichtigstes Argument: zu geringe Reichweite.

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Für uns sehr.

Wir haben nur ein Auto .

Extra ein Auto zum Pendeln und Einkaufen ist ziemlich unwirtschaftlich für uns als Normhaushalt.

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Ein Tesla ist ein hochpreisiges E-Auto und es gibt von Tesla auch keine Kleinwägen - und wer eine günstige Möglichkeit zum pendeln sucht wird eher auf ein kleineres und günstigeres Auto zurückgreifen.

Wer am Tag 21 km pendelt, für den reichen 50 km Reichweite - und 10,5 km Pendelstrecke ist genau der Durchschnitt in Deutschland: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/pendler-deutsche-nehmen-so-weite-wege-zur-arbeit-in-kauf-wie-nie-zuvor/22914838.html?ticket=ST-41486272-ghFffXFP9gjvIIyD6e3j-ap4

Wenn VW ein 20.000 Euro teueres E-Auto mit 400 km Reichweite anbietet geht das am Markt vorbei. M.E. würde sich ein günstigeres mit 50 km Reichweite besser verkaufen denn wie oft gibt es ein Szenaria, bei dem man mehr als die doppelte Strecke fahren muss? Sollte man extra deshalb einen 8-fach so großen Akku kaufen der ein vielfaches kostet?

Wer rechnen kann kauft eh kein E-Auto denn abgesehen von den hohen Anschaffungskosten ist allein der Strom zum fahren rund 20% teuerer als wenn man ein LPG-Auto fahren würde.

Wie ich bereits erwähnte, wird umso häufiger das Auto genutzt, je größer die Entfernung zwischen Wohnsitz und Arbeit ist. 40% sind es meiner Erinnerung nach Pendler mit einer einfachen Strecke von 5km; insgesamt sind es zwei Drittel, die das Auto nutzen. Da liegt es auf der Hand, daß das Elektroauto zum Pendeln für einen Großteil der AN nicht in Frage kommt.

Das sieht der Markt anders.

Es hat einen Grund, warum das nicht angeboten wird, nämlich weil es dafür keine Nachfrage gibt. Unternehmen leben davon, Nachfrage zu bedienen und nicht davon, Produkte zu entwickeln, die sich nicht verkaufen. Deswegen gibt’s bei Amazon am Prime Monday und in der Black Week auch vor allem Elektronik- und Plastikplunder zu kaufen und nicht Holzspielzeug und Hanfklamotten.

Wenn sich das Produkt „kleines Fahrzeug mit kurzer Reichweite“ profitabel in großen Stückzahlen verkaufen ließe, dann gäbe schon längst reichlich Konkurrenzprodukte zu Twizy - gibt’s aber nicht. Ergo: will keiner und/oder rechnet sich nicht.

Wir schreiben aneinander vorbei: Du gehst nicht darauf ein, dass die durchschnittliche Pendelstrecke 10,5 km (einfach) beträgt sondern bringst eine Statistik an, die erklärt, dass es eine positive Korrelation zwischen Entfernung und PKW-Nutzung für den Pendelverkehr gibt. Das ist doch kein Widerspruch. Die 50 km sind auch nicht in Stein gemeiselt sondern ich frage mich, wieso man keine individuellen Reichweiten auswählen kann.

Du meinst, der Markt zeige wie populär ein teueres E-auto wäre - und wieso sind dann 6000 Euro Kaufprämie nötig? Wieso sind E-Autos trotzdem eine Randerscheinung auf den Straßen? Wieso kann man nicht einfach günstigere E-Autos mit geringerer Reichweite anbieten?

Konzerne bedienen nicht unbedingt die Nachfrage sondern wollen vor allem Profit machen - und wenn E-Autos günstig zu haben wären würden die Modelle mit Verbrennungsmotor viel weniger verkauft werden.

Wenn bei einem Mehrpersonenhaushalt zwei Personen berufstätig sind und der ÖPNV schlecht ausgebaut ist würde das anders aussehen. Wenn ein Auto mit Verbrennungsmotor für Langstrecken da ist reicht als Zweitwagen auch ein E-Auto mit geringer Reichweite.

hi,

hast du dir auch Gedanken gemacht, dass man dann jeden Tag laden müsste und das durchaus ein Problem darstellen wird?

Mietwohnung: Kabel aus dem Fenster, oder wie?
Arbeitgeber: Ist nicht Glaubhaft, dass es für jeden AN mit E-Auto eine Ladestation gibt.
Öffentliche Säule: Gleiches - jeden Abend würden also alle aufladen? Das wäre auch ein riesen zeitlicher Aufwand, abgesehen von der Infrastruktur.

Den größeren Akku brauchst du letztlich aber dennoch - den kleinen schrottest du ja in kürzerer Zeit, weil du ihn öfter lädst.
Einzig man fährt ihn nicht durch die Gegend. Was optimaler Weise (Ökostrom) nicht sehr schädlich wäre.

Und zuletzt: es muss dann ein Zweitwagen sein, der auch nur sehr eingeschränkt nutzbar wäre.
Du hast also ein voll ausgestattetes Fahrzeug, mit letztlich doch über einer Tonne Gewicht und es wird ein Zweites erzwungen, weil eben anstelle von einem brauchbarem Akku nur ne Krücke drin ist.
Für sowas gibts den Smart, klein und ohnehin nur für wenig zu gebrauchen.

ist für mich die perfekte Lösung.
Aber nicht ala BMW mit 200kW am Ende.
Nen kleiner Motor, der locker unter 1 Liter hat reicht doch aus.
Dafür läuft das Ding dann im optimalem Bereich.

Es wird sich keiner finden, der die Infrastruktur aus dem Boden stampft, damit jeder täglich laden kann. Da wird man wohl erst einmal einen Mittelweg brauchen.
Und wenn es unbedingt ein Akku sein muss und kein Wasserstoff, dann eben Hybrid oder großer Akku.

grüße
lipi

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Die aktuelle Kritik an E-Autos ist doch, daß sie nicht die gleiche Reichweite wie Verbrenner haben, und, - und das wiegt schwerer - daß man dann erstmal ne Ladestation benötigt, die das Auto in ner halben Stunde auf 80% auflädt. Oder so ähnlich.

Das mit den 30min wird auch bei deinem 50km-Auto etwa so bleiben. Denn erstens lassen sich Akkus nicht beliebig schnell laden, zweitens ist für schnellere Ladezeiten auch wieder teurere Ladetechnik erforderlich - und du willst ja ein günstiges 50km-Auto.
30min Ladezeit vs. 60min Fahrzeit, das ist… ineffizient. Zumal der Weg zur Ladesäule aktuell noch nen merklichen Teil des Akkus fressen kann.

Ja, ich weiß, das Fahrzeug soll zu Hause geladen werden. Allerdings zielt grade dieses 50km-Auto grade auf Städter ab, die noch weniger ne Steckdose fürs Auto daheim haben.

Und 50km sind nicht viel. Im Winter sind es vermutlich nur 40km, wenn der Akku gealtert ist sind es nur noch 35, und und und. Die Rechnung mit dem Pendeln ist so ne Sache. Meine 60km/Tag sollten ja nur 13.000km/Jahr ausmachen, die Realität sieht anders aus. Mal eben hier hin, mal eben dahin, und dann hat man auch mal eben 50km und mehr am Tag drauf.

So ab 100 oder 150km Reichweite könnte es interessant werden. Aber auch da: Wer sich heute über 400km Reichweite aufregt, wird doch niemals mit 150km zufrieden sein…

Mal als Beispiel: Der Elektro-Smart schafft 110km, lädt an der Steckdose in 3,5h auf 80%, der Schnellader (40min) kostet 840€ Aufpreis. Der Neupreis liegt irgendwo bei 21.000€.

Klar sind die 50 km Reichweite nicht für jeden sinnvoll - deshalb sollte der Kunde ja auch wählen können.

Wer 100 km Arbeitsweg hat wird nicht 50 km fahren, dann das Auto laden und dann den Rest absolvieren sondern eben ein Auto mit größerer Reichweite anschaffen. Aber in den Vorstädten oder stadtnahen Dörfern gibt es eben genug Leute mit Stromanschluß in der Garage bzw. in der Einfahrt die täglich die gleiche Strecke pendeln und nicht zig tausende mehr für Extrareichweite bezahlen wollen die sie nicht brauchen.

Wer zuhause keine Lademöglichkeit hat für den ist ein E-Auto allgemein nur sehr eingeschränkt zu empfehlen.

hi,

und für den kläglichen Rest (also Pendler die einen Zweitwagen unterhalten können und ein Eigenheim besitzen) möchtest du noch individuelle Auswahlmöglichkeiten?

Das ist so etwa die Richtung von Ibuprofen mit Erdbeergeschmack.

Und wie gesagt: der Akku, ob groß oder klein, wird so und so benötigt. Das ist egal ob auf einmal oder eben nacheinander.
Wo wäre der Sinn der Aktion? Das mit dem Akku und dessen Ladezyklen hast du imo nicht ganz durchdacht.

grüße
lipi

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Ach, tut mir leid, ich ließ mich von der Überschrift Deiner Frage täuschen:
Wieso gibt es keine E-Autos mit nur 50 km Reichweite?

Antwort: weil die Leute kein Fahrzeug mit 50 km Reichweite haben wollen. Fertig. Die Leute wollen eine möglichst große Reichweite, weil sie keinen Bock haben, dauernd „tanken“ zu fahren, sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob der Akku noch bis zur nächsten „Tanke“ reicht oder ob sie noch den Umweg zum Bäcker machen können, ohne ohne Heizung zur Arbeit fahren zu müssen.

Kein Mensch käme auf den Gedanken, einen Verbrenner mit einem zehn Liter-Tank anzubieten oder gar zu kaufen, obwohl das Fahrzeug dann ein paar Kilo leichter und ein paar Euro günstiger wäre. Bei den Elektro-Autos wären die finanziellen Einsparungen zwar größer, aber dafür ist der Aufriß mit dem „Tanken“ auch größer. Und deswegen gibt’s halt keine E-Autos mit kleiner Reichweite.

Darauf gehe ich nicht ein, weil das für Deine Argumentation irrelevant ist. Der Großteil der Kfz-Pendler pendelt zu weit, um sich ein Auto mit kleiner Reichweite zuzulegen. Das funktioniert nämlich schon ab 20 km nicht und bei der Entfernung sind die Kfz-Pendler schon in der Mehrheit. Ob nun 50 oder 100 km Reichweite sind da auch egal. Wer 20 oder 30 km pendelt, muß jeden Tag mit Sperrungen, Umleitungen oder Umwegen wegen Stau rechnen. Niemand will angesichts 10 km Stau vor der Nase überlegen müssen, ob der Akku noch für die 5 km Umweg reicht, die eine Zeitersparnis von 20 Minuten bringt. Die Leute wollen auch große Reichweiten, damit sie sich nicht jeden zweiten Tag an die Ladesäule stellen müssen bzw. erst einmal dahin fahren müssen.

Mit anderen Worten: es ist wie so oft, d.h. Du findest Deine Idee geil und alle, die sie nicht geil finden, sind doof und verstehen die Geilheit Deiner Idee nicht. In diesem Fall gibt’s zum Glück aber tatsächlich Umfragen, die besagen, daß nicht nur wir hier doof sind, sondern ein Großteil derer, die befragt worden - mit anderen Worten: die Mehrheit der Leute findet Deine Idee ungeil, weil DIE LEUTE GROßE REICHWEITEN WOLLEN.

—Ende der Geschichte—

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Die Vorstädte und stadtnahen Dörfer liegen üblicherweise 20 bis 40 Kilometer von der relevanten Innenstadt entfernt. Mit Umweg wegen Stau oder Vollsperrung kommen da schnell auch mal 50% mehr für eine Strecke auf die Uhr. Vorher noch schnell ein Kind zum Kindergarten gefahren und kurz noch bei der Apotheke vorbei und schon stehst auf dem Rückweg vor einer Ampel und überlegst, ob Du es noch bis zum Supermarkt schaffst, weil es am Ende vielleicht doch 100 km sind, die man an dem Tag zurückgelegt hat.