Ich weiß, daß Du es für einen vernünftigen und legitimen Ansatz hältst, statt Argumente vorzubringen, andere Diskussionsteilnehmer anzupöbeln und unbelegte Anschuldigungen in den Raum zu stellen, aber ich kann Dir versichern, daß das nicht jeder so sieht und nur die allerwenigsten Menschen so praktizieren.
Eine Handyversicherung ist Schwachsinn und die Sinnhaftigkeit einer Tierkrankenversicherung hängt sicher von Art und Wert eines Tieres ab. Rente und Pflege sind hingegen gute Beispiele. Als weitere seien Haftpflicht, Hausrat und Wohngebäudeversicherung genannt. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist auch ein gutes Beispiel, wobei es da natürlich um das Vermögen des Unfallgegners geht.
Auch hier wieder: dämliche Anschuldigungen. Da Du auf eine inhaltliche-sachliche Diskussion offensichtlich keinen Wert legst, hier noch ein abschließender Kommentar: ich weiß, daß es viele Menschen (darunter auffällig viele Politiker) gibt, die sich mit den sachlichen und finanziellen Konsequenzen möglicher Entscheidungen nicht besonders intensiv auseinandersetzen wollen, weil sie die Entscheidung irgendwie gut, knuffig oder populär anfühlt, aber dazu neige ich aus verschiedenen Gründen weder im privaten noch im beruflichen Bereich.
Meinetwegen kann man die privaten Krankenversicherungen gerne abschaffen. Ich habe davon keine substantiellen Vorteile bei der medizinischen Versorgung und gehe davon aus, daß sich die finanziellen Vorteile über die Versicherungsdauer hinweg in Grenzen halten. Wie viele andere Entscheidungen, die man als junger Mensch so trifft, stellen sich manche Dinge nach Jahren und Jahrzehnten mitunter als weniger sinnvoll heraus, als man sie zunächst beurteilte. Die Welt ist voll von Menschen, die den falschen Beruf ergriffen, den falschen Partner wählten, Geld für die falschen Dinge ausgaben, sich in gesundheitlicher Hinsicht lange Zeit falsch verhielten usw. Mancher zahlt für seine Fehlentscheidungen in jungen Jahren mit entgangenem Einkommen, Zufriedenheit, Lebensglück, Lebensjahren oder seinem Leben.
Ich habe die Entscheidung für die PKV in einer Zeit getroffen, in der ich privat in einer völlig anderen Lebensphase war, völlig andere Vorstellungen von meiner privaten und beruflichen Zukunft hatte, in der auch das gesellschaftliche Umfeld ein völlig anderes war (in der die Politik nämlich ein klares Feindbild hatte, das ziemlich genau mir entsprach) und in der viele Entwicklungen der nächsten 20 Jahre nicht absehbar waren.
Meine damalige Entscheidung für die PKV und der Umstand, daß ich da noch Mitglied bin, hat aber nichts damit mit meinem Standpunkt zu tun, daß das System bei einer einfachen Zusammenlegung der PKV und GKV unter Beibehaltung der Familienversicherung nicht funktionieren kann. Das kann man zur Kenntnis nehmen, man kann darüber diskutieren, wieso das so ist oder ob eben doch nicht - oder man kann einfach wütend mit dem Fuß aufstampfen, Leute mit anderer Meinung doof finden und beschimpfen und dann behaupten, daß das wohohol funktioniert. Du hast Dich für letzteres entschieden. Auch OK. Aber dann rechne nicht damit, daß man Dich als Diskussionspartner ernst nimmt.