Darum ging es nicht, sondern um etwas völlig anderes, was Du vielleicht einmal nachlesen möchtest. Dann hast Du mit Du mit den Privatversicherten angefangen, daß die sich unsolidarisch verhalten usw. usf. Wozu ich auch ganz viel schrieb, worauf Du mit dem üblichen Gewiesel anfingst und nun wechselst Du einfach die Perspektive und schaust Dir die Sache aus dem Blickwinkel der Versicherungen an, was Du auch wieder völlig falsch angeshst.
Die PKV haben ganz genau im Blick, daß die jungen, gesunden Menschen, die sich bei ihnen versichern, irgendwann auch mal krank und alt sein werden und zwischendurch mal Kinder bekommen. Deswegen ist die Beitragsstruktur eine völlig andere und vor allem nach dem Alter gestaffelt.
Du wirfst Leuten, die einen risikoadäquaten Beitrag bezahlen (der im Laufe des Lebens stark ansteigt - insbesondere, wenn man den Familienbeitrag betrachtet) unsolidarisches Verhalten vor. Das ist und bleibt inhaltlich kurzsichtig. Genauso könntest Du den Familien (in der GKV) unsolidarisches Verhalten vorwerfen, die bei einem Beitragszahler viele Kinder haben. Oder bei denen gar keiner arbeitet. Wenn man die PKV abschafft, fehlt Geld im System, das durch höhere Beiträge bei den GKV ausgeglichen werden muß. Da das aber nur begrenzt geht, wird das Ergebnis sein, daß alle einen höheren Beitrag bezahlen und schlechtere Leistungen erhalten, was dann die gutverdienenden ex-PKV-Mitglieder (und natürlich auch die gutverdienenden GKV-Mitglieder) mit privaten Zusatzversicherungen ausgleichen werden. Völlig sinnfrei, weswegen man auf so etwas nur kommt, wenn man sich mit dem Thema a) nicht hinreichend intensiv und b) sich erst eine Meinung bildet und diese dann mit halbgaren Argumenten ausstopft.
Der PKV treten vor allem Besserverdiener (was für eine Weisheit; ergibt sich schon aus der Versicherungsplichtgrenze) und junge Menschen bei. Das ist die richtige Aussage, die aber eine völlig andere ist als Deine.
Auch, wenn Du das völlig ausklammern möchtest: die Menschen werden älter, prinzipiell kränker und bekommen Kinder. Auch die Kunden der PKV. Deswegen steigen die Beiträge im Lebensverlauf massiv an - insbesondere, wenn man den Beitrag der Familie betrachtet.
Wenn Du etwas wissen und verstehen willst, frag! Sich erst vorurteilsbelastet und faktenfrei eine Meinung zu bilden und dann andere Leute, die sich mit einem Thema auskennen, von ihrer Meinung abbringen zu wollen, ist für keinen der Beteiligten schön oder gar zielführend. Ich kann nicht begreifen, warum Du davon auch nach 20 Jahren nicht abkommst. Das Muster muß doch jedem irgendwann mal auffallen.