Wieso gibt es weniger Intensivbetten?

Und da haben wir auch schon das Problem: es gibt keine einfache Lösungen und ich habe seit einigen Jahren zunehmend den Eindruck, daß sich Probleme, deren Lösung sich erkennbar nicht in 260 Zeichen zusammenfassen läßt, gar nicht mehr angegangen werden.

Was wir m.E. brauchen ist ein grundsätzlich neues System (übrigens aus ähnlichen Gründen auch bei den Renten und bei der Pflege) und kein Rumgefummel an irgendwelchen Stellschräubchen, die mit ein paar Monaten oder Jahren Verzögerung zu Effekten führen, die auch niemand will. Für eine solche Veränderung müßte man die Bevölkerung geschickt mit ins Boot nehmen, was mir angesichts der aktuellen Entwicklung noch weitaus weniger erfolgversprechend erscheint als jemals zuvor.

Gruß
C.

Muss er auch an allen Sonn, Fest- und Feiertagen rund um die Uhr arbeiten und sind seine Materialien lebendig, die atmen, schreien, wenn´s weh tut wenn er lötet,
fragr sich ramses90.

Und warum wohl? Richtig! Weil die Risikozuschläge mit chronischen Erkrankungen schlicht unbezahlbar wären.

PKV ist Rosinenpickerei. Wer reich und gesund[1] ist, geht in die PKV, wer krank ist, der wird von der PKV[2] nicht genommen.

Sebastian

[1] und nicht zu viele Kinder hat
[2] zu bezahlbaren Konditionen

1 Like

Die Arbeit eines Arztes objektiv zu beurteilen dürfte in den meisten Fällen unmöglich sein. Fest steht aber, dass es in einigen Bereichen sehr gute Fachärzte gibt zu denen Patienten aus dem ganzen Land pilgern - und die nur Privatpatienten akzeptieren.

Wenn Du glücklicherweise nicht häufig ärztliche Leistungen benötigst merkst Du natürlich kaum einen Unterschied zwischen PKV und GKV. Wer krank ist und einen Vergleich hat, wird die Unterschiede erkennen: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Werden-Privatpatienten-besser-behandelt,krankenversicherung146.html

Es spielt natürlich in dieser Diskussion auch eine Rolle ob die PKV Familien ohne Zusatzkosten mitversichern muss wie dies die GKV auch tun muss. Das ist ein enormer Wettbewerbsvorteil für die PKV - genau wie die Rosinenpickerei bei der Aufnahme der Beitragszahler: Wenn die PKV alle mit chronischen Krankheiten ablehnen oder diesen höhere Tarife aufbrummen kann ist das System eben nicht sozial.

Du hast nicht gelesen, was ich schrieb.

Wieso ist es ein Wettbewerbsvorteil für die PKV, wenn schon ein Kind unmittelbar dazu führt, daß der Beitrag einer Familie dazu führt, daß die Versicherungsbeiträge höher sind als in der GKV?

Nein, das steht nicht fest. Das ist allenfalls Deine Beobachtung, wahrscheinlich aber nur Deine Vermutung.

Im Moment der Versicherungswahl sind wohl die allermeisten Menschen gesund und jung.

1 Like

Du hast nicht gelesen, was ich verlinkt habe…

Für die PKV wäre es perfekt, wenn sich nur junge, kinderlose Erwachsene versichern. Wenn die alt geworden sind und zu wenig Versicherte nachkommen, hat der verantwortliche Manager schon längst seine Boni erhalten…

In der PKV sind vor allem Besserverdiener - die in der Regel auch gesünder sind.

Hallo,
genau so ist das , da steht nix fest. Und noch etwas, Vertragsärzte dürfen ihre Praxis nur bis zum 65. Lebensjahr betreiben und danach geht es nur noch als Privatarzt weiter, mehr oder weniger notgedrungen.
Gruss
Czauderna

Darum ging es nicht, sondern um etwas völlig anderes, was Du vielleicht einmal nachlesen möchtest. Dann hast Du mit Du mit den Privatversicherten angefangen, daß die sich unsolidarisch verhalten usw. usf. Wozu ich auch ganz viel schrieb, worauf Du mit dem üblichen Gewiesel anfingst und nun wechselst Du einfach die Perspektive und schaust Dir die Sache aus dem Blickwinkel der Versicherungen an, was Du auch wieder völlig falsch angeshst.

Die PKV haben ganz genau im Blick, daß die jungen, gesunden Menschen, die sich bei ihnen versichern, irgendwann auch mal krank und alt sein werden und zwischendurch mal Kinder bekommen. Deswegen ist die Beitragsstruktur eine völlig andere und vor allem nach dem Alter gestaffelt.

Du wirfst Leuten, die einen risikoadäquaten Beitrag bezahlen (der im Laufe des Lebens stark ansteigt - insbesondere, wenn man den Familienbeitrag betrachtet) unsolidarisches Verhalten vor. Das ist und bleibt inhaltlich kurzsichtig. Genauso könntest Du den Familien (in der GKV) unsolidarisches Verhalten vorwerfen, die bei einem Beitragszahler viele Kinder haben. Oder bei denen gar keiner arbeitet. Wenn man die PKV abschafft, fehlt Geld im System, das durch höhere Beiträge bei den GKV ausgeglichen werden muß. Da das aber nur begrenzt geht, wird das Ergebnis sein, daß alle einen höheren Beitrag bezahlen und schlechtere Leistungen erhalten, was dann die gutverdienenden ex-PKV-Mitglieder (und natürlich auch die gutverdienenden GKV-Mitglieder) mit privaten Zusatzversicherungen ausgleichen werden. Völlig sinnfrei, weswegen man auf so etwas nur kommt, wenn man sich mit dem Thema a) nicht hinreichend intensiv und b) sich erst eine Meinung bildet und diese dann mit halbgaren Argumenten ausstopft.

Der PKV treten vor allem Besserverdiener (was für eine Weisheit; ergibt sich schon aus der Versicherungsplichtgrenze) und junge Menschen bei. Das ist die richtige Aussage, die aber eine völlig andere ist als Deine.

Auch, wenn Du das völlig ausklammern möchtest: die Menschen werden älter, prinzipiell kränker und bekommen Kinder. Auch die Kunden der PKV. Deswegen steigen die Beiträge im Lebensverlauf massiv an - insbesondere, wenn man den Beitrag der Familie betrachtet.

Wenn Du etwas wissen und verstehen willst, frag! Sich erst vorurteilsbelastet und faktenfrei eine Meinung zu bilden und dann andere Leute, die sich mit einem Thema auskennen, von ihrer Meinung abbringen zu wollen, ist für keinen der Beteiligten schön oder gar zielführend. Ich kann nicht begreifen, warum Du davon auch nach 20 Jahren nicht abkommst. Das Muster muß doch jedem irgendwann mal auffallen.

Moin,

Eine kleine Korrektur, es waren einmall 68, aber das scheint auch nicht mehr zu gelten: https://www.zeit.de/arbeit/2021-04/aerzte-rentenalter-praktizierend-altersgrenze-ruhestand-arbeit

-Luno

1 Like

Hallo,
ja sicher, hatte ich vergessen - vielen Dank für die Korrektur, immer gut, wenn es User gibt, die aufpassen.
Gruss
Czauderna

1 Like

Moin,

Es hatte mich gewundert, denn das kleine Ärztezentrum in unsererer Nähe war einen Artikel in der Zeitung wert, da dort keine Nachfolger gefunden wurden und mindestens einer der Ärzte über 70 war.
Das ist ja genau die Situation in unserer Pampa, Nachfolger sind rar.

-Luno

Das sehe ich anders: wer überhaupt die Wahl zwischen PKV und GKV hat, hat vor allem erst einmal ein gutes Einkommen, nämlich über der Beitragsbemessungsgrenze.

Wer davon chronische Erkrankungen hat, zahlt so hohe Zuschläge, dass eine PKV in der Tat teuer (und damit für viele auch eher unattraktiver) als die GKV ist.

Ein höheres Einkommen korreliert zudem negativ mit der allgemeinen Morbidität (ja, ich weiß, Korrelationen, Ursache und Wirkung).

Aber von daher sehe ich schon das Problem, dass sich ein kleinerer Bevölkerungsteil nach individueller Risikoabwägung gegen ein solidarisches Versicherungssystem entscheiden kann.

Das ist das, was ich mich Rosinenpickerei bezeichne und das halte ich für ungut.

Ja, die Entscheidung, in jungen Jahren in die PKV zu wechseln bereut so mancher später.

Wenn ich mir alleine vor Augen führe, wie oft hier im Forum nach Methoden gefragt wird, im höheren Alter oder allgemein bei „bösem Erwachen“ sich wieder die GKV zurückzumogeln.

Herzallerliebst - aber moralisch in meinen Augen eher sparsam.

Ich wollte darauf hinaus, daß man die Wahl trifft, wenn man jung und gesund ist. Daß die Wahl pro PKV ein gewisses Einkommen voraussetzt, ist vollkommen klar und eine Selbstverständlichkeit. Die Umstände bedingen die Entscheidung. Wer mit 20 zwei Kinder hat und 35.000 brutto verdient, wird sich zwangsläufig für die GKV „entscheiden“. Wer mit 30 keine Kinder haben will und über der VPflG verdient, wird sich eher für die PKV entscheiden und das ab 40 möglicherweise 50 Jahre lang bereuen.

Eine Entscheidung, die sich nach nur wenigen Jahren als falsch herausstellen kann. Eine der vielen Fragen, die man in dem Kontext stellen kann, lautet, ist es solidarisch, sich für die GKV und damit die Familienversicherung zu entscheiden, wenn man über der VPflG verdient und viele Kinder haben will?

Und - wie schon oft gesagt -: die PKV-Mitglieder zahlen wesentlich mehr Geld ins System ein als die GKV-Kunden. Das will ich gar nicht als gut oder schlecht bewerten, aber es ist illusorisch zu glauben, daß das Gesundheitssystem billiger wird, nur weil es die PKV nicht mehr gibt. Bei einer Abschaffung der Trennung wird es unmittelbar nicht einen Mitarbeiter, nicht ein Medikament oder eine Krankenhausbett weniger geben als vorher. Die Kosten bleiben erst einmal gleich.

Gruß
C.

Das ist die beste Idee, die ich je gehört hab…

Hallo,
so ist es dann auch wieder nicht - vergessen wir nicht die Gruppe der Beamten, die in jungen Jahren auch noch nicht über ein hohes Einkommen verfügen, vergessen wir nicht die Studenten, die sich von der KV-Pflicht befreien lassen können, und erfahrungsgemäß nicht über ein hohes Einkommen verfügen, vergessen wir nicht die neugeborenen Kinder von PKV-Versicherten, aber auch von GKV-Versicherten, die ohne jegliches einkommen in der PKV versichert werden, und vergessen wir nicht die Gruppe der Selbständigen, die mit geringem Einkommen den Lockungen der PKV verfallen.
Gruss
Czauderna

1 Like

Du willst also ernsthaft behaupten, dass es den gesetzlich Versicherten schlechter gehen würde, wenn die Besserverdiener, die derzeit meist in der PKV sind, auch in der GKV wären? Da die Beiträge in der GKV prozentual zum Einkommen sind würde die GKV viel mehr einnehmen (insgesamt und pro Person).

Die Beitragsbemessungsgrenze ist auch ein Unding, denn wieso sollte jemand mit hohem Einkommen prozentual weniger für seine gesetzliche Krankenversicherung bezahlen müssen als Menschen mit geringerem Einkommen?

Auf Deine typische Rhetorik gehe ich nicht ein, hab mich daran gewöhnt, dass Du mir seit Jahrzehnten immer irgendetwas an den Kopf wirfst wenn Du argumentativ nicht weiter weißt.

Derzeit lautet die Strategie: Man hat einen Mangel an Pflegekräften und bezahlt diesen weniger (denn wahrscheinlich wird die Gehaltserhöhung unter der Inflationsrate liegen) um mehr Pflegekräfte zu bekommen…

Meine Frau ist gesetzlich versichert, ich privat, ein Kind ist in der Familienversicherung versichert und eines privat. Zusammen zahlen wir monatlich rd. 850 Euro Krankenversicherungsbeitrag (AG-Zuschuß und -Beitrag vom Bruttobeitrag bereits abgezogen). Wären wir alle in der GKV zahlten wir jeweils rd. 350 Euro. Es fehlen also rd. 150 Euro Beitrag. Und das ist nur die eine Seite.

Die meisten Ärzte erhalten quartalsweise Pauschalen je Patient, die niedriger sind als das, was der Arzt schon mit mir abrechnen kann, nachdem ich durch die Tür gekommen und meine Symptome geschildert habe. Von einer weitergehenden Untersuchung/Behandlung habe ich da noch gar nicht geredet. Die der Arzt ja übrigens mit dem 2,3-fachen der GoÄ abrechnen kann.

Schlimm genug, daß man Dir solche Banalitäten und Grundlagen auseinandersetzen muß. Daß Du dir so planlos, wie Du nun einmal bist, noch die Frechheit herausnimmst, Deine faktenferne Meinung so eloquent zu vertreten, ist noch etwas schwerer zu ertragen.

1 Like

Wie immer bei Reitschuster: die anderen sind die Spalter und wer mir nicht glaubt ist doof.

Wo hat denn der tolle Bürgermeister seine Zahlen her? Und nein: man muß nicht mit jedem reden oder gar verhandeln. Schwachsinn bleibt Schwachsinn. Zwischen Wahrheit und Lüge gibt es keine Kompromisse.

1 Like