Hallo Ge-es,
Wenn ich dich recht verstehe, stört es dich nicht sosehr, dass
an Geistern geglaubt wird.
nein, mir ist im Normalfall völlig egal, an was jemand glaubt - seien es nun Geister, Götter oder rosarote Einhörner - sofern er niemandem damit schadet.
Ich habe mich auch im wirklichen Leben durchaus schon blendend mit Gläubigen unterschiedlichster Couleur verstanden (abgesehen von diversen Christen u.a. auch Mormonen, schiitische Muslime bis hin zu bekennenden Satanisten).
Vielmehr stört, dass man etwas behauptet was durch den von uns anerkannten Methoden nicht bewiesen werden kann? Dass diese Behauptungen ohne Hilfe der Logica zu stande kommen?
Nein, ich bemängle, dass diejenigen, die an Geister, Reinkarnation, Hexerei oder was auch immer glauben, hier im Brett nicht offen sagen, dass es sich dabei um ihren persönlichen Glauben handelt, sondern behaupten, es sei gar kein Glaube, sondern wahr und beweisbar.
Und mich stört, dass nahezu jede Nachfrage nach der zuvor behaupteten Beweismöglichkeit rüde zurückgewiesen wird, oft in Verbindung mit Verächtlichmachung der Erkenntnisfähigkeit des Fragestellers.
Das verneinen der Existenz von Geistern usw. artet manchmal
auch in Behauptungen aus.
Wie beweist man die Nichtexistenz von etwas? Wie kannst Du beweisen, dass nicht eine Teekanne um die Sonne kreist? (http://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne) Es ist stets an demjenigen, der die Existenz von etwas behauptet, diese auch zu beweisen.
Aber weswegen das grosse Interesse? Weswegen wird so häufig
und heftig geantwortet? Weswegen ist es einem nicht egal ob es
hier eine Gruppe Leute gibt, die dies und jenes glauben und
dies in das für sie bereit gestellte Brett kundttun?
Ich kann nur für mich sprechen:
Zum Ersten bin ich immer wieder erschüttert zu sehen, welche Unglaublichkeiten Menschen noch und gerade in dieser unserer Zeit den zweifelhaftesten Autoritäten zu glauben bereit sind, und ich versuche, eine kleine Stimme der Vernunft zu sein.
Zum Zweiten bin ich von Natur aus neugierieg - ich würde wirklich gerne verstehen, warum ansonsten vernünftige Menschen die absurdesten Absurditäten glauben.
Zum Dritten werden hier häufig klare Unwahrheiten verbreitet, gerade in Bezug auf nichteuropäische Glaubensvorstellungen und historische Fakten; da ich u.a. Ethnologie und Geschichte studiert habe, liegt es mir am Herzen, solche Fehlinformationen nicht unkommentiert ins Archiv wandern zu lassen.
Und zum Vierten (und das ist der wichtigste Punkt) sind nicht wenige der hier gegebenen Ratschläge nicht ungefährlich, gerade wenn es um psychische wie physische Erkrankungen geht. Und dazu kann und will ich nicht schweigen.
Grüße
=^…^=