Wieso keine Maut?

Hallo Ultra,

Es wären nach Osten hin Grenzkontrollen
erforderlich. Aber dies ist ein anderes Thema, auf jeden Fall
würden die Einbrecherbanden ihre PKW-Maut sorgfältig
entrichten, sie würde sie keinesfalls von ihren Taten
abhalten.

immerhin bringen sie dadurch ein paar Euro zurück…

ich wohne nahe der tschechischen Grenze; frage hier mal in der Bevölkerung herum, was die von Schengen halten. Der überwiegende Teil will hier keine offenen Grenzen - zumindest nicht nach Osten. Es wird geklaut auf Teufel komm raus und - dank EU - den Tätern passiert kaum was. U-Haft kann man vergessen.

Ende OT

Gruss

Iru

Dafür würden dich alle Pendler lynchen. Wer beruflich aufs Auto angewiesen ist, darf keine Nachteile haben.

Ein Problem für Deutschland durch ausländische Autofahrer
besteht im Bereich der fahrenden und importierten
Kriminalität. Es wären nach Osten hin Grenzkontrollen
erforderlich. Aber dies ist ein anderes Thema, auf jeden Fall
würden die Einbrecherbanden ihre PKW-Maut sorgfältig
entrichten, sie würde sie keinesfalls von ihren Taten
abhalten.

Wie verhält es sich bei inländischen Einbrecherbanden?
Oder gibt es da gar keine?

Berro

frage hier mal in der
Bevölkerung herum, was die von Schengen halten. Der
überwiegende Teil will hier keine offenen Grenzen - zumindest
nicht nach Osten.

Sieh an.
Diese offenbar repräsentative Umfrage hast du mit dem beschriebenen Ergebnis selbst durchgeführt?

Berro

Hallo,

Diese offenbar repräsentative Umfrage hast du mit dem
beschriebenen Ergebnis selbst durchgeführt?

Wohne du ein paar Jahre im Grenzgebiet zu Polen oder Tschechien, dann wirst du anders reden/schreiben.

Iru

Dafür würden dich alle Pendler lynchen.

Nicht nur die.

Wer beruflich aufs
Auto angewiesen ist, darf keine Nachteile haben.

Warum eigentlich nicht? Klar, ist ein Dogma, aber hinterfragbar.

Gruss
Paul

Moin Berro,

da hast du wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Es hat nach der Grenzöffnung signifikante Effekte im Bereich der fahrenden Kriminalität gegeben. Hinzu kommen verstärkte Schleusungen. Nicht jeder, der sich für Grenzkontrollen in angemessenem Umfang ausspricht, steht politisch dort, wo du ihn möglicherweise vermutest. Kriminalität durch Inländer gibt es nämlich durchaus genug, mehr muss nicht unbedingt sein.

Aber ich wollte nur klarstellen, dass eine PKW-Maut hinsichtlich dieses Problems nichts bewirken würde.

Gruß
Ultra

Dafür würden dich alle Pendler lynchen. Wer beruflich aufs
Auto angewiesen ist, darf keine Nachteile haben.

Wer beruflich auf das Auto angewiesen ist, darf sich allerdings mal erkundigen, ob nicht Fahrgemeinschaften möglich sind. Oder ob nicht doch zumindest eine Teilstrecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden kann - es gibt ja schließlich P+R-Anlagen.

Und selbst wenn diese Möglichkeiten allesamt nicht zur Verfügung stehen, kann sich jeder ein sparsames Auto kaufen und vor allem im täglichen Gebrauch Benzin sparen. Tipps hierzu finden sich ausreichend im Internet.

Was den Vorschlag angeht, die Maut auf die Benzinkosten umzulegen, so ist das richtig. Die Mineralölsteuer ist ohnehin seit Jahren nicht erhöht worden und damit real gesunken. Sie wird nämlich zu einem festen Satz pro Liter und nicht prozentual erhoben.

Dennoch ist das nicht so einfach möglich, da in einigen Regionen der Tanktourismus zunehmen würde. Deutschland sollte insoweit auf eine Erhöhung der Mindestbesteuerung in der EU drängen. Nur ist Deutschlands Rolle in dieser Institution offensichtlich darauf beschränkt, zu zahlen und vor dem europäischen Gerichtshof verklagt zu werden.

Wer beruflich aufs Auto angewiesen ist, darf keine Nachteile haben.

Doch, besonders dienstliche ein-Personen-Vielfahrer mit Tuareg, um mal ein Klischee zu bemuehen. Wenn die auf Polo Fox umsteigen wuerden, waer dei Fahrstrecke hoechstens halb so weit pro Jahr, der Verbrauch geviertelt, es gaebe mehr Platz auf der autobahn und vor allem ginge weniger Gefahr vom Polo Fox aus, nicht soviel Tempo, nicht so gefaehrlich viel Masse, die Autobahn wuerde sicherer. Ist aber nur meine Meinung.

Wieso bedingt ein Umstieg auf einen Polo eine geringere Fahrstrecke?

Musst Du mir mal erklären

LG
Mike

Hallo,

Wohne du ein paar Jahre im Grenzgebiet zu Polen oder
Tschechien, dann wirst du anders reden/schreiben.

die Österreicher an der Grenze zu Tschechien „freuen“ sich schon seit 1990 darüber.

Gruß
T.

Warum eigentlich nicht?
Hi!

Dafür würden dich alle Pendler lynchen. Wer beruflich aufs
Auto angewiesen ist, darf keine Nachteile haben.

Mein Lieblingssatz ist das.

Mal provokativ gefragt: Warum eigentlich nicht? Ich suche mir ja Wohnort und Arbeitsstelle aus, ist ein freies Land. Dabei muss ich eben auch die Fahrtkosten kalkulieren.

Natürlich ist ein Wechsel in der Zielstellung (von Pendlerpauschale und Eigenheimzulage) hin zu einer ökologischen Mobilitätspolitik ohne diese falschen Anreize für die Betroffen nicht lustig. Aber wie soll sich sonst etwas ändern in diesem Land? Den Status Quo weiter zu zementieren bringt uns keine Verbesserung.

Grüße
kernig

Hallo,
manche Ziele steuert er nicht mehr an, weil sie mit langsamer Fahrt in einem Tag nicht erreichbar sind. Wenn Uebernachtung, dann wird einiges mit der Bahn gefahren. Fuer anderes wird die Telekommunikation herhalten muessen statt hinzufahren.
Gruss Helmut

Tach,

manche Ziele steuert er nicht mehr an, weil sie mit langsamer
Fahrt in einem Tag nicht erreichbar sind. Wenn Uebernachtung,
dann wird einiges mit der Bahn gefahren. Fuer anderes wird die
Telekommunikation herhalten muessen statt hinzufahren.

das halte ich fuer etwas weit hergeholt. In der Praxis und wenn man halbwegs regelkonform unterwegs ist, merkt man den Vorteil eines Wagens, der auch Mal mehr als 130 schafft hoechstens beim Tanken, es sei denn, man ist Nachts um 2 unterwegs. Nichtsdestotrotz ist das grundsaetzliche Argument zumindest zum Teil richtig: kleinere, sparsamere und in der Spitze langsamere Fahrzeuge sind ressourcenschonender und die Nachteile sind in aller meisten Faellen (nicht in allen, bevor hier einer mit Zugfahrzeug/Forstwirtschaft/whatever argumentiert) entweder komfortbedingt oder rein gefuellt.

Ich denke also nicht, dass kleinere/langsamere Fahrzeuge zwangslaeufig dazu fuehren, dass signifikant mehr Zeit im Verkehr verbracht wird, auch wenn sie aus anderen Gruenden durchaus sinnvoll sind. IMHO macht es schon Sinn, die Besteuerung direkt an den Verbrauch (und damit eine Kombination aus Sparsamkeit und Fahrleistung) zu koppeln, in dem die KFZ-Steuer so wie sie jetzt ist abgeschafft wird und lediglich beim Tanken die Mineraloelsteuer erhoben wird.

Dann wird man sich vllt. auch eher ueberlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, quer durch die Stadt zu gurken, weil die Tankstelle dort den Super gerade fuer 1ct/l guenstiger anbietet, als die Tanke um die Ecke und - weil man nicht der einzige ist, der dies tut - dort eine halbe Stunde lang mit laufendem Motor den Verkehr zu blockieren, bis man zum tanken vorfahren kann. Oder alternativ beim Wocheneinkauf 5 Laeden abklappert, weil man so pro vollen Einkaufswagen wg. Sonderangeboten jeweils 25ct sparen kann.

Gruss
Paul

Moin!

manche Ziele steuert er nicht mehr an, weil sie mit langsamer
Fahrt in einem Tag nicht erreichbar sind.

Und wie wird der so verlorene Umsatz bei Geschäftsreisenden ausgeglichen?
Wohl kaum durch 10.000 Eur hin oder her bei den jährlichen Autokosten.

Wenn Uebernachtung,
dann wird einiges mit der Bahn gefahren.

Nein, es würde in der realen Wirtschaftswelt einfach länger gefahren und somit länger gearbeitet. Die Konzentration lässt nach, was durch ein lautes, kleines Auto noch verstärkt wird, die Unfallhäufigkeit steigt, die Leute, die eben vor Ort sein müssen, um ihren Job auszuüben, wären noch weniger zu Hause bei der Familie.

Irgendwie nicht wirklich reizvoll, wie ich finde…

Fuer anderes wird die
Telekommunikation herhalten muessen statt hinzufahren.

Das ist in vielen Jobs nicht möglich bzw. wurde schon vor 10 Jahren dahingehend optimiert.

das halte ich fuer etwas weit hergeholt. In der Praxis und
wenn man halbwegs regelkonform unterwegs ist, merkt man den
Vorteil eines Wagens, der auch Mal mehr als 130 schafft
hoechstens beim Tanken, es sei denn, man ist Nachts um 2
unterwegs.

Das ist ein irgendwie nach wie vor stark verbreitetes Ammenmärchen.
Dass im berufsverkehr 250 Km/h im vergleich zu 210 Km/h nicht viel bringen, unterschreibe ich noch.
Dass aber 180 Km/h zu 130 Km/h keinen Vorteil hätten, ist Unsinn.

Nichtsdestotrotz ist das grundsaetzliche Argument
zumindest zum Teil richtig: kleinere, sparsamere und in der
Spitze langsamere Fahrzeuge sind ressourcenschonender und die
Nachteile sind in aller meisten Faellen (nicht in allen, bevor
hier einer mit Zugfahrzeug/Forstwirtschaft/whatever
argumentiert) entweder komfortbedingt oder rein gefuellt.

Generell stimme ich zu, dass man keinen 3.0 V6 Diesel benötigt, um als Vielfahrer zügig unterwegs zu sein.
Ein 1.3 Diesel mit 70 PS würde bei mir jedoch alle 12 Monate ausgetauscht werden müssen. Dauervollgas, minimaler Hubraum, hohe Drehzahlen und Beladung vertragen sich halt nicht.
Ich fahre ein Mittelklasseauto mit 140 PS 2.0 Diesel. Das funktioniert für mich bei aktuell hochgerechnet um die 90.000 Km p.a. gut. Der Spritverbrauch liegt bei 6-7 L.

Ich denke also nicht, dass kleinere/langsamere Fahrzeuge
zwangslaeufig dazu fuehren, dass signifikant mehr Zeit im
Verkehr verbracht wird, auch wenn sie aus anderen Gruenden
durchaus sinnvoll sind.

Sinn macht es, ein fahrzeug nach dem Einsatzzweck auszuwählen.
Ein großer SUV für 100.000 Km im jahr ist schon grenzwertig. Ein VW Up allerdings auch.

Wer die industrielle Arbeitswelt kennt, wird bemerkt haben, dass die ganz dicken Autos nur noch den oberen Etagen zur Verfügung gestellt werden. Der normale Vielfahrer fährt Mittelklasse, also Passat, A4, S-Max, Mondeo, mit 120 - 170 PS Diesel. Diese Autos sind mittlerweile sehr, sehr sparsam.

IMHO macht es schon Sinn, die
Besteuerung direkt an den Verbrauch (und damit eine
Kombination aus Sparsamkeit und Fahrleistung) zu koppeln, in
dem die KFZ-Steuer so wie sie jetzt ist abgeschafft wird und
lediglich beim Tanken die Mineraloelsteuer erhoben wird.

Dem stimme ich voll zu.
Privat würde ich gerne mal wieder einen V8 oder V12 fahren. Niedrige Fixkosten wären da hilfreich, denn ich fahre mit meinen Privatautos ohnehin nur wenig.

Dann wird man sich vllt. auch eher ueberlegen, ob es wirklich
sinnvoll ist, quer durch die Stadt zu gurken, weil die
Tankstelle dort den Super gerade fuer 1ct/l guenstiger
anbietet, als die Tanke um die Ecke und - weil man nicht der
einzige ist, der dies tut - dort eine halbe Stunde lang mit
laufendem Motor den Verkehr zu blockieren, bis man zum tanken
vorfahren kann. Oder alternativ beim Wocheneinkauf 5 Laeden
abklappert, weil man so pro vollen Einkaufswagen wg.
Sonderangeboten jeweils 25ct sparen kann.

Es gab in Deutschland schon immer eine signifikante Anzahl Menschen, die nicht rechnen können. Das würde eine Änderung des Steuersystems für die individuelle Mobilität auch nicht ändern.

Gruß,
M.

Tach,

das halte ich fuer etwas weit hergeholt. In der Praxis und
wenn man halbwegs regelkonform unterwegs ist, merkt man den
Vorteil eines Wagens, der auch Mal mehr als 130 schafft
hoechstens beim Tanken, es sei denn, man ist Nachts um 2
unterwegs.

Das ist ein irgendwie nach wie vor stark verbreitetes
Ammenmärchen.
Dass im berufsverkehr 250 Km/h im vergleich zu 210 Km/h nicht
viel bringen, unterschreibe ich noch.
Dass aber 180 Km/h zu 130 Km/h keinen Vorteil hätten, ist
Unsinn.

Ich will jetzt von mir (und den Strecken die ich so fahre…) nicht unbedingt verallgemeinern, nur die Erfahrung wiedergeben. Ich fahre eine Kiste, die 180 Spitze kontrollierbar (also ohne das Gefuehl, abzuheben…) schafft. Bewege ich mich von Bremen richtung Sueden (A1), sind die ersten rund 120km eh auf 120 beschraenkt. Danach gibt es immer wieder unbeschraenkte Abschnitte. Wenn ich da nun 180 statt 130 fahre, gewinne ich so gut wie gar Nichts, denn

  • immer wieder muss man bremsen, weil doch Verkehr ist
  • ich werde schneller muede und muss oefter/laenger Pause machen
  • habe dafuer ca. 20% Mehrverbrauch und bin auf Gesamtstrecke gesehen (z.B. Bremen-Saarbruecken) ganze 20 Minuten schneller, aber viel gestresster angekommen

Meine Erfahrung nach kann man im halbwegs dichten Verkehr eben keine 180 Fahren, zumindest nicht fuer lange.

Ein 1.3 Diesel mit 70 PS würde bei mir jedoch alle 12 Monate
ausgetauscht werden müssen. Dauervollgas, minimaler Hubraum,
hohe Drehzahlen und Beladung vertragen sich halt nicht.
Ich fahre ein Mittelklasseauto mit 140 PS 2.0 Diesel. Das
funktioniert für mich bei aktuell hochgerechnet um die 90.000
Km p.a. gut. Der Spritverbrauch liegt bei 6-7 L.

Wie Du richtig sagst, braucht man fuer den richtigen Zweck das richtige Werkzeug. Aber ernsthaft: wieviele Privatfahrzeuge in Deutschland werden 90tkm/a bewegt? Die meiste Zeit gurken die schoenen Autos im Stadtverkehr herum, bei sagen wir Mal 15tkm/a wenn’s hochkommt.

Sinn macht es, ein fahrzeug nach dem Einsatzzweck auszuwählen.
Ein großer SUV für 100.000 Km im jahr ist schon grenzwertig.
Ein VW Up allerdings auch.

Korrekt.

Es gab in Deutschland schon immer eine signifikante Anzahl
Menschen, die nicht rechnen können. Das würde eine Änderung
des Steuersystems für die individuelle Mobilität auch nicht
ändern.

Wann am Ende des Geldes noch viel Monat ueber ist, vielleicht doch.

Gruss
Paul

Moin!

das halte ich fuer etwas weit hergeholt. In der Praxis und
wenn man halbwegs regelkonform unterwegs ist, merkt man den
Vorteil eines Wagens, der auch Mal mehr als 130 schafft
hoechstens beim Tanken, es sei denn, man ist Nachts um 2
unterwegs.

Das ist ein irgendwie nach wie vor stark verbreitetes
Ammenmärchen.
Dass im berufsverkehr 250 Km/h im vergleich zu 210 Km/h nicht
viel bringen, unterschreibe ich noch.
Dass aber 180 Km/h zu 130 Km/h keinen Vorteil hätten, ist
Unsinn.

Ich will jetzt von mir (und den Strecken die ich so fahre…)
nicht unbedingt verallgemeinern, nur die Erfahrung
wiedergeben. Ich fahre eine Kiste, die 180 Spitze
kontrollierbar (also ohne das Gefuehl, abzuheben…) schafft.

…womit Du mittlerweile zu einer Minderheit gehörst.
Kontrollierbare 180 schafft man mittlerweile auch mit einem Fiat Punto.

Bewege ich mich von Bremen richtung Sueden (A1), sind die
ersten rund 120km eh auf 120 beschraenkt. Danach gibt es immer
wieder unbeschraenkte Abschnitte. Wenn ich da nun 180 statt
130 fahre, gewinne ich so gut wie gar Nichts, denn

  • immer wieder muss man bremsen, weil doch Verkehr ist

Das kommt vor, allerdings ist das nicht die Regel.
Alltags kann man auf vielen deutschen Autobahnen auch länger 160 - 180 fahren.
Natürlich muss man immer mal vom Gas gehen, um andere überholen zu lassen. Aber mehr als 120 ist eben doch drin, ohne eine Materialschlacht zu betreiben.

Ich bin viel mit den 210-220 unterwegs, die mein Auto erreichen kann. Offenbar scheint man die von mir meist frequentierten A8, A9, A96, A95 und A7 immer extra für mich freizuräumen… ,-)

  • ich werde schneller muede und muss oefter/laenger Pause
    machen

Das liegt dann meist an einem unbequemen Fahrzeug.
Sogar mit einem normalen Golf kann man heute wunderbar auch sehr lange Strecken mit 180 Km/h fahren, ohne sich dabei total fertig zu machen.
Hinzu kommt der Übungseffekt. Je mehr man fährt, desto länger kann man schnell fahren, ohne zu ermüden.

Mit meinem Auto (aktuell ein Ford S-Max) kann ich wunderbar von München nach Hamburg fahren und dann noch 8h arbeiten. Ich bin es eben gewohnt und der Wagen ist entsprechend komfortabel ausgerüstet (v.a. die Ford-Sitzbelüftung ist ausgesprochen empfehlenswert. Sie war der Hauptgrund für den wechsel von VW zu Ford).
Noch schöner wäre ein Mercedes E, aber das kann ich mittlerweile vor meinen meist mittelständischen Kunden nicht mehr vertreten.

  • habe dafuer ca. 20% Mehrverbrauch und bin auf Gesamtstrecke
    gesehen (z.B. Bremen-Saarbruecken) ganze 20 Minuten schneller,
    aber viel gestresster angekommen

Das mag sein. Diese linken bundesländer im Norden mit ihren Dauerlimits nerven schon gewaltig. Wählt Euch vernünftige Landesregierungen, dann fliesst der Verkehr auch wieder… :wink:

Von München nach Frankfurt hole ich durch zügige Fahrweise eine Stunde heraus.
Hin und zurück sind das 2h, die ich dann abends früher zu Hause bin.

Es soll Leute geben, die für die Strecke M - HH 8h kalkulieren. ich fahre die Strecke in 4 - 5h. Wohlgemerkt ohne Drängeln oder massive Geschwindigkeitsübertretungen.

Meine Erfahrung nach kann man im halbwegs dichten Verkehr eben
keine 180 Fahren, zumindest nicht fuer lange.

Ein 1.3 Diesel mit 70 PS würde bei mir jedoch alle 12 Monate
ausgetauscht werden müssen. Dauervollgas, minimaler Hubraum,
hohe Drehzahlen und Beladung vertragen sich halt nicht.
Ich fahre ein Mittelklasseauto mit 140 PS 2.0 Diesel. Das
funktioniert für mich bei aktuell hochgerechnet um die 90.000
Km p.a. gut. Der Spritverbrauch liegt bei 6-7 L.

Wie Du richtig sagst, braucht man fuer den richtigen Zweck das
richtige Werkzeug. Aber ernsthaft: wieviele Privatfahrzeuge in
Deutschland werden 90tkm/a bewegt?

Sehr wenige. Allerdings wusste ich nicht, dass wir hier nur über Privatautos diskutieren.
Würde ich z.B. 100 Km einen Weg pro Tag pendeln müssen (ca. 50.000 Km p.a. inkl. Urlaubs- und Privatfahrten), würde ich dies auch nicht mit einem Kleinwagen machen.
Meine Sicherheit, stressfreie(re)s Fahren und die Zeitersparnis wären mir ein größeres Auto wert.

Die meiste Zeit gurken die
schoenen Autos im Stadtverkehr herum, bei sagen wir Mal
15tkm/a wenn’s hochkommt.

Ich habe keine Infos zum durchschnittlichen deutschen Fahrprofil. Allerdings vermute ich, dass bei einer durschnittlichen Jahresfahrleistung von 13.000 Km (s. Destatis) in Deutschland eher ein gemischtes Fahrprofil mit Stadt, Land und Autobahn vorherrschend ist. Es wohnen ja nicht alle Deutschen in größeren Städten. Immer mehr Menschen ziehen in die Speckgürtel wegen der Wohnungspreise.

Sinn macht es, ein Fahrzeug nach dem Einsatzzweck auszuwählen.
Ein großer SUV für 100.000 Km im jahr ist schon grenzwertig.
Ein VW Up allerdings auch.

Korrekt.

Es gab in Deutschland schon immer eine signifikante Anzahl
Menschen, die nicht rechnen können. Das würde eine Änderung
des Steuersystems für die individuelle Mobilität auch nicht
ändern.

Wann am Ende des Geldes noch viel Monat ueber ist, vielleicht
doch.

Die Frage ist, was wirtschaftlicher ist: ein vordergründig sparsamer Hubraumkrüppel, der einem Pendler auf Dauer hohe Werkstattkosten beschert, oder eine vernünftige Kalkulation mit einem haltbaren Fahrzeug.

Einem Freund, der nun für seinen neuen Job 200 km am Tag pendelt, habe ich einen guten gebrauchten Audi A6 1.8T (ca. 150 PS) vom Rentner mit 75.000 Km empfohlen. Ein vergleichsweise großes Auto, das aber qualitativ derart hochwertig ist, dass man bei neuen Autos lange suchen muss, um so etwas überhaupt noch zu finden und dabei kostenmäßig relativ niedrig liegt. Ausserdem komfortabel und sicher.

Kaufpreis: 9.000 Eur inkl. großer Inspektion. Super-Verbauch bei vernünftiger Fahrweise: 7-8L. Mit 195er Reifen und einigermassen günstigen Ersatzteilen zudem auch wartungs- und verschliessmäßig vernünftig.

Ein neuer VW Polo o.ä. mit der elementaren Komfortausrüstung und so etwas wie einem Motor, so dass man auf der Autobahn ordentlich fahren und auf der Landstraße auch mal überholen kann, kostet mindestens 20.000 Eur. Für die 11.000 Eur Differenz kann ich lange warten, bis der Polo mit seinem Wertverlust und vielleicht 2 L weniger Verbrauch punkten kann. Dabei ist man dann sehr viel weniger bequem unterwegs und kommt entsprechend gestresst im Job / daheim an. In der wegen der Garantie meist nötigen Vertrags-Werkstatt ist die Wartung dann auch nicht (viel) günstiger als bei o.g. Audi.

Ein anderes Beispiel: vor einigen Jahren fuhr ich einen Volvo XC 90 Benziner. Das ist ein SUV, ähnlich einem BMW X5. Das Ding brauchte 13 - 20 L / 100 Km Benzin. Allerdings war das Auto damals mit Euro4 schon vergleichsweise sauber und wurde wenig gefahren. Die 7 Sitze haben wir oft genutzt, konnten also auf ein zweites Fahrzeug verzichten und die Fixkosten waren (relativ) niedrig. Für mich damals also durchaus eine gute Alternative, an der ich zudem sehr viel freude hatte.

Somit halte ich persönlich mich mit Pauschalverurteilungen bzgl. der Fahrzeugwahl anderer zurück. Einzig die Käufer eines Porsche 911 mit Automatikgetriebe werde ich wohl nie verstehen… :wink:

Gruß,
M.