Hallo,
seit Jahrzehnten gibt es Techniken welche die Elektronik moderner Autos außer Betrieb setzen und damit Amokfahrten nur noch mit Oldtimern möglich machen würden.
Wieso setzt Deutschland diese Technik nicht ein?
Gruß
Desperado
Hallo,
seit Jahrzehnten gibt es Techniken welche die Elektronik moderner Autos außer Betrieb setzen und damit Amokfahrten nur noch mit Oldtimern möglich machen würden.
Wieso setzt Deutschland diese Technik nicht ein?
Gruß
Desperado
Mal von den rechtlichen und technischen Aspekten abgesehen: Die Fahrt in Magdeburg hat weniger als drei Minuten gedauert. Wie genau soll das funktionieren?
Damit ist alles gesagt. Bitte das Thema schließen und den Troll nicht weiter füttern.
Man kauft bei Diehl für Zigtausend Euro ein Gerät, muss mit maximal 15m Abstand vor dem Amokauto herfahren und zündet dann einen Elektromagnetischen Impuls, der 70% der Autos zum Anhalten bringen kann.
Oder man setzt physische Barrieren ein.
Oder man zwingt Autohersteller, elektronische Module zu verbauen, die den Zwangsstopp ganz ohne Strahlenkanone mittels Fernbedienung erreichen. Dafür wird es dann innerhalb weniger Wochen YouTube-Tutorials zum Ausbau geben, kurz danach solche zum Nachbau der Sender.
Oder man investiert dasselbe Geld in andere Maßnahmen zur Sicheheit und rettet damit zum Beispiel hunderte unschuldig durch Unfälle getötete Fußgänger und Radfahrer - eine viel wahrscheinlichere Gefahr.
Es geht nicht um diese eine Amokfahrt sondern allgemein um die Nutzung technischer Möglichkeiten. Wenn ein Angreifer ein gepanzertes Fahrzeug nutzt sind auch Polizisten mit Schußwaffen machtlos.
Wenn man die meisten Terrorakte betrachtet wird man zum Schluß kommen, dass die Mehrzahl der Terroristen nicht besonders intelligent vorgegangen ist. Das zeigt sich allein schon darin, dass niemand ein gepanzertes Fahrzeug genutzt hat - und um die Abschaltung durch elektromagnetische Impulse zu vermeiden kann man einfach ein altes Auto nutzen.
Vorschläge?
Wenn wir schon beim relativieren sind: Übergewicht, Alkohol, Tabak… sind noch größere Killer.
Wie oft kam es in den letzten 50 Jahren weltweit zu diesem Szenario?
Wenn du das so schreibst, klingt das alles so einfach…
man könnte es so zusammenfassen:
Weil ein Betonklotz billiger ist und ebenso gegen Oldtimer wirkt.
Deine Logik basiert also auf der Vermutung, dass eine teure, aufwändige Technik da eingesetzt würde, wo heute bereits billige Maßnahmen nicht umgesetzt werden?!
Und nur für den Fall, dass du jetzt mit einer Rettungsgasse daher kommst: ausfahrbare Poller gibt’s seit Jahrzehnten. Weihnachtsmärkte bzw. generell Festplätze neigen nicht sonderlich dazu, jedes Jahr 500 Meterweiter zu ziehen.
Nachdem die Technik angeschafft ist nur eins absolut sicher: deine Frage, warum das Geld nicht in Schulen Investiert wurde.
grüße
lipi
Wenn man sie die Terrorakte und Amokfahrten der letzten Jahre ansieht, erkennt man, dass die Taten mit Fahrzeugen extrem effizient sind. Autos findet man an jeder Ecke. Man kann sie leihen, nimmt sein eigenes, stiehlt oder kapert ein Fahrzeug. Nach der bekannten Formel: Energie = Masse mal Geschwindigkeit erhält man ein hochenergetisches Projektil, mit dem man recht wirkungsvoll und aufmerksamkeiterregend Menschen verletzen oder gar töten kann.
Ich wage die Behauptung, dass es in Deutschland einfacher ist an ein Fahrzeug zu kommen und man damit mehr Menschen schädigen kann als mit Stich- oder Schusswaffen, bis man selbst gestellt oder getötet wird, oder weitere Verletzungen aufgrund des Energieverlustes nicht mehr möglich sind.
Also: Fahrzeuge sind potentiell eine effektive Waffe.
Gepanzerte Fahrzeuge sind deutlich seltener auf den Straßen vorhanden. Sie bieten auch nur wenige Vorteile. Ja, der Täter kann nicht so leicht im Fahrzeug erschossen werden. Ja, das Fahrzeug ist stabiler und wird durch Schäden durch die Opfer nicht so schnell in Mitleidenschaft gezogen. Und ja, aufgrund seines Gewichtes kann es bei gleicher Aufprallgeschwindigkeit mehr Energie entwickeln.
Aber die letzten beiden Punkte kann man auch mit einem Kleinlaster erreichen. Und der erste Punkt: viele Attentäter, so scheint es mir zumindest, haben mit ihrem Leben abgeschlossen und sind darauf vorbereitet, dass ihre Tat die letzte in ihrem Leben ist.
Ein gepanzerter Oldtimer? Ohne Zündungselektronik? Wie hoch mag deren Anzahl auf deutschen Straßen sein?
Ich wiederhole gerne, was ich schon am Wochenende schrieb: reflexhafte Forderungen nach Einschränkungen der Freiheiten für alle oder vergleichsweise aufwändigen Schutzeinrichtungen mag für ängstliche Menschen und Populisten ein typisches Wesensmerkmal sein, sie scheinen nicht anders zu können, als wie ein Haufen Hühner durcheinander zu geraten, wenn sie den Fuchs sehen. Aber sachlich betrachtet ist es ein Zeichen wilden Aktionismus und damit unseriös.
P.S.: ich bitte empfindliche Menschen und Betroffene um Entschuldigung, falls ich ihre Gefühle durch meine sachliche Schilderung über die Effizienz eines solchen Aktes verletzt habe. Das war nicht die Intension meiner Worte.
Nachtrag:
Nochmal rein sachlich: wenn ich weiß, dass ich an der Einfahrt zum Großereignis auf Polizisten mit solchem Gerät treffen werde, nehme ich viel Anlauf, schalte das Getriebe in Neutralstellung und rolle einfach mit hoher Geschwindigkeit, so lange es geht. Je nach Ereignis treffe ich immer noch genügend Menschen und mache sie zu Opfern, obwohl der Motor abgeschaltet ist.
Also wirkungsvoll ist diese Methode nicht. Anders als bauliche Maßnahmen wie verwinkelte Zufahrten oder Poller.
Na, man weiß doch, dass moderne Autos Sensoren haben, die bei Unfällen alle Systeme abschalten, um die Explosions- und Brandgefahr zu reduzieren. Die Sensoren hätten doch anspringen müssen, so las ich heute morgen bei Twitter. Also sei es doch durch „die“ gewollt gewesen, dass das Attentäter weiterfährt und möglichst viele Menschen verletzt und tötet.
Ich glaube aber, dass sich eine elastische Kollision mit einem Menschen anders auf das Fahrzeug einwirkt als der Zusammenstoß mit einem Baum oder einem entgegenkommenden Fahrzeug. Oder anders herum: ich stelle es mir ausgesprochen ungünstig vor, wenn ein leichter Parkrempler oder Auffahrunfall das ganze Fahrzeug dauerhaft außer Betrieb setzen würde.
Auf den paar Bildern, an denen ich nicht vorbei kam, war das Auto aus einer Perspektive zu sehen, dass nicht erkennbar war, ob die Airbags auslösten. Die brauchen ja eine negative Bescheinigung in bestimmter Stärke, damit sie auslösen. Ich meine, mich zu erinnern, dass die Batterietrennung nochmal mehr Energie braucht, damit diese zündet.
Allerdings scheint es naheliegend, dass die automatische Kollisionserkennung, die das Fahrzeug wahrscheinlich hatte, manuell abgeschaltet wurde.
Mein Auto haut bei drohenden Kollisionen - auch mit Fußgängern oder Radfahrern - selbstständig in die Bremse. Ich kann das durch Gasgeben aber jederzeit überstimmen.
Eine Abschaltung aller Systeme wird dagegen sicher erst nach hartem Aufprall erfolgen - ein querstehender Streifenwagen oder Betonklotz hätte wohl gereicht.
Wenn das stimmt, dass ein die Einfahrt blockierender Streifenwagen zwar vorgesehen war, aber nicht umgesetzt wurde, dann wäre das ein schlimmer Vorwurf, den sich die Beamten nun machen müssen.
und außerdem schon wieder Wasser auf die Mühlen derer, die glauben, hinter dem Geschehen könne wohl eine bewusste Duldung, wenn nicht gar zweckdienliche Inszenierung stehen…
Schöne Grüße
MM
Wir sind ja technologieoffen… Vollautonome Fahrzeuge sind ja praktisch schon kurz vor serienreif - ohne Lenkrad wär das alles auch nicht möglich. Also wieso stellen wir den KFZ- Verkehr und Autoproduktion usw. nicht für diese kurze Weile ein? Damit würden wir gleich noch die ein oder andere Fliege mit dem selben Schlag töten - bzw. am Leben lassen…
Man könnte ja auch gleich noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausserorts 130 km/h und innerorts 50 km/h einbauen, was noch viel mehr Leben retten würde - nicht nur in so einem tragischen Fall
Servus,
nicht schon bei 130 km/h, aber immerhin bei 180 km/h, jenseits derer keiner mehr im Ernst behaupten kann, er beherrschte das Auto, regeln Volvos runter und werden nicht mehr schneller, egal wie man sie tritt - die eingebaute Höchstgeschwindigkeit ist bereits Realität, „Sicherheit aus Schwedenstahl“ hieß das „früher“…
Schöne Grüße
MM
KITT kann das, andere Autos stoppen