Wieviel braucht der Mensch zum leben ?

Hallo, ich hatte heute Abend ein Gespräch mit einem Verwandten, der meinte man könne noch viel von der Sozialhilfe kürzen.
Jetzt habe ich mal in google recherchiert.
Unter
http://www.wdr.de/studio/wuppertal/themanrw/moderati…
fand ich folgendes:

Regelsatz Sozialhilfe in €: 286,83
€ pro Tag: 9,56

Stimmt es das die SPD Sozialhife um 30 % kürzen will ?:
Das hiese dann:
Zukunftsmusik nach SPD:
um 30% kürzen. 30 % = 86,05
Regelsatz Sozialhilfe in €: 200,78
€ pro Tag: 6,69

Gibt es Studien darüber was ein Mensch braucht zum Leben ?
Vielleicht aufgeführt aus was diese Liste besteht…
Also Zahnpaste, Klopapier, Kartoffeln etc.

Danke für Antworten & Gruß Sebasitan

so besteht ja immer noch die Verpflichtung für sich selbst zu sorgen, oder?

gruss
winkel

so besteht ja immer noch die Verpflichtung für sich selbst zu
sorgen, oder?

Sofern man kann …
Manchmal findet man einfach keine Arbeit, und angesichts von mehr als vier Millionen Arbeitslosen halte ich den Satz: „Wer Arbeit will, der findet auch eine“ für vollkommenen Unsinn. Wo sollen die Leute denn alle arbeiten, wenn es keine Arbeitsstellen gibt und die Firmen eher Stellen abbauen als neue Leute einzustellen? Und wenn man ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis eingeht, wird das von der Sozialhilfe wieder abgezogen, bringt also für die „Verbesserung“ des Lebensstandards auch nichts.
Manche Leute können aufgrund von Krankheiten oder Behinderungen auch langfristig nicht arbeiten - was ist mit denen? Wie sollen die für sich selbst sorgen?

Es wird doch einfach nur bei denjenigen „gespart“, die sich nicht wehren können. Oder etwa nicht?

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Hi elbin,

nur klang mir der Artikel so, als würde das von mir gesagte darin mal wieder total vergessen. Sozialhilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe; nicht uneingeschränkter Vollversorgungsanspruch.

Sozialhilfe soll für wirklich Bedürftige bereit stehen.

gruss
winkel

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Hi,

nur klang mir der Artikel so, als würde das von mir gesagte
darin mal wieder total vergessen. Sozialhilfe ist Hilfe zur
Selbsthilfe; nicht uneingeschränkter Vollversorgungsanspruch.

Sozialhilfe soll für wirklich Bedürftige bereit stehen.

sie soll familiären filz aufzulockern helfen, wenn er den betroffenen sozial behindert, also auch hausfrauen den ausstieg aus der isolation ermöglichen. es gibt sie ja, die unterschiedlichen geschlechter.

gruss

winkel

biggi

Sozialhilfe soll für wirklich Bedürftige bereit stehen.

sie soll familiären filz aufzulockern helfen, wenn er den
betroffenen sozial behindert, also auch hausfrauen den
ausstieg aus der isolation ermöglichen. es gibt sie ja, die
unterschiedlichen geschlechter.

Da ja nun auch sozialhilfeempfangende alleinerziehende (sich selbst eigentlich auch) Frauen PC und Internet besitzen und den ganzen tag in irgendwelchen chats rumhängen, kann man da sozialhilfepflichtige Isolationsbefreieung wohl nicht mehr einfordern.

gruss
winkel

Da ja nun auch sozialhilfeempfangende alleinerziehende (sich
selbst eigentlich auch) Frauen PC und Internet besitzen und
den ganzen tag in irgendwelchen chats rumhängen, kann man da
sozialhilfepflichtige Isolationsbefreieung wohl nicht mehr
einfordern.

Ist das ein Versuch in Witzischkeit oder Polemik?
6, setzen.

winkel

Voy

Ist das ein Versuch in Witzischkeit oder Polemik?
6, setzen.

nein, weder noch! sondern ein Versuch einer adäquaten Antwort auf den Einwand von Biggi.

Nicht gelesen?

altzernativ vermute ich:

Beweis für Pisastudie von dir erbracht.

gruss
winkel

Ist das ein Versuch in Witzischkeit oder Polemik?
6, setzen.

nein, weder noch! sondern ein Versuch einer adäquaten Antwort
auf den Einwand von Biggi.

Du sagst es, ein Versuch.

Nicht gelesen?
altzernativ vermute ich:

Beweis für Pisastudie von dir erbracht.

gruss
winkel

Voy

Ist das ein Versuch in Witzischkeit oder Polemik?
6, setzen.

nein, weder noch! sondern ein Versuch einer adäquaten Antwort
auf den Einwand von Biggi.

Du sagst es, ein Versuch.

Nicht gelesen?
altzernativ vermute ich:

Beweis für Pisastudie von dir erbracht.

Sag mal Voy,

leidest du unter Wortarmut oder warum antwortest du mit dem entfernen von „:“.

Dieses diskussionserstickende Wiederholen des bereits Gesagten kenne ich ebenfalls von meiner pubertierenden 13jährigen Tochter.

Also fange bitte mit mir keine Niveaudiskussion an, es sei denn du hast was zu o.g. Thema zu sagen.

gruss
winkel

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Hallo Winkel,

Also fange bitte mit mir keine Niveaudiskussion an, es sei
denn du hast was zu o.g. Thema zu sagen.

Dein Niveau in dieser Problematik erstaunt mich aber auch.
Hilfe zur Selbsthilfe ist ja gut und schön, nur es gibt tatsächlich Leute, denen wird halt wenig geholfen. Das
siehst Du allein daran, wie die Mitarbeiter (im speziellen die s.g. Arbeitsvermittler) auf den AÄ arbeiten: „Guten Tag, ich schau mal, nein nichts, bis in einem halben Jahr“.
Herzlichen Dank für soviel Interesse an einer Arbeitsvermittlung. Nun kannst Du sagen: selbst ist der Mann, klar, dennoch werden die Leute vom AA doch dafür bezahlt, sich auch zu bemühen, zu ARBEITEN. Na oder ich versteh das falsch.
Bei der Sozialhilfe ist es meist noch schlimmer, was ich allerdings (rein persönlich jetzt) besser verstehe, da diese
Mitarbeiter oft auch dem Frust der Hoffnungslosigkeit (mitunter
sitzen die Tagesgeldempfänger schon mit der Bierdose morgens da)
ausgesetzt sind. Diese Menschen sind eben oft n i c h t in der
Lage sich selber zu helfen und haben auch niemanden, der sie
begleiten könnte.
Egal, eine Sauerei ist es dennoch, wieder den Ärmsten der Armen
zuerst Gelder zu streichen!!! Noch dazu wenn man bedenkt, wieviele dem Staat jahrelang „gedient“ haben.

Grüsse
d.

Sag mal Voy,

was zu o.g. Thema

gerne:
Regelsatz Sozialhilfe in €: 286,83 (zzgl. Miete)
davon müssen noch Strom und, wer es sich leisten kann Telefon, sowie Hygieneartikel und Putzmittel, sowie Nahrungsmittel bezahlt werden. In diesen Zusammenhängen von „sozialhilfeempfangende alleinerziehende Frauen“ daherzuschwafeln, die „PC und Internet besitzen und den ganzen tag in irgendwelchen chats rumhängen, kann man da sozialhilfepflichtige Isolationsbefreieung wohl nicht mehr einfordern“ ist einfach nur unverschämt. Eine „adäquate Antwort auf den Einwand von Biggi“ lese ich von dir nicht, geschweige denn irgendwas mit „Niveau“ - blöde Anmache verstehe ich nicht darunter.

gruss
winkel

Voy

Sozialhilfe keine Vollversorgung
Hi, Winkel,

klar, ich weiß schon, was du meinst, aber ich kenne auch Leute, die wirklich nach Arbeit suchen, seit über einem Jahr (da war die Ausbildung fertig), das Kind ist jetzt fast zwei (war ein Unfall und ich fand es toll, dass die Freundin von meinem Bruder es trotz der Umstände bekommen hat), und die trotzdem keine Arbeit finden. Und so gut leben die drei von der Sozialhilfe nun auch nicht, dass man das als Vollversorgungsanspruch bezeichnen könnte. Es ist bei über 4 Mio. Arbeitslosen halt schwer, auch wenn man will…
Ich als hart arbeitende Frau mit einem noch härter arbeitenden Mann sehe natürlich auch die Nachteile und finde es auch bedauerlich, dass die Bezahlung von schlecht bezahlten Jobs oft nur so gerade an die Höhe der Sozialhilfe heranreicht. Aber dann müssten vielleicht eher diese Jobs besser bezahlt werden als die Sozialhilfe gekürzt. Wäre ja auch eine Möglichkeit, das Ganze gerechter zu gestalten für die, die dann tatsächlich eine schlecht bezahlte Arbeit annehmen.

Gruß, die Elbin

Sag mal Voy,

was zu o.g. Thema

gerne:
Regelsatz Sozialhilfe in €: 286,83 (zzgl. Miete)
davon müssen noch Strom und, wer es sich leisten kann Telefon,
sowie Hygieneartikel und Putzmittel, sowie Nahrungsmittel
bezahlt werden.

Du vergißt, wohl absichtlich, alle anderen Zuwendungen, die einem Sozialhilfebeechtigten zustehen, zu erwähnen. Und wie ich eingangs bemängelte, daß jeder nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hat, den Sozialhilfebezug zu beenden. Und gerade und besonders dann sollte er es tun, wenn ihm die staatlichen Leistungen als zu gering erscheinen.

In diesen Zusammenhängen von

„sozialhilfeempfangende alleinerziehende Frauen“
daherzuschwafeln, die „PC und Internet besitzen und den ganzen
tag in irgendwelchen chats rumhängen, kann man da
sozialhilfepflichtige Isolationsbefreieung wohl nicht mehr
einfordern“ ist einfach nur unverschämt. Eine „adäquate
Antwort auf den Einwand von Biggi“ lese ich von dir nicht,
geschweige denn irgendwas mit „Niveau“ - blöde Anmache
verstehe ich nicht darunter.

ich zitiere nochmals biggi:

Sozialhilfe soll:

„…also auch hausfrauen den ausstieg aus der isolation ermöglichen. es gibt sie ja, die unterschiedlichen geschlechter.“

Dies ist m.E. nicht Aufgabe der Sozialhilfe. Es ist also nicht legitim von der Sozialhilfe, ergo dem Staat, eine Isolationsbefreiuung zu fordern. Das soll gefälligst jeder selber tun oder sich therapeutische Hilfe suchen.

eine einzelne Person sollte mit ca. 100 Euro in der Woche sich ernähren und waschen können. alles andere zahlt eh die Soz.-Hilfe.

gruss
winkel

Hallo Dilarah,

Dein Niveau in dieser Problematik erstaunt mich aber auch.

Es ist mir schon klar, daß jemand, der die Kürzungen im Sozialbereich befürwortet, angegangen wird. Es hindert mich aber trotzdem nicht, darauf hinzuweisen, daß tatsächlich kein „lebenslanger Vollversorgungsanspruch“ besteht. Und daß die jetzige Unterstützung bei weitem verhindet, daß sich die Empfänger bewegen, kann nur durch Kürzung der Bezüge geändert werden.

Hilfe zur Selbsthilfe ist ja gut und schön, nur es gibt
tatsächlich Leute, denen wird halt wenig geholfen. Das
siehst Du allein daran, wie die Mitarbeiter (im speziellen die
s.g. Arbeitsvermittler) auf den AÄ arbeiten: „Guten Tag, ich
schau mal, nein nichts, bis in einem halben Jahr“.

Was sollen sie auch, besonders in den neuen ländern, sagen, wenn keine Stellenangebote da sind? Und zu den sog. Job-Vermittlern, die im Niedriglohnsektor vermitteln geht keiner hin, weil da die Netto-Bezüge geringer sind als die Soz.-Hilfe. Die Bezüge werden zwar wiederum durch anteilige Soz.-Hilfe aufgestockt, d.h. aber für die betroffenen, daß sie fürs gleiche Geld arbeiten müssten anstatt auf dem Sofa zu hocken.

Bei der Sozialhilfe ist es meist noch schlimmer, was ich
allerdings (rein persönlich jetzt) besser verstehe, da diese
Mitarbeiter oft auch dem Frust der Hoffnungslosigkeit
(mitunter
sitzen die Tagesgeldempfänger schon mit der Bierdose morgens
da)
ausgesetzt sind. Diese Menschen sind eben oft n i c h t in der
Lage sich selber zu helfen und haben auch niemanden, der sie
begleiten könnte.

Wenn Geld für Bier und Alkohol und Tabak da ist, wieso dann nicht für Lebensmittel?

Egal, eine Sauerei ist es dennoch, wieder den Ärmsten der
Armen
zuerst Gelder zu streichen!!! Noch dazu wenn man bedenkt,
wieviele dem Staat jahrelang „gedient“ haben.

Da spricht dagegen, daß es eine ganze Reihe von Sozialhilfe-Dynastien gibt, in denen Großeltern, Eltern, Kinder nie dem Staat oder der sozialen Allgemeinheit gedient haben. Aber Handy und PC haben die alle und kennen Tricks, wie man trotzdem Auto fahren kann. Und von denen sei hier die Rede, nicht von den tatsächlich Bedürftigen.

gruss
winkel

Hallo Winkel,

ich les grad parallel deine Antwort auf den Artikel von Dilarah. Eigentlich wollte ich jetzt in die Details von

alle anderen Zuwendungen

gehen. Aber ich glaube, du machst dir sowas von komplett falsche Vorstellungen, was genau sog. einmalige Beihilfen bedeutet, dass das wenig Sinn macht. Ich glaube, du machst dir allgemein komplett falsche Vorstellungen rund um das Thema Sozialhilfe, deren Leistungsberechtigte und Lebenswirklichkeit.

eine einzelne Person sollte mit ca. 100 Euro in der Woche sich
ernähren und waschen können.

Wie gesagt, Detailfragen, Berechnungsgrundlagen. Ein einzelner Leistungsberechtigter, der als Haushaltsvorstand gilt, bekommt diese 286,83 Euro. Abzüglich Strom und Telefon bleiben vielleicht 50 Euro die Woche, wenn´s hoch kommt.

alles andere zahlt eh die
Soz.-Hilfe.

Irrtum.

Mal eine andere Frage: Glaubst du, da draussen sind ca. 5 Millionen Menschen, die alle keinen Bock auf Arbeit haben?

gruss
winkel

Voy

Hallo Dilarah,

Dein Niveau in dieser Problematik erstaunt mich aber auch.

Es ist mir schon klar, daß jemand, der die Kürzungen im
Sozialbereich befürwortet, angegangen wird. Es hindert mich
aber trotzdem nicht, darauf hinzuweisen, daß tatsächlich kein
„lebenslanger Vollversorgungsanspruch“ besteht.

So war das auch nicht gemeint, weder das „Angehen“, noch der Satz, der folgt.

Was sollen sie auch, besonders in den neuen ländern, sagen,
wenn keine Stellenangebote da sind? Und zu den sog.
Job-Vermittlern, die im Niedriglohnsektor vermitteln geht
keiner hin, weil da die Netto-Bezüge geringer sind als die
Soz.-Hilfe.

Weil Du so gut informiert bist über uns in den neuen Ländern
(schon der Begriff regt mich ehrlich langsam auf), will ich Dir zu uns mal was erklären: wir waren immer im Beschäftigungs-
verhältnis (lass die pol. Gründe jetzt mal außen vor) und gerade
deshalb leiden hier Menschen w i r k l i c h unter dem
„Nichtstunkönnen“. Besonders die Älteren. Glaub mir das einfach.

Wenn Geld für Bier und Alkohol und Tabak da ist, wieso dann
nicht für Lebensmittel?

Na was glaubst Du wohl? Jemand, der keine Zukunft mehr sieht, kauft sich lieber ne Dose Bier, als ne „Bemme“. Und um dies
zu stoppen, bzw. in Grenzen zu halten sind sie ja TAGEGELDEMPFÄNGER. Spätestens in dem Stadium der Erniedrigung,
interessiert es glaub ich keinen mehr, was er mit seinen 9 Euro
macht.

Da spricht dagegen, daß es eine ganze Reihe von
Sozialhilfe-Dynastien gibt, in denen Großeltern, Eltern,
Kinder nie dem Staat oder der sozialen Allgemeinheit gedient
haben.

Das ist für uns hier aber halt Neuland, mag für Euch gelten.
S.o.

Aber Handy und PC haben die alle und kennen Tricks, wie

man trotzdem Auto fahren kann. Und von denen sei hier die
Rede, nicht von den tatsächlich Bedürftigen.

Das ist freilich zu überprüfen und dagegen spricht sich wohl
jeder Arbeitnehmer aus.
Aber man sollte die Unterschiede wahrnehmen und nicht generell
Kürzungen einfordern, denn diese treffen dann doch auch die, die
es wirklich nötig haben.

Ich grüße Dich
d.

Mal eine andere Frage: Glaubst du, da draussen sind ca. 5
Millionen Menschen, die alle keinen Bock auf Arbeit haben?

Hier machst du einen großen Fehler: arbeitslos heißt nicht Sozialhilfeempfänger. Und ich habe auch nicht gesagt, daß man leicht Arbeit bekommt. Ich habe nur gesagt, daß jeder die Pflicht hat sich selbst zu helfen und daß es keinen anspruch darauf gibt mit der Sozialhilfe auskömmlich zu leben, wie jemand der in Arbeit ist.

Übrigens: Mit der Aussage „du hast keine Ahnung“ bzw. „es hat keinen Zweck zu argumentieren“ kann man sich natürlich leicht aus einer unbequemen Situation/Diskussion stehlen.

Anstatt zu sagen es gibt nur 286 für einen haushaltsvorstand, könntest du ja auch mal rechnen, wieviel man zum Leben tatsächlich braucht, wenn man angemessen der Lebenssituation haushaltet. (Ich empfehle übrigens hierbei das nette Buch „Aldi-Dente“)

gruss
winkel

Mal eine andere Frage: Glaubst du, da draussen sind ca. 5
Millionen Menschen, die alle keinen Bock auf Arbeit haben?

Hier machst du einen großen Fehler: arbeitslos heißt nicht
Sozialhilfeempfänger.

Diesen Zusammenhang hab ich mit der Frage nicht geschlossen, sondern sie unabhängig vom Thema in den Raum gestellt. Hab ich wohl nicht deutlich genug gemacht, sorry.

Und ich habe auch nicht gesagt, daß man
leicht Arbeit bekommt. Ich habe nur gesagt, daß jeder die
Pflicht hat sich selbst zu helfen und daß es keinen anspruch
darauf gibt mit der Sozialhilfe auskömmlich zu leben, wie
jemand der in Arbeit ist.

Was bitte bedeutet „auskömmlich“? Ich mein, theoretisch reicht zum reinen Überleben Wasser, Brot und vielleicht noch ein preiswertes Nahrungsergänzungsprodukt aus Vitaminenpillen.

Übrigens: Mit der Aussage „du hast keine Ahnung“ bzw. „es hat
keinen Zweck zu argumentieren“ kann man sich natürlich leicht
aus einer unbequemen Situation/Diskussion stehlen.

Nicht dass ich das vorhatte. Ich wollte dir (und mir auch ein bisschen, eingeräumt) nur die unbequemen und lästigen Detailfragen ersparen, wo ich auch ehrlich gesagt nicht wüsste, wo anfangen … vielleicht bei den Durchführungsverordnungen der einzelnen Länder, Städte und Gemeinden? Oder vielleicht die Detailfragen von was du „alles andere“ nennst? Und mit all dem wüsstest du immer noch nicht, was das in der Umsetzung für jeden Einzelnen bedeutet. „Keine Ahnung“ kann ich nicht wirklich bei dir oder jemand anders kritisieren, ist auch garnicht meine Absicht. Vielleicht zweifelst du meine Qualifikation an und das ich weiss, wovon ich rede? Gut, ich bin gelernte Sozialarbeiterin und es ist meine Kundschaft, über die du hier so locker flockig behauptest, sie lebten in Saus & Braus. (überspitzt formuliert, eingeräumt) Die Sinnfrage stellt sich mir da, wo ich nicht den Eindruck habe, dass die Erörterung von Detailfragen deinen Blick auf diese Menschen verändern kann. Wenn du zum Beispiel (Ich beziehe mich jetzt auf deine Antwort auf Dilarah) Einzelfälle zu einem Politikum stilisierst [„die haben sogar Handy, finden sogar Wege Auto zu fahren“ - sinngemäß] … käme dir ähnliches auch bei vereinzelten „Betuppereien“ bei Einkommenssteuererklärungen in den Sinn? - die im übrigen (weil Volkssport) eine ungleich höheren Mindereinnahme anrichtet, als die jährlichen Ausgaben an Sozialhilfe. Will sagen, deine Bausch&Bogen-Argumentation eignen sich gut für Stammtischreden; populistisches Parolen, die keine Grundlage in den sozialen und politischen Realitäten haben.

Anstatt zu sagen es gibt nur 286 für einen haushaltsvorstand,
könntest du ja auch mal rechnen, wieviel man zum Leben
tatsächlich braucht, wenn man angemessen der Lebenssituation
haushaltet. (Ich empfehle übrigens hierbei das nette Buch
„Aldi-Dente“)

Es gibt nur diese rund 286 Euro für den Haushaltsvorstand. Du kannst es ganz einfach selber herausfinden, was dir (als angenommener Alleinstehender Haushaltsvorstand) zum Leben fehlt, wenn du damit auskommen musst. Nimm diese Summe, ziehe deine monatlichen Strom und Telefonkosten ab, nimm das nette Buch und guck mal, wie weit du damit kommst. Und vergiss nicht dir ganz doll vorzustellen, du hast wirklich nicht mehr. Ich hoffe, du bist Nichtraucher.

gruss
winkel

Voy

Hy

Manchmal findet man einfach keine Arbeit, und angesichts von
mehr als vier Millionen Arbeitslosen halte ich den Satz: „Wer
Arbeit will, der findet auch eine“ für vollkommenen Unsinn.

Ich nicht. Was meinst du, wie viele Leute auf einmal Arbeit finden können, wenn sie keine Kohle mehr für Kneipe und Kippen haben. Uiuiui, jetzt habe ich mir bestimmt schon wieder Feinde gemacht. Ohne Zweifel gibt es Leute, die viel unternehmen um Arbeit zu finden, dabei aber keinen Erfolg haben. Die Mehrzahl aber hat entweder keine entsprechenden Voraussetzungen (z.B. Schulabschluss), macht Fehler bei der Suche, ist nicht flexibel genug, hat zu hohe Ansprüche (z.B. was das Anfangsgehalt angeht) oder ist schlicht und ergreifend zu faul. So lange bei (sehr) vielen noch die, nicht unbegründete, Meinung vorherrscht - „warum soll ich für ein paar Kröten den ganzen Tag malochen gehen und dem Staat noch einen dicken Batzen an Steuern abdrücken, wenn ich für´s Nichtstun auch Geld kriege. Und dann noch ein paar Märker schwarz verdienen (die „Arbeitszeit“ lässt sich dann auch viel flexibler einteilen) und schon hat man mehr Kohle, als so mancher Arbeiter“ - so lange wird sich überhaupt nichts ändern! Ich persönlich finde den Weg, den die Regierung z. Zt. einschlägt (oder zumindest der denkende Teil der Regierung) absolut richtig (bzw. eigentlich noch lange nicht massiv genug). Die einzigen, die uneingeschränkt weiter Geld vom Sozial- oder Jugendamt beziehen können sollten, sind Kinder und Jugendliche (hier dürfte es ruhig auch etwas mehr Geld geben). Sie sind die Zukunft und wir müssen dafür sorgen, dass sie die besten (Aus-) Bildungschancen erhalten, damit sie später gefragte Fachkräfte werden können (solche Leute werden übrigens auch heute noch in den meisten Branchen händeringend gesucht). Leute die durch Unfälle, Krankheit … arbeitsunfähig geworden sind müssen ebenfalls massiv unterstützt werden, damit sie, so schnell wie möglich wieder dem Arbeitsmarkt in irgend einer Form zugeführt werden können. Darüber hinaus sollten noch finanzielle Anreize für Eltern geschaffen werden, dass es sich ein Elternteil (egal ob Vater oder Mutter) leisten kann, zu Hause zu bleiben (oder zumindest auf eine Halbtagsstelle umzusatteln). Dadurch würden Kinder nicht mehr so viel sich selber überlassen und können z.B. beim Lernen besser unterstützt werden. Alle anderen müssen sich daran gewöhnen, dass der uneingeschränkte Griff ins Sozialsysthem vorbei ist. Wer Zuwendungen vom Staat erhält, der hat auch dafür zu arbeiten.

Gruß, Frank

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