Wieviele Flüchtlingskinder für Deutschland?

News & Aktuelles
#1

Hallo,

wieviele Kinder sollen denn nun tatsächlich nach D kommen?


Sehr zeitnah" sollen „bis zu 50 unbegleitete Minderjährige zur Entlastung der griechischen Inseln“ nach Deutschland gebracht werden, teilt die Bundesregierung nun mit. „In einem ersten Schritt“, wie es heißt. Es könnte also sein, dass irgendwann ein paar weitere Kinder nachfolgen dürfen.


Sogar eine kleine Formel hatte Asselborn für seine Kollegen in der EU dabei. Zehn Kinder pro halbe Million Einwohner, das war seine Idee. Auf Luxemburg kämen so zehn Jugendliche, so Asselborn, Deutschland müsste 1600 Kinder aufnehmen, Frankreich 1200 – und so weiter.
…
Es sind nicht kleine syrische Flüchtlingskinder, die nach Luxemburg (oder Deutschland) kommen werden, das müsse man der Bevölkerung schon deutlich erklären. Unter den zwölf Jugendlichen, die nach Luxemburg kommen, ist nur ein Mädchen.

Die Zahlen der griechischen Asylbehörde vom März sind eindeutig. Von den in griechischen Camps lebenden rund 5000 Minderjährigen sind 93 Prozent Jungen, 90 Prozent älter als 14 Jahre, 44 Prozent aus Afghanistan (teilweise kommen sie aus Iran, wohin sie schon vor längerer Zeit geflüchtet sind), 21 Prozent Pakistaner und elf Prozent Syrer.

Dazu kommt, so Asselborn: „Jedem Jugendlichen folgen später im Zuge des Familiennachzugs vier bis fünf weitere Personen, das ist so, das muss man auch offen sagen.“ Für Luxemburg rechnet er mit 50 Personen, für Deutschland wären es etwa 250. So oder so: Die Zahlen bleiben überschaubar. Zudem, so Asselborn, sei es ja kein Fehler, wenn die Eltern wieder bei ihren Kindern seien.

Da schwirren auf einmal so viele Zahlen umher. Aus 50 unter 14jährigen Mädchen, auf die sich der Koalitionsausschuss geeinigt hatte, scheinen nun mal 250 und mal 1600 geworden zu sein. Von Mädchen ist auf einmal keine (oder kaum eine) Rede mehr. Was stimmt denn nun ?

Hier der O-Ton des Beschlusses des Koalitionsauschusses:


Deswegen wollen wir Griechenland bei der schwierigen humanitären Lage von etwa 1000 bis 1500 Kindern auf den griechischen Inseln unterstützen.
Es handelt sich dabei um Kinder, die entweder wegen einer schweren Erkrankung dringend behandlungsbedürftig oder aber unbegleitet und jünger als 14 Jahre alt sind, die meisten davon Mädchen.

Sind nun 5000 oder 1500 insgesamt hilfsbedürftig? Wieviele Zuzügler (einschließlich Familiennachzug) bekommt D tatsächlich ab?

Gruß
rakete

#2

Ist das in diesem Zusammenhang nicht egal?
Hast du Angst dass die dir deinen „Lebensraum“ streitig machen?
Hättest du mal lieber nach dem Export von Waffen/Rüstungsgütern in die betroffenen Lander gefragt.

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#3

Nein. Wenn es egal wäre, müssten die Verantwortlichen keine Zahlenspielchen machen.

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#4

Hallo,
doch, es ist egal - es ist egal, ob es 50 Kinder oder Jugendliche sind oder auch 100 und es ist auch egal, wenn später die Eltern auch noch dazu kommen. Mir persönlich sind „Zahlenspiele“ auch egal, Hauptsache die Menschen werden aus ihrer Lage erlöst.
Czauderna

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#6

Hallo,

ob ein 80.000.000 Volk 100 oder 5000 Kinder sammt Familien aufnimmt ist wirklich wurscht und eigentlich keine Nachricht im TV wert. Bestenfalls ein Notiz auf Zeite 4 einer Tageszeitung, wenn es geschehen wäre.
Da wird mit Peanuts auf Gutmensch gemacht, mehr nicht.

Gruß,
Paran

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#7

Wenn sich rumspricht, daß das Vorausschicken eines Kindes die Eintrittskarte für Europa ist, dürften es bald sehr, sehr viele sein.

Gruß T

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#8

Hallo,
so eine Frage kommt normalerweise nur von jemand, der selbst keine Kinder hat.
Hast du welche ?.
Gruss
Czauderna

#9

Man muss doch auch das „falsche Signal“ bedenken. Wenn in den Zeitungen steht, dass 50 eingelassen werden, machen sich in Afghanistan 5000 weitere Menschen auf den Weg nach Europa.


Zur Entlastung der griechischen Flüchtlingslager haben sich sieben EU-Staaten bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen. Sie hätten zugesagt, insgesamt mindestens 1600 unbegleitete Minderjährige und andere besonders Schutzbedürftige aus Griechenland zu übernehmen, kündigte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson bei einem Besuch in Athen an. Neben Deutschland gehören Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg und Kroatien zu der sogenannten Koalition der Willigen.

Man darf auf den Zahlenschlüssel gespannt sein.
Asselborn wollte -glaub ich - schon mal 12 Flüchtlinge haben.
Deutschland legt jetzt mit wohl bis zu 500 nach, von denen nichts im Koalitionsausschuss gesagt worden wäre. Bleiben ganze 1088 Flüchtlinge, die auf Frankreich, Irland, Portugal und Kroatien verteilt werden. Das wären pro Land ein wenig mehr als die Hälfte von dem, was Deutschland als Klassenstreber aufnimmt.


Deutschland und Luxemburg hatten jüngst angekündigt, kommende Woche mit der Umsiedlung der ersten Kinder und Jugendlichen zu beginnen. Am Mittwoch sollen 12 Minderjährige nach Luxemburg kommen, 50 weitere Ende der Woche nach Deutschland. Nach der Ankündigung war vielfach kritisiert worden, dass Deutschland nicht mehr Menschen aufnehme. Laut Bundesinnenministerium sollen in nächster Zeit noch weitere rund 300 Minderjährige folgen. Luxemburg hat keine weiteren Zusagen gemacht.

Asselblöd hält sich schonmal vornehm zurück mit Nachrückern.

Zum Nachteil Einzelner geht auf einmal doch wieder „Nationalstaat“?
Was hat das mit einem einigen Europa zu tun? Warum werden keine konsensfähigen Entscheidungen getroffen, um z.B. auch Bruderländer wie Österreich mit ins Boot zu nehmen (Hat Kurz die Grünen mundtot gemacht? Von den hört man ja zu Camp Moria komischerweise gar nichts :zipper_mouth_face: )
Gruß
rakete

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#10

Ja, ich habe eine Tochter.

#11

Hallo,
was hätte passieren müssen, dass du deine Tochter , sagen wir mal mit 12 Jahren, allein in die Obhut einer Schlepperbande per Schlauchboot in ein anderes Land „vorausgeschickt“ hättest.
Du sollst darauf nicht antworten, nur darüber nachdenken, was sich die Eltern der Kinder für Gedanken gemacht haben, bevor sie genau das taten.
Ich habe auch zwei Kinder - bis heute fiel mir kein Grund ein, dass ich so etwas getan hätte, und warum, weil es uns ganz einfach gut ging und im Vergleich zu den Flüchtlingen (Kindern) sogar extrem gut.
Gruss
Czauderna

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#12

ein anderer Gedankengang: was hätte mit Euch (@raketenbasis und @Guenter_Czauderna) passieren müssen, dass sich Eure Kinder (wahrscheinlich zu Fuß) freiwillig nach … Spanien, Großbritannien, Russland auf den Weg machen, weil sie gehört haben, dass man ihnen da hilft.

… statt beim Nachbarn zu klingeln, dass der mal bei Oma, Onkel, Schule etc. anzurufen …

Grüße
Pierre

P.S.: auch ich erwarte keine Antwort. Hashtag #denkmaldrübernach

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#13

Hallo,

seit wann bekommt / liest man im flüchtlingsrelevanten Ausland deutsche Tageszeitungen, vom Verstehen mal ganz abgesehen?

Wer so gut Deutsch kann, soll meinetwegen eh herkommen, da ist Integration schon programmiert und wir brauchen dringend Pflegekräfte.

Gruß,
Paran

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#14

Hallo,

würdest Du ohne richtig große Not oder überhaupt Dein Kind unbegleitet auf so einen Flüchtlingsweg schicken?

Ich jedenfalls nicht.
Wenn die Not so groß ist, dass Familien keinen anderen Ausweg sehen, ist das ein guter Grund für eine Aufnahme.

Alternativ könnten wir uns hier natürlich dafür einsetzen, dass Arbeiter in Billigstlohnländern vernünftig bezahlt werden bzw. die Ausbeutungsprodukte meiden, politisch und wirtschaftlich für weniger Kriege sorgen und Waffenlieferungen in Krisengebiete weit effektiver unterbinden, als es derzeit der Fall ist.

Gruß,
Paran

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#15

Kannst du dir vorstellen, dass auch arabische und afrikanische Zeitungen berichten, evtl. auch im Internet (evtl. auch Mundpropaganda oder per social Media)? :wink:

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#16

Du glaubst also, daß in Syrien, Afghanistan, etc. Leute ihre Kinder zu Fuß wegschicken, weil diese sonst stürben oder so?

Gruß T

#17

Manche schon. Die Leute (inkl. der bis zu 17jährigen „Kinder“) haben heutzutage Smartphones, mit denen sie telefonieren und Fotos verschicken können.

Man muß sich ggf. mal von den hierzulande üblichen Vorstellungen verabschieden. Wer hier ankommt, wird nicht wieder ausgewiesen, und wenn doch, kommt er/sie einfach nochmal wieder.

Gruß T

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#18

Hallo Guenter,
meine Mutter durfte mit meiner Großmutter in Ostpreussen 1945 erst aus ihrem Haus fliehen, nachdem die Scheune gesprengt war, um das Schussfeld in Richtung Neidenburg frei zu machen und die Wehrmacht die vorm Haus fertigen Gräben bezogen hatte. Sämtliche männlichen Angehörigen (außer Kindern und Greise) waren nicht zugegen. Ehe sie in Elbing einen der letzten Züge erwischt hatten, wurde ihr Treck erstmal von Tieffliegern zerschossen, bis sie von einem Wehrmachtslaster mitgenommen wurden. Selbst in Berlin ist ein Haus bei einem Bombenangriff über ihr kaputt gegangen. in einem anderen Haus war sie mai 45 mit meiner Oma unter einer mit einem Läufer bedeckten Bodenklappe vor den Russen versteckt worden.
Echte Flüchtlinge sind eine (überwiegend) reine Frauengesellschaft, da die Männer (ab 15-16 Jahren aufwärts) irgendwo sind und Heimat und um Eigentum kämpfen (das sie von den Nazis ausgenutzt wurden, ist eine andere Geschichte). Die Afghanen fliehen z.B., weil sie „ein besseres Leben haben wollen“, sind ganz überwiegend männlich und oft deutlich über 15 Jahre. Ich finde, da ist ein Unterschied.
Gruß
rakete

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#19

Ja, sie fliehen aber auch, weil wir, die westliche Welt, in ihrem Land seit bald zwei Jahrzehnten Krieg führen weil … ja, warum eigentlich? Und mit welcher Legitimation?

Ich werde schon wieder schnippisch. Ich bitte um Verzeihung

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#20

Das ist faktenbefreiter Unsinn garniert mit einer Verharmlosung der NS Verbrechen.

  • Was „echte Flüchtlinge“ sind kannst du gerne mal hier nachlesen.
  • 15-16jährige sind keine Männer, auch wenn die HJ dies mit „Wer 14 ist, ist schon ein Mann“ propagierte.
  • Von „Nazis ausgenutzt“ ist eine interessante Umschreibung dafür, dass zigtausende Jugendliche im WK II gefallen sind
  • Diese rechte Diktion, man habe als Mann gefälligst für seine Heimat zu kämpfen, ist einfach nur grotesk. (Trotz 30.000 Todesurteile durch die NS Militärjustiz und angedrohter Sippenhaft sind fast eine halbe Million Wehrmachtsoldaten desertiert.)
  • Und nur fürs Protokoll möchte ich anmerken, wie absurd es ist, einen Krieg zwischen Nationalstaaten mit einem Bürgerkrieg zu vergleichen.
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#21

Hallo,
ja, das glaube ich fest, dass dies ein Beweggrund dafür ist, dass es Eltern gibt in diesen Regionen, die das Leben/Überleben ihrer Kinder sichern wollen, indem sie diese wegschicken. Natürlich wird es auch welche geben, die allein wirtschaftliche Gründe (meine Kinder sollen es mal besser haben als ich) als Grund sehen, aber das wird meiner Meinung nach die Ausnahme sein und solche Zeitgenossen gibt es bei uns schließlich auch in Massen, die nur das Materielle sehen und fremdenfeindlich sind ohne Ende… Aber was immer auch der Grund dafür ist, es sind und bleiben Kinder, die da allein auf diesem Trip sind und dann in den Auffanglagern stranden, wenn sie es bis dahin schaffen.
Von den Kindern, die deshalb allein unterwegs sind, weil die Eltern tot sind, rede ich jetzt bewusst nicht, das ist ein anderes, trauriges Thema.
Gruss
Czauderna

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