Sowohl F als auch die VRC verfügen über atomare Waffen. D ist in Reichweite.
Mag sein. Allerdings grenzt Frankreich an Deutschland, von daher verbietet sich vielleicht der Einsatz von Waffen, die einen nebenbei auch selbst vernichten.
Da kann man schon eine Bestückung und ein Ziel wählen, wo
diese Gefahr weniger droht. Berlin ist ja recht weit im Osten
und man muss nicht die ganze Stadt in Schutt und Asche legen.
Speziell bei Berlin wäre es, glaube ich, für die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr ziemlich belanglos, ob die Stadt ganz oder in Teilen in Schutt und Asche gelegt würde.
Und die amerikanische Atomwaffen in Deutschland sind in Reichweite der Bundeswehr.
Definiere mal Reichweite. Wenn ich so ein Teil habe, kann ich
das auch gezielt abschießen und irgendwo hochgehen lassen? Und
wenn wir von einem Szenario reden, in dem uns F angreift, sind
die wohl auch nicht mal mehr physisch in Reichweite.
Insofern müsste vielleicht die Ausgangsfrage anders formuliert
bzw. die Annahmen konkretisiert werden. Ansonsten müsste man
sich eben mal auf die Modellannahme einlassen. Wenn USA, G und
F fiktive Gegener sind, dann wird es die NATO nicht mehr geben
oder der Nordatlantikvertrag wäre für D ungefähr so wertvoll
wie für die Ukraine derzeit das Budapester Protokoll. Und dann
stellte sich eben die Frage, was man dem entgegenzusetzen
hätte.
Das wäre ganz klar nicht viel.
Gäbe es den NATO-Vertrag nicht mehr, gäbe es für Deutschland ganz gewiss auch keinen Atomwaffensperrvertrag mehr. Alles weitere ist für einen Staat mit Deutschlands technischem und wissenschaftlichem Potential eine Sache von allenfalls ein paar Wochen (A-Bombe) bzw. Monaten (H-Bombe).
Aber wir kommen völlig vom Thema ab. Der UP wollte sicherlich etwas über die Verteidigungsfähigkeit in einem konventionellen Krieg wissen. Dass konventionelle Kampftruppen gleich welcher Nationalität und Waffengattung in einem Atomkrieg nicht viel zu bestellen haben, weiß ohnehin jeder, darüber zu schwadronieren ist trivial.
Gruß
s.