mal ne Frage die mich bei den derzeitigen Spritpreise bewegt.
Wie lang ist der sinnvoll nutzbare Windschatten eines normalen Lkw bei Tempo 80 km/h und neutralen Bedingungen (Wind)?
Danke
mal ne Frage die mich bei den derzeitigen Spritpreise bewegt.
Wie lang ist der sinnvoll nutzbare Windschatten eines normalen Lkw bei Tempo 80 km/h und neutralen Bedingungen (Wind)?
Danke
Hallo Hans-Peter!
Wie lang ist der sinnvoll nutzbare Windschatten eines normalen
Lkw bei Tempo 80 km/h und neutralen Bedingungen (Wind)?
In jedem Fall viel zu kurz, um den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten. Außerdem spielt der Luftwiderstand bei Geschwindigkeiten um 80 km/h noch keine so entscheidende Rolle, daß sich Überlegungen in dieser Richtung lohnen könnten.
Gruß
Wolfgang
Moin!
Wie lang ist der sinnvoll nutzbare Windschatten eines normalen
Lkw bei Tempo 80 km/h und neutralen Bedingungen (Wind)?
In jedem Fall viel zu kurz, um den erforderlichen
Sicherheitsabstand einzuhalten.
Bedauerlicherweise wahr.
Außerdem spielt der Luftwiderstand bei Geschwindigkeiten um 80 km/h
noch keine so entscheidende Rolle, daß sich Überlegungen in dieser
Richtung lohnen könnten.
Dem würde ich so nicht zustimmen, schließlich ist es nicht nur der Luftwiderstand, sondern auch die Sogwirkung. Als ich jede Woche zweimal 300km fahren mußte und kein Geld hatte (Studium - schön wars trotzdem , habe ich gern Lkw an der Stoßstange geklebt. Mein damaliger 55-PS-Golf hat sich dabei mit etwa 5l/100km begnügt. Ohne im Lkw-Sog zu fahren, waren knappe 6l/100km selbst bei sparsamster Fahrweise nicht zu unterbieten.
Es muß hoffentlich nicht darauf hingewiesen werden, daß sehr dichtes Auffahren bei dauerhaft Tempo 90 einschläfernd und gefährlich ist. Zudem ist der Spareffekt schnell dahin, wenn man dabei erwischt wird.
Munter bleiben… TRICHTEX
Hallo Wolfgang,
bei einem Dozenten in Technischer Mechanik, der sich bei Windkraftanlagen engagierte habe ich das anders gehört.
Seinen Ausführungen nach, leigt der Windwiderstand bei ca. 70 km/h in der gleichen Größe wie die Reibungswiderstände.
Was die Reichweite der Wirbelschleppe betrifft, kann einen gewissen Eindruck von der Länge bekommen, wenn ein Laster mit 85 km/h vorbeifährt. bei 30 m ist immer noch eine gewisse Wirkung vorhanden. (Falls jetzt irgendwelche Heuchler etwas von halben Tacho faseln, sei daran erinnert dass bei dichterem Verkehr 30 Meter oder mehr Abstand auf der linken Spur auch bei 120 km/h selten sind.)
Ansonsten gilt, dass die Einsparungen bei mangelnden Sicherheitsabstand nicht in einem sinnvollen Verhältnis zu dem Risiko stehen.
Übrigens das Hauptproblem bei dem Fahren im Windschatten ist psychologischer Natur. Nur disziplinierte und mental gefestigte Menschen ziehen so etwas in Betracht und halten so etwas durch.
Gruß
Carlos
Hallo Carlos!
Übrigens das Hauptproblem bei dem Fahren im Windschatten ist
psychologischer Natur. Nur disziplinierte und mental
gefestigte Menschen ziehen so etwas in Betracht und halten so
etwas durch.
Insbesondere ziehen Kandidaten so etwas durch, die bar jeder Vorstellung von Bremswegen und Überschätzung der eigenen Reaktionsfähigkeit als gefährliche Narren hinter dem Steuer hocken.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Insbesondere ziehen Kandidaten so etwas durch, die bar jeder
Vorstellung von Bremswegen und Überschätzung der eigenen
Reaktionsfähigkeit als gefährliche Narren hinter dem Steuer
hocken.
Meinst du damit, den von mir erwähnten 30 Meter Abstand bei Tempo 85 km/h als Narrentat?
Gruß
Carlos
Hallo Carlos!
Meinst du damit, den von mir erwähnten 30 Meter Abstand bei
Tempo 85 km/h als Narrentat?
Nur wenn man sich höflich ausdrückt, wie ich es mit meiner angeborenen Zurückhaltung und guten Erziehung zu tun pflege.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Meinst du damit, die von mir erwähnten 30 Meter Abstand bei
Tempo 85 km/h als Narrentat?Nur wenn man sich höflich ausdrückt, wie ich es mit meiner
angeborenen Zurückhaltung und guten Erziehung zu tun pflege.
Welchen Abstand würdest du als gerade noch als vetretbar und welches Abstand als vernünftig?
Erfahrungsgemäß ist mir klar, dass bei meiner Erwähnung von 30 Metern die Pharisäer mit dem erhobenen Zeigefinger kommen und irgendetwas von halben Tachoabstand als heilige Grenze schreibe. Warum schreibe ich Pharisäer?
Weil ich als Pendler auf mehreren Autobahnen unterwegs bin und weiss, dass bei dichtem Verkehr nahezu Niemand den halben Tachoabstand einhält. Nur zur Erinnerung, bei Geschwindigkeiten um die 100 km/h ist das der Abstand zwischen zwei Leitpfosten. Mal ehrlich, wie sieht das bei dir aus?
Wenn man die 1,5 Sekunden-Regelung annwendet beträgt der Sicherheitsabstand bei 85 Km/h 35,4 m.
Ein gefährdender Abstand liegt dann bei 18,9 m vor.
http://www.burhoff.de/veroeff/aufsatz/va_2003_153.htm
Gruß
Carlos
Nicht mal zum Sprit sparen, fahre ich immer gerne hinter LKW da ich in meiner alten Kiste kein Tempomat habe.
Sicher ist, es fährt mir keiner vor die Schnauze lach
Gruss
Fritz
a.d.Uw.
Hi
Dann muß der Fahrer aufpassen, dass es ihm nicht so ergeht wie einem anderem Autofahrer mal ergangen ist (kam in den Nachrichten im Raum Karlsruhe / Stuttgart):
Ein LKW-Fahrer ruft aufgelöst die Polizei an und meldet, dass er seid 300 km von einem Mercedes-Fahrer (war wirklich einer) verfolgt wird. Egal was der Fahrer tat - der Fahrer war hintendran. LKW-Fahrer hielt bei Pforzheim an der A8 an, der Daimler-Fahrer auch. Polizei fragte was da los ist…
PKW-Fahrer teilte nur mit, dass er noch ne weite Strecke vor sich hat und daher zum spritsparen hinter dem LKW herfuhr *g
Polizei bat ihn, dass zu lassen.
Ist schon eine weile her, keine ahnung obs damals im Radio ne Ente war - ich fand’s lustig
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
ich bin vor einigen Wochen mit einem vorher betanktem Smart Fourfour 1,1 Benziner 120km einem LKW auf der Autobahn im Windschatten hinterhergefahren. Danach stand die Tanknadel immernoch auf voll.
Gruß
Tilo
In jedem Fall viel zu kurz, um den erforderlichen
Sicherheitsabstand einzuhalten. Außerdem spielt der
Luftwiderstand bei Geschwindigkeiten um 80 km/h noch keine so
entscheidende Rolle, daß sich Überlegungen in dieser Richtung
lohnen könnten.
weißt Du oder denkst Du?
Gibts keine Formel?
Das hier ist doch mehr Kaffeesatzlesen und Moralpredigen.
Ist ja richtig Sicherheit und Ermüdung usw. Aber ich wollte nur die Länge wissen.
ich bin vor einigen Wochen mit einem vorher betanktem Smart
Fourfour 1,1 Benziner 120km einem LKW auf der Autobahn im
Windschatten hinterhergefahren.
Bist Du sicher, daß Du nicht im LKW mitgefahren bist?
Danach stand die Tanknadel
immernoch auf voll.
Und das bedeutet genau was?
Interessiert,
Christian
Und das bedeutet genau was?
Interessiert,
Christian
Das bedeutet, daß die Nadel hängengeblieben ist!
Büdde! elmore
Hallo!
In jedem Fall viel zu kurz, um den erforderlichen
Sicherheitsabstand einzuhalten. Außerdem spielt der
Luftwiderstand bei Geschwindigkeiten um 80 km/h noch keine so
entscheidende Rolle, daß sich Überlegungen in dieser Richtung
lohnen könnten.
weißt Du oder denkst Du?
Beides .
Bei konstanter Geschwindigkeit, konstantem Rollwiderstand und einer Fahrbahn ohne Steigung ist die Differenz der erforderlichen Motorleistung (einmal mit, einmal ohne Windschatten eines vorausfahrenden Lkw), um das Fahrzeug voran zu bringen, vom cw-Wert abhängig. Ob sich die Windschattenfahrerei lohnt (von der Gefährlichkeit solchen Tuns einmal abgesehen), ist also davon abhängig, ob das Auto den cw-Wert einer Schrankwand hat oder ob es ein zeitgemäßes, windschlüpfriges Auto ist. Bei letzterem ist der Spareffekt durch das Windschattenfahren eher gering.
Die Effekte werden mit höherer Geschwindigkeit deutlicher. Die erforderliche Motorleistung steigt mit v³. Darin enthalten ist der linear mit v steigende Leistungsanteil des Rollwiderstands. Auf das Konto des cw-Werts geht irgendeine Konstante multipliziert mit v². Also auch beim windschlüpfrigsten Auto muß die Geschwindigkeit nur hoch genug sein und schon bringt das Windschattenfahren einen Spareffekt. Klemm’ Dich also mit Deinem schnittigen Flitzer mit 200 Sachen möglichst dicht hinter einen Lkw und Du spürst die Folgen…
Gruß
Wolfgang
Hallo Hans-Peter
Gibts keine Formel?
Theoretisch könnte man so etwas berechnen. Nur würden einem die Daten fehlen für die sehr umfängliche Strömungsberechnung. Mit einer einfach anwendbaren Formel ist’s leider nicht getan, wie so oft im Leben.
Grob kann man abschätzen. Wenn man sich hinter den Lkw „hängt“, spart man in erster Linie wegen der nur 80-90 km/h. Nehmen wir mal an, damit käme man auf 6 l/100km. Nehmen wir weiter an, die Hälfte davon für den Rollwiderstand, die andere für den Luftwiderstand, also jeweils 3 Liter. Raten wir, die Geschwindigkeit gegenüber der Luft sei durch den Windschatteneffekt von 80 auf 60 km reduziert (das ist schon optimistisch wegen des nötigen Sicherheitsabstandes), dann ist der Luftwiderstand im Verhältniss (60/80)^2 kleiner, also 44% Ersparnis von 3 Litern (schlechterer oder besserer Betriebspunkt im Motorkennfeld bleibe unberücksichtigt) . Macht etwas mehr als einen Liter.
Aber wenn man schon mit derart skurilen Sparvorschlägen kommen darf : warum sich nicht per starkem E-Magnet gleich an den Lkw festhängen ? Dann braucht man nur noch die Energie für den Magneten aufzubringen. Aber vielleicht will dann der Trucker für das Schleppen einen Obulus haben.
Gruß
Karl
Das hier ist doch mehr Kaffeesatzlesen und Moralpredigen.
Ist ja richtig Sicherheit und Ermüdung usw. Aber ich wollte
nur die Länge wissen.
Auch Erhöhung des Luftwiderstandes möglich
Hallo,
Ich möchte anmerken, dass beim Fahren hinter einem LKW auch eine Erhöhung des Luftwiderstandes möglich ist. Um zu erkláren, wie ich auf diese gewagte Aussage komme, muss ich ein wenig ausholen:
Ich fahre öfters mit dem Fahrrad und bin dabei sehr empfindlich auf Luftwiderstandschwankungen. Bereits bei 30 km/h merkt man schon einen deutlichen Unterschied, ob man vor oder hinter einem anderen Radfahrer fährt. Und bei 50 km/h hinter einem LKW ist es die reinste Erholung. Nun gibt es 2 verschiedene Arten, wie man in den Windschatten des LKW kommt:
(a) Man wird von LKW (mit nicht allzu grosser Geschwindigkeitsdifferenz) überholt und gleich danach fährt man in den Windschatten (kurzer Schlenker nach links).
(b) Man sieht eine LKW vor sich fahren und versucht, zu diesem aufzuschliessen.
Im Fall (b) kommt man dann zu einem Punkt, wo der Luftwiderstand ansteigt. Wenn man diese „Wand“ durchbricht, fällt der Luftwiderstand rapide ab und man hat es geschafft. Falls man aber schon am Limit fährt, kann diese Luftwiderstandserhöhung das Ende der Operation „Windschatten“ bedeuten.
Als Autofahrer wird man diese minimale Erhöhung kaum bemerken (zumindest mir fiel es noch nie auf), falls man aber dem LKW konstant in dieser Entfernung folgt, sollte sich dies auf den Verbrauch (minimal) auswirken.
Just my 2 cents,
Pürsti
bei einem Dozenten in Technischer Mechanik, der sich bei
Windkraftanlagen engagierte habe ich das anders gehört.
Gut, dass der keine Autos baut.
Seinen Ausführungen nach, leigt der Windwiderstand bei ca. 70
km/h in der gleichen Größe wie die Reibungswiderstände.
Beim LKW, beim PKW erst ab ca. 100-110.
Falls jetzt irgendwelche Heuchler etwas
von halben Tacho faseln, sei daran erinnert dass bei dichterem
Verkehr 30 Meter oder mehr Abstand auf der linken Spur auch
bei 120 km/h selten sind.
Ja, leider. Da sind aber meist keine Sparfüchse unterwegs.
Ansonsten gilt, dass die Einsparungen bei mangelnden
Sicherheitsabstand nicht in einem sinnvollen Verhältnis zu dem
Risiko stehen.
[IRONIE]Wenn man bedenkt, dass das Schmerzensgeld für unfallgeschädigte Mitfahrer meist unter 20000 Euro liegt, kann da ein Vielfahrer vielleicht schon was rausschlagen.[/IRONIE]
Brilliante Kosten-Nutzen-Abwägung!
Übrigens das Hauptproblem bei dem Fahren im Windschatten ist
psychologischer Natur. Nur disziplinierte und mental
gefestigte Menschen ziehen so etwas in Betracht und halten so
etwas durch.
Das kann ich vom psychologischen Standpunkt aus nur bestätigen:
Das Wichtigste ist eine gefestigte Selbstsicht, Rücksichtslosigkeit, Vernunftresistenz und eingehöriges Maß an Idiotie.
Hallo Karl
Aber wenn man schon mit derart skurilen Sparvorschlägen kommen
darf : warum sich nicht per starkem E-Magnet gleich an den Lkw
festhängen ? Dann braucht man nur noch die Energie für den
Magneten aufzubringen. Aber vielleicht will dann der Trucker
für das Schleppen einen Obulus haben.
Da muss ich unweigerlich an den Spruch ‚Keine Angst, Dudu macht das schon‘ denken… (http://imdb.com/title/tt0070280/)
Ok, der hängt sich mit einem Saugnapf an. Aber immerhin spart er damit gleich komplett den Sprit.
Alternativ könnte man ja auch einen Düsenantrieb ins Auto einbauen, so dass man ggf. einem anderen Auto aufs Dach ‚steigen‘ kann…
Kleine Anmerkung: Der genannte Film lief letzten Sonntag auf Kabel 1. Und ich habe ihn mir mal wieder angeschaut. Die Stelle, wo sich Dudu per Saugnapf an einem LKW anhängt, um nach Zürich zu fahren, ohne Sprit zu benötigen, hat einen Schönheitsfehler. Der Story nach sind Jimmy Bondi und sein Kumpel in Lissabon, Portugal. Die Aufnahmen mit dem nachfahren und anhängen am LKW wurden aber in Zürich auf der Hardbrücke gedreht… (als Einheimischer erkenne ich die Stelle, obwohl der Film 1973 gedreht wurde, es sieht da nämlich weitgehend immer noch so aus…).
CU
Peter