Wir kriechen wieder

der verdiente Elite-General Reinhard Günzel wurde wegen freier Meinungsäusserung fristlos entlassen.
Die Welt hat wieder was zu lachen!
Raimund

Hallo Raimund,

na, wieder auf Eigentorjagd?

sag mal, vor wem kriecht wer jetzt genau? bin gespannt.

der verdiente Elite-General Reinhard Günzel wurde wegen freier
Meinungsäusserung fristlos entlassen.

nicht wegen freier meinungsaeusserung, eigentor mein bester raimund. sondern wegen lob auf rassistische reden. wie war noch mal ein buchvorschlag von hohmann? klar, herr hohmann wollte nur mal wieder eine schlussstrichrede halten und suhlte sich dazu in deutschem geschichtsmasochismus nebst einer klassischen antisemitischen rede, die ihm nur mittel zum zweck waren, werden die dumpfbackigen verteidiger dieser dumpfbacke anfuehren, natuerlich noch verniedlicht, also nicht mit meiner wortwahl. diese dumpfbacke von general ist auf die dumpfbacke von hohmann reingefallen. dumpfbacken und idioten und lobpreiser von mit rassismus gefuellter drecksreden haben als general in der armee nichts zu suchen, raus mit ihm.

Die Welt hat wieder was zu lachen!

ueber ein eigentor von dir mal wieder, viele gruesse, peter

viele gruesse, eigentorzaehler von raimund, peter

wegwerfgesellschaft
hallo peter,

wer für eine aus jeglichem kontext isolierte bemerkung ausgegrenzt wird, ist trendmarker für die kohärenz des sytems, das ihn fallen lässt. wenn ausgerechnet ein kriegstreiber wie rau die entlassungsurkunde überreicht, ist das nur die aura für den nächsten krieg, von dem der transplantat-träger träumt. für rau ist mensch nur material. überwacht und sortiert nach zweck. der mensch, der dahinter steht, ist ihm gleichgültig. so gleichgültig wie die hirntoddiagnostik bei dem nierenspender, dem er verdankt, dass er nicht mehr an der dialyse hängt.

mfg

Hallo,

ich bin auch entsetzt darüber.
Es muss doch möglich sein, auch über Juden normal und ohne Blatt vorm Mund zu reden.
Man braucht doch bloss mal irgendwo hin zugehen und die leute fragen, was sie denken, dann wird man sehen, dass diese aus dem Zusammenhang gerissenen Äusserungen nichts beinhalten, was sowieso die meisten denken.
Ich scheisse auf diesen Zentralrat, der Vorgänger war korrupt, der Vorvorgänger auch, usw,

Zu Tätern und Opfern

ueber ein eigentor von dir mal wieder, viele gruesse, peter
viele gruesse, eigentorzaehler von raimund, peter

Hallo lieber Eigentorzähler!

Wenn ich die Diskussion richtig verfolgt habe, dann sprechen wir doch über die Täter-Opfer-Beziehung. Auch Hohmann hatte das wohl zum Thema machen wollen. Sehr unglücklich, keine Frage. Ich erinnere mich noch an weitere Versuche in der jüngeren Geschichte. Da gab es doch den Bundestagspräsidenten Philipp Jenninger. Schließlich den Schriftsteller Walser.

Dabei fällt auf, daß jene, die ein doch recht interessantes Thema öffentlich diskutieren möchten, am Ende selbst und ganz persönlich im Fadenkreuz stehen. Das wird mir vielleicht jetzt nicht anders gehen. Aber ich habe ja den Bonus, daß ich selbst aus einer Famile von Naziopfern stamme. Daher durfte sich auch Klaus von Dohnanyi seinerzeit in die Walser-Diskussion einmischen. Auch er stellte damals unbequeme Fragen. Nämlich die, wieviele Juden denn in den Widerstand gegangen wären, wenn sie nicht auf der Liste der Nazis gestanden hätten.

Aber ist das Umfeld nicht eigentlich egal? Was hat es mit mir zu tun, ob mein Vater nun Widerstandkämpfer oder SS-Gruppenführer war? Ich fürchte sehr, daß der Antisemitismus salonfähig wird. Aber, um dem entgegenzuwirken, muß eine entspannte, intellektuelle Diskussion möglich sein. Was nutzt es denn, wenn man Menschen mundtot macht? Bekommen so nicht zweifelhafte Charaktere am Ende einen unverdienten
Heldenstatus? Ich würde mir da schon etwas mehr an Rückgrat wünschen. Wenn jemand etwas sagen will, zischen doch gleich einige im eigenen Umfeld: „Hmm … jaaa… heikles Thema, laß das mal besser“. Ist der der „geistige Brandstifter“, der von der „moralischen Keule“ spricht oder schwelt da nicht etwas Unausgesprochenes ganz langsam vor sich hin, bis der Brand schließlich unübersehbar wird?

Shalom,
Klaus

Hi!

ich bin auch entsetzt darüber.
Es muss doch möglich sein, auch über Juden normal und ohne
Blatt vorm Mund zu reden.
Man braucht doch bloss mal irgendwo hin zugehen und die leute
fragen, was sie denken, dann wird man sehen, dass diese aus
dem Zusammenhang gerissenen Äusserungen nichts beinhalten, was
sowieso die meisten denken.
Ich scheisse auf diesen Zentralrat, der Vorgänger war korrupt,
der Vorvorgänger auch, usw,

Das Problem ist doch nicht „Jude“ oder „Nazi“ oder sonstwas. Hohmann hat einen ganz anderen fatalen Fehler gemacht. Er hat das Verhalten einiger weniger aus einer Gruppe genommen und es auf alle Mitglieder dieser Gruppe ausgeweitet.

Weil _einige_ Juden bei der russischen Revolution eine entscheidende Rolle gespielt habe, und weil _einige_ Juden in den Unterdrückungsorganisationen der Sowjetunion wichtige Positionen bekleidet haben, kann man nicht den Rückschluss ziehen, dass _alle_ Juden verbrecherische Taten begangen haben. Genau das aber hat Hohmann mit seiner Äußerung vom „Tätervolk Juden“ getan - und genau das ist eine Argumentationstechnik, die in radikalen Kreisen methodisch benutzt wird.

Wenn dann auch noch ein General, der einen Eid auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung abgelegt hat, diese Methodik gut heißt, dann hat er nichts anderes zu erwarten als eine unehrenhafte Entlassung.

Grüße
Heinrich

Hallo!

Selbst wenn wir Vergangenheit Vergangenheit sein lassen, welches Volk ist heute militanter und, vor allem, faschistischer als die Juden, der staat Israel?
Wer betreibt heute die KZs? Foltert, quält, eifrig einen Völkermord planend?
Ich kenne den General persönlich aus einer Zeit im EDV-Vertrieb, und ich lernte ihn als offen, freundlich und in keister Weise rechts kennen.
Wenn ein Mann einmal etwas sagt, weil er vielleicht gefrustet war, daß Deutschland KSK-Einheiten in einem Krieg einsetzt, der Deutschland überhaupt nix angeht, darf man ihm dafür alles nehmen, wofür er lebte?
Was die freiheitlich-demokratische Grundordnung angeht…:smile: Wie oft treten unsere Politiker die denn noch ungestraft in den Dreck??? Eben diese Grundordnung sieht übrigens das Recht auf freie Meinungsäußerung vor!

Verständnislose Grüße,

Marcus

Hi!

Wenn ein Mann einmal etwas sagt, weil er vielleicht gefrustet
war, daß Deutschland KSK-Einheiten in einem Krieg einsetzt,
der Deutschland überhaupt nix angeht, darf man ihm dafür alles
nehmen, wofür er lebte?
Was die freiheitlich-demokratische Grundordnung angeht…:smile:
Wie oft treten unsere Politiker die denn noch ungestraft in
den Dreck??? Eben diese Grundordnung sieht übrigens das Recht
auf freie Meinungsäußerung vor!

Verständnislose Grüße,

Natürlich kann jeder seine Meinung äußern - im Rahmen der geltenden Gesetze (ich fände es z.B. unerträglich, wenn unter meinem Fenster auf der Straße ein paar hundert Leute unterwegs sind und die NSDAP, die SS und den erfolgreichen Holocaust hoch leben lassen - was für dich vermutlich auch nur eine freie Meinungsäußerung wäre).

Und was diesen General angeht: Mit der Arbeitsaufnahme in einem Tendenzbetrieb - und nichts anderes ist die Bundeswehr - hat er freiwillig sein Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt. Ein Soldat einer Armee ist immer ein Soldat der Armee, auch wenn er geistig ausgestempelt hat. Randalieren Wehrpflichtige auf Bahnhöfen oder in Zügen - also klar außerhalb ihrer Dienstzeit und ihres Dienstortes, dann ist das ein Fall für die Feldjäger und nicht für Bahnpolizei oder andere Grünröcke. Und obwohl „privat randaliert“ gibt es ein Disziplinarverfahren seitens der Armee. Gleiches gilt übrigens auch für Polizisten und sonstige Beamte. Selbst Lehrer kassieren eine Diszi, wenn sie öffentlich Mist bauen. Anstellung in einem Tendenzbetrieb eben. Denk da mal drüber nach, bevor du verständislos wirst.

Grüße
Heinrich

Heinrich,
erstens,
der general hat doch überhaupt nichts gesagt, was schlimm ist , geschweige denn randaliert.
Zweitens,
Denk doch mal nach, wo das hinführt, wenn jeder private Brief veröffentlicht würde! Was sind denn das für Methoden?

Diese Sache geht gegen das gesunde Volksempfinden

Hi,

Aber ist das Umfeld nicht eigentlich egal? Was hat es mit mir
zu tun, ob mein Vater nun Widerstandkämpfer oder
SS-Gruppenführer war?

Das scheint der Ausgangspunkt des heutigen Problems zu sein. Schuld und Unschuld scheint vererbbar zu sein. Es wird jedenfalls so geurteilt, egal ob es einen Zusammenhang gibt oder nicht. Es ist ja so einfach zwischen schwarz und weiss zu unterscheiden. Antisemetismus wird automatisch mit Deutschland in Verbindung gebracht. In anderen europäischen Ländern gibt es diesen auch, nur wird er wahrscheinlich anders bewertet.

Ich fürchte sehr, daß der Antisemitismus
salonfähig wird.

Ich auch. Meiner Meinung nach wurde die Geschichte nur unzureichend aufgearbeitet, von deutscher und israelischer Seite. Wer erinnert sich heute noch an den Ausspruch ( sinngemäß) : " Die Juden sollen sich nach Jerusalem scheren" des damaligen amerikanischen Präsidenten, im Ergebnis der bevorstehenden Flüchtlingswelle mit dem Einsetzen der Vertreibung?

Um dem entgegenzuwirken, muß eine
entspannte, intellektuelle Diskussion möglich sein. Was nutzt
es denn, wenn man Menschen mundtot macht? Bekommen so nicht
zweifelhafte Charaktere am Ende einen unverdienten
Heldenstatus?

So sehe ich auch die abgesetzte Talkshow des Herrn Friedmann. Diese Show war eine Demonstration dessen, wie man am besten gar nicht miteinander redet. Vielleicht sehe ich das falsch, aber wenn ich meinen Gesprächspartner keine Möglichkeit gebe eine Meinung zu formulieren, um diese zu diskutieren, bleibt nur Unverständnis und Frust beim Gesprächspartner und leider auch bei Millionen von Zuschauern. Die Medien spielten in meinen Augen diesbezüglich eine äusserst zweifelhafte Rolle.

Ich würde mir da schon etwas mehr an Rückgrat
wünschen. Wenn jemand etwas sagen will, zischen doch gleich
einige im eigenen Umfeld: „Hmm … jaaa… heikles Thema, laß
das mal besser“. Ist der der „geistige Brandstifter“, der von
der „moralischen Keule“ spricht oder schwelt da nicht etwas
Unausgesprochenes ganz langsam vor sich hin, bis der Brand
schließlich unübersehbar wird?

Die Politiker der Staaten scheinen alles zu tun, um ein einvernehmliches Nebeneinanderleben zu verhindern. Es werden tapsige Bemerkungen einzelner Politiker oder auch Prominenter hochgespielt und in Lautstärke und Häufigkeit durch die Berichterstattung als "gesellschaftliche Meinung " durch die andere Seite empfangen.
Diese Spielart beherrschen anscheinend beide Seiten.
Differenzierte Auseinandersetzung ist die Grundlage einer Vertrauensbasis. Gespräche abwürgen, den Mund verbieten durch Entlassung , Nötigung und Erpressung ist genau der Nährboden für einen Flächenbrand.

Gruß

Hallo Klaus!

Hallo lieber Eigentorzähler!

hihi, frage mich bloss nicht nach dem spielstand des eigentorspielers :smile:

Wenn ich die Diskussion richtig verfolgt habe, dann sprechen
wir doch über die Täter-Opfer-Beziehung.

Nein imho, Hohmann war weder Opfer noch Taeter und daher sprechen wir hier auch nicht ueber Opfer-Taeter-Beziehungen, zumindest sehe ich bisher . Er bildet sich aber spaetmasochistischgeschichtsdeutsch (was fuer ein wort :smile: ein, ein Opfer zu sein, ein Opfer posthum als angeblich der Taeterschaft beschimpft. In Folge beisst er mit Relativierungsgeschwaetz um sich, bemueht dazu antisemitische Reden. Sie sind ihm zugebenermaßen nicht Zweck, sondern Mittel zum Zweck. Allein das aber schon ist dumm und gefaehrlich und ausserdem seiner Sache, der Sache der ewigen Schlussstrichrede, kontraproduktiv. Nur reflektiert er das nicht, wuerde er es tun, kaeme es nicht zu solch einer Rede. Allerdings faselte Herr Hohmann bereits etwas von „… der unter Geburtendefizit leidenden Voelker der Nordhalbkugel …“, was nichts anderes heisst, als dass er rassistische Genphantasien hat und diese blumig verschleiert, die Wortwahl macht es, ein Arsch. Seine Rede vom 3. Oktober fiel also nicht aus dem heiteren Himmel, war also kein Versehen, sondern Programm seines Geistes, wes Kindes Geistes er ist.

Auch Hohmann hatte
das wohl zum Thema machen wollen. Sehr unglücklich, keine
Frage.

Nicht nur ungluecklich. Mir wuerde es nie einfallen es mild als „ungluecklich“ zu bezeichnen, wenn Dumpfbacken fuer ihre rassischen Genphantasien Werbung machen wider „Nichtnordhalbkugelmenschen“, wider Homosexuelle, wider Nichtchristen und wider „Gottloser“. Ich bezeichne es auch nicht mild als ungluecklich, wenn dieselben Leute fuer ihre Schlussstrichreden klassischen Antisemitismus benutzen. Merke: Ich schreibe „benutzen“. Wehret den Anfaengen, wehret solchen Idioten, bezeichnet es nicht als mild, schaut nicht weg. Sprecht unter anderem ihn an auf seine Erguesse.

Dabei fällt auf, daß jene, die ein doch recht interessantes
Thema öffentlich diskutieren möchten, am Ende selbst und ganz
persönlich im Fadenkreuz stehen.

Das passiert aber nur denen, die dumm genug sind wie Hohmann auf der einen Seite der Extremspieler oder der Gedenkdomina Edith Rosh auf der anderen Seite der Extremmitspieler bei diesem Thema.

Das wird mir vielleicht jetzt
nicht anders gehen. Aber ich habe ja den Bonus, daß ich selbst
aus einer Famile von Naziopfern stamme. Daher durfte sich auch
Klaus von Dohnanyi seinerzeit in die Walser-Diskussion
einmischen. Auch er stellte damals unbequeme Fragen. Nämlich
die, wieviele Juden denn in den Widerstand gegangen wären,
wenn sie nicht auf der Liste der Nazis gestanden hätten.

Aber ist das Umfeld nicht eigentlich egal? Was hat es mit mir
zu tun, ob mein Vater nun Widerstandkämpfer oder
SS-Gruppenführer war?

Ja, es ist egal. Man kann hoechstens seine Eltern ehren. Aber weder kann Schuld der Eltern oder Ehre der Eltern auf einen selbst abfallen. Darum hat man von seinen Eltern auch keinen Bonus. Du kennst diese Meinung von mir bereits.

Ich fürchte sehr, daß der Antisemitismus
salonfähig wird.

Yep. Dummheit geparrt mit Opportunismus und Polarisierung wie die von Hohmann et al helfen dabei.

Aber, um dem entgegenzuwirken, muß eine
entspannte, intellektuelle Diskussion möglich sein. Was nutzt
es denn, wenn man Menschen mundtot macht? Bekommen so nicht
zweifelhafte Charaktere am Ende einen unverdienten
Heldenstatus?

Ganz Deiner Meinung.

;Ich würde mir da schon etwas mehr an Rückgrat

wünschen. Wenn jemand etwas sagen will, zischen doch gleich
einige im eigenen Umfeld: „Hmm … jaaa… heikles Thema, laß
das mal besser“.

Ich habe eigentlich nicht diesen Eindruck.

Ist es nicht eher wie folgt, mein Eindruck:

Die meisten Leute haben gar kein Interesse an einem sachlichen und intensiven Austausch zu diesem Thema, teils weil es ihnen aus dem Hals heraus haengt, teils, weil sie aus falscher Befangenheit sich nicht beteiligen wollen und teils, weil ihnen eh alles egal ist. Die wenigen Leute, die Interesse haben, lassen sich weiter wie folgt einordnen. Denen es an Sachlichkeit und Kenntnissen und an Verstaendniss fuer andere Meinungen mangelt hilft eh kein Austausch, sie sind unbelehrbar, hueben wie drueben. Die Leute, denen es nicht an Sachlichkeit und Kenntnissen und Verstaendniss mangelt, brauchen eigentlich selbst keinen Austausch mehr, sie finden weiter entweder keine Zuhoerer, die erste Gruppe, oder nur besagte Unbelehrbare, die zweite Gruppe, und damit stossen sie auf keine oder auf taube Ohren und am Ende geben es fast alle von ihnen, von der dritten Gruppe, es klarerweise irgendwann auf. Was bleibt uebrig? Die Unbelehrbaren. ad infinitum immer im Kreise herum …

Ist der der „geistige Brandstifter“, der von
der „moralischen Keule“ spricht oder schwelt da nicht etwas
Unausgesprochenes ganz langsam vor sich hin, bis der Brand
schließlich unübersehbar wird?

Koenntest Du den letzten Absatz noch einmal ausformulieren? Ich empfinde ihn teils als mehrdeutig und teils als diffus.

Shalom,
Klaus

hmmm :smile:,

„Guten Tag“ auf hebraeisch in lateinischen Buchstaben in deutscher Transkription?! finde ich lustig, ich mag spielchen und ich bin ein alberner mensch. „wenn du nicht spielst, lebst du nicht“ aus „blade runner“, ich spiele mit, aufgrund meiner albernheit:

laila tov, peter *g*

Hi!

erstens,
der general hat doch überhaupt nichts gesagt, was schlimm ist
, geschweige denn randaliert.

Schon erstaunlich, dass du das Übertragen von Taten einzelner auf die gesamte Gemeinschaft als „nicht schlimm“ empfunden wird (wo beginnt für dich die Volksverhetzung?).
Auch erstaunlich, dass die Unterstützung höchst bedenklicher Weltanschauungen auf offiziellem Dienstpapier der Bundeswehr als „nicht schlimm“ empfunden wird (was würde dir geschehen, wenn du auf Briefpapier deines Arbeitgebers fragwürdiges Gedankengut verfassen würdest?).

Zweitens,
Denk doch mal nach, wo das hinführt, wenn jeder private Brief
veröffentlicht würde! Was sind denn das für Methoden?

Dieser Methoden hat sich doch nicht ein übereifriger oder sensationsgeiler Journalist bedient, sondern der Empfänger des Schreibens, der CDU-Abgeordnete Hohmann, höchstpersönlich. Der ist vor die Presse gegangen und hat das Schreiben hochgehalten.

Das ist ja das Beruhigende an der rechten Politszene - die zerfleischen sich immer gegenseitig (NPD gegen DVU gegen REP gegen FAP und wie sie alle heißen). Nicht auszudenken, wenn die ihren Kleinkrieg gegeneinander einstellen und alle Nichtwähler abfischen würden.

Diese Sache geht gegen das gesunde Volksempfinden

Das „gesunde Volksempfinden“ hat schon reichlich oft ziemlichen Unfug veranstaltet.

Grüße
Heinrich

Flächenbrände
Hallo Peter!

Ist der der „geistige Brandstifter“, der von
der „moralischen Keule“ spricht oder schwelt da nicht etwas
Unausgesprochenes ganz langsam vor sich hin, bis der Brand
schließlich unübersehbar wird?

Koenntest Du den letzten Absatz noch einmal ausformulieren?
Ich empfinde ihn teils als mehrdeutig und teils als diffus.

Das liegt wohl an deiner ganz persönlichen Eigenart, in jedem Beitrag eine mögliche, zwischen den Zeilen verborgene, nicht 100&ig eindeutig von jeder Form von Antisemitismus distanzierte Meinung zu entdecken. Es hat noch ein „Gert Schenke“ geantwortet, der mich offensichtlich exakt verstanden hat und sich vielleicht besser auszudrücken weiß. Ich zitiere ihn daher:

„Differenzierte Auseinandersetzung ist die Grundlage einer
Vertrauensbasis. Gespräche abwürgen, den Mund verbieten durch
Entlassung , Nötigung und Erpressung ist genau der Nährboden für
einen Flächenbrand.“

Jetzt besser verstanden?

Mit unzweifelhaften Gruß,
Klaus

erstens,
der general hat doch überhaupt nichts gesagt, was schlimm ist
, geschweige denn randaliert.

Schon erstaunlich, dass du das Übertragen von Taten einzelner
auf die gesamte Gemeinschaft als „nicht schlimm“ empfunden
wird (wo beginnt für dich die Volksverhetzung?).
Auch erstaunlich, dass die Unterstützung höchst bedenklicher
Weltanschauungen auf offiziellem Dienstpapier der Bundeswehr
als „nicht schlimm“ empfunden wird (was würde dir geschehen,
wenn du auf Briefpapier deines Arbeitgebers fragwürdiges
Gedankengut verfassen würdest?).

Hallo Heinrich,

ich stimme dir inhaltlich zu. Trotzdem habe ich bei der Form der Entlassung Bauchschmerzen. Da gibt es also einen General, dessen Brief von Hohmann stolz präsentiert wurde. Daraufhin entläßt ihn Struck ohne weitere Anhörung und präsentiert sich nicht ohne Stolz der Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz.

Warum spricht nicht der Verteidigungsminister mit einem seiner Top-Mitarbeiter vorab über den Fall. Warum gibt es nicht zunächst eine Abmahnung? Da gibt es einen Soldaten, der es in seiner Karriere bis zum General geschafft hat. Die ganze Zeit über gab es nichts an ihm auszusetzen und er konnte es bis in die höchsten militärischen Ämter schafffen. Dann bricht ihm ein Brief das Genick? Ich stelle mir gerade die Meldungen in der Auslandspresse vor: „Verteidigungsminister entläßt Nazi-General“. Ich habe dabei ein ganz mieses Gefühl.

Gruß,
Klaus

Hallo,

Nein imho, Hohmann war weder Opfer noch Taeter und daher
sprechen wir hier auch nicht ueber Opfer-Taeter-Beziehungen,
zumindest sehe ich bisher . Er bildet sich aber
spaetmasochistischgeschichtsdeutsch (was fuer ein wort :smile:
ein, ein Opfer zu sein, ein Opfer posthum als angeblich der
Taeterschaft beschimpft.

Pardon wenn ich mich hier einmische. Selbsverständlich ist Hohmann ein Opfer. Nicht in der Form wie ein im KZ Ermordeter oder dessen Angehörige, aber dennoch. Da er kein Täter sein kann und trotzdem offenbar an der Nazizeit leidet, ist er ein Opfer. Ebenso wie Lea Rosh, um mal den Gegenpol zu nennen.
Beide sind durch die Nazizeit offenbar in ihrem Selbstverständnis als moralischer Mensch, Deutscher geschädigt.
Und beide verarbeiten das ganz unterschiedlich. Hohmann indem er pathologisch versucht, deutsche Schuld zu relativieren, Rosh indem sie sich aus ihrer Zugehörigkeit zum Tätervolk heraussstiehlt.
Ich weiss nicht welche Form mir unsympathischer ist

Liebe Grüße,

Max

Hallo Max,

Nein imho, Hohmann war weder Opfer noch Taeter und daher
sprechen wir hier auch nicht ueber Opfer-Taeter-Beziehungen,
zumindest sehe ich bisher . Er bildet sich aber
spaetmasochistischgeschichtsdeutsch (was fuer ein wort :smile:
ein, ein Opfer zu sein, ein Opfer posthum als angeblich der
Taeterschaft beschimpft.

Pardon wenn ich mich hier einmische. Selbsverständlich ist
Hohmann ein Opfer.

Meine Rede, das ist genau meine Meinung. Er ist Opfer seiner selbst. Es sei denn, er redet bewusst so und genau so aus rein opportunistischen und bewussten Gruenden um eine Zielgruppe fuer sich zu werben.

Nicht in der Form wie ein im KZ Ermordeter
oder dessen Angehörige, aber dennoch. Da er kein Täter sein
kann und trotzdem offenbar an der Nazizeit leidet, ist er ein
Opfer. Ebenso wie Lea Rosh, um mal den Gegenpol zu nennen.
Beide sind durch die Nazizeit offenbar in ihrem
Selbstverständnis als moralischer Mensch, Deutscher
geschädigt.
Und beide verarbeiten das ganz unterschiedlich. Hohmann indem
er pathologisch versucht, deutsche Schuld zu relativieren,
Rosh indem sie sich aus ihrer Zugehörigkeit zum Tätervolk
heraussstiehlt.
Ich weiss nicht welche Form mir unsympathischer ist.

ich unterschreibe deine meinung vollkommen.

Mit den besten Gruessen, Peter

Hallo Klaus,

Ist der der „geistige Brandstifter“, der von
der „moralischen Keule“ spricht oder schwelt da nicht etwas
Unausgesprochenes ganz langsam vor sich hin, bis der Brand
schließlich unübersehbar wird?

Koenntest Du den letzten Absatz noch einmal ausformulieren?
Ich empfinde ihn teils als mehrdeutig und teils als diffus.

Das liegt wohl an deiner ganz persönlichen Eigenart, in jedem
Beitrag eine mögliche, zwischen den Zeilen verborgene, nicht
100&ig eindeutig von jeder Form von Antisemitismus
distanzierte Meinung zu entdecken.

Oh nein :smile:

Da irrst Du ganz gewaltig! Ich meinte es so, wie ich es schrieb und war auf eine Ausfuehrung von Dir gespannt. Ich sehe in Deinem Satz keinen Zusammenhang zwischen dem etwaigen Brandstifter, der Moralkeulen benutzt oder der Moralkeulen aechten moechte (auf welcher Seite ueberhaupt, ist mir auch zweideutig mein Bester :smile: und der Oder-Verknuepfung, was Du als etwas Unausgesprochenes bezeichnest.

Es hat noch ein „Gert
Schenke“ geantwortet, der mich offensichtlich exakt verstanden
hat und sich vielleicht besser auszudrücken weiß. Ich zitiere
ihn daher:

Du musst es ja wissen, denn es ist Dein Satz gewesen und Deine Interpretation :smile:

„Differenzierte Auseinandersetzung ist die Grundlage einer
Vertrauensbasis. Gespräche abwürgen, den Mund verbieten durch
Entlassung , Nötigung und Erpressung ist genau der Nährboden für
einen Flächenbrand.“

Jetzt besser verstanden?

Ich ahne es. Versuche es trotzdem und druecke Dich differenzierter aus, statt das Gespraech mit Zweideutigkeiten und wagen Hinweisen abzuwuergen.

Hast Du denn weiter meine Meinung verstanden, dass Typen, die Geschichtsklitterungsreden zwecks Relativierung mit Antisemitismus fuellen als Mittel zum Zweck, Typen, die gleichzeitig wider Homosexuelle und etwas auf Neudeutsch von Voelkern der Nordhalbkugel faseln, sich selbst offen als rechtsaussen beschreiben, vor Kameradschaften Reden schwingen und das Eiserne Kreuz (Interview mit Frontal21) verteilen (wieder einfuehren) wollen eine Gefahr darstellen fuer eine demokratische Gesellschaft und fuer tolerantes Leben? Das Generaele, die Osama Bin Laden unverfolgt lassen wollen, unter derem direktem Kommando Soldaten rechtsextreme Videos mit „Sieg-Heil“-Rufen und Gewaltverherrlichung drehen, die Leute und Reden wie die von Hohmann loben in Briefform und daher offenbar allein aufgrund des Briefes fuer ihren Posten unqualifiziert sind an der Spitze einer Armee? Davon solltest Du Dich klar distanzieren, gegen solche dummen Herren. Manche noch duemmeren Menschen koennten in Folge auf noch duemmere Ideen in Wort und Tat begehen. Soviel zum Thema Flaechenbraende, siehe Dein Betreff.

viele Gruesse, Peter

viele

Hallo Peter,

„Differenzierte Auseinandersetzung ist die Grundlage einer
Vertrauensbasis. Gespräche abwürgen, den Mund verbieten durch
Entlassung , Nötigung und Erpressung ist genau der Nährboden für
einen Flächenbrand.“

Jetzt besser verstanden?

Ich ahne es. Versuche es trotzdem und druecke Dich
differenzierter aus, statt das Gespraech mit Zweideutigkeiten
und wagen Hinweisen abzuwuergen.

Ich denke nicht, daß ich mich bewußt zweideutig ausdrücke. Ich habe aber u. a. auch mit dir die Erfahrung machen müssen, daß man gerne etwas Zweifelhaftes in ein Posting herein zu interpretieren versucht. Hier sehe ich dann auch Parallelen zu den Versuchen einer öffentlichen Diskussion allgemein in Deutschland. Das war meine Kernaussage. Der, der eine öffentliche Diskussion sucht, steht am Ende nur ganz persönlich im Fadenkreuz. Die ist aber emotionslos überhaupt nicht möglich und kann in einer Entlassung oder in einer Strafanzeige enden. Dabei ist mir nicht klar, ob eine solche gerechtfertigt ist. Im Fall Jenninger war es seinerzeit nicht. Die Rede war gut, wahr und richtig. Trotzdem mußte er gehen. Seitdem bin ich skeptisch. Walser wurde intellektuell niedergeknüppelt. Nur von Dohnanyi konnte einen Teil der Reputation retten.

Im Fall Hohmann oder Günzel bin ich mir unsicher, weil ich die Herren überhaupt nicht kenne. Ich weiß nichts über „Nazi-Videos“, ob es sie gab oder warum sie gedreht wurden. Ich kann nur immer das versuchen zu bewerten, was ich lese. Vor diesem Hintergrund bleibt die Rede Hohmanns nicht völlig falsch sondern nur maximal unglücklich in der Wortwahl. Die Rede alleine, ohne einen sonstigen persönlichen Hintergrund. Auch ein zustimmender Brief, ohne weitere Hintergründe ist zunächst kein Entlassungsgrund. Natürlich beschäftige ich mich jetzt intensiv mit den Hintergründen aber ich habe noch keine abschliessende Sicht der Dinge. Der General macht eine Bilderbuchkarriere zum Brigadegeneral und stolpert über einen Brief? Struck und Schilly präsentieren sich und ihre Entscheidung blitzschnell in einer Pressekonferenz. Das ist schon sehr merkwürdig.

Die Dinge sind selten schwarz oder weiß. Auch das ist eine Lehre aus der perfiden und menschenverachtenden Praxis der Nazis. Meinungsvielfalt, Toleranz und Offenheit sind die wahren Werte in unserer Gesellschaft. Diese sollten auch für die Diskussion um die Aufarbeitung der Deutschen Geschichte gelten. Ich als „Liberaler“ finde, auch „Rechte“ sollten ein Recht auf eine eigene Meinung haben. Auch wenn diese nicht meine ist. Ich setze mich auch freundlich mit Marxisten auseinander (sieh dazu die aktuelle Diskussion im Brett Regierung/Opposition).

Gruß,
Klaus

Unzweideutigkeit?
Hallo Klaus,

ich wollte mich schon auf dein obiges Posting mit einer Nachfrage einmischen, fand die Zeit erst jetzt dafür, sorry.

Unter vielen Beispielen, die in eurem Dialog hier eingeführt wurden, fiel mir der Name von Klaus von Dohnanyi und dein Kommentar dazu:

Nur von Dohnanyi konnte einen Teil der
Reputation retten.

Zu Fall Jenninger könnte man sicher noch auch etwas sagen, aber der ist komplizierter. Das Thema Walser ist bis dato non plus ultra und erfordert noch mehr Wissen. Es lohnt sich weiter sich zu vertiefen, nur wenn du bereit bist, mit diesem ersten „Fall“, also Dohnanyi, gründlicher zu beschäftigen.

Mein Vorschlag: eine positiv einzuschätzende Rede von dem Mann wie http://www.blaetter.de/bilder/dohnanyi.htm und seine negativ wirkende Position im Streit mit Ignatz Bubis http://www.stuve.uni-muenchen.de/walser_broschuere.pdf zu nehmen. Tja, nehmen und analysieren.

Du kannst es selbstverständlich auch ohne mich tun. :smile: Es ist nur ein gut gemeintes Angebot.

Viele Grüße

Es muss doch möglich sein, auch über Juden normal und ohne
Blatt vorm Mund zu reden.

In seinem Buch „Die letzten ihrer Art“ hat Douglas Adams für dieses Problem eine ganz einfache Lösung gefunden. Als er über zwei Deutsche Touristen schreiben wollte, ohne die Klischees über deutsche Touristen zu pflegen, hat er sie einfach als Letten bezeichnet. Ganz analog könnte man die Juden doch beispielsweise als Eskimos bezeichnen. Das würde viel unverfänglicher klingen.