Wir kriechen wieder

er hat ihn angehört
er hat ihn angehört

>… was sowieso die meisten denken.

Hallo Klaus,

Jetzt besser verstanden?

Ich ahne es. Versuche es trotzdem und druecke Dich
differenzierter aus, statt das Gespraech mit Zweideutigkeiten
und wagen Hinweisen abzuwuergen.

Ich denke nicht, daß ich mich bewußt zweideutig ausdrücke.

Ich glaube nicht, dass Du Dich bewusst zweideutig ausdruecktest. Von bewusst war nirgends die Rede :smile:

Ich
habe aber u. a. auch mit dir die Erfahrung machen müssen, daß
man gerne etwas Zweifelhaftes in ein Posting herein zu
interpretieren versucht.

Nicht gerne! Nirgends suche ich Zweifelhaftes, weil ich gern etwas Zweifelhaftest finden möchte. Wie unser damaliges Missverstaendniss zustande kam, hatten wir doch privat geklärt.

Hier sehe ich dann auch Parallelen
zu den Versuchen einer öffentlichen Diskussion allgemein in
Deutschland. Das war meine Kernaussage.

Ok, da liegt der Hase im Pfeffer. Missverstaendnisse, Unsensibilitaeten fuer die andere Seite, Unwissen, Klischees und aufgrund der Geschichte Personen, die im uebermaessigen Maße nur gedenken wollen und dabei auch auf die Idee kommen selbstgerecht und anmaßend auch fuer Dritte befinden zu wollen, wer ueberhaupt mit wem gedenken darf und Personen wie Hohmann und aehnlich, deren einziges Ziel es ist, deutsche Geschichte zu relativieren oder wegzudenken, die Schlussstrichdebatte oder die Schoenreddebatte. Im besten Falle. Denn es gibt auch Leute, die sich bewusst sind dessen, was sie sagen und es in boshafter Absicht tun. Ich stimme Dir zu, dass es hier zu Missverstaendnissen, Unsensibilitaeten etc. kommt.

Der, der eine
öffentliche Diskussion sucht, steht am Ende nur ganz
persönlich im Fadenkreuz.

Nicht zwingend. Hohmann steht zu Recht im Fadenkreuz. Fuer seine Schlussstrich und Relativierrede hat er Antisemitismus benutzt. Nicht mehr und nicht weniger. Die sprachlichen Mittel und der Inhalt machen es, da gibt es nichts zu leugnen. Nur wenn nun jemand daher kommt und eine oeffentliche Diskussion sucht ohne monstroesen Mahnmalbau und ohne dumpfbackige Inhalte wie Herr Hohmann, dann steht er nicht im Fadenkreuz und er zieht durch selbstgekoppeltes Feedback auch weniger Presserummel auf sich. Deine Aussage ist nicht richtig. Man kann oeffentliche Diskussion suchen, ohne persoenlich im Fadenkreuz zu stehen.

Die ist aber emotionslos überhaupt
nicht möglich und kann in einer Entlassung oder in einer
Strafanzeige enden.

Das ist das Problem dabei. Du hast ja vollkommen Recht. Kaum jemand kann sich dem Thema emotionslos naehern und die, die es koennen, haben am Thema zumeist wenig oder gar kein Interesse. Wer allerdings derart „ausrastet“ (ein niedliches Wort zu den Worten von Hohmann oder Guenzel) wie Hohmann/Guenzel, sollte aus solcher Position fliegen und zwar sofort. Allein die Dummheit von Guenzel den Brief ueberhaupt zu schreiben und noch dazu auf offiziellem Bundeswehrpapier zeigt auf, dass dieser Mann die Rede von Hohman entweder nicht verstanden hat oder er, wenn er sie verstand, ein Arsch ist, bitteschoen, dieses Wort muss sein an dieser Stelle. In solch einer Position als Kommandeur einer Eliteeinheit duerfen nur und nur befaehigte Leute dienen. Wenn ein hochverdienter Chirug an einer Nervenkrankheit leidet und die Haend nicht mehr ruhig fuehren kann, dann darf er nicht mehr arbeiten. So ist es. Da gibt es keine Entschuldigung oder Mitleid mit dem Chirugen. So ist es mit Guenzel. Allein die Dummheit den Brief zu schreiben war ein Grund. Vom Inhalt und Bezug seiner Aussagen her schon lange
genug ein Grund ihn sofort ohne Federlesen zu entlassen.

Dabei ist mir nicht klar, ob eine solche
gerechtfertigt ist. Im Fall Jenninger war es seinerzeit nicht.
Die Rede war gut, wahr und richtig. Trotzdem mußte er gehen.
Seitdem bin ich skeptisch. Walser wurde intellektuell
niedergeknüppelt. Nur von Dohnanyi konnte einen Teil der
Reputation retten.

Im Fall Hohmann oder Günzel bin ich mir unsicher, weil ich die
Herren überhaupt nicht kenne.

Man kann sich ueber sie informieren.

Ich weiß nichts über
„Nazi-Videos“, ob es sie gab oder warum sie gedreht wurden.

Sie wurden von der Einheit von Guenzel gedreht, 1997. Alles bekannt. Der Herr wollte ausserdem Osama bin Laden nicht jagen, so seine Meinungsaeusserung. Er meinte damit nicht den Angriffskrieg der USA gegen Afghanistan, er meinte die schlichte Ergreifung eines Massenmoerders. Der Brief von Guenzel kommt nicht von ungefaehr. Die Rede von Hohmann kommt nicht von ungefaehr. Vor Jahren schon warf man ihm vor gewisse Redewendungen von Nationalsozialisten in der Weimarer Republik zu verwenden. Wenn Herr Hohmann neudeutsch von den „Voelkern der Nordhalbkugel“ spricht, dann meint er nicth Inder oder Araber oder Apachen oder Tuerken oder negroide Staatsbuerger Liberias.

Ich kann nur immer das versuchen zu bewerten, was ich lese.

Schon richtig. Nur muss man versuchen sich umfassend und eigentinitiativ zu informieren.

Vor diesem Hintergrund bleibt die Rede Hohmanns nicht völlig
falsch sondern nur maximal unglücklich in der Wortwahl. Die
Rede alleine, ohne einen sonstigen persönlichen Hintergrund.

Das ist schoenredend. Natuerlich ist nicht alles falsch in der Rede. Aber sie deswegen „nur maximal ungluecklich“ zu nennen ist eine maximal unglueckliche Schoenredung einer Geschichtsklitterung mit Hilfe von Antisemitismus.

Auch ein zustimmender Brief, ohne weitere Hintergründe ist
zunächst kein Entlassungsgrund. Natürlich beschäftige ich mich
jetzt intensiv mit den Hintergründen aber ich habe noch keine
abschliessende Sicht der Dinge. Der General macht eine
Bilderbuchkarriere zum Brigadegeneral und stolpert über einen
Brief? Struck und Schilly präsentieren sich und ihre
Entscheidung blitzschnell in einer Pressekonferenz. Das ist
schon sehr merkwürdig.

Dazu habe ich weiter oben bereits etwas gesagt.

Die Dinge sind selten schwarz oder weiß. Auch das ist eine
Lehre aus der perfiden und menschenverachtenden Praxis der
Nazis.

Yep, schon richtig, eine andere Lehre daraus ist es jedwedem Anfang in die Richtung der Nazis zu wehren und klare Worte zu sprechen, statt weg zu sehen.

Meinungsvielfalt, Toleranz und Offenheit sind die
wahren Werte in unserer Gesellschaft. Diese sollten auch für
die Diskussion um die Aufarbeitung der Deutschen Geschichte
gelten.

Natuerlich. Nur war das keine Aufarbeitung, die Rede von Hohmann, siehe das doch einmal ein.

Ich als „Liberaler“ finde, auch „Rechte“ sollten ein
Recht auf eine eigene Meinung haben. Auch wenn diese nicht
meine ist. Ich setze mich auch freundlich mit Marxisten
auseinander (sieh dazu die aktuelle Diskussion im Brett
Regierung/Opposition).

Natuerlich. Soll die NPD doch antreten, sie ha jedes Recht dazu. Soll doch Herr Hohmann weiter solche Reden halten. Nur hat die CDU-Fraktion das Recht Dumpfbacken wie ihn aus der Fraktion zu werfen. Und ich habe das Recht den Herrn Hohmann eine Dumpfbacke zu nennen und ihm die Nutzung von Antisemitismus in oder fuer seine Geschichtsklitterungsrede vor zu halten. Und Herr Struck hat das Recht und sogar die Pflicht „Chirugen“, deren „Hand“ zittert, aus dem „Operationssaal“ heraus zu halten, Herrn Guenzel zu feuern. Soll Herr Guenzel als einfacher Soldat dienen, da faellt es nicht ins Gewicht, wenn ein Dummkopf dort dient.

viele Gruesse, peter

Es muss doch möglich sein, auch über Juden normal und ohne
Blatt vorm Mund zu reden.

nein ist es nicht. vielleicht in 100 jahren. dann aber werden hohlmänner auch keinen erfolg mehr haben, weil über solche kindischen verschwörungstheorien dann jeder lachen wird.

Man braucht doch bloss mal irgendwo hin zugehen und die leute
fragen, was sie denken, dann wird man sehen, dass diese aus
dem Zusammenhang gerissenen Äusserungen nichts beinhalten, was
sowieso die meisten denken.

da fehlt ein „nicht“ oder?

Ich scheisse auf diesen Zentralrat, der Vorgänger war korrupt,
der Vorvorgänger auch, usw,

bist du jude, daß du dich so schlecht vertreten fühlst? ansonsten versteh ich den satz nicht.

datafox

der general hat doch überhaupt nichts gesagt, was schlimm ist

ein armeeangehöriger hat auf einem briefbogen der armee nicht nur nichts schlimmes zu sagen, sondern überhaupt nichts politisches zu sagen. oder ist das in deutschland anders?

datafox

der verdiente Elite-General Reinhard Günzel wurde wegen freier
Meinungsäusserung fristlos entlassen.

ein armeeangehöriger hat keine freie meinung zu politik zu äußern, weil er armeeangehöriger ist!

datafox

ich fände es z.B. unerträglich, wenn unter
meinem Fenster auf der Straße ein paar hundert Leute unterwegs
sind und die NSDAP, die SS und den erfolgreichen Holocaust
hoch leben lassen

mein wunschtraum wäre eine welt, in der ein paar hundert leute unterwegs sind, ss und nsdap hochleben lassen, und ein paar millionen lachen sie aus. DAS wäre wahre freiheit und demokratie. aber das ist ein traum.

datafox

hallo Datafox,
das mag in Israel so sein. IN D. hat jeder mensch lt. Grundgesetz das Recht zur freien meinungsäusserung.
Es gibt nur ganz wenig Ausnahmen:
persönliche Beleidung, Holocaustbezweifeln, rassistische Äußerungen.
allerdings bringt man mit etwas „guten“ Willen jede Meinungsäusserung unter diese drei Begrenzungen - wie wir es z.Zt. wieder erleben.
Grüße
Raimund

hallo,

das mag in Israel so sein.

das ist in israel so. ein soldat im auftrag des staates des staates, sobald er in uniform ist, hat nichts aber auch rein gar nichts über seine eigene persönliche meinung zu politik öffentlich zu sagen. die armee darf nicht politisch sein. das ist ein schutz. Wenn ein soldat sich im fernsehen verplappert, dann gnade ihm gott. und das ist gut so. ein jüngstes verfahren hatte der jetzige verteidigungsminister am hals, der direkt vor seiner amtseinsetzung noch generalstabschef war. er hatte eine frist übersehen. du siehst, man nimmt das schon genau mit der politik und der armee.

IN D. hat jeder mensch lt.
Grundgesetz das Recht zur freien meinungsäusserung.

ich bin sicher, daß das auch in deutschland so ist und nur du das nicht weißt.

datafox

noch ein traum…

mein wunschtraum wäre eine welt, in der ein paar hundert leute
unterwegs sind, ss und nsdap hochleben lassen, und ein paar
millionen lachen sie aus. DAS wäre wahre freiheit und
demokratie. aber das ist ein traum.

hallo.

von wahrer freiheit und demokratie reden… in einem land, in dem jedes kind mit der waffe in der hand aufwächst…
was kümmern dich ein paar nazis in deutschland?

mein wunschtraum wäre ein „heiliges land“, das sich endlich zu einem friedlichen nebeneinander mit den palästinensern überwinden kann, ohne jeden kleinen selbstmordanschlag mit massivsten mitteln zu vergelten.
aber nach über einer generation krieg ist DAS wohl auch ein traum.

für mich als jemanden, der nicht inmitten dieser scheiße aufgewachsen ist, ist das ganze so lächerlich wie der haß zwischen protestanten und katholiken in nordirland…

obwohl ich nicht beim militär bin, hör ich jetzt mal lieber auf. auch für einen normalsterblichen isses heutzutage gefährlich, seine meinung wirklich frei zu äußern.

gruß

michael

von wahrer freiheit und demokratie reden… in einem land, in
dem jedes kind mit der waffe in der hand aufwächst…
was kümmern dich ein paar nazis in deutschland?

xcuse me? habe ich jetzt diskutierverbot, nur weil ich hier lebe?

mein wunschtraum wäre ein „heiliges land“, das sich endlich zu
einem friedlichen nebeneinander mit den palästinensern
überwinden kann, ohne jeden kleinen selbstmordanschlag mit
massivsten mitteln zu vergelten.

den traum hab ich auch, allerdings gleich ohne selbstmordanschläge. die sind in meinem traum zumindest erst gar nicht enthalten.

für mich als jemanden, der nicht inmitten dieser scheiße
aufgewachsen ist, ist das ganze so lächerlich wie der haß
zwischen protestanten und katholiken in nordirland…

ich bin nicht in dieser scheiße aufgewachsen. wir sind eher in derselben hier im thread ontopic scheiße aufgewachsen (siehe vika) deswegen rede ich auch mit, obs dir paßt oder nicht!

auch für einen normalsterblichen isses heutzutage
gefährlich, seine meinung wirklich frei zu äußern.

jetzt kommt wieder die verfolgungsmasche.

datafox

xcuse me? habe ich jetzt diskutierverbot, nur weil ich hier
lebe?

wer sagt denn dieses?
wenn ich dir das gefühl persönlicher anfeindung gegeben habe: sorry. ich meine nur, man sollte sich dringenderen problemen zuwenden als den worten und taten einiger möchtegern-nazis und deren sympathisanten, die trotz aller krisen niemand ernst nimmt.

auch für einen normalsterblichen isses heutzutage
gefährlich, seine meinung wirklich frei zu äußern.

jetzt kommt wieder die verfolgungsmasche.

unfug. obwohl - vielleicht hab ich wirklich etwas übertrieben. als unbedeutender proletarier kann man evtl. noch unbehelligt parallelen ziehen zwischen völkermord und landraub in usa, selbigem im dritten reich und dem, was seit jahrzehnten in israel geschieht.

gruß

michael

als unbedeutender proletarier kann man evtl. noch unbehelligt
parallelen ziehen zwischen völkermord und landraub in usa,
selbigem im dritten reich und dem, was seit jahrzehnten in
israel geschieht.

was soll das heißen? daß linke per se keine antisemiten sein können und deshalb obiges „unbehelligt“ tun können?

datafox

hallo Datafox,
hätte man ihn auch gefeuert, wenn er geschrieben hätte, dass dies vollkommen falsch ist, dass es kein Tätervolk gibt, dass das evtl. unter Antisemitismus fällt?
Nein, man hätte applaudiert., er wäre befördert worden.
Es war halt nicht der Wortlaut, den die z.Zt. tonangebene Klicke hören will.
Ganz einfach.
Grüße
Raimund

Hallo Heinrich,

Das Problem ist doch nicht „Jude“ oder „Nazi“ oder sonstwas.
Hohmann hat einen ganz anderen fatalen Fehler gemacht. Er hat
das Verhalten einiger weniger aus einer Gruppe genommen und es
auf alle Mitglieder dieser Gruppe ausgeweitet.

So wie es mit den Deutschen genacht wird : einige wenige haben gemordet und die Gemeinschaft ist es gewesen. Die haben auch dafür gerade zu stehen. Denn von Inhaftierten und Toten bekommt man kein Geld.

Weil _einige_ Juden bei der russischen Revolution eine
entscheidende Rolle gespielt habe, und weil _einige_ Juden in
den Unterdrückungsorganisationen der Sowjetunion wichtige
Positionen bekleidet haben, kann man nicht den Rückschluss
ziehen, dass _alle_ Juden verbrecherische Taten begangen
haben. Genau das aber hat Hohmann mit seiner Äußerung vom
„Tätervolk Juden“ getan - und genau das ist eine
Argumentationstechnik, die in radikalen Kreisen methodisch
benutzt wird.

Ist natürlich richtig… nur wird die gleiche Methode auch von der anderen Seite angewandt.
Es wird uns seit ´45 tagtäglich gesagt: das Tätervolk der Deutschen.
Und das mit der gleichen Berechtigung, wie umgekehrt: das Tätervolk der Juden.
Genauso sagen die extrem Rechten: die Bosse der russische Mafia sind hauptsächlich russische Juden. Jetzt zu sagen: sie an, alle Juden sind Mafiosi ist genauso absurd. So, wie es falsch ist, zu sagen: alle Italiener sind Mafiosi (auch wenn ich das mal zu italienische Freunden grinsend sage *g*)

Wenn dann auch noch ein General, der einen Eid auf die
freiheitlich-demokratische Grundordnung abgelegt hat, diese
Methodik gut heißt, dann hat er nichts anderes zu erwarten als
eine unehrenhafte Entlassung.

Nein, ein Zurechtweisung hätte genügt.
Hier wurde mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Und das ganze Trara, das wir gerade wieder in den Medien erleben ist zum K…
Grüß
Raimund

Momentchen
Hallo Raimund,

man müßte dich erfinden, wenn du nicht schon da wärest.

So wie es mit den Deutschen genacht wird : einige wenige
haben gemordet und die Gemeinschaft ist es gewesen. Die haben
auch dafür gerade zu stehen. Denn von Inhaftierten und Toten
bekommt man kein Geld.

Wie viele wenige gab es denn? Zehn oder vielleicht zwanzig?

Liebevoll streichelnde Grüße

…vermutlich genauso viel, wie es jüdische Bolschwiki (und ähnliche menschenverachtende Vereinigungen) gab …

Grüße
Raimund

Tässchen im Schränkchen

…vermutlich genauso viel, wie es jüdische Bolschwiki (und
ähnliche menschenverachtende Vereinigungen) gab …

Ich habe leider nicht für jeden mölle-, hoh- oder no-mann so viel Zeit, um ihm seine antisemitische Sprache vorzuführen.

Einfach sich im Spiegel anschauen und bewundern. Wenn es unklar ist, dann mit dem Zeigefinger darauf hinweisen und langsam ausspechen: „So reden Antisemiten, so hat Goebbels gelehrt, dann darf ich schmutzige Worte wohl auch verwenden?“

Nachher bitte Tassen im Schrank wieder zählen, aber bitte gründlich. Und weniger posten, weil zu viel Müll rauskommt.

Beruhigende Grüße

…wenn Du meinst und Dein Seelenleben damit beruhigt wird…

Hi Raimund,

Du übersiehst ein kleines, aber wichtiges Detail: Günzel hat seine Grußbotschaft auf dienstlichem Papier geschrieben… Da er noch dazu nicht irgendein Hanswurst sondern immerhin General und Vorgesetzter sehr vieler Soldaten ist macht das die Sache schon pikant.

Die Rede von Homann war in meinen Augen keineswegs so „schlimm“ (im Sinne von antisemitisch) wie jetzt in den Medien dargestellt wird, nichtsdestotrotz ist sie ziemlich dümmlich. Erstens weil sie sachlich falsche Aussagen enthält und zweitens weil sie von Rechtsextremen leicht als Zustimmung ihrer Positionen verwendet werden kann.

Wenn ein General wie Günzel sich zu einer solchen Rede auf Dienstpapier zustimmend äußert ist das nicht alleine seine Privatsache und durch die persönliche Meinungsfreiheit gedeckt, sondern dann muß er sich schon darüber klar sein daß sowas auch als Aussage seiner „Firma“ verstanden werden kann / werden wird. Und deren offizielle Linie ist nunmal die der politischen Führung in Berlin, die Homanns Rede ablehnend gegenübersteht.

Wenn ich auf dem Briefpapier meines Arbeitgebers Aussagen tätige, die meiner Firma bekanntermaßen nicht passen bekomme ich dafür auch was auf den Deckel, da kann ich mich nicht auf meine Meinungsfreiheit berufen…

Man kann ja zu Homanns Rede stehen wie man will, aber Günzel hätte wirklich wissen müssen das seine Aktion absolut blödsinnig war - jetzt hat er die Quittung bekommen.

MecFleih