hallo Data!
der Streit zwischen diesen beiden lagern ist Jahrzehnte und
jahrhunderte alt. er hat mit bush überhaupt nichts zu tun.
Das stimme ich Dir zu. Der Streit ist wirklich alt. Aber die Tatsache, daß jetzt Schulkinder das lernen müssen (indem sie darüber geprüft werden), das ist neu und für mich haarsträubend.
das thema wird in schöner regelmäßogkeit ausgegraben, um gegen
bush im besonderen und amerika im allgemeinen stimmung zu
machen.
Ich glaube, GEGEN Bush kann man kaum noch was sagen, was nicht eine Wiederholung wäre. Für mich Bush ist der lebender Beweis dafür, daß um Präsident der USA zu werden, ausschließlich zwei Sachen notwendig sind: 1. Im US-Hoheitsgebiet geboren sein und 2. das nötige Kleingeld zu haben um die Kosten für die „Werbung“ zahlen zu können.
Alles andere, und das zeigt der jetzige Präsident, ist wesentlich unwichtig (alles voran Intelligenz).
das typische an amerika ist nämlich etwas, das man sich in
europa eben nicht mal vorstellen kann - nämlich daß jede noch
so extreme und unbeliebte meinung auch gehört wird.
Das stimme ich aber nicht zu. Dadurch daß wir Meinungsfreiheit haben, darfst du so ziemlich alles sagen. Also gehört kannst du jederzeit werden, solange sich jemand für das interessieren, was du sagst. D.h. alle Meinungen, hierzulande, werden gehört.
und wenn es jetzt genug leute auf einem relativ engen raum gibt, die
eine bestimmte ideologie unterstützen, dann wird daraus DORT ein
gesetz.
Das finde ich auch in Ordnung und im weitesten Sinne ist das der Ursprung aller Demokratien. Somit auch hier gültig. Nur was mich ärgert ist die Tatsache, daß Religion und Biologie gemischt wird und damit ziemlich verantwortungslos umgegangen wird. Das ist meine Meinung und das finde ich inakzeptabel.
in europa würde eine derartige meinung einfach verboten - in
amerika nicht.
In Europa wird keine Meinung verboten, solange diese nicht gegen die Gesetze der Verfassung stoßt. Wenn du Deine Meinung sagst und diese auf irgend eine Weise ungeeignet ist, kostet dir höchsten falls eine Strafe. Aber -bis auf 1 oder 2 ausnahmen-darfst du sie alle äußern.
Das ist, ebenfalls, ein Prinzip der Freiheit und steht in der Verfassung.
und obwohl ich kein kreationist bin, bewundere
ich amerika dafür, daß man dort kreationist sein darf.
Hier darfst du auch Kreationist sein und dies auch ganz, ganz laut kundtun. So ziemlich jeden Sonntag wird das in jeder noch so kleiner Kaff in Europa getan: In jeder Kirche, nämlich!
dazu muß man anmerken, daß jede bahnbrechende erfindung oder
theorie damit begonnen hat, daß man darüber gelacht hat oder
sie gar verboten hat. für den kreationismus glaube ich das
zwar nicht, aber der mechanismus betrifft ALLE meinungen.
Das stimme ich wieder zu. Und diese Erfindungen nennen sich „Revolution“ oder „revolutionäre Erfindungen“ (wobei die meisten davon erst nach dem Tod des Erfinders als „revolutionär“ eingestuft wurden, denn oft wusste man nicht, wie wichtig diese werden würden!)
stört dich das?
Nein. Wieso? Was soll mich an „revolutionäre Erfindungen“ stören?
Was mich gewaltig stört ist die Tatsache, daß man, mit staatliche Genehmigung Religion und Biologie in einem selben Sack geschmissen wird. Das finde ich haarsträubend.
wen das gesetz stört, der kann anders wählen
oder auch umziehen. amerika ist groß. in kalifornien sieht es
wieder ganz anders aus!
Wenn umziehen, ganz, aber ganz gewiss nicht nach USA. Das sage ich dir! Nicht ich!
aber ich glaube, daß dich das ohnehin nicht betreffen wird, da
du als nichtamerikanerin ja weder in kansas wählen darfst noch
dort deine kinder in die schule schickst noch den präsidenten
wählen konntest.
Eigentlich habe ich kein gesteigertes Interesse darin, irgendwie nach Amerika auszuwandern oder dort zu wählen. Nachdem man gesehen hat wie der Präsident dort ernannt wurde, habe ich nun meine Zweifeln in wie fern die berechtigte Stimme eines US-Amerikaners ernst genommen wird.
gruß
Schöne Grüße aus Nürnberg
Helena
