Hallo Freunde des bayrischen Dialektes,
wer von euch weis woher die Redewendung aus dem Bayrischen …ich zeig dir glei, wo der Bartl den Most herholt.
Aus welcher Gegend stammt diese Redewendung und was bedeutet sie…
Gruß
Eiche
Hallo Freunde des bayrischen Dialektes,
wer von euch weis woher die Redewendung aus dem Bayrischen …ich zeig dir glei, wo der Bartl den Most herholt.
Aus welcher Gegend stammt diese Redewendung und was bedeutet sie…
Gruß
Eiche
Es gibt zu der Redewendung einen Eintrag im Wiktionary: wissen, wo Barthel den Most holt.
Dort werden einige angedachte Erklärungen vorgestellt. Der tatsächliche Hintergrund der Redewendung ist bisher schlicht nicht exakt bekannt.
Gruß,
Marcus
…ich zeig dir glei, wo der Bartl den Most herholt.
Diese Redensart ist eine Drohung und heißt soviel wie:
Nimm dich in acht, ich bin besser als Du!
Die Herkunft ist allerdings nicht gesichert; eine interessante und auch sehr plausible Deutung ist, dass diese Redensart aus dem Jiddischen über das Rotwelsche zu uns gekommen ist:
Im Jiddischen heißt ‚barsel‘ Brecheisn und ‚ma´oth‘ Münzen oder Geld.
Das heißt, da weiß jemand wie man mit dem barsel (Barthel) zu ma oth (Moos) kommt, also mit dem Brecheisen an das Geld anderer Leute kommt.
Durch Lautverschiebung wurde aus dem dem barsel der Barthl (Bartholmäus, Kurzform Barthl, liegt hier nahe, hat aber mit dem Namen sicher nichts zu tun) und aus dem ma oth das Moos (Synonym für Geld) und daraus Most.
Eine andere, frühe Deutung geht auf einen Bürgermeister des 13. Jh. in Heilbronn namens Barthel zurück, der sich auf billige und schlaue Weise aus dem Ratskeller mit Wein und Most versorgt hat.
Noch eine andere Deutung:
In Unterfranken gab es eine bestimmte Art von Spitzkrügen, in denen man Most aus dem Keller geholt hat; diese Krüge hießen Bartel.
mit am scheena Gruaß
Peter
Hallo Eiche,
ich kenne es aus München „I zoag da glei wo da Bartl an Most hoit“.
=>
„Obacht/pass auf, ich zeig dir gleich wer hier anschafft“ (dass ich mehr drauf hab…).
Servus,
Roland
Barthel = Stemmeisen
Most = Moos
Redewendung aus dem rotwelsch = Gaunersprache