Woher kommt der name 'Tram' Trambahn

Servus banand,

woass wer woher da Name Trambahn oder Tram kimmt?

Danke scho moi.

Hallo woigerl,

war garnicht so schwierig :wink:

Einfach mal kurz Wikipedia fragen und dann kann man dort nachlesen, dass es vom englischen bzw. französischen „tramway“ kommt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trambahn

LG MrMOON

[…] dass es vom englischen bzw. französischen „tramway“ kommt.

Im Österreichischen wurde die Tramway übrigens zu einem Lehnwort,
ausgesprochen wird sie aber als „Dramwei“.

Gruß, Michl

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Grüaß di!

Im Österreichischen wurde die Tramway übrigens zu einem
Lehnwort,
ausgesprochen wird sie aber als „Dramwei“.

Das war bis zum (Zweiten) Weltkrieg im Bairischen auch so.
Es gibt einen steinalten Sketch von irgendeiner Komikerin, in dem es um sowas Neumodisches geht wie Bürgersteig statt Trottoir u. ä. und eben auch Straßenbahn statt Tramway.
Vielleicht findet den ja wer.
(Ralf hat da doch so einen Interessensschwerpunkt.)
Gruß!
H.

Servus,

aus dem Französischen kommt „Tramway“ natürlich nicht (ist halt Wikipedia…), sondern es ist im Frz. genauso ein englisches Lehnwort wie im Dt.

Englisch „tramway“ ist gebildet aus „tram“ und „way“. „way“ = Weg, Strecke, Bahn kennst Du eh. „Tram“ hießen Rollwagen für die Abfuhr von Fördergut aus Bergwerken, etwa wie die „Hunde“ im Deutschen. Das Wort selber ist aber älter, „tram“ nannte man, bevor man Räder dran baute, auch einfache Tragen für zwei Mann mit zwei langen Holmen, die in Bergwerken verwendet wurden. Im skandinavischen Raum („tram“ kommt möglicherweise über Schottland ins Englische) gibt es zu diesem Stamm eine Reihe von Wörtern, die längliche hölzerne Gegenstände (Türschwellen etc.) bezeichnen.

Offenbar bezeichnet der Begriff „tramway“ dem Sinn nach die im Vergleich zur „railway“ leichtere, einfachere Konstruktion von Oberbau und Fahrzeugen, würde also dem deutschen „Feldbahn“ entsprechen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Exkurs
Servus,

eine wahrscheinlich einzigartige Verschmelzung der beiden Begriffe wurde in Stuttgart geprägt, wo die dortige Berg- und Talbahn, bevor sie auf Normalspur umgebaut und in Tunnel verlegt wurde, „d’ Strambe“ hieß (im Unterschied zur „Zagge“, der Degerlocher Zahnradbahn).

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

ausgesprochen wird sie aber als „Dramwei“.

…woraus wir Österreicher in unserer unnachahmlichen Art, die Dinge bei ihrem konkreten Namen zu nennen bereits seit Jahrzehnten „die Bim“ gemacht haben…(zumindest in Wien und Graz - „tramway“ sogt do bei uns eh neahmd) :smile:

Hallo coffin-breathe,

…woraus wir Österreicher in unserer unnachahmlichen Art, die
Dinge bei ihrem konkreten Namen zu nennen bereits seit
Jahrzehnten „die Bim“ gemacht haben

Das haben Österreicher in ihrer unnachahmlichen Art aus Leipzig geklaut :wink:
Dort wird schon seit Jahrzehnten die Straßenbahn als „Bimmel“ bezeichnet.

Viele Grüße
Marvin

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…mir brauch´ ma nix fladern, und scho goar net ane „Leipziger Bimmeln“; waal, mir hobn scho a „Bim“ ghobt, do woar bei Eich a „Bimmel“ no gaunz wos aundares…:smile:)

Grüße
nicolai

I hätt ma echt net denkt wia longs de Tram in Leipzig scho gibt. No erstaunlicha is, dass in Wean und in Graz no länga gibt :wink:
Wia langs’n Nama Bim oda Bimmel gibt hob i ned aussafindn kenna. Is glaab i awa aa net aso wichtik.
Pfiat enk,
Roland

Pfiat enk,

Servus Roland,
in jedem anderen Forum, geht man bei diesem Gruß mit einem Lächeln zur Tagesordnung über, hier wirst Du aber gefragt, warum Du nicht ‚Pfiat eich‘ schreibst. Wenn einer sich in den Beiträgen schon auf ‚Nix, ois wia unser Sprach‘ festlegt, dann muaß dees aa stimma :wink:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dual_(Grammatik)#Bairisch

Gruß

Kai Müller

Das Ding im Bergbau nennt man im Deutschen übrigens Hunt :smile:

Im russischen heisst die Strassenbahn übrigens auch Tramway bzw. трамвай.

Hallo,

der Adelung findet noch andere etymologische Ableitungen.
Interessant, jedenfalls.

http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/Navigator/n…

In Österreich jedenfalls ist Tram für einen Decken- oder Fußbodenbalken durchaus noch üblich.

Herzlichen Gruß, Maresa

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Hallo!

Pfiat enk,

[…]hier wirst Du aber gefragt,
warum Du nicht ‚Pfiat eich‘ schreibst. Wenn einer sich in den
Beiträgen schon auf ‚Nix, ois wia unser Sprach‘ festlegt, dann
muaß dees aa stimma :wink:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dual_(Grammatik)#Bairisch

Dort liest man aber doch ausdrücklich: „Im Bairischen wird die ursprüngliche Dualform als allgemeine Pluralform verwendet,“ grad weil es eben den Dual nicht mehr gibt.
Wenn also Roland oder sonstwer (z. B. hier die ganze Gegend) die ehemalige Dualform als Plural verwendet, ist das nicht genau das, was die Wikipedia da verkündet?
Klär mich auf, bitte, wenn ich da was falsch verstehe.
Gruß!
H.

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Servus Hannes,

Du hast natürlich Recht. Ich hatte bei Roland nur den Eindruck, dass er seine Form des Bairischen als Sprache und nicht ‚nur‘ als Dialekt versteht. Wenn es so ist, und wenn sprachliche Besonderheiten bestehen, sollte man sie auch benutzen - schon damit nicht tatsächlich wahr wird, was bei Wikipedia steht. Ich wollte nicht besserwissen, sondern Mut machen bei der Bemühung, unsere Sprache nicht denen zu überlassen, die in Bayerns Gasthäusern die Speisekarten schreiben.

Gruß

Kai Müller

Servus Kai,
ich bin jetzt unschlüssig auf was Du hinauswillst. „eich“ ist
halt eine Ausspracheform vom hochdeutschen Wort „euch“ und erfreut sich damit in Großstadtnähe großer Beliebtheit weil man ja quasi „Hochdeutsch“ redet. Die konservativere bzw. bairischere Form ist allerdings „enk“ (ench, enkh, eng, enk…).
Ich hab mir den Gruß „Pfiat enk“ auch net ausgedacht sondern ich kenn’s aso wobei es immer mehr durch das „pfiat eich“ verdrängt wird (allerdings net weil „pfiat eich“ bairischer ist, sondern weil das andere zu derb oder zu wenig münchnerisch bzw. Fernsehbairisch ist).
Servus,
Roland

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Hallo Kai,
unabhängig wie weit man Bairisch als Sprache, Sprach- oder Dialekgruppe ansieht, versuch ich die sprachlichen Besonderheiten richtig zu benutzen und ich bild mir auch ein, dass ich das getan hab. :wink:
Das hat nix mit Speiskarten zu tun. So ganz versteh ich immer noch net auf was Du hinaus willst. Hältst Du „pfiat eich“ richtiger und wenn ja warum?
Grüße,
Roland

Grüß dich!

[…]Mut
machen bei der Bemühung, unsere Sprache nicht denen zu
überlassen, die in Bayerns Gasthäusern die Speisekarten
schreiben.

Das ist eine lobenswerte Absicht. Mit Grausen denke ich an die
„Scheibe vom Och’s“ („an“ Sauerkraut?),
auf der Speisekarte, nicht auf dem Teller, in einer Wirtschaft südlich von München.
Aber auch in meinem Lieblingswirtshaus tummeln sich auf der Speiskartn die Haxerl und Kartofferl und Knöderl und Soßerl und sonstigen Deminutiverl.
Schöne Grüße!
H.ö

Servus,

schönen Dank für die Bestätigung, die keine andere Ableitung vorstellt, sondern die gegebene unterstreicht:

„Tram“ von mittelniederdeutsch trame und lt. Kluge bis heute bei Zimmerleuten gebräuchlich, bezeichnet im Speziellen einen Balken, aber allgemeiner jedes längliche Stück Holz, so auch die Längsbarren, die ein „tram“ = Trage der Bergleute im Mittelalter und der frühen Neuzeit links und rechts hatte.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

lt. Wahrig gibt es beide Schreibweisen: Hunt und Hund. Wobei es sicher interessant wäre, der regionalen/lokalen Verbreitung der beiden Schreibweisen nachzugehen.

Im russischen heisst die Strassenbahn übrigens auch Tramway
bzw. трамвай.

Schade, dass der Stern der St. Petersburger Deutschen beim Bau der ersten russischen Straßenbahn schon verblasst war. Sonst hieße sie vielleicht жтрасубанйа…

Schöne Grüße

Dä Blumepeder