Wohl nix für Frauen

Der Artikel wird vermutlich die Frauenwelt extrem verunsichern, sie in „Feministinnen und Männer“, „Feministinnen und Frauen“ und „Feministinnen gegen alles“ einerseits und die entsprechenden Nichtfeministinnen andererseits spalten:

Für mich hat Artikel richtig was, ich finde ihn ausgesprochen gut und irgendwie auf den Punkt gebracht in der Argumentation und Konsequenz.

Aber darf ich mir als Mann dieses Urteil überhaupt erlauben? Oder habe ich jetzt schon wieder Macho-geschwätzt?

Franz

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Was genau hat dich an der Argumentation überzeugt? Die Antwort darf gerne ausführlich sein.

Und hast du wirklich die gesamten vier Seiten und nicht nur die Überschrift gelesen?

:paw_prints:

finde ich nicht. Die Botschaft, die die Autorin auf vier Seiten auswalzt, hätte auf einer halben Seite Platz gehabt. Und inhaltlich ist sie ihrer Zeit ein wenig hinter her. Zumindest langweilige Anzüge für Frauen im Licht der Öffentlichkeit werden längst akzeptiert, wie man an unseren „regierenden Hosenanzügen“ in Berlin sehen kann.

FG myrtillus

Ich habe nicht nur die 4 Seiten Artikel gelesen, sondern vor dem UP auch die da bestehenden ca. fünfhundert irgendwas Kommentare. Ich nehme mir gerne Zeit zu gewissen Themen.

Stell deine Beurteilung des Artikels ein (meine ist ja drin), dann können wir über die jeweiligen Begründungen uns austauschen.

Franz

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Naja, sie sucht Ursachen für Machogehabe und/oder Machtdemonstrationen und/oder "Kommunikations"probleme, stellt sie auch bei Frauen fest, und schlägt, imho sehr gut begründet, Maßnahmen auf Frauenseite vor. Die Wirkung zeigen würden!

Sie agiert ein wenig wie Snowden.

Das finde ich bemerkenswert und gut.

Franz

Hi,

auch auf Frauenseite. Zitate nur von der ersten SEite:

„…die Selbstverständlichkeit, mit der Männer Frauen als
knackige Körper und leichte Beute betrachten und ernsthaft glauben, ein kurzer
Griff oder markiger Spruch sei kein Grund zur Aufregung. In
gewisser Weise ist das aber nur die Oberfläche eines tiefergehenden Problems…“

„… Die Frau muss in erster Linie schön sein;…“ (das ist eine Anforderung, die von außen an die Frauen herangetragen wird, also von Männern an Frauen, erst in zweiter linie von Frauen an Frauen, weil die sonst in der männerdominierten Welt nichts zu sagen haben.

„…Leider gibt es wenig Anzeichen, dass dieses Muster derzeit in nennenswertem Umfang angegriffen oder hinterfragt würde – auch nicht von Frauen…“ Auch. Der erste Satzteil greift die Männer an.

„…zu einem #OhneMich-Diskurs weiterentwickelt…“ Zu ohne mich gehört eine zweite Seite…

Sicherlich Dein Lieblingssatz:"Hier sind es wir Frauen, die etwas
ändern können – heute und sofort –, statt von den Männern einzufordern, dass
sie sich ändern sollen. " Dieser Satz suggeriert aufgrund der vorhergegangenen Worte, dass es die Frauen selbst in die Hand nehmen sollen, auch weil die Männer selber nichts tun (und sich auf ihre Machtlosigkeit gegenüber ihren Hormonen herausreden. Nicht alle natürlich. Mein Kommentar)

„Männer müssen sich kontrollieren und ihre Hände und Zunge im Zaum halten – selbst wenn die Wahrnehmung von Körperattributen sich aufdrängt, ist der Überschritt zum Handeln in keinem Fall erlaubt.“

„Dass Frauen dazu gebracht werden, Schuhe zu tragen, …“

die Franzi

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Der erste Schritt ist wohl, dass Frauen durch Auftreten Wirkung zeigen. Zur Untergrabung der bestehenden Dominanzen.
Der zweite, und wesentlich schwierige, wird die Akzeptanz der Männer von ihrer Seite sein. Das Hormonelle ist eine Frage des Respekts. Mehr nicht.

Franz

Hi,

Genau das meinte ich. Männer werden den Frauen vor, dass die Frauen Schuld sind, dass sie von Männern begrapscht werden: würdest du nicht so sexy aussehen, könnte ich mich ja beherrschen.

Seit wann geht man bei Diebstahl straffrei aus, wenn der gestohlene Gegenstand begehrenswert ist? Für den Diebstahl eines Ferrari kriegt man einen schulterklopfer, klaut man einen Fiat, wird man ausgelacht und kommt ins Gefängnis?

Die Franzi

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PS: wieso ist das hormonelle eine Frage des Respekt? Das verstehe ich nicht.

nach meinem Eindruck wurde in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen, was den Dress Code anbelangt, in den letzten Jahrzehnten ohnehin stark abgerüstet. Geblieben sind einige Branchen im „Top Business“. Wo z. B. zahlungskräftige anspruchsvolle Firmen- oder Geschäftskunden von Außendienstmitarbeiterinnen betreut werden, werden diese sich vermutlich nach wie vor schminken und schick kleiden, um gute Umsätze zu erzielen. Ist halt ein Verkaufsinstrument unter vielen.

https://erzaehlmirnix.files.wordpress.com/2015/11/geld.png

fürwahr, hier spricht die extrem verunsicherte Frauenwelt

nach gescheitertem verzweifeltem Versuch, wo ich mich hier einsortieren darf, übernimm du das dann bitte für mich, ja?

Seite 1 => Der Artikel ist Satire! Der Artikel muss Satire sein!
Seite 2 => Der Artikel ist keine Satire? Das glaub ich jetzt nicht.
Seite 3 => Der Artikel ist unfreiwillige Satire!
Seite 4 => Die hat einen an der Klatsche. Die muss einen an der Klatsche haben.

Nichts gegen Frauen im Karohemd und Strickpulli.
Aber was zieht die denn den Frauen für einen Schuh an? Im doppelten Sinne.

Es kann doch niemand glauben, dass eine Graue-Maus-Strategie die innere Autorität irgend welcher anderen Frauen stärkt, die überhaupt nicht so „gestrickt“ sind.

Was die Frau schreibt, ist die personifizierte Unterwerfung. Nicht nur unter die männliche Schwanzgesteuertheit, sondern auch unter ihren eigenen heiligen Gral.

Gibts da noch mehr davon auf diesem #dingsnixbums?

despektierlich und ratlos
Heidi :scream:

Und mir ist gerade DIE Lösung für das Problem eingefallen: wir tragen ab jetzt alle eine Burka.
Die Burka als Symbol der Befreiung vom Sexismus.

Beatrix

Aus dem Artikel (zugegebenmaßen allerdings ziemlich gegen Ende hin - wer hat heute schon noch Zeit, vier Seiten zu lesen?):

In der #MeToo-Debatte lassen gehässige Kommentatoren verlauten, die beste Lösung sei doch eigentlich die Burka, denn Frauen in Burka würden generell eher selten belästigt. Die in diesem Artikel ausgebreitete „Ohne mich!“-Position kann von übelwollenden oder begriffsstutzigen Lesern als eine Art Burka-Empfehlung aufgefasst werden, nur dass statt Burkas zugeknöpfte Blusen und weite Hosen empfohlen werden.

Wer so denkt, hat das Problem nicht verstanden. Der Punkt ist nicht, dass Frauen sich mehr bedecken sollen, dass sie weniger freizügig sein sollen in irgendeinem absoluten Sinn. Der Punkt ist, dass Freizügigkeit und Blickoffenheit symmetrisch verteilt werden sollen. Entweder alle tragen schützende Kleidung, die Beine und Brust bedeckt und einen Zentimeter Spielraum zwischen Haut und Stoff lässt, oder keiner trägt sie. Entweder alle tragen die Erkennungszeichen ihres Körpers sichtbar in die Welt – wohlgeformte oder schlaffe Brüste, glatte oder behaarte Haut, elegante oder ungestalte Beine, straffe oder schlappe Hintern, flache oder gewölbte Bäuche –, oder keiner tut es. Die strukturelle Asymmetrie, dass nur Frauen dies tun müssen und tun wollen, ist zu beenden. Ihr ist der Konsens zu kündigen.

:paw_prints:

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Bist du sicher, dass du den Artikel wirklich verstanden hast?

Zusammengeschmurgelt auf wenige Worte sagt er nämlich lediglich aus, dass sich entweder beide Geschlechter aufwändig aufbrezeln sollen oder keines .

Ich könnte ja durchaus der Option, dass sich künftiglich Männer in hautengen Hosen und muskelbetonten, offenen und/oder ärmellosen Shirts zeigen und es nur noch solche Männer, die das auch gut tragen können, in der Politik und dem Berufsleben zu etwas bringen, ja durchaus etwas abgewinnen …

:smile_cat:

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stimmt. Ich konnte nicht den ganzen Artikel lesen…
aber ich meinte ja auch ALLE.

Okey, ich meinte es auch sarkastisch…

LG Beatrix, die das Wort SCHMINKEN nur theoretisch kennt und trotzdem schon belästigt wurde…

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Im Zweifelsfall schützt auch eine Burka eine Frau nicht davor, belästigt oder vergewaltigt zu werden.

Das Einzige, was wirklich helfen würden, wäre, wenn ein Ruck durch die Männerwelt ginge und das (ja, auch bei der Mehrheit der deutschen Männer) zugrunde liegende sexistische Weltbild endlich auf den Müllhaufen der Geschichte gekippt würde. Ich erwarte allerdings nicht, dass das noch zu meinen Lebzeiten geschieht.

:paw_prints:

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An dem Artikel sind aus meiner Sicht zwei Dinge gut:
a) er argumentiert anders als entlang der Geschlechtergrenzen und kommt so auf ein Niveau, das über #metoo und #mariobarth hinausreichen könnte. Dass der Artikel das dann nicht wirklich nützt, ist eine andere Sache.

b) der anfängliche Verweis auf die nach wie vor bestehenden Geschlechterrollen ist richtig. Darum empfinde ich, ähnlich der Autorin, so etwas wie #metoo auch als oberflächlich, verlogen, dumm, heuchlerisch, widersprüchlich usw., weil es einfach radikal an der Oberfläche bleibt und noch immer sehr festgefügte soziale Strukturen wie die Geschlechterrollen (die zudem noch stark an Alter, Kultur, Schicht, Milieu gebunden sind) nicht einbezieht.

Ansonsten, naja. Ich kann den vorgebrachten Realsatire-Verdacht gut nachvollziehen. Andererseits billige ich der Autorin zu, dass es schwierig ist, komplexe soziologische Gedanken (die Autorin ist ja eine mir namentlich durchaus bekannte Soziologin) in vier Zeitungsseite zu pressen, noch dazu, wenn ich, die breite Leserschaft vor Augen, ins Beispiel hinein gehen muss, und mich dort dann ein wenig in Rüschen, Trompetenärmel und Brusthaare verlieren.

Gruß
F.

Die Frage ist, ob es ihr tatsächlich (nur; hauptsächlich) darum geht.
Auf den Seite 1 und 2 sieht es natürlich danach aus, am Ende (und das bereitet sie auf S.3 ja bereits vor) schreibt sie aber: „Wer so denkt, hat das Problem nicht verstanden. Der Punkt ist nicht, dass Frauen sich mehr bedecken sollen, dass sie weniger freizügig [bzw. körperbetont, geschminkt usw.) sein sollen in irgendeinem absoluten Sinn. Der Punkt ist, dass Freizügigkeit und Blickoffenheit symmetrisch verteilt werden sollen.“

Aus meiner Sicht gehts ihr um die Doppelstrategie:
a) Erweiterung der Geschlechterrollen (dazu gehört auch die größere gesellschaftliche Akzeptanz der weiblichen ‚Grauen Maus‘)
und
b) Abbau der Geschlechterdichotomie.

Gruß
F.

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Hi,

Wie soll bitte der Abbau der geschlechterdichotomie funktionieren? Ich bin sehr gespannt.

Die Franzi