Woran 'misst' man Emanzipation?

Hallo,
nicht zuletzt wegen des untenstehenden Artikels. Ich stelle mir schon seit langem die Frage: Was müsste eintreten damit die Welt einhellig der Meinung ist „Die Frauen sind emanzipiert“?

Mir ist schon klar dass es keine Skala gibt die in Prozenten angibt wie emanzipert Frauen in einem bestimmten Land sind (z. B. Deutschland 60 %, Iran 0 % - Hausnummern!) .

Aber was muss Eurer Meinung nach gegeben sein damit Frauen als gleichberechtigt gelten? Z. B. in Deutschland.

M.

Hai, Morrighan,

…wenn der weibliche Staatschef und die männliche Kita-Tante nicht mehr überraschen und keine besondere Erwähnung mehr wert sind.
…wenn die lieben Verwandten beim Berufswunsch Astronaut bei Mädchen nicht mehr fragen „Willst Du denn gar keine Kinder?“ und beim Berufswunsch Erzieher beim Jungen nicht mehr „Willst Du denn nicht 'was richtiges werden und eine Familie ernähren“.
…wenn ein promiskurer Mensch nicht mehr Ablehnung und Zustimmung abhängig vom Geschlecht erhält (Schlampe vs. echter Kerl)
…wenn Männer mit Make-up und rasierten Beinen gepflegt aussehen und Frauen ohne Make-up und mit Behaarung als Natur-Bursch… ääähhh …Burschinnen :wink: gelten.

Wenn also eine Person nicht mehr abhängig von ihrem Geschlecht behandelt und/oder beurteilt wird.

Gruß
Sibylle

klingt einfach?
Hi Sibylle,

Ich verstehe schon was Du meinst.

Ein Problem das ich damit habe ist dass diese Ziele so schwer messbar sind.

Wann ist eine weibliche Staatschefin keine Überraschung mehr? Bei Gleichbesetzung 50:50 durch beide Geschlechter? Und wenn 80 % Frauen die Staatschefs stellen sind Männer dann benachteiligt?

Wenn nur eine Mutter ihre Tochter lieber in der Mutterrolle als als Astronautin sehen möchte, sind wir dann nicht mehr gleichberechtigt?

Ich trage kein Make-Up. Und es ist mir egal was andere denken. Bin ich ein Stück gleichberechtigter als Frauen die glauben sich schminken zu müssen (oder bin ich es nicht weil ich mich in den Augen vieler jetzt ge-outet habe?), und wenn dies einfach nur Geschmackssache ist?

Ich freue mich auch über den kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau, freue mich darüber wenn mir meine Kollegen den Vortritt lassen oder mir die Tür aufhalten. Trotzdem habe ich eine verantwortungsvolle Position in meinem (technischen) Beruf erreicht.

Ich habe nur das Gefühl wenn es um _die_ Dinge geht die Du hier formulierst dann läuft in der Öffentlichkeit einiges falsch bezüglich Streben nach Gleichberechtigung.

Wenn der Spruch zutrifft: „Frauen werden erst dann gleichberechtigt sein, wenn eine inkompetente Frau einen wirklich wichtigen Posten besetzt“, dann kenne ich Länder die dies bereits ‚erreicht‘ haben.

M.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Morrighan!

Ich hoffe ich trete dir (aufgrund deine kriegerischen Namens) jetzt nicht auf die Füße, aber ich unterscheide zwischen

„Emanzipation“ und „weiblichen Machos“ (die es auch schon immer gab, d.h. er hat zuhause nichts zu sagen gehabt). Zweitere halte ich für die Emazipation sogar für schädlich.

Gleichberechtigung haben wir (unter anderem) wirklich erst, wenn man in Berufen, wo überdurchschnittlich viel Männer arbeiten gleich viel verdient, wie im umgekehrten Fall, wenn das Argument (hinter vorgehaltener Hand, arbeitsrechtlich natürlich nicht möglich): „der muss ja eine Familie erhalten“ nicht mehr vorkommt.

Wenn Frau mit Kind und Familie („oh je, jetzt kommen Pflegeurlaube, Hausaufgaben, Schulveranstaltungen“) genauso wertvoll behandelt wird, wie Mann mit Kind und Familie („er kann Verantwortung übernehmen, emotionaler Stress wird ihn nicht mehr belasten, lebt gesünder…“).

Und da gäbe es noch seitenweise zu schreiben…

lg. C

Wenn also eine Person nicht mehr abhängig von ihrem Geschlecht
behandelt und/oder beurteilt wird.

du forderst, daß männer und frauen gleich sein sollen. das ist nicht gleichberechtigung, sondern einfach vermännlichung von frauen und verweiblichung von männern. wer sich als frau schminkt und rasiert, ist nicht emanzipiert? männer sollen sich schminken? LOL. es gibt nunmal einen geschlechtsunterschied. es gibt auch unterschiedliche interessen bei der berufswahl. das hat mit unemanzipiert nichts zu tun. gleichberechtigt bedeutet, daß jeder unabhängig von seinem geschlecht die gleichen möglichkeiten hat, seine (oder eben ihre) wünsche zu erfüllen, egal welche das jetzt sein mögen.

gruß
datafox

Aber was muss Eurer Meinung nach gegeben sein damit Frauen als
gleichberechtigt gelten?

natürlich einfache dinge:

  • das wahlrecht
  • zugang zu bildung

(diese dinge sind in vielen ländern nicht erfüllt!)

weiters:

  • gleicher lohn für gleiche arbeit (in fast allen staaten NICHT verwirklicht!)
  • angeglichener prozentsatz an weiblichen politikern, denn diese steuern das land
  • angeglichener prozentsatz an weiblichen akademikern
  • dito für unternehmer
  • möglichkeit beruf und kinder zu vereinen

usw. eben wenn das öffentliche leben auch von frauen bestimmt wird.

gruß
datafox

Hallo Morrighan,

Wenn nur eine Mutter ihre Tochter lieber in der Mutterrolle
als als Astronautin sehen möchte, sind wir dann nicht mehr
gleichberechtigt?

Es ist hier wohl eher das Problem, dass Mütter und Väter auch akzeptieren können sollten, dass der Sohn sich Famile und Kinder wünscht und eine Frau, die die Familie erhalten kann.

Ich trage kein Make-Up. Und es ist mir egal was andere denken.
Bin ich ein Stück gleichberechtigter als Frauen die glauben
sich schminken zu müssen (oder bin ich es nicht weil ich mich
in den Augen vieler jetzt ge-outet habe?), und wenn dies
einfach nur Geschmackssache ist?

Körperpflege ist ein Bereich, in dem tatsächlich schon viel Gleichberechtigung herrscht, da es nicht mehr automatisch als männlich gilt, nach Schweiß zu stinken bzw. als unmännlich, wenn ein Mann Kosmetika für sich kauft.

Ich freue mich auch über den kleinen Unterschied zwischen Mann
und Frau, freue mich darüber wenn mir meine Kollegen den
Vortritt lassen oder mir die Tür aufhalten. Trotzdem habe ich
eine verantwortungsvolle Position in meinem (technischen)
Beruf erreicht.

Also hier (Tür aufhalten, etc.) sehe ich eine wichtige Falle. Mein Lieblingsbeispiel ist immer:

Bei meiner früheren Firma ist neben dem Aufzug eine Wendeltreppe, deren Absätze ziemlich eng sind. So eng, dass es schwierig wird, einem entgegenkommenden Menschen auszuweichen.

Mit welcher Begründung soll hier ein Mann gezwungen sein, einer Frau, die ins Treppenhaus möchte, den Vortritt lassen und beide gefährden, wenn der Flur außerhalb des Treppenhauses so weitläufig ist, das beide gefahrlos aneinander vorbeikommen?

Sag jetzt nicht, das ist ein Extrem. Ich hatte oft an dieser Stelle Riesenprobleme, meine mnnlichen Kollegen davon zu überzeugen, dass es sinnvoller ist, dass sie die Türe zum Flur vor mir passieren, damit wir uns nicht gegenseitig gefährden.

Andererseits wüsste ich nicht, warum ich nicht einem Mann die Türe aufhalten sollte, wenn er gerade beie Hände voll hat.

Wenn der Spruch zutrifft: „Frauen werden erst dann
gleichberechtigt sein, wenn eine inkompetente Frau einen
wirklich wichtigen Posten besetzt“, dann kenne ich Länder die
dies bereits ‚erreicht‘ haben.

Hier hätte ich doch gerne Beispiele.

Gruß, Karin

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Ich trage kein Make-Up. Und es ist mir egal was andere denken.
Bin ich ein Stück gleichberechtigter als Frauen die glauben
sich schminken zu müssen (oder bin ich es nicht weil ich mich
in den Augen vieler jetzt ge-outet habe?), und wenn dies
einfach nur Geschmackssache ist?

Körperpflege ist ein Bereich, in dem tatsächlich schon viel
Gleichberechtigung herrscht, da es nicht mehr automatisch als
männlich gilt, nach Schweiß zu stinken bzw. als unmännlich,
wenn ein Mann Kosmetika für sich kauft.

Schon interessant welche Assoziationen wach werden wenn eine Frau sich nicht schminkt :wink:

Wenn der Spruch zutrifft: „Frauen werden erst dann
gleichberechtigt sein, wenn eine inkompetente Frau einen
wirklich wichtigen Posten besetzt“, dann kenne ich Länder die
dies bereits ‚erreicht‘ haben.

Hier hätte ich doch gerne Beispiele.

Es gibt einige Politikerinnen denen das nachgesagt wird: Der österreichischen Aussenministerin, der Premierministerin Lettlands, Benazir Buto
(wobei ich in einem der drei Punkte durchaus zustimme).

Hai, Morrighan,

Ein Problem das ich damit habe ist dass diese Ziele so schwer
messbar sind.

Zumal uns ja auch das passende Messwerkzeug und die Maß-Einheiten fehlen *Lineal an Morrighan halt - aha, 27,3 cm emanzipiert* :wink:

Wann ist eine weibliche Staatschefin keine Überraschung mehr?
Bei Gleichbesetzung 50:50 durch beide Geschlechter? Und wenn
80 % Frauen die Staatschefs stellen sind Männer dann
benachteiligt?

Wenn vor der Wahl niemand tönt, daß es Zeit wird, daß „mal eine Frau rankommt“ und nach der Wahl in den Zeitungen nicht steht, daß Land soundso jetzt eine Frau regiert… und wenn Staatschefs nicht mehr nach Geschlecht sortiert werden, also niemand mehr auf die Idee kommt, zu zählen, wieviel % männlich oder weiblich sind…

Wenn nur eine Mutter ihre Tochter lieber in der Mutterrolle
als als Astronautin sehen möchte, sind wir dann nicht mehr
gleichberechtigt?

Das ist eigentlich ein anderes Thema, nämlich inwieweit Eltern den Lebensweg ihrer Kinder bestimmen dürfen - wenn ein Kind alle erforderlichen Fähigkeiten und das Interesse und den Wunsch hat, Astronaut zu werden, darf Mama (oder Papa) dann für das Kind bestimmen, daß es aber hauptberuflich Mutter (oder Vater) zu sein hat?

Ich trage kein Make-Up. Und es ist mir egal was andere denken.
Bin ich ein Stück gleichberechtigter als Frauen die glauben
sich schminken zu müssen (oder bin ich es nicht weil ich mich
in den Augen vieler jetzt ge-outet habe?), und wenn dies
einfach nur Geschmackssache ist?

Genau das mein ich ja: es sollte reine Geschmackssache sein - und zwar völlig unabhängig davon, ob Du nun männlich oder weiblich bist…

Ich freue mich auch über den kleinen Unterschied zwischen Mann
und Frau,

Ich mich auch…

freue mich darüber wenn mir meine Kollegen den
Vortritt lassen oder mir die Tür aufhalten.

Ich freue mich auch über Höflichkeit…

Trotzdem habe ich
eine verantwortungsvolle Position in meinem (technischen)
Beruf erreicht.

Warum „trotzdem“?

Ich habe nur das Gefühl wenn es um _die_ Dinge geht die Du
hier formulierst dann läuft in der Öffentlichkeit einiges
falsch bezüglich Streben nach Gleichberechtigung.

Der Weg zum Ziel macht manchmal merkwürdige Schleifen; z.B. ist eine Quotenregelung in bestimmten Bereichen ein eventuell funktionierender Weg - das Ziel kann sie nicht sein.

Wenn der Spruch zutrifft: „Frauen werden erst dann
gleichberechtigt sein, wenn eine inkompetente Frau einen
wirklich wichtigen Posten besetzt“, dann kenne ich Länder die
dies bereits ‚erreicht‘ haben.

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn - woraus man aber nicht schließen kann, daß es Sehen gelernt hat.

Gruß
Sibylle

Ich glaube …
Weil eben die Ziele der Emanzipation nicht so klar quantifizierbar sind, ist es auch schwer zu sagen wann der Zustand der Gleichberechtigung von Mann und Frau eingetreten ist (sein wird).

Wenn wir also formulieren dass ein Ziel ist: „50 % der Akademiker / Führungskräfte / Politiker sollen Frauen sein“, so ist das m. E. ein Versuch die Gleichberechtigung ‚messbar‘ zu machen. Und mittlerweile halte ich das für durchaus sinnvoll.

Klar müssen dazu erst einmal krasse Benachteiligungen wie Vorenthaltung des Wahlrechtes o. ä. abgeschafft werden. Aber bei solch krassen Verfehlungen ist es meiner Meinung nach einfach, ein klares Ziel zu definieren das man/frau erreichen will. (Es ist einfach das Ziel zu formulieren, die Durchsetzung desselben ist ein anderer Punkt!).

Bei den subtileren Benachteiligungen wird es schwierig. Nur was habe ich von einem Ziel das ich nicht daraufhin überprüfen kann ob es erreicht wurde?

M.

Hi

für mich ist die wahre Gleichberechtigung dann erreicht, wenn kein Drama mehr
drum gemacht wird.
Also dann, wenn es selbstverständlich ist, und nicht mehr gefordert werden muss.
Sobald eine weibliche Bundeskanzerlin als was normales gesehen wird ( vor allem
von den Medien) und nicht mehr als was besonderes.

Kann man auch nicht messen, aber ich finde sowas ist irgendwie nicht wirklich
messbar.

Julia

Hai, Datafox,

du forderst, daß männer und frauen gleich sein sollen.

Äääähh - NEIN!

wer sich als frau
schminkt und rasiert, ist nicht emanzipiert?

Nein - nicht emanzipiert ist aber, wenn von einer Frau verlangt wird, daß sie sich schminkt und rasiert, weil sie eine Frau ist und man andere Frauen, die sich eben nicht schminken und rasieren wollen, als unweiblich bezeichnet…

männer sollen
sich schminken? LOL.

Nicht „sollen sich“, sondern „dürfen sich“ - und ich weiß nicht, was Du an geschminkten Männern lächerlich findest.

es gibt nunmal einen
geschlechtsunterschied.

Besteht der in Farbe im Gesicht und rasierten Beinen?

es gibt auch unterschiedliche
interessen bei der berufswahl.

Genau meine Rede…

gleichberechtigt bedeutet, daß jeder unabhängig
von seinem geschlecht die gleichen möglichkeiten hat, seine
(oder eben ihre) wünsche zu erfüllen, egal welche das jetzt
sein mögen.

…und das man ihn (oder sie) nicht danach beurteilt, ob sein (oder ihr) Wunsch nun irgendwelchen Geschlechterrollen entspricht, oder nicht…

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Ich trage kein Make-Up. Und es ist mir egal was andere denken.
Bin ich ein Stück gleichberechtigter als Frauen die glauben
sich schminken zu müssen (oder bin ich es nicht weil ich mich
in den Augen vieler jetzt ge-outet habe?), und wenn dies
einfach nur Geschmackssache ist?

Körperpflege ist ein Bereich, in dem tatsächlich schon viel
Gleichberechtigung herrscht, da es nicht mehr automatisch als
männlich gilt, nach Schweiß zu stinken bzw. als unmännlich,
wenn ein Mann Kosmetika für sich kauft.

Schon interessant welche Assoziationen wach werden wenn eine
Frau sich nicht schminkt :wink:

Hier wurden keine Assoziationen wach, hier habe ich aus der Entwicklung bezüglich „Männer und Kosmetik“, wie ich sie in meinem nunmehr über 50-jährigen Leben erlebt habe, berichtet.

Schon spannend, dass das offensichtlich ca 15 Jahre später schon nicht mehr so erlebbar war…

Wenn der Spruch zutrifft: „Frauen werden erst dann
gleichberechtigt sein, wenn eine inkompetente Frau einen
wirklich wichtigen Posten besetzt“, dann kenne ich Länder die
dies bereits ‚erreicht‘ haben.

Hier hätte ich doch gerne Beispiele.

Es gibt einige Politikerinnen denen das nachgesagt wird: Der
österreichischen Aussenministerin, der Premierministerin
Lettlands, Benazir Buto
(wobei ich in einem der drei Punkte durchaus zustimme).

Nun ja, „nachgesagt wird“ ist ja nicht wirklich aussagekräftig, oder?

Hier im Brett hat (ein wenig weiter unten) eine Österreicherin sehr überzeugt die Lanze für Frau Ferreo-Waldner gebrochen, so steht da möglicherweise Aussage gegen Aussage.

Leider kenne ich von den drei Frauen nur zwei dem Namen nach, von der dritten habe ich bisher noch nie etwas gehört. Daher kann ich mich selber über die Plausibilität der Beispiele nicht äußern.

Interessant finde ich jedoch, dass Du die Beipiele zum Theme „Ladies first“ nicht mal kommentierenswert findest.

Gruß, Karin

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Messbare Größen

Hi Sibylle,

Ich verstehe schon was Du meinst.

Ein Problem das ich damit habe ist dass diese Ziele so schwer
messbar sind.

Einfacher messbare Größen wären (Vorschlag):

-Länge der Achselhaare
-Anzahl der Abtreibungen
-Lautstärke…

Gruss, Marco

Hi!

nicht zuletzt wegen des untenstehenden Artikels. Ich stelle
mir schon seit langem die Frage: Was müsste eintreten damit
die Welt einhellig der Meinung ist „Die Frauen sind
emanzipiert“?

Vielleicht wenn die Hälfte der „Emma“-Redaktion aus Männern besteht …

Grüße
Heinrich

hallo,

es gibt nunmal einen
geschlechtsunterschied.

Besteht der in Farbe im Gesicht und rasierten Beinen?

unter anderem ja. auch in unterschiedlicher kleidung, bestimmten accessoires und vieles mehr. es sind kulurelle codes, die die identifikation mit männlich/weiblich ausmachen.

…und das man ihn (oder sie) nicht danach beurteilt, ob sein
(oder ihr) Wunsch nun irgendwelchen Geschlechterrollen
entspricht, oder nicht…

ja.

richtig emanzipiert ist eine frau, die truckerfahrerin ist und gleichzeitig weiblich auftritt, eine frau, die generälin bei der armee ist und sich sexy schminkt, eine unternehmerin und chefin mit wallendem haar, eine mutter, die im beruf steht usw. frauen die weiblichkeit und autorität vereinen. DAS ist emanzipiert. farblose mannweiber mit behaarten beinen, schlabberpolluver und geschertem kopf sind das gegenteil davon!

gruß
datafox

Hallo Morrighan,

Wenn wir also formulieren dass ein Ziel ist: „50 % der
Akademiker / Führungskräfte / Politiker sollen Frauen sein“,
so ist das m. E. ein Versuch die Gleichberechtigung ‚messbar‘
zu machen. Und mittlerweile halte ich das für durchaus
sinnvoll.

eben bei diesem Ziel sehe ich das Problem, dass die Hürde mehr Frauen in Verantwortlichkeiten zu manövrieren nicht geschafft werden kann. Bisher haben wir Frauen das Ideal des Patriachen mit den Männern immer tüchtig mit unterstützt, eben das augenscheinlichste Talent für eine Führungspersönlichkeit eines Professors, Vorstandschefs oder Ministers (und hat Frau das Talent, dann wird ihr Haare auf den Zähnen nachgesagt - siehe M.Thatcher).
Ich glaube, dass das bisher an der Fehleinschätzung weiblicher Talente bzw. an der einseitigen Sichtweise über Berufungen scheiterte, wenn wir bisher nicht die 50-50 Verhältnisse geschafft haben.

Klar müssen dazu erst einmal krasse Benachteiligungen wie
Vorenthaltung des Wahlrechtes o. ä. abgeschafft werden.

das ist ja kein Problem in Deutschland

Aber bei solch krassen Verfehlungen ist es meiner Meinung nach
einfach, ein klares Ziel zu definieren das man/frau erreichen
will. (Es ist einfach das Ziel zu formulieren, die
Durchsetzung desselben ist ein anderer Punkt!).

Ich habe den Eindruck, dass dank unserer Gewohnheiten die bisherigen Denkrichtungen von unseren Erkenntnissen über Emanzipation nie überholt werden können.

Bei den subtileren Benachteiligungen wird es schwierig. Nur
was habe ich von einem Ziel das ich nicht daraufhin überprüfen
kann ob es erreicht wurde?

Die Benachteiligungen sind meiner Ansicht nach mehrheitlich subtil und immer seltener offensichtlich. Es ist schwierig im Einzelnen Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männer herbei zu führen (mehr Politikerinnen in einzelnen Bundesländern, mehr Professorinnen in einzelnen Unis).
Und mir ist es z.B. ein Anliegen, dass beide Geschlechter mit emanzipatorischen Veränderungen klar kommen, weil bei einem Geschlechterkampf es unnötige Opfer gibt. z.B. viele Männer tun sich schwer mit den heutigen Frauenbildern, was kraftraubendes Mißtrauen verursacht. Diesen Idealzustand der gemeinschaftlichen Einsicht wird es wohl kaum geben - höchstens in einzelnen Kleinstbereichen.

viele Grüße
claren

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Zumindest herzlich darüber gelacht :smile:))

Vielleicht wenn die Hälfte der „Emma“-Redaktion aus Männern
besteht …