Hallo,
mich würde interessieren, wie die Astrologen zu Ihren Aussagen
kommen. Wo liegen die Gründe? Habt Ihr euch das alles aus der
Literatur gesaugt oder wo habt Ihr euer „angebliches“ Wissen
her?
Wie kann ein Sternbild, daß Lichtjahre von uns entfernt ist,
eine Auswirkung haben? Warum sollte es überhaupt eine haben?
Warum die Astrologie funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Es gibt höchstwahrscheinlich keine physikalische Erklärung dafür, weil die „Astrologie“ unmittelbaren, primären Einfluss auf den Geist hat. Sicherlich gibt es da Leute, die jetzt irgendwas von den „Genen des Geistes“, also diese Meme, Spiegel-Neuronen im Gehirn etc. einwenden würden. Dass also nicht nur Gene als Replikatoren fungieren können, sondern auch diese Meme. Die könnte man als Bestandteile des Geistes auffassen. Naja, jedenfalls denke ich, dass alles miteinander verwoben ist. Früher, als es diese wissenschaftlichen Entdeckungen noch nicht gab, da hat hat jeder für sich „hingewurschtelt“, der Biologe, der Mediziner, der Jurist, der Theologe etc. Jeder hatte seinen eigenen Bereich, in dem er ausgebildet war. Das ist natürlich heute immer noch so, aber man hört jetzt immer viele Wissenschaftler sagen, dass sie so etwas wie die Weltformel finden wollen, eine Formel oder besser ein Erklärungsversuch für all die Erscheinungsformen der Welt. Es geht jetzt dahin, dass sich alles vereinheitlicht. Wenn ich jetzt also sage, gut, die Meme sind dran schuld, dass sich Kultur entwickelt hat oder Lebewesen haben sich zu höherwertigen Lebewesen entwickelt, dann bleibt immer noch die Frage: Wer hat das intendiert? Wieso sind die Geschlechtsorgane der Menschen und der meisten Tiere genau so geformt, dass sie „zusammenpassen“ bzw. ineinanderpassen??? Das hätte doch die Natur niemals so gestalten können, wenn dahinter nicht so etwas wie ein universeller Geist stecken würde. Und genau da ist jetzt das Problem. Wenn man es folgerichtig denkt, dann muss man zwangsläufig so eine dahintersteckende Intelligenz bejahen, auch wenn die ganz anders aussieht wie unsere jüdisch-christliche Vorstellung von Gott. Ich meine da eher so was wie einen großen „Weltengeist“. Dieser große Geist, den ich jetzt einfach mal als Gott bezeichnen will, gliedert sich aber wieder in drei verschiedene „Untergeister“. Das wird dann zum Bild in der Lehre von der Trinität. Und ihr braucht nicht glauben, dass sich das ein Theologie-Student in seinem Schreibzimmer ausgedacht hat, sondern dass sind schon unvorstellbar tiefe Wahrheiten, die sich über Jahrhunderte offenbart haben. So, und jetzt kommt ein entscheidender Punkt: Dieser Geist ist immer und überall wirkend auf der Welt, in Form dass er Gestalten erschafft. Früher waren das dann die Götter für die Menschen, da gab es einen Gott des Meeres, einen Gott des Krieges, einen Gott der Jagd, etc. Und diese Götter sind ständig anwesend hier auf Erden. Wenn man das heutzutage sagt, dann klingt das einfach abgehoben, aber begreift die Dinge doch mal gemäß ihrer Bildhaftigkeit und nicht ihrer Ausübung in der Erscheinungswelt, also nicht hinsichtlich ihrer Funktionalität, sondern ihres wahren Wesens.
Es gilt dann:
1) Die Dinge haben ein Wesen
2) Dieses Wesenhafte kann zum Bilde, kann geistig erfassbar werden
Woher dieses Wesenhafte der Gestalten auf der Erde kommt, kann man natürlich nicht beantworten, weil es ja die Götter sind und das ist der Mythos, der keine Hermeneutik erlaubt. Wir wissen es nicht, woher die Dinge letztendlich ihr Wesen haben. Darum sind für mich gewisse Dinge heilig, unantastbar, eben tabu.
Jetzt kommt der ganz große Sprung:
Die Astrologie zeigt die Wirklichkeiten (also das, was wirkend wird) auf.
Wenn der Mars meinetwegen Einfluss auf die Welt hat, dann hätte man früher gesagt, „der Kriegsgott regiert gerade“ oder so was. Dieser Mars hat das Wesen der „Aggression“ (soll nicht im üblichen Sinne verstanden werden). Die Agression kann sich auf verschiedene Art und Weise auswirken, beispielsweise
- Es gibt eine Schlägerei irgendwo
- Jemand macht einen 100 m - Lauf (= zielgerichtete Energieverpuffung = geplante Agression)
- Jemand schneidet sich in den Finger und der blutet dann ganz stark
- Man kann aber auch diesen „Gott“ geistig aufnehmen, indem man ihn denkt, das heißt also, man denkt die Agression, das ist natürlich auch möglich. Man denkt zum Beispiel eine Kreuzigung oder man denkt daran, wie jemand ausgepeitscht wird
Immer dann, wenn auf der Welt irgendwie so was vorkommt und das kommt natürlich jeden Tag vor, dann ist der Mars anwesend oder meinetwegen der Kriegsgott. Dann wirkt dieser Mars oder eigentlich diese Wirklichkeit (die im Kriegsgott z. B. zum Bilde wird) und von der wir nicht wissen, woher sie kommt.
Dann gibt es aber auch noch die Göttin der Schönheit, die Aphrodite, die entspricht der Waage. Die Waage (und die Venus als planetares Prinzip) ist Harmonie, Ausgleich, Liebe, Schönheit
- Man betrachtet ein Kunst-Gemälde
- Man sieht eine schöne Frau als Bild der Wirklichkeit der Aphrodite
- Man lässt sich von jemanden massieren oder pflegt seinen Körper (dann wird die Aphrodite nicht nur zur geistigen, sondern auch zur seelischen Wirklichkeit)
- Jemand hört Bach oder überhaupt Barockmusik, dann wird die Aphrodite zur hörbaren Wirklichkeit, als wahrnehmbare Ordnung des Gefüges in der Welt (=hörbare Weltharmonie und DAS ist etwas anderes als Techno-Musik!!
Dann gibt es natürlich noch zehn andere Wirklichkeitsformen. Wir haben jetzt nur den Widder und die Waage beschrieben. Ich könnte also noch die anderen zehn Ur-Wirklichkeiten beschreiben. Und diese Ur-Wirklichkeiten, das ist der Stoff, aus dem die Welt in Wirklichkeit gemacht ist. Die wollen nämlich zum Bild werden, die wollen in die Zeitlichkeit kommen. Natürlich haben sie mehrere Möglichkeiten dazu. JEDENFALLS GILT: Gestalt hat Priorität, Materie DIENT der Gestalt bzw. letztendlich der Wirklichkeit, die in die Zeitlichkeit will. Wenn ich weiß, dass Wasser chemisch gesehen H2O ist, dann hab ich das Wasser noch lange nicht begriffen. Ich habe noch lange nicht verstanden, „welcher Gott im Wasser wohnt“, um das mal so herum auszudrücken. Das ist nämlich der Poseidon.
So, um das jetzt nochmal abzurunden:
mich würde interessieren, wie die Astrologen zu Ihren Aussagen
kommen. Wo liegen die Gründe? Habt Ihr euch das alles aus der
Literatur gesaugt oder wo habt Ihr euer „angebliches“ Wissen
her?
Die Astrologen kommen durch Denken und Beobachten zu ihren Aussagen. Die planetaren Prinzipien spiegeln die Ur-Wirklichkeiten in der Welt wieder. Wenn man so will, dann ist der Weltengeist nichts anderes als das Prinzip der Dinge. Und dieses Prinzip ist zeitlos und damit unveränderbar und ist die Ursache für die Gestalthaftigkeit der Erscheinungswelt, welche sich auch wie anfangs erwähnt auf irgendeine Art und Weise biologisch bzw. genetisch ausdrücken könnte (z. B. Theorie der Meme). Man weiß ja immer noch nicht, wie aus einer Unzahl von Nervenzellen im Gehirn, welche wiederum aus Atomen bestehen, so etwas wie „Sinn“ oder Geist entsteht. Der ist halt einfach da und nicht weg zu leugnen. Da erklärt uns die alte griechische Mythologie und auch die Astrologie, dass es die Götter sind, die auf unser Leben wirken und somit den Geist erschaffen (er also keine materielle Ursache hat genau so wie die Astrologie keine materielle Ursache hat).
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Braunschläger