Hallo Rainer,
Jetzt hast du einen Begriff genannt - Kreationismus - und hast mich zugleich in diese Schublade gesteckt. Ich bin also für dich ein Kreationist. Das ist aber nicht wahr. Ich gehöre weder irgendeiner Partei noch einer Denkhaltung an, ich schließe mich keinen öffentlichen Meinungen an, auch nicht den Meinungen von Minderheiten. Ich denke nur über die Welt nach und gelange dann zu gewissen Schlussfolgerungen. Es ist schon bezeichnend für deine Person, wenn du schon grundsätzlich davon ausgehst, dass ein Deutscher so etwas wie die Idee des „Kreationsismus“ zu verwerfen hat. Wahrscheinlich ist es dir am liebsten, wenn alle fleißig wissenschaftlich weiterforschen, über jede Blume, die es noch gibt, ein Max-Planck-Institut bauen, damit sie die allerletzten Reste von Dasein auch noch verbrauchen und zerstören können.
Das Problem, das wir jetzt haben, ist, dass du mir erklären solltest, wie aus einer Unzahl dummer Zellen bzw. Atome so etwas wie eine Form entstehen kann? Woher wissen die Zellen, wie sie sich anordnen sollen, damit so etwas wie ein lebendiger Organismus entsteht? Da sagen die Leute dann, „Das ist halt die Natur“, aber das ist keine Erklärung, sondern nur ein Begriff. Woher weiß diese Natur, dass sie z. B. Geschlechtsorgane bei Lebewesen genau so zu bauen hat, dass sie jeweils ineinanderpassen und es somit mit der Fortpflanzung klappt? So etwas können abermillionen dumme Zellen nicht von sich aus wissen. Diesen Aspekt beleuchtet die naturwissenschaftliche Forschung leider ganz und gar nicht. Sie können es einfach nicht erklären, sie verhelfen sich dadurch, irgendwelche seltsamen, weltfremden Gedankenkonstrukte zu entwerfen, damit sie ja nicht den Namen Gott erwähnen müssen. Nein, der darf auf keinen Fall genannt werden, das ist das erste naturwissenschaftliche Gebot: „Nenne nie den Namen Gott; wenn du es dennoch tust, gehörst du nicht mehr zu uns!“ Es ist kein Zufall, dass die Naturwissenschaft hier in der westlichen Welt sich so extrem ins Dasein eingeflochten hat, denn nur hier konnte sie „gedeihen“. Die Naturwissenschaft ist keineswegs neutral, sie ist ein kulturelles Phänomen und sie ist (und ich muss das leider sagen, weil es wahr ist) zerstörerisch.
Wie gesagt, das Wort Kreationismus hört sich toll an, aber damit verbindet man gleich wieder eine bestimmte Gruppe von Menschen mit einer ganz bestimmten Geisteshaltung. Das Wort alleine ist schon so etwas wie eine Denksackgasse, es ist gefährlich. Man denkt dann nicht mehr vorurteilslos über Dinge nach, sondern man hat dann „kreationistisch“ zu denken, wenn man schon einer von denen ist. Ich bin also KEIN Kreationist, sondern wirklich unvoreingenommen und ich habe auch nichts Fremdes übernommen, sondern die Wahrheit hat sich mir offenbart im Geiste und sie könnte sich jedem von euch offenbaren. Ihr müsst aber bereit sein und euch für die Wahrheit öffnen, ihr müsst sie zulassen, sonst schreckt ihr sie ab und dann flüchtet sie vor euch.
MFG
Herbert Braunschläger