Servus,
Im Video nimmt W. Putin die Stellung zu der ganzen Krise: und
zwar schon emotional, aber auch objektiv die Lage aus der sich
von Verfassung und Gesetzen beurteilt.
Schon die ersten 5 Minuten machen nachdenklich über so böse
böse Russland und gute gute USA, EU und Westen insgesamt
Haben wir eigentlich das gleiche Video gesehen?
Ich sehe da einen selbstgefälligen Putin, der sich seine eigene Wahrheit zurecht strickt und sich betont jovial geben will. Man sollte auch nicht vergessen, dass bei dieser „Pressekonferenz“ nur ausgewählte, russische Journalisten ihre (vorgefertigten?) Fragen vortragen durften auf die „Zar“ Putin dann mehr oder weniger freundlich zu Antworten gedenkt.
Und zu Krim:
Keine Ahnung, was die westlichen Medien da so schlimm finden.
Die Bevölkerung in Krim ist froh, dass die russische Soldaten
da sind. Sie sehen solche Bilder:
Iss klar. Was scheren Putin internationale Verträge oder die Integrität eines Landes. Nur weil 60% der Bevölkerung Russisch-stämmig sind und daher ein Teil hiervon (sicherlich nicht alle) sich wieder heim ins Reich - pardon - heim in die Sowjetunion wünschen, muss das noch lange nicht für den Rest der Bevölkerung, insbesondere Krim-Tartaren, gelten.
Man sollte hierbei übrigens auch nicht vergessen, dass die 60% Mehrheit von Russen vor allem Stalins „Umsiedelungspolitik“ zu verdanken ist, bei der Millionen von Krim-Tartaren deportiert und ermordet wurden, und die Russen auf der Krim erst später intensiv angesiedelt wurden, um die dortigen Mehrheitsverhältnisse den Wünschen der Sowjetunion anzupassen.
Ich habe jedenfalls noch solche Bilder im Kopf und Frage mich, wo da der große Unterschied ist…
http://www.welt.de/kultur/history/zweiter-weltkrieg/…
aus Kiew und fürchten das es auch in ihren Städte passieren
kann. Und die Angst ist nicht unbegründet, nicht umsonst haben
sie sogar vor Lenin-Denkmälern Wache gehalten, weil auch in
Krim die radikalen Mensch versucht haben, sich zu versammeln,
um Unruhe zu stiften.
Tja, Politik ist so einfach: Menschen, die für ihre Freiheit und Unabhängigkeit von Russland demonstrieren sind Radikale, Faschisten und Gewaltverbrecher.
Menschen, die für den Anschluss an Russland demonstrieren, sind brave Bürger, die sich nur Sicherheit wünschen.
Wer hat denn auf die Demonstranten am Maidan gezielt mit Scharfschützen schießen lassen (Und komme mir bitte nicht mit der russischen Propaganda die Aufständler hätten deutsche Söldner dafür bezahlt auf sich selbst schießen zu lassen, wer so etwas glaubt hat wirklich jeglichen Sinn für die Realität verloren).
So eine Präsenz von der russischen Armee beruhigt, gibt
Hoffnung auf Stabilität.
Fragt sich für wen…
Die Polen, die Türken, die baltischen Staaten, die Ukraine und viele andere sehen das mit der Stabilität anders…
Und die russische Armee macht da kein
Palaver. Die schießen auf keine Menschen, die unterdrücken die
Bevölkerung nicht. Die machen da kein Stress oder sonst wie.
Nö, gar nicht. Autos werden gestoppt und durchsucht (mit welcher Legitimation?), ukrainische Soldaten in ihren Kasernen quasi in Geiselhaft genommen, andere Soldaten, Polizisten und Amtsträger mit vorgehaltener Waffer daran gehindert ihre Arbeitsplätze aufzusuchen, russische Einheiten besetzen Raketen-Abwehrstellungen auf der Krim und übernehmen die Kontrolle über Kraftwerke, zusätzlich russiche Kriegschiffe wurden ins schwarze Meer verlegt…alles sehr friedlich.
Gleichzeitig wird mit Sergej Aksjonow ein politischer Hinterbänkler und bislang Chef einer Splitterpartei (Partei Russische Einheit) mit lediglich drei Sitzen im Parlament als neuer Krim-Chef installiert.
Was würde wohl die Welt sagen, wenn z.B. Österreich mehr als 10.000 Soldaten nach Südtirol schicken würde um die ca. 60% deutschsprachige Bevölkerung vor der Politik Belusconis „zu schützen“, den dortigen Vertreter der Partei „Freies Bündnis für Tirol“, die bei den letzten Wahlen 7,2% geholt haben (mehr als Aksjonow) als Chef eines unabhängigen Tirols installieren und ein Unabhängikeitsreferendum fordern würde?
Gruß,
Sax