Moin!
Vor allem sind die Frauen, selbst wenn sie lieber Hausfrau und
Mutter wären…
Gibt es solche Frauen? Denkende Frauen?
Das ist schon ziemlich arrogant.
Die Frauen in meiner Umgebung (wir sind alle so spätgebärende DINK-Typen, die nun mit mitte-ende 30 langsam Nachwuchs zeugen) sind allesamt gut ausgebildet und haben im Beruf wirklich etwas geleistet, bevor sie sich für die Gründung einer Familie entschieden haben.
In Gesprächen zum Thema Job hat keine einzige Frau in diesem kreis bestätigt, dass sie schlechter bezahlt würde als ihre männlichen Kollegen. Manche kennen die Gehaltsstruktur in ihrer Firma nicht und können nichts dazu sagen. Die sind jedoch nicht unzufrieden mit ihrem Gehalt und fühlen sich auch sonst nicht benachteiligt.
Für keinen von uns ist das Thema Geschlecht im beruf ein nennenswertes Thema.
Nun sitzen die Mädels mit den Gören zu Hause und geniessen die Mutterrolle. Manche möchten nach einem Jahr wieder voll einsteigen. Die meisten denken dann über Teilzeit nach oder machen das bereits.
Alle sind der Meinung, dass es unglaublich ist, wie gut es einem als junge Mutter in Deutschland geht. Elternzeit, Elterngeld, der Job bleibt sicher, Teilzeit - alles kein Problem gewesen. Immerhin reden wir von ca. 10 Familien.
Das einzige Problem sind KiTa und KiGa-Plätze. Dafür geht dann ein großer Teil des Teilzeitgehaltes wieder drauf.
Meine Frau arbeitet übrigens Teilzeit. Habe ich ihr erlaubt, solange das Essen abends pünktlich auf dem Tisch steht. Nicht dass mich hier irgendwer für einen patriarchalischen Frauenunterdrücker hält…
Sobald ein bis zwei
Kinder im Schulalter sind, dominiert die Beschäftigung mit dem
Putzeimer. Ein Leben lang. Und lebenslange Abhängigkeit.
Nein, aber vernünftigerweise die ersten Jahre. irgendwer muss das machen und ich halte es für vernünftiger, wenn einer der beiden Elternteile sich vollzeit um ein gutes Auskommen kümmert, anstatt beide in Teilzeitjobs ohne Perspektive herumdümpeln zu haben.
Verlierer ist dabei auch der Mann, der zu Hause keine
ebenbürtige Partnerin hat, wenn sie immer nur die Wände
anstarrt. Die Sorte Frau, aber auch die Sorte Mann, die so
etwas möchte, kannst Du allesamt vergessen - auch als
Arbeitgeber.
Ich hingegen meine, dass man von der Einstellung zur Familie kaum auf die Leistungsfähigkeit eines Arbeitnehmers schliessen kann. Sonst müssten ja alle Homosexuellen arbeitslos sein.
heute meist zum Mitverdienen gezwungen, was weder der Familie noch ::der Gesellschaft zum Positiven gereicht.
Da bin ich aber neugierig, was früher besser war, als
wirtschaftlich lebenslängliche Abhängigkeit von Frauen der
Normalzustand war. Nach meiner Erinnerung wurde damit vor
allen Dingen menschliches Elend erzeugt. Paare blieben
zusammen, weil sie wirtschaftlich sonst am Ende wären. Die
Nutznießer waren Kneipenwirte, wo es viele Männer nach der
Arbeit hintrieb, weil man sich zu Hause nichts zu sagen hatte.
Mutti in der Kittelschürze hielt derweil das Essen warm.
Und das ist heute anders? Man chattet in Facebook, geht zu After-Work-Parties u.s.w.
Jedes Modell ist o.k., solange beide Partner sich klar und gemeinsam dafür entscheiden.
Meine eine Großmutter hätte es als Alptraum empfunden, heute eine junge Frau zu sein. Alles viel zu unklar, unsiche rund unaufgeräumt. Dabei schmiss sie für meinen gutmütigen Opa alles in der großen Schreinerei, was nicht direkt mit Holz zu tun hatte und fuhr sogar einen 20 Tonnen schweren LKW aus den 40ern.
Ihre Berufsbezeichnung gab sie jedoch nie mit „Managerin in einem kleinen Familienunternehmen“ (was sie ja wirklich war) oder „Geschäftsleitung“ an, sondern mit „Hausfrau“.
Meine andere Großmutter war nach 3 Berufsjahren bis zu ihrem Tod Hausfrau, Mutte rund Oma. Und war dabei absolut glücklich und zufrieden. Meinen Opa hat man nie in der Eckkneipe getroffen. Sie führten eine gute Ehe mit allen Höhen und Tiefen und blieben bis zuletzt zusammen und füreinander da.
Das ist mir dann doch deutlich lieber, als sich auf Kosten des Staates und somit der Allgemeinheit stets alle Optionen offen zu halten und die eigene Misere immer anderen aufzuladen.
Wo liegt der positive Effekt für die Gesellschaft, wenn das
Potential der Hälfte der Bevölkerung ungenutzt versauert?
Wieviel Potentail siehst Du denn in den Frauen, die sich bewusst für Erziehungszeiten entscheiden?
Haben wir nicht auch so noch genügend Arbeitslose. Wenn die 7 Mio. Arbeitslosen in D alle einen Job haben, kann man über „ungenutzte Potentiale“ bei Hausfrauen sprechen.
Ich habe größten Respekt vor Frauen, die Job und Familie unter einen Hut zu bringen versuchen. Genauso wie vor Frauen, die sich bewusst für einige Jahre zu Hause bei den Kindern entscheiden. Genauso großen Respekt habe ich vor den Männern, die weiter voll arbeiten um das Familieneinkommen sicherzustellen und auch vor denjenigen, die die Elternzeit wagen (ich weiß wie das ist, wenn danach die Karriere im Unternehmen endet) oder länger zu Hause bleiben.
Allerdings kann ich nichts mit Leuten anfangen, die die Schuld immer woanders sehen. Denn in Deutschland geht es uns schon verdammt gut, auch wenn man noch mehr Flöexibilität über eine bessere Kinderbetreuung erreichen könnte.
Ich kann einfach dieses ewige Gejammere nicht mehr hören.Eine Frau die Karriere machen möchte, soll eine vernünftige Ausbildung machen (als NICHT Soz-Päd, Germanistik oder Bäckereifachverkäuferin) und eben Karriere machen. Kaum irgendwo auf der Welt sind die Chance dafür so gut wie hier.
Will sie allerdings jung Kinder, wird sie Abstriche machen müssen. Das ist eben so und keine Quote dieser Welt kann auflösen, dass frau eben während der Geburtszeit ein paar Wochen ausfällt und ab und an auch tagsüber Zeit für ihre Kinder braucht.
Nach einem Blick in Deine Vika wundere ich mich über den
vertretenen Standpunkt nicht mehr.
Da steht doch nix…
M.