Würdiges Leben mit ALG2

Hallo Allerseits,

im Rechtsbrett gab es vor Kurzem eine Diskussion zum Thema ALG2.
Dabei wurde die Behauptung aufgestellt, dass niemand von ALG2 existieren kann. Dem habe ich widersprochen.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Da es nun ALG2/Sozialhilfe-Empfänger, die nichts dazu bekommen, kein Massensterben gibt, scheint die nackte Existenz wohl möglich zu sein. Es wurde aber die Frage aufgeworfen, ob ein würdiges Leben Leben möglich ist.

Wie seht ihr das?

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

auch wenn es nicht beabsichtigt war (zwink) so musste ich bei dem Wort Massensterben herzhaft lachen.
Natürlich kann man auch mit Alg2 ein würdiges Leben, vorausgesetzt man hat nicht Ansprüche wie einen Ferrari, tägliche Besuche von Nobelrestaurants und Urlaub nur im Hilton Hotel und überhaupt soll man vom Rest der Welt angehimmelt werden :wink:

Das Gejammer einiger weniger Alg2 ler ist ein Wehklagelied auf höchstem Niveau.
Die Miete wird gezahlt, es gibt Taschengeld, vergünstigtes Einkaufen von Lebensmitteln, Möbel für die Wohnung, Strm-, Heiz- und Wasserkosten werden übernommen usw.
Eigentlich dürften hier nur diejenigen Jammern, die für solche Dinge arbeiten gehen müssen :wink: Aber das wird nicht getan, denn arbeiten gehen ist nicht immer eine Belastung. Man hat eine Routine die einen (meistens) sozial integriert. Was denen die von der Stütze leben grösstenteils fehlt.
Faulheit will ich ihnen nicht unterstellen, es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass sich mit der Zeit eine art Lethargie in der Seele breit macht. Erst Recht bei Menschen die kleinen Wohnungen hausen und kaum noch nach draussen gehen.
Für die Seele ist es Gift nur zu existieren und doch nicht am Leben teilhaben zu können.

Zu deiner Frage: je nachdem wie man die Welt sieht und welche Ansprüche an sich und den anderen gestellt wird ist es eigentlich möglich in Würde zu leben.
Man kann auch in NeuDelhi lebend, ohne Stütze, in einer Baracke hausend und nur alle drei Tage Nahrung zunehmend, in Würde leben.

Schöne Grüsse
Krümel
(aufgrund vieler Krümel in meiner Tastatur klemmt das O und das Ö hoffe alle noch ordentlich patziert zu haben. Die restlichen Fehler sind freilaufende Biofehler)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Carlos,
naja, nur dass einer nicht stirbt dürfte ja das Kriterium für ein „Leben in Würde“ nicht sein.
Ich stimme Oliver zu, dass zunächst einmal definiert werden muss, was denn ein Leben in Würde ausmacht. Sicher nicht die von Dir angeführten materiellen Besitztümer.

Ist es denn nicht so, dass „Würde“ eine Eigenschaft ist, die der Mensch sich selbst verleiht? Gut, man kann die 50 Euro im Monat, die nach Miete und Essen noch verbleiben in Fusel umsetzen. Man kann sich aber auch stattdessen rasieren, seine Kleidung - wenn auch ärmlich - pflegen und die Zeit, die man nicht für Erwerbsarbeit einsetzen muss, sinnvoll verbringen. Dafür muss man keine finanziellen Mittel einsetzen. Und das verleiht dann Würde.

Gruß
Eckard

Nun ja, da Du meine Antwort auf Deine etwas offensiver gestaltete Aussage ja schon kennst, hier eine etwas ausfuehrlichere Antwort :wink:

Zuerst einmal finde ich es hoechst interessant, dass unter mir schon einige Antworten stehen die Dir natuerlich zustimmen, allerdings ist kein einziger ALG II Empfaenger darunter. Wo da die Praxiserfahrung bleibt…? Nun, hier die Aussage eines ALG II „Jammerlappens“:

Als allererstes vermisse ich bei allen bisherigen Argumentationen, dass nirgendwo auf die Hoehe des ALG II eingegangen wird! Es wird ueberall von „Unterhalt und Taschengeld“ gesprochen, im Hoechstfall spricht jemand den tatsaechlichen Betrag von 345 Euro aus. Schauen wir uns doch mal an, was von diesem „angemessenen“ Betrag so alles finanziert werden muss:

Lebensmittel (offensichtlich)
Strom
Warmwasser
Toilettenartikel
Auto/Fahrkarten
Telefon

Die wenigsten sind sich bewusst, welche Dinge eigentlich vom Regelsatz abgedeckt werden. „Die Kosten fuer die Wohnung werden voll erstattet“ ist angesichts der Tatsache, dass Strom und Warmwasser von den 345 Euro bezahlt werden muessen wohl etwas ueberdenkenswert. Allerdings ist es natuerlich auch moeglich mit einer Kerze und kaltem Wasser zu ueberleben, das gebe ich natuerlich zu! Toilettenartikel sind aber nun wirklich notwendig, wer will auf dem Amt schon stinken! Und so alltaegliche Dinge wie Klopapier und Seife sollten schon vorhanden sein. Auto/Fahrkarten, nun ja, es ist schwierig laengere Entfernungen zu Fuss zurueckzulegen, besonders im Winter oder bei Regen. Aber gut, das ist nun Ansichtssache. Telefon, ein Streitpunkt laut Arge. Die behaupten man kann ohne ueberleben. Wer dem zustimmt, der sollte mal nachdenken wie er sich fuehlen wuerde ohne jeden Kontakt zur Aussenwelt. Ganz zu schweigen von der Frage, wie ein potentieller Arbeitgeber mich erreichen soll ohne Telefon. Darauf konnte mir auch kein Arge-Mitarbeiter bisher eine Antwort geben. Ich moechte jedem der so selbstsicher antwortet, man koenne von Hartz IV locker ein wuerdiges Leben fuehren nahelegen, sich doch einmal in einer ruhigen Minute aufzuschreiben, was er selbst so pro Monat allein an diesen Fixkosten hat. Dieser Aufwand sollte einem eine Aussage wert sein, die die Millionen ALG II Empfaenger als jammernd beleidigt.

Das zweite sind die mittel- und langfristigen Anschaffungen. 345 Euro moegen in der Kalkulation gerade noch so reichen. Was aber ist mit den unvorhergesehen Ausgaben? Der Reparatur der Brille? Dem Neukauf eines Kochtopfes? Den neuen Bettbezug? All das soll laut Sozialgesetzbuch vom Regelsatz (345 Euro) „angespart“ werden. Ein Witz, sogar wenn der monatlich dafuer vorgesehene Betrag von 3 Euro wirklich „angespart“ werden koennte, wie lange muss man 3 Euro monatlich sparen um sich allein den Kochtopf leisten zu koennen?

Der dritte Bereich sind die Probleme des allgemein gueltigen bundesweiten Satzes von 345 Euro. Moeglicherweise sind 345 Euro eine Menge Geld, wenn man im Niemandsland zwischen Hannover und Wanne-Eickel wohnt, dort wo in den sozial schwachen Gegenden die Currywurst zwei Euro kostet. Hier bei mir in Muenchen zahle ich locker das dreifache, allerdings habe ich auch nur denselben Betrag von 345 Euro. Wie stellt man sich als Hartz IV Befuerworter nun das vor? Muessen sich alle AGL II-Empfaenger langfristig nach Niedersachen umorientieren um dem Rest Deutschlands nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen? Oder ist es uns noch gestattet, bei unseren Familien und Freunden zu wohnen?

Der vierte und wohl auch der verabscheuungswuerdigste Punkt ist die Boeswilligkeit und manchmal auch arrogant dumme Paragraphenreiterei der Argen und ihrer Mitarbeiter. Ich habe selbst drei Jahre Ausbildung in einer Sozialversicherung hinter mir und gelernt was es heisst, im Sinne der Versichertengemeinschaft Entscheidungen zu treffen. Die Bestimmungen waren zu 100% einzuhalten, basta! Aber es gab Entscheidungsspielraeume, damit idiotische Geld- und Zeitverschwendungen unterbleiben! Das Wort Idiotie scheint aber bei den Argen nicht existent zu sein. Wie sonst ist es zu erklaeren, dass ALG II Bezieher radikal bis weit unter das Existenzminimum drangsaliert werden? Beispiel gefaellig?

Ein Empfaenger hat eine zu grosse Wohnung und zahlt hierfuer genau 30 Euro zuviel Kaltmiete. Ihm wird aufgegeben, eine neue Wohnung zu finden, die im Rahmen der Hoechstgrenzen liegt. Der Empfaenger beantragt nun beim Amt eine Weiterzahlung, weil auf dem Mietmarkt einfach keine guenstigere Wohnung zu finden ist. Nichtsdestotrotz kuerzt das Amt die Leistungen, da sie dem Leistungsempfaenger einfach nicht glaubt. Auch als dieser einen Nachweis seiner Bemuehungen und etliche aufgehobenen Immobilienanzeigen vorlegt, die Kuerzung bleibt bestehen, man koenne ja den Klageweg bestreiten.

Was denkst Du, wie wuerdest Du es finden, wenn man so einfach Deine Lage ignoriert?

Doch es geht weiter, ein wirklich so passierter Fall: Der Leistungsempfaenger Meier war selbstaendig und bekommt nun Hartz IV. Er ist eigentlich relativ gut vermittelbar, allerdings chronisch krank und daher etwas eingeschraenkt. Nach fuenf Monaten kuerzt die Arge ihm die Miete fuer seine 3-Zimmer-Wohnung um 40(!) Euro. Meier kann sich das finanziell nicht leisten und bittet die Arge um Weiterzahlung. Er hoffe demnaechst Arbeit zu finden und bis dahin moechte er die Wohnung behalten. Er muesse sonst alle Moebel verkaufen usw. Auch brauche er aufgrund seiner Krankheit Hilfe beim Umzug die unverhaeltnismaessig teuer wuerde. Die Arge lehnt ab…

Meier findet daraufhin eine kleine Wohnung mit 25qm im Nachbarort. Da er koerperlich nichts tun kann, bezahlt die Arge ihm Malerarbeiten, Tischler und Installateur fuer die Kueche, Moebelpacker usw. Alles in allem einen vierstelligen Betrag fuer den Umzug! Meier verkauft bis auf wenige IKEA-Schraenke sein gesamtes Inventar fuer einen Preis von etwa 300 Euro, mehr zahlt man ihm nicht mehr fuer die billigen Sachen die er hatte. Die Arge zahlt ihm daraufhin nur noch einen geringen Betrag, da sie die 300 Euro sofort verrechnet. Vier MOnate spaeter findet Meier eine Arbeitsstelle in einem 50km entfernten Ort. Die Arge bezahlt wiederum einen vierstelligen Betrag fuer den Umzug.

Abgesehen von der Geldverschwendung die dem verschwindend kleinen Betrag der eingespart wurde gegenuebersteht, kannst Du Dir ausrechnen wieviele dieser Entscheidungen pro Tag getroffen werden, die die Empfaenger in die Armut treiben? Kuerzungen die unbegruendet gemacht werden und vor dem Sozialgericht jahrelang erstritten werden muessen. Gaengeleien wie Zahlungsverzoegerungen weil Unterlagen verschlampt werden. Wenn Du als Systemmanager Dein Gehalt einmal erst am 10ten bekommst, wen kuemmerts? Du rufst den Vermieter an und bittest um etwas Geduld. Fuer den Rest nimmst Du ein bisschen vom Sparbuch. Aber bei einem Hartz IV Empfaenger, der sein gesamtes Erspartes erstmal abgeben muss und der den Vermieter schon wegen genau solchen Dingen schon dreimal um Geduld bitten musste, sieht diese Lage gleich ganz anders aus.

Also, ich bin fuer jedes ARgument offen, aber bitte denkt mal an all diese Dinge, besonders dann wenn ihr sie noch nie selbst erlebt habt!

Hallo Carlos,

also erstmal ist dem Artikel von Patrick fast nix mehr hinzu zu fügen, was er schreibt, sind leider nackte Tatsachen.

Ich möchte mal noch ergänzen:

Ist es für menschenwürdig zu halten, dass man vor einer Behörde alles offen legen muss?

Ist es für menschenwürdig zu halten, dass man für fast alles eine Genehmigung benötigt, dass man also quasi wie ein Kleinkind bevormundet wird und ggf. durch Leistungsabzüge abgestraft wird, wenn man mal ausversehen einen klitzekleinen Fehler gemacht hat, weil man sich vielleicht einfach nicht so gut auskennt?

Hältst Du es für menschenwürdig, dass man von der ARGE grundsätzlich immer erstmal als potentieller Lügner und Sozialbetrüger gehandelt wird? Das einfach mal so und völlig unangemeldet irgendwelche Leute vor der Tür stehen, die irgendwas kontrollieren wollen, ob man dann und dann zuhause ist, ob man auch wirklich nur einen uralten Fernseher besitzt und falls nicht, dass dann Nachforschungen eingeleitet werden, woher man denn so viel Geld hat? Oder wie viele Zahnbürsten man im Badezimmer hat? Und falls dann ab und zu der legere Freund (nicht wirtschaftlicher Lebenspartner) mal bei einem übernachtet, bekommt man gleich ein Verfahren an den Hals, dass man wohl zuzweit in einer Wohnung lebt, obwohl man das ja gar nicht angegeben hatte und dem ja auch gar nicht so ist, aber das wird dann eben einfach unterstellt…

Ist es menschenwürdig, dass man gezwungen wird, seine Arbeitskraft für teilweise 1 Euro und weniger für jede Drecksarbeit ausbeuten lassen muss und wenn man das ablehnt, wiederum keine Bezüge mehr bekommt und dann eben schlicht verrecken muss, und dann auch noch in der Gesellschaft als faule Sau angesehen wird, obwohl man meist völlig unverschuldet in diese Situation gekommmen ist und gern vergessen wird, dass dies heutzutage eigentlich jedem passieren kann?

Alle Menschen, die ernsthaft daran glauben, ALG II Empfänger könnten tatsächlich ein würdevolles Leben führen und sollten doch froh sein, sollten sich wahrlich schämen, denn diese Menschen wissen offenbar gar nichts und wollen es auch nicht.

Grüsse

Icequeen

Hallo Allerseits,

im Rechtsbrett gab es vor Kurzem eine Diskussion zum Thema
ALG2.
Dabei wurde die Behauptung aufgestellt, dass niemand von ALG2
existieren kann. Dem habe ich widersprochen.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Da es nun ALG2/Sozialhilfe-Empfänger, die nichts dazu
bekommen, kein Massensterben gibt, scheint die nackte Existenz
wohl möglich zu sein. Es wurde aber die Frage aufgeworfen, ob
ein würdiges Leben Leben möglich ist.

Wie seht ihr das?

mindestens so würdig wenn nicht würdiger wie das eines durchschnittlichen Studenten.

TTR

Ist es menschenwürdig, dass man gezwungen wird, seine
Arbeitskraft für teilweise 1 Euro und weniger für jede
Drecksarbeit ausbeuten lassen muss …

Hallo Icequeen,
hier unterliegst du einem Denkfehler. Die Arbeit erfolgt nicht für einen Euro sondern für einen Euro zusätzlich. Oder möchtest du behaupten, dass die anderen Zahlungen eingestellt werden?
Grüße
Ulf

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Danke für eure Beiträge
Hallo Allerseits,

herzlichen Dank für eure Antworten. Ich möchte auch meine Meinung dazu beitragen.

1.) Würde
Die menschliche Würde lässt sich nicht am Besitz und Lebensstandard festmachen, Ein extremes Beispiel wären z.B buddhistische Bettelmönche, die freiwillig ein Leben in völliger Armut führen und Niemand wird ihnen ihre Würde absprechen.
Auch in unseren Land gibt es Menschen, die in ordensähnlichen Gemeinschaften leben und allenfalls ein geringes Taschengeld haben. Und diese Menschen sind zufrieden und fühlen sich erfüllt.
Das Materielle kann es nicht sein, was die menschliche Würde ausmacht.

2.) Grundbedürfnisse
Im Normalfall sollte man davon ausgehen, dass die Grundbedürfnisse eines Menschen erfüllt sein sollten, damit er ein würdevolles Leben führen kann. Dies wäre meiner Meinung:

  • Ausreichend Nahrung in vernünftiger Qualität (hier wird der Eine oder andere einhaken)
  • Eine warme, nicht krankmachende Unterkunft
  • Ordentliche Kleidung
  • Sinnvolle Beschäftigung
  • Familie und/oder Freunde
  • Der Umgang von Menschen, die ihn achten und respektieren
  • Entfaltung der eigenen Persönlichkeit
  • Erholung und Regeneration
  • medizinische Hilfe und Pflege
    Wenn man sich diese Bedürfnisse ansieht, wird man feststellen, dass sie nicht an ein hohes materielles Niveau gebunden sind. Ein südamerikanische Urwaldindianer kann genauso ein würdiges Leben führen, wie ein indischer Bauer oder irischer IT-Spezialist.

3.) Die besonderen Probleme bei ALG2/Sozialhilfe
Bei ALG2/Sozialhilfe können die prinzipiellen physischen Bedürfnisse des Menschen gedeckt werden, dennoch leiden die Menschen.
a) Ihnen fehlt sehr häufig die sinnvolle Beschäftigung.
b) Man versagt ihnen von der Gesellschaft her den Respekt und verleumdet sie.
c) Sie haben häufig einen schlechten Ruf.
d) Man drangsaliert sie und bevormundet sie.
e) Sie müssen um ihren Lebensunterhalt betteln.
f) Die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit oder Regeneration sind in unserer Gesellschaft in hohem Maße mit Kosten verbunden.
g) ALG2 ist dermaßen eingeschränkt, dass der Wiedereinstieg in ein reguläres Erwerbsleben behindert wird

4.) Was mehr Geld lösen würde und was nicht
(Damit fing die Diskussion ursprünglich im Rechtsbrett an.) Mehr Geld würde das Leben einfacher machen. Die Empfänger könnten sich Dinge leisten, die in der Bevölkerung selbstverständlich sind. Damit würden die Punkte f) und g) gelöst werden, aber nicht a) bis e).

5.) Bedingungslose Grundeinkommen
Ein bedingungslose Grundeinkommen würde die Punkte d) und e) lösen, aber hier wäre ein Paradigmenwechsel nötig. ALG2 und Sozialhilfe sind staatliche Almosen, die die allerschlimmste Not verhindern sollen. Sie sollen die Armut nicht abschaffen, sondern auf ein gewisses Level begrenzen. Ein Grundeinkommen würde bedeuten, dass der Staat und die Gemeinschaft für den Lebensunterhalt des einzelnen verantwortlich ist.
Das ist ein eigenes langes Thema.

7.) Respekt
In unserer materialistischen Gesellschaft wird der Wert eines Menschen im hohen Maß an seinem Vermögen (dürfen auch in Form von Statussymbolen sichtbar sein) und seiner Stellung bemessen.
Dazu kommt die wiederholte Darstellung von Mißbrauch im Fernsehen.
Meine persönliches Weltbild kam ins wanken, als die Versuche anfingen Arbeitslose im Erntewerk einzusetzen kläglich scheiterten. Vor und einige Zeit nach dem Krieg war es üblich, dass die Bevölkerung bei der Ernte mit half. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich eher einen kärglichen Unterhalt mit harten Arbeit erwirtschafte, als von Almosen zu leben, selbst wenn es für kurze Zeit ist.

8.) 1Euro-Jobs
Im obigen Zusammenhang sehe ich 1Euro-Jobs als ein Mittel für a). Das komplette ALG2 plus dem AddOn ist dann kein Almosen mehr, sondern ein Gehalt.

Danke für eure Geduld beim Lesen des Lngen Artikels.

Gruß
Carlos

mindestens so würdig wenn nicht würdiger wie das eines
durchschnittlichen Studenten.

Jau…und ich kenne Auszubildende, die für netto weniger arbeiten. Wenig Geld haben viele Leute, traurig aber wahr.

Grüße

Sonja, mit auch nicht mehr.

Hi Carlos,

Da es nun ALG2/Sozialhilfe-Empfänger, die nichts dazu
bekommen, kein Massensterben gibt, scheint die nackte Existenz
wohl möglich zu sein. Es wurde aber die Frage aufgeworfen, ob
ein würdiges Leben Leben möglich ist.

Wie seht ihr das?

wenn die Frage schon mal unter „Sozialwissenschaften“ steht, dann sehe ich (ist halt meine Meinung) es so, dass die Frage weitgehend un-sozialwissenschaftlich ist.

Selbst wenn „Würde“ näher bestimmt wäre, wäre es sinnvoller, dieses normativ und affektiv so hoch beladene Konzept den Philosophen zu überlassen oder den Pfaffen auf den Kanzeln, weil damit immer nur als Antwort rauskommt, was man normativ zuerst in sie reinlegt.

Meinem Überblick nach gibt es drei Möglichkeiten, wie ernsthafte sozialwissenschaftliche Forschung an Phänomene wie ALG2 herangeht:

  1. sie erhebt (zumeist mit qualitativen Methoden) die Selbstbeschreibung und die gesamte Lebenssituation der Betroffenen, in etwa also Patricks Beitrag entsprechend, und zieht dabei dann aber nicht absurde Analogien zu Studenten und buddhistischen Mönchen heran, die dem ALG2-Empänger nur in der einen Dimension „Einkommen“ gleichen, in den meisten anderen Dimension der gesamten Lebenssituation (Ansehen, Selbstzufriedenheit, Zukunftsperspektive, Alter, etc.etc.etc.) kein bißchen dem ALG2-Empfänger entsprechen, und daher keine sinnvollen Vergleichsgrößen in Bezug auf „Lebenssituation“ (deren ein Aspekt ja die Würde ist) sein können.

  2. sie erhebt (mit quantitativen und statistischen Methoden) ganz simpel einige „nackte“ Tatsachen auf „statistisch-aggregierter“ Ebene, also über die Einzelschicksale hinweg, und stellt fest, dass Einkommen und Lebenserwartung negativ zusammenhängen, dass Zusammenhänge Bildung-ALG2 bestehen, dass man aus ALG2 bzw. Arbeitslosigkeit und geringer Qualifizierung schlecht rauskommt sowohl intra- wie intergenerational, etc.pp.; auch hier keine Sonntagspredigten und Analogien.

  3. man geht mit Diskursanalysen vor, und mag dabei feststellen, dass die bundesrepublikanische Gesellschaft es jahrzehntelang als unveräußerliches Menschenrecht angesehen hatte, die Möglichkeit für Urlaubsreisen ins Ausland zu haben (sicher einer der Aspekte weshalb man die DDR nicht nur an den Stammtischen ein „menschenrechtsverachtendes Regime“ genannt hatte), die anders gelagerte Situation, dass dem Gros der ALG2-Empfänger dieses ebenfalls verweigert wird, aber meritokratistisch rechtfertigt, und deshalb in keinen Zusammenhang zu Grundrechten bringt, etc.pp.

Auch hier keine plumpen Analogien und Predigten, weil die Andersartigkeit der „verglichenen“ Größen herausgestellt wird, bzw. weil gerade die Art und Weise, wie „die Gesellschaft“ solche Größen anders macht, zu „unvergleichbaren Dingen“ macht (z.B. durch meritokratische Argumentationen oder durch Betonung der Entscheidungsfreiheit des Individuums), eben genau das ist, was untersucht und festgestellt wird.

Viele Grüße
Franz

1.) Würde
Die menschliche Würde lässt sich nicht am Besitz und
Lebensstandard festmachen, Ein extremes Beispiel wären z.B
buddhistische Bettelmönche, die freiwillig ein Leben in
völliger Armut führen und Niemand wird ihnen ihre Würde
absprechen.

Stimmt, selbst schon so gemacht.

Auch in unseren Land gibt es Menschen, die in ordensähnlichen
Gemeinschaften leben und allenfalls ein geringes Taschengeld
haben. Und diese Menschen sind zufrieden und fühlen sich
erfüllt.

Das stimmt auch, ich behaupte sogar dass sie gluecklicher sind als so mancher Millionaer.

Das Materielle kann es nicht sein, was die menschliche Würde
ausmacht.

Woran machst Du das fest? Versuchst Du etwas gerade einen buddhistischen Moench der zufrieden in einer buddhistischen Gemeinde lebt, dem jeder mit Freuden morgens seine Bettelschale auffuellt, mit einem ALG II Bezieher zu vergleichen der vor einem Sachbearbeiter kriechen muss damit der ihm nicht seine Bettelschale als „unangemessen“ vom Regelsatz abzieht?

2.) Grundbedürfnisse

Wenn man sich diese Bedürfnisse ansieht, wird man feststellen,
dass sie nicht an ein hohes materielles Niveau gebunden sind.

Nicht an ein hohes, richtig. Das Niveau sollte man etwa wie folgt berechnen:

Man nehme den Leistungsempfaenger XYZ, bezahle ihm eine Wohnung incl. Strom, Heizung und Wasser. Dann lege man 345 Euro drauf und tue alles damit er entweder einen neuen Job bekommen kann oder er sich auf andere Weise irgendwo aus der Hartz IV Falle befreien kann.

Heute wird das Niveau so berechnet:

Kaltmiete + Heizkosten ohne Warmwasser. Der Rest kostet pauschal fuer jeden Deutschen 345 Euro. Und davon kann jeder Deutsche wuerdevoll leben.

Ein südamerikanische Urwaldindianer kann genauso ein würdiges
Leben führen, wie ein indischer Bauer oder irischer
IT-Spezialist.

Ich bin aber kein Urwaldindianer. Ausserdem gibts hier im Muenchner Raum relativ wenig tropischen Regenwald. Und die Isar ist auch nicht im Ansatz mit dem Ganges vergleichbar.

3.) Die besonderen Probleme bei ALG2/Sozialhilfe
Bei ALG2/Sozialhilfe können die prinzipiellen physischen
Bedürfnisse des Menschen gedeckt werden, dennoch leiden die
Menschen.
a) Ihnen fehlt sehr häufig die sinnvolle Beschäftigung.
b) Man versagt ihnen von der Gesellschaft her den Respekt und
verleumdet sie.
c) Sie haben häufig einen schlechten Ruf.
d) Man drangsaliert sie und bevormundet sie.
e) Sie müssen um ihren Lebensunterhalt betteln.
f) Die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit oder Regeneration
sind in unserer Gesellschaft in hohem Maße mit Kosten
verbunden.
g) ALG2 ist dermaßen eingeschränkt, dass der Wiedereinstieg in
ein reguläres Erwerbsleben behindert wird

4.) Was mehr Geld lösen würde und was nicht
(Damit fing die Diskussion ursprünglich im Rechtsbrett an.)
Mehr Geld würde das Leben einfacher machen. Die Empfänger
könnten sich Dinge leisten, die in der Bevölkerung
selbstverständlich sind. Damit würden die Punkte f) und g)
gelöst werden, aber nicht a) bis e).

a) Jede Beschaeftigung kostet Geld. Abgesehen von Nasenbohren oder stumpfsinnig Talkshows gucken
b) Also mein persoenlicher Respekt einem anderen gegenueber steigt antiproportional mit den Loechern in seinen Socken, gehts Dir da nicht auch so?
e) Wer mehr Geld hat kann damit auch lebensnotwendiges kaufen und das regelmaessig, ohne um seine Existenz bangen zu muessen.

7.) Respekt
In unserer materialistischen Gesellschaft wird der Wert eines
Menschen im hohen Maß an seinem Vermögen (dürfen auch in Form
von Statussymbolen sichtbar sein) und seiner Stellung
bemessen.

Das mag schon sein, ich persoenlich brauche so etwas auch nicht. Es liegt schon mehr an der generellen Einstellung die Hartz IV gebracht hat…

Dazu kommt die wiederholte Darstellung von Mißbrauch im
Fernsehen.

Diese Reportagen kenne ich auch, es werden aber genausooft wirklich Beduerftige gezeigt?

Meine persönliches Weltbild kam ins wanken, als die Versuche
anfingen Arbeitslose im Erntewerk einzusetzen kläglich
scheiterten. Vor und einige Zeit nach dem Krieg war es üblich,
dass die Bevölkerung bei der Ernte mit half. Für mich ist es
selbstverständlich, dass ich eher einen kärglichen Unterhalt
mit harten Arbeit erwirtschafte, als von Almosen zu leben,
selbst wenn es für kurze Zeit ist.

Kenne ich, da wird dann gleich die Hitler-Masche rausgezogen: Ich bring irgendwie die Nazis ins Spiel und schon ersticke ich jedes Gegenargument im Keim. Habe mal bei einer Diskussion mitgelesen in der jemand 1-Euro-Jobs ernsthaft mit dem Arbeitsdienst aus dem Dritten Reich verglichen hat…

Ich bin auch sehr dafuer wenn so etwas umgesetzt werden wuerde! Ein 1-Euro-Job heisst aber NICHT derjenige bekommt einen Euro und den Rest kassiert der Staat. Vielmehr bezahlt der Staat dem Arbeitgeber noch was dazu damit der die Leute ueberhaupt beschaeftigt!

8.) 1Euro-Jobs
Im obigen Zusammenhang sehe ich 1Euro-Jobs als ein Mittel für
a). Das komplette ALG2 plus dem AddOn ist dann kein Almosen
mehr, sondern ein Gehalt.

Siehe oben. 1Euro-Jobs sind kein Addon sondern ein Scherz. Was ich persoenlich als richtig empfinden wuerde:

2-4 Stunden pro Tag Arbeit, Erntehilfe, Buerohilfe usw. Je nach Moeglichkeit. Dann bleibt genug Zeit pro Tag fuer Bewerbungen. Geld gibts dafuer aber nichts. Und wenn der Arbeitslose dann eine Taetigkeit findet wie beim Umzug helfen fuer einen Tag etc. dann kann er das tun, das Geld kann er behalten. Das waere doch eine sinnvolle Sache oder?

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Hi,

hier unterliegst du einem Denkfehler. Die Arbeit erfolgt nicht
für einen Euro sondern für einen Euro zusätzlich. Oder
möchtest du behaupten, dass die anderen Zahlungen eingestellt
werden?

Hast Du Dir schon mal überlegt, dass mit den 1 Euro Jobs nur diejenigen gefördert werden die sie vergeben? Warum kann für Arbeit nicht einfach so viel bezahlt werden wie sie wert ist? Dann fielen nämlich die „anderen Zahlungen“ weg, was sicher jedem AlgII-Empfänger nur zu recht wäre!
Ich unterstütze mit meinen Steuergeldern jedenfalls lieber Leute die echt Not haben als irgendwelche geizigen Gemeinden.

Gruß
M.

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Hallo Ulf,

hier unterliegst du einem Denkfehler. Die Arbeit erfolgt nicht
für einen Euro sondern für einen Euro zusätzlich. Oder
möchtest du behaupten, dass die anderen Zahlungen eingestellt
werden?

Du kennst Dich aber nicht sonderlich gut aus: die Grenze für Zuverdienst liegt bei 400,-€ --> insgesamt!!!

Das heisst in der Praxis, ein ALG II Empfänger darf mit ALG II + Zuverdienst die 400,-€-Grenze nicht überschreiten.

Kommt er insgesamt auf mehr als 400,-€, wird ihm die Differenz von seiner Leistung abgezogen, so dass er dann am Ende wieder maximal 400,-€ monatlich bekommt.

Und das heisst (vor allem aus humanitärer Sicht) weiterhin, dass ALG II Empfänger auf’s Übelste ausgebeutet werden dürfen, sie können/müssen teilweise Drecksarbeiten machen, schwere, körperliche Arbeiten und das dafür, dass sie maximal 400,-€ im Monat zum Leben behalten dürfen, wobei ja -wie bereits geschrieben- ausser der Miete, ansonsten nichts weiter übernommen wird.

Findest Du das gerecht? Aus meiner Sicht ist das moderne Sklaverei und verstößt gegen jede Menschenwürde, und die Einzigen, die sich daran bereichern, sind die Ausbeuter, die Menschen für 1,-€ einstellen, weil sie es vom Staat autorisiert bekommen… Eine schlimme Welt!

Icequeen

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Hi M,

Hast Du Dir schon mal überlegt, dass mit den 1 Euro Jobs nur
diejenigen gefördert werden die sie vergeben? Warum kann für
Arbeit nicht einfach so viel bezahlt werden wie sie wert ist?

Weil diese Arbeit ansonsten nicht angeboten würde, weil sie nicht finanzierbar ist bzw. deswegen tatsächlich nicht mehr „wert“ für die Gesellschaft ist?
Ehrlich gesagt kann auch ich die Diskussion um die 1 EURO-Jobs absolut nicht nachvollziehen. Wenn ich tatsächlich vom ersten Arbeitsmarkt aussortiert worden wäre, dann wäre ich persönlich froh, eine sinnvolle Beschäftigung zu haben. Und wenn ich nicht 1 Euro pro Stunde zusätzliches „Taschengeld“ dafür bekäme, dann würde ich eben kostenlos (d.h. komplett ehrenamtlich) arbeiten, nur um nicht vor der Glotze zu versacken und zu verblöden, und mich komplett ungebraucht zu fühlen.

Denn für mich stellt Beschäftigung und Gebrauchtwerden einen hohen Anteil der „Würde“ dar, nicht unbedingt die Bezahlung hierzu.

Grüße
Jürgen

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Hallo,

Das stimmt nicht so ganz.
Wenn ein Alg2 Empfänger 400€ dazu verdient wird es so berechnet, das Ihm von den 400€ exakt 165€ bleiben. Also mal rechnen 345€ Alg2 (311€ bei Bedarfsgemeinschaften)+ 165€ dazuverdienst = 510€ (476€)

gruss
Carsten

Übrigens…
…wenn ein Alg2 Empfänger einen Mini- o. 1€-Job ausübt oder gar an einer „Trainingsmassnahme“ teilnimmt, fällt er aus der Arbeitslosenstatistik raus. Wenn es viele machen, reiben sich die „Politiker“ wieder die Hände und tönen: „Wir haben die Arbeitslosenquote gesenkt“!

Nachtrag - Armut ist sch…lecht
Hallo Patrick

die Beiträge von Icequeen und dir sind stark emotional involviert und zeugen von Betroffenheit. Dementsprechend wird es euch nicht gefallen was ich nun schreibe.

Wer kein Einkommen und kein Vermögen hat ist arm. Arm zu sein war auf diesem Planeten schon immer unschön, egal welche Zeitepoche, egal welches Land.

Es gab durchaus Versuche die Armut abzuschaffen. Der engagierteste Versuch nannte sich Sozialismus und fand auch auf deutschen Boden statt. Irgendwie überzeugte er die Menschen nicht. Weder zogen westdeutsche Sozialhilfeempfänger in die DDR, noch verteidigten die ostdeutschen Bürger ihren Sozialismus mit Zähnen und Klauen.

Man nehme den Leistungsempfaenger XYZ, bezahle ihm eine
Wohnung incl. Strom, Heizung und Wasser. Dann lege man 345
Euro drauf und tue alles damit er entweder einen neuen Job
bekommen kann oder er sich auf andere Weise irgendwo aus der
Hartz IV Falle befreien kann.

Der Unterschied, den du beschreibst, macht vielleicht 30 € aus. (Wir bezahlen die Stromrechnung eines ALG2-Empfängers mit monatlich 18 €.)
Sind diese 30 € die Differenz zu einem würdevollen Leben?
Wenn es eine Erhöhung von ALG2 auf 380 € gäbe, wären dann die Mehrheit der Empfänger glücklich und zufrieden. Wohl nicht.
Du erwartest, dass sich irgendwelche Behördenmitarbeiter voll für dich einsetzen? Warum nicht, immerhin gibt es das dänische Beispiel, wobei hier der Druck auf den Leistungsempfänger eine Arbeit anzunehmen deutlich höher ist.

Als ALG2 eingeführt wurde, gingen die Menschen auf die Straße. Wofür demonstrierten sie? Für mehr Arbeit? Für weniger Bürokratie und würdigere Behandlung bei den Ämtern?
Nein, sie demonstrierten für mehr Geld.
Es gibt Jobs in Deutschland, die kaum von Einheimischen besetzt werden können, weil das Verhältnis von Arbeit zu Lohn zu schlecht ist. Ich schätze, dass mehr ALG2-Empfänger zur Feldarbeit bereit wären, wenn 25 €/h gezahlt würde.
Eine Erhöhung von ALG wäre bezahlbar, aber es fehlt der politische Wille. (35 € bei 5 Millionen Empfänger macht 2,1 Milliarden/Jahr)

Die Unterstützung in Deutschland ist betragsmäßig meines Wissens in Deutschland höher, als in jedem anderen europäischen Land, auch unter berücksichtigung der Lebenshaltungskosten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialhilfe

Die Empfänger wiederum machen die Politiker und die Behörden für ihre Misere verantwortlich. Wer ist aber nun wirklich verantwortlich dafür?

a) Niemand (das Leben ist halt ungerecht)?
b) die Politiker?
c) die Ämter?
d) die Wähler, d.h. die Mitbürger?
e) man selber?

Was bleibt, ist ein Bild bei der breiten Bevölkerung und bei Mitarbeitern der Arge gibt, dass es vielen Empfängern noch zu gut geht, als das sie bereit wären einen unangenehmen schlecht bezahlten Job anzunehmen. Es bleibt das Bild, dass es unter ihre Würde ist, sich für ein paar Euro den Buckel krumm zu schuften, aber nicht von Almosen zu leben.

Gruß
Carlos

3 Like

Hallo Patrick

Salut

die Beiträge von Icequeen und dir sind stark emotional
involviert und zeugen von Betroffenheit. Dementsprechend wird
es euch nicht gefallen was ich nun schreibe.

Gucken wir mal :wink:

Wer kein Einkommen und kein Vermögen hat ist arm. Arm zu sein
war auf diesem Planeten schon immer unschön, egal welche
Zeitepoche, egal welches Land.

Richtig.

Es gab durchaus Versuche die Armut abzuschaffen. Der
engagierteste Versuch nannte sich Sozialismus und fand auch
auf deutschen Boden statt. Irgendwie überzeugte er die
Menschen nicht. Weder zogen westdeutsche Sozialhilfeempfänger
in die DDR, noch verteidigten die ostdeutschen Bürger ihren
Sozialismus mit Zähnen und Klauen.

Ich stelle fest, Du bist ein Wessi :o)

Man nehme den Leistungsempfaenger XYZ, bezahle ihm eine
Wohnung incl. Strom, Heizung und Wasser. Dann lege man 345
Euro drauf und tue alles damit er entweder einen neuen Job
bekommen kann oder er sich auf andere Weise irgendwo aus der
Hartz IV Falle befreien kann.

Der Unterschied, den du beschreibst, macht vielleicht 30 €
aus. (Wir bezahlen die Stromrechnung eines ALG2-Empfängers mit
monatlich 18 €.)

Du bezahlst 18 Euro Strom pro Monat? Welchen Anbieter hast Du, ich wechsle morgen!

Sind diese 30 € die Differenz zu einem würdevollen Leben?

Das koennen Sie sein, ja. Besonders am Monatsende. Du vergisst die Summe und rechnest nur einen Teilbetrag. 30 Euro Strom hier, 30 Euro Warmwasser da, 12 Euro Telefon hier, 10 Euro wegen zig Fahrten zur Arge da… Ich nehme an Du beziehst ein geregeltes Einkommen? Ich habe auch gelacht ueber Studenten, die am Monatsende gerechnet haben ob sie sich ein Bier leisten koennen oder nicht. Heute tu ich das nicht mehr. Die Wichtigkeit eines einzelnen Euro steigt antiproportional zur Hoehe Deines Gesamteinkommens.

Wenn es eine Erhöhung von ALG2 auf 380 € gäbe, wären dann die
Mehrheit der Empfänger glücklich und zufrieden. Wohl nicht.

Das stimmt, an einem Geldbetrag kann man es auch kaum festmachen.

Du erwartest, dass sich irgendwelche Behördenmitarbeiter voll
für dich einsetzen? Warum nicht, immerhin gibt es das dänische
Beispiel, wobei hier der Druck auf den Leistungsempfänger eine
Arbeit anzunehmen deutlich höher ist.

Nein das erwarte ich nicht. Aber ich erwarte das sie nicht das Gegenteil tun. ALG II beschaeftigt genau 2 Sachbearbeiter. Nummer 1 hilft mir bei der Stellensuche, Nummer 2 bezahlt meine Miete und mein Essen. So sollte es sein. Es ist aber so, dass Nummer 1 versucht Dich in „Lohn und Brot“ zu bekommen, waehrend Nummer 2 alles daran setzt Dich unter die Bruecke zu treiben, diese Tatsache ist Fakt! Wenn Du Beispiele willst nenne ich sie Dir sehr gerne.

Als ALG2 eingeführt wurde, gingen die Menschen auf die Straße.
Wofür demonstrierten sie? Für mehr Arbeit? Für weniger
Bürokratie und würdigere Behandlung bei den Ämtern?
Nein, sie demonstrierten für mehr Geld.

Weil Deutschland ein Land voller Waschlappen ist. Wir zuenden Lichterketten an wenn irgendwo in Thailand ein Reissack umfaellt, aber schaffen es nicht mal ein Rathaus zu stuermen. Da lob ich mir die Franzosen, auch wenn es bei denen zu oft eskaliert…

Es gibt Jobs in Deutschland, die kaum von Einheimischen
besetzt werden können, weil das Verhältnis von Arbeit zu Lohn
zu schlecht ist. Ich schätze, dass mehr ALG2-Empfänger zur
Feldarbeit bereit wären, wenn 25 €/h gezahlt würde.
Eine Erhöhung von ALG wäre bezahlbar, aber es fehlt der
politische Wille. (35 € bei 5 Millionen Empfänger macht 2,1
Milliarden/Jahr)

Falsch, zum Teil! Es sollten a) die wohlhabenden Konsumenten bereit sein einen vernuenftigen Preis fuer die Produkte zu zahlen und b) die Niedriglohnverdienenden (oder wie man die nennt) bereit sein fuer diesen Lohn auch arbeiten zu wollen. Dann stimmts wieder.

Die Unterstützung in Deutschland ist betragsmäßig meines
Wissens in Deutschland höher, als in jedem anderen
europäischen Land, auch unter berücksichtigung der
Lebenshaltungskosten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialhilfe

Das ist moeglich, ich bezweifle aber stark, das auch dort alles zu Tode reglementiert wird :frowning:

Die Empfänger wiederum machen die Politiker und die
Behörden
für ihre Misere verantwortlich. Wer ist aber nun
wirklich verantwortlich dafür?

Ich mag mal folgende These aufstellen: Es sind die Politiker und ihre „Berater“, die sich solche schwachsinnigen Regelungen ausdenken. Es ist die Opposition, die sich der voelkischen „stimmt, das ist die Loesung!“-Medienwelle anschliesst. Es sind die vielen vielen Betroffenen, die nichts dagegen unternehmen, ausser zu jammern anstatt auf die Strasse zu gehen. Es sind die Medien, die genau wissen das die Reportage „die Kontrolleure von der ARge, den Betruegern auf der Spur“ wesentlich mehr Zuschauer bringt als „die Betroffenen von Hartz IV, Alleinerziehende Muetter und Kinder die das Schulgeld nicht bezahlen koennen“ Es sind Menschen, die das System hintergehen und es damit als zu lasch wirken zu lassen. Es sind Politiker, die genau sehen, das das eingefuehrte System marode ist und nicht funktioniert, das Hartz IV alles nur noch schlimmer macht. Und die trotzdem nichts dagegen tun sondern das Problem totschweigen.

Was bleibt, ist ein Bild bei der breiten Bevölkerung und bei
Mitarbeitern der Arge gibt, dass es vielen Empfängern noch zu
gut geht, als das sie bereit wären einen unangenehmen schlecht
bezahlten Job anzunehmen. Es bleibt das Bild, dass es unter
ihre Würde ist, sich für ein paar Euro den Buckel krumm zu
schuften, aber nicht von Almosen zu leben.

Das ist leider auch bittere Realitaet. Sehr vielen fehlt einfach die Lust zu arbeiten oder die schlicht und einfach schwarz arbeiten und es sich gut gehen lassen mit 400 Euro plus im Monat. Ich bin Dir da ueberhaupt nicht beleidigt, ich kenne die Situation.

Es gibt aber auch Empfaenger, denen das Geld auf 190 Euro im Monat gekuerzt wird und die nicht mehr wissen wohin. Die dann gesagt bekommen „ja das sehe ich das wir das nicht haetten kuerzen duerfen. Aber jetzt ist die Frist abgelaufen da koennen wir nichts machen. Gehen Sie halt vor Gericht“. Die nach 3 Monaten bei Wasser und Brot dann endlich wieder normale Bezuege bekommens sollten, wuerde Ihnen dann nicht die Miete um 100 Euro gekuerzt werden. Und die dann zur Arge und instaendig darum bitten, das es einfach nichts billigeres gibt, dass ein Hartz IV-Empfaenger derzeit an Wohnraum bekommen koenne. Das man sich jetzt drei Monate lang nur darum kuemmern muesste irgendwo ein paar Groschen zusammenzuklauben, weil 190 Euro im Monat fuer keinen Menschen genug sind. Das man jetzt endlich den Tag mit Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespraechen verbringen moechte, anstatt schon wieder zu sehen wie man UEBERlebt. Denen man dann freundlich ins Gesicht laechelt und sagt „ja da sprech ich mit meinem MItarbeiter, das kriegen wir schon“. Und denen man dann, genau acht Stunden vor Ablauf der Widerspruchsfrist per Email mitteilt, dass es abgelehnt wird und das man ja Klage erheben koennte.

Einer von denen hat Dir gerade geantwortet :wink:

Hallo Patrick,

danke für diesen Artikel. Zuerst dachte ich es handele sich hier um einen vielleicht 50 jährigen der nicht mehr vermittelt werden kann. Aber nein du bist gerade mal Anfang 30 und beziehst nicht Arbeitslosengeld, nein bist schon auf der Stufe von HartzIV angelangt. All das wäre ja noch in Ordnung, wenn du mit deinem Geschreibsel meine Erfahrungen nicht wiedereinmal bestätigen würdest.

Du bringst unrealistische Beispiele :

  • Klopapier und Seife
    Eine Packung Klopapier (8 Rollen) kostet gerade mal 2,50 Euro, damit dürftest du eine sehr lange Zeit mit auskommen können.
    Eine simple Seife kannst du dir bereits mit 29 Cent erwerben. Und wenn du nicht gerade den Michael Jackson Komplex haben solltest, dürfte diese Seife dir einige Monate zu Diensten sein. Ich wasche mir bis zu 10 mal am Tag die Hände und nutze eine Seife monatelang.

  • Telefon und potentieller Arbeitgeber

Wenn es sich um Jobs aus dem kaufmännischen oder Ingenieurbereich handeln sollte, dann geschehen Bewerbung sowie Einladung immer schriftlich. Bei Arbeiterjobs ist es meist so, dass der Bewerber anruft und man schon während dieses Telefonats einen Termin fürs Kennenlernen ausmacht.

Ich moechte jedem der so selbstsicher antwortet, man koenne von Hartz IV locker ein wuerdiges Leben fuehren nahelegen, sich doch einmal in einer ruhigen Minute aufzuschreiben, was er selbst so pro Monat allein an diesen Fixkosten hat.

Wenn ich von Hartz IV je betroffen sein sollte, was ich komplett ausschliesse, dann würde ich mein Leben so führen wie es mein Budget erlaubt und nicht im Internet jammernd wehklagen warum es so demütigend ist andere um meinen Unterhalt anbetteln zu müssen. Jeder der irgendwelche Bezüge beziehen möchte muss nunmal seine Hosen runterlassen und begründen weshalb er diese Bezüge beanspruchen will/darf. Geld bekommt man nunmal nicht geschenkt.

  • Dein Kochtopf Beispiel

Wieso sollte man monatelang 3 Euro sparen um einen Kochtopf zu erwerben?
Geh auf den Flohmarkt, dort wirst du für deine 3 Euro gleich drei Kochtöpfe erhalten. Selbst die Bettwäsche kannst du dort für wenig Geld erwerben. Gerade München hat sehr schöne Flohmärkte wo man für wenig Geld gute Schnäppchen machen und die man bei Ebay für viel Geld verkaufen kann.

  • Die 6 Euro für eine Currywurst
    Für 6 Euro kannst du dir die Bratwurst (6 Stück 1,75 Euro), den Einweggrill (2 Euro) und die Currysauce (2 Euro) kaufen und auf deinem Balkon selber grillen.

Und ich könnte noch viel mehr Beispiel anführen, denn solche Argumente habe ich mir die letzten Jahre zu oft anhören müssen.
Ob jemand nun berechtigt oder unberechtigt Bezüge bezieht ist mir wirklich Schnuppe, nur das Gejammere empfinde ich mehr als ungerechtfertigt.

Du hast ein Dach über dem Kopf, deine Miete wird gezahlt, dein Strom wird gezahlt, du hast einen Internetanschluss somit wohl auch Telefon, du hast genügend zu Essen, hast angemessene Kleidung in deinem Kleiderschrank und wenn du alle drei Monate zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst haste immer noch genügend Bargeld für die Busfahrt. Das Arbeitsamt bietet auch online Arbeitsangebote an, die du dir zu nutze machen kannst, wenn du an einem Arbeitsverhältnis interessiert sein solltest. Ist mir in diesem Punkt eigentlich völlig egal, denn Steuern muss ich so oder so zahlen. Hätte ich die Wahl über die Verteilung meiner Abgaben (da ich sie sowieso zahlen muss) würde ich mich eher für die entscheiden die keine Lust auf Arbeit haben oder keine finden, als für die Diäten der Politiker oder das Militär.

Das was du erzählst ist nicht Armut, glaube mir, denn ich kenne Armut. Es gab Zeiten da habe ich einen Suppenwürfel in einen mit Wasser gefüllten Kochtopf getan und mich davon 3 Tage ernährt. Zu der Zeit hatte ich 175 DM im Monat als Einnahme. Nein, keine Unterstützung sondern Putzarbeit. Die Miete war komischerweise auch 175 Euro. Das Zimmer teilte ich mit einem anderen Mädchen. Die Vermieterin hatte damals auf 3 Monatsmieten verzichtet, weil sie meine Situation kannte.

Schöne Grüsse
Krümel

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Hallo Krümel,

Wenn ich von Hartz IV je betroffen sein sollte, was ich
komplett ausschliesse,dann würde ich mein Leben so führen wie
es mein Budget erlaubt und nicht im Internet jammernd
wehklagen warum es so demütigend ist andere um meinen
Unterhalt anbetteln zu müssen.

Ich habe nun alle Beiträge gelesen und verstehe nicht, wie du dazu kommst, Patrick zu unterstellen, er jammere. Was ich gefunden habe, sind Erklärungen, wieso 345,- € zum Leben nicht eben 345,- € sind, die man gerade mal so „auf den Kopf hauen“ kann, weil es noch etliche weitere Ausgaben gibt, die von ihnen bestritten werden müssen.
Patricks Beispiele sind wohl zum Teil etwas ungünstig gewählt, aber ich gehe davon aus, dass er auf Leser spekuliert hat, die in der Lage sind, weiter zu denken oder auch zu übertragen.
Es muss ganz sicher nicht die Currywurst sein und auch nicht 5-lagiges Klopapier mit Vanilleduft für 4,99€,
nimm die Haftpflichtversicherung, die Waschmaschinenreperatur und die Fahrradreperatur (nein, hier meine ich NICHT den platten Reifen, den man selber flicken kann!), Tampons und Kondome (leider nicht second-hand erwerblich und teuer!), …etc…etc… (TELEFON!!! und Friseur!! nicht zu vergessen!!!-oder soll ein Hartz IV-Empfänger deiner Meinung nach vereinsamen und verwahrlosen?)
aber darum geht es auch gar nicht.
Es geht um Stigmatisierung, um Ausgrenzung, um Vorurteile, um Verallgemeinerungen, um Wirtschaft und Politik.
Ob ich das Gefühl habe, als Hartz IV-Empfänger noch Würde zu besitzen oder nicht, hängt meiner Meinung nach ganz von mir selber ab.
Wenn ich mich jedoch bemühe, meine Würde zu behalten, von außen jedoch ständig versucht wird, sie mir abzusprechen,
sei es durch das Verhalten auf der Arbeitsagentur
sei es durch potentielle Arbeitgeber
sei es durch Mitmenschen
dann muss ich ein verdammt starker Mensch sein, um dem zu widerstehen.
(Und das ist leider nicht jeder! Und der, der es ist, muss ständig um seine Würde kämpfen… - kann das so stimmen?)

Ich habe registriert, dass du so viel Solidarität zeigst, deine Steuern lieber für „Arme“ als für „Armee“ zahlst,
aber deine Solidarität erscheint mir ein wenig so wie bei jemandem, der monatlich 100,-€ an amnesty international spendet und seine Frau prügelt.
Sorry, aber mehr Einfühlungsvermögen wünscht sich
jeanne

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Ich muss ehrlich sagen, dass es mich erstaunt diese ignorante Rechthaberei ausserhalb gewisser anderer Bretter zu lesen, dennoch wundert es mich nicht.

Ich finde es schade, dass Du anscheinend nichts besseres zu tun hast, als ueber mich jetzt hier als „Jammerer mit dem ueblichen Geschreibsel“ Deine Hetzgedanken zu verbreiten. Aber ich kenne weder Dich noch Deine Vorgeschichte, ich kenne nur eine Enddreissigerin mit einem kindlichen Nick. Von daher masse ich mir auch kein abwertendes Urteil ueber Dich an so wie Du es tust.

Du haettest eventuell bemerken koennen, dass ich kein einziges mal ueber die Geldbetraege usw. „gejammert“ habe, sondern ueber die unausgereifte Idee des Hartz IV-Systems und dessen soziale Ungerechtigkeit. Auch habe ich wiederholt dargestellt, dass es bei Hartz IV nicht an der generellen Idee, sondern vielmehr an der unterirdischen Ausfuehrung mangelt.

Aber das hast Du nicht. Denn wahrscheinlich hast Du meinen ARtikel nicht einmal richtig gelesen sondern nur nach einem Opfer gesucht. Wie sonst waere es zu erklaeren, dass ich sogar sehr ausfuehrlich auf die Betraege hingewiesen habe, die in dem Regelsatz von Hartz IV inbegriffen sind, z.B. Stromkosten. Dennoch behauptest Du in Deiner Anti-Arbeitslosen-Propanganda, es wuerden Stromkosten uebernommen?

Wie kann das sein? Erst Recht weil ja der Mittelteil Deiner Aussage nur daraus bestand, mir jedes Wort dieser Aufzaehlung im Munde rumzudrehen und gegen mich negativ auszulegen?

Aber Du erklaerst ja selber das Du ueberhaupt keine Lust an Tatsachen hast, Deine Volkshetze ist Dir viel lieber. Denn „Du wirst nie in die Lage kommen, Hartz IV zu beziehen“ und deshalb ist es ja auch nicht notwendig, sich vor solchen Aussagen ueberhaupt zu informieren. Es genuegt ein bisschen RTL II zu sehen und dazu ein paar Talkshows, dieses Wissen reicht vollkommen aus um alle Hartz IV Empfaenger als Jammerer zu bezeichnen nicht wahr?

Bitte gib mir keine Antwort, die letzte Frage war rein rhetorisch gemeint. Leute wie Du geben keine Antworten um zu diskutieren sondern um Recht zu haben. Wenn Du Dir also das Nachlegen und weiteres Hetzen nicht ersparen kannst bitte, wenn es Deinem Ego hilft das letzte Wort zu haben dann wuensche ich viel Vergnuegen.

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