Wulff Interview: Verständnisfrage

Hallo,

dachte ich ja auch erst, aber anschließend spricht er ja auch
davon, dass er (positiv, also nicht „man“) im Anschluss alles
wieder rausgerissen hat durch seine Aktivitäten. Das Amt des
Bundespräsidenten wurde also vorher von „man“ beschädigt.

ich habe das jetzt noch einmal nachgelesen und muß einräumen, daß diese Interpretation vermutlich die richtige ist. Eigentlich macht es das aber nur noch schlimmer: andere haben das Amt beschädigt und er selber hat sich erfolgreich Mühe gegeben, den Schaden, den andere angerichtet haben, wieder auszubügeln.

Vermutlich sollen wir ihm jetzt auch noch dankbar sein.

Gruß
Christian

Guten Tag,

Hi,

ich habe es so verstanden, dass die Presse schuld ist und das
Amt herunter würdigt.
Das Wort Presse hat er sich nicht sagen trauen und hat es mit
man ersetzt.
Ich bin mir sicher, dass ´man´ ihm in den nächsten Tagen den
„man“ so um die Ohren haut das ihm hören und sehen vergeht.

Hallo nicki,

dabei wird sich besonders das Lager um die Bild-Zeitung besonders hervortun! Die Springerpresse täte jedoch gut daran, sich in dieser Hinsicht zu mässigen: wegen ihrer unseriösen tendenziösen Berichterstattung war sie 1968 Zielscheibe des Studentenprotests, seitdem hat sich an ihrer Medienpolitik nicht viel geändert, oder wird die Bild-Zeitung - bis auf die Auseinandersetzung mit dem Bundespräsidenten - noch ernst genommen?

Wolfgang D.

Bitte lasst mich weiter BP bleiben
Hallo Rantanplan,

mit solchen Fragen wertest Du m. E. dieses Aufsagen von zuvor einstudierten Antworten auf vorab eingereichten (und als zulässig empfundenen) Fragen unseres BP-Darstellers unnötig auf: Der einzige Sinn und Zweck dieses präsidialen Ganges nach Canossa war, im Amt bleiben zu dürfen/können - koste es, was es wolle!

Wie ehrlich Wulffs Aussagen waren i. S. v. was er wirklich dazu denkt, sagten m. E. nicht seine Worte, sondern seine Haltung und Mimik.

Hi,

mit solchen Fragen wertest Du m. E. dieses Aufsagen von zuvor
einstudierten Antworten auf vorab eingereichten (und als
zulässig empfundenen) Fragen unseres BP-Darstellers unnötig
auf:

ich glaube kaum, dass solche Verschwörungstheorien weiter helfen. Die Fragen waren laut ARD und Bundespräsident nicht abgesprochen. Abgesehen davon, dass sogar jemand wie Wulff in der Lage gewesen sein sollte diese Frage vorherzusehen.

Gruß
rantanplan

Moin,

und danke für Deine Rückmeldung - just fand ich dazu diesen Beitrag auf Spiegel-Online:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807…

Hallo,

auf: Der einzige Sinn und Zweck dieses präsidialen Ganges nach
Canossa war, im Amt bleiben zu dürfen/können - koste es, was
es wolle!

dazu vielleicht ganz interessant:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/start…

Analyse von Prof. Höhler, ihres Zeichens Politikberaterin.

Gruß
Christian

Hallo Tom,

waren die Fragen nun abgesprochen, wie hier an verschiedenen Stellen behauptet wird?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807…

Entschuldige, das ist eine äußerst schmierige Augstein-Kolumne. Geschmacklos. Ich vermute, der Artikel wird von der Redaktion selbst in Bälde wieder aus dem Netz genommen.

Franz

Genau: Die Presse, bzw. ihr Umsatz

Hi,

ich habe es so verstanden, dass die Presse schuld ist und das
Amt herunter würdigt.

Sehe ich 100% genauso!
Hat man schon bei Bundespräsident Köhler gesehen und den völlig unmöglichen Boulevardjournalismus der seinerzeit über ihn hergefallen ist und keine Grenzen kannte. Meines Erachtens war das dann auch der Grund für seinen Rücktritt: die völlig aus dem Ruder laufende Presse der der Pressekodex scheiß egal ist und die sich nicht selbst kontrolliert, wie man es auf der Website des deutschen Presserates tatsächlich naiv glauben könnte.

Zur Erinnerung: Köhler sagte damals etwas, was jeder des Lesens mächtige deutsche Bürger in den verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundes regierung nachlesen konnte und kann: Die Bundeswehr wird selbstverständlich auch zur Wahrung deutscher Handelsinteressen eingesetzt (z.B. Sicherung der Handelswege).
Das war keine Neuigkeit, das war nicht anstößig, was war schlicht die Benennung von Fakten.
Daraus wurde ein „Skandal“ von Angehörigen der Presse konstruiert , die politische Opposition spielte mit und es wurde so lange auf Bundespräsident Köhler eingedroschen bis dieser verständlicher Weise keine Lust mehr dazu hatte diese Art des Umgangs mit seinem Amt und ihm weiter zu (er)tragen.

Und was haben wir jetzt bei Wulf? auf jeden Fall strafrechtlich nichts relevantes.
Ob sich Wulf etwas vorwerfen muss wird er wohl mit sich selbst ausmachen müssen.

Hier wird wieder ein Skandal konstruiert und künstlich am Leben erhalten - jede Reaktion von Wulf nutzen die medialen und politischen „Gegenspieler“ als Vorlage für weitere Vorwürfe (und seien sie noch so skurril).
Der Gipfel - aber wahrscheinlich die ehrlichste der Presse bisher - war dann wohl die gestrige Aussage von RTL’s Peter Klöppel: Die Ausstrahlung des Interviews auf ARD und ZDF ist eine Benachteiligung der Privaten Sender und stelle eine Wettbewerbsverzerrung dar.
Und damit wissen wir jetzt auch worum es bei der ganzen Geschichte geht: Schlicht um Geld, Auflage und Quoten!
Nicht um „Aufklärung“ und erst recht nicht um Wahrheit!

Eine solche Aussage gegenüber unserem Staatsoberhaupt steht moralisch schlicht niemandem zu! Genauso übrigens wie diverse hingerotzte Fragen und ein völlig unangebrachter Ton von Frau Schaustens im Interview selbst. Dann noch die Dreistigkeit unseren Bundespräsidenten mehrfach zu unterbrechen - geht gar nicht.
Die Frau war mit dem Interview offenkundig völlig überfordert und hält sich selbst wohl schlicht für zu wichtig, als sie ist.
Aber immerhin wissen wir jetzt, dass man Fragen auch ruhig mehrfach stellen kann (und damit gar nicht nervt) und dass Frau Schaustens nicht nur mich genervt hat, sondern wohl auch ihre Freunde, die sie als Gast nur für 150€ pro Nacht ertragen.

Es ist absolut unmöglich, wie hier mit unserem Staatsoberhaupt umgegangen wird welches:
-politisch neutral wirkt,
-keine wirkliche politische Macht hat,
-uns alle und unsere gemeinsame Rechts- und Werteordnung repräsentiert.

Dieses Land und seine Bürger werden von Tag zu Tag unmündiger und unselbständiger. Was in den letzten Jahren in der Presse geschrieben werden und in Fernsehen und Rundfunk gesendet werden kann erfüllt in immer größeren Teilen längst nicht mehr die hehren Ziele des Pressekodex.

Aber entweder es stört keinen oder es beklagt keiner oder diejenigen bei denen man sich beklagt interessiert es einen Dreck.

Eine kleine Geschichte zum Schluss:
Als mir Mitte des Jahres beim Sehen der vormittäglichen Bill-Cosby-Show auf Kabel 1 ohne Vorwarnung ein Durex-Gleitcreme Werbespot („Für Frauen die beim Sex…“) aufgetischt wurde dachte ich irgendwie noch an das Gute im „System“. Der Festen Überzeugung, dass es ja nicht angehen kann, dass Kinder, die ja die Hauptzielgruppe dieser Sendung zu dieser Zeit sein dürften wohl kaum auch die Hauptzielgruppe für solche Werbung sein könnten schrieb ich also eine Beschwerde an die Kommission für Jugendmedienschutz.
Die Antwort war dann aber leider ernüchternd.

"[…]Die KJM kam zu dem Ergebnis, dass bei der Ausstrahlung des Werbespots für ein Gleit- und Massagegel der Firma DUREX im Tagesprogramm zwischen 6 und 20 Uhr kein Verstoß gegen die Bestimmungen des JMStV vorliegt.

Der Werbespot ist nicht geeignet die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen. Die Darstellung ist sowohl visuell als auch akustisch zurückhaltend und nicht vulgär. Das Thema „Sexualität“ wird in einem positiv besetzten und partnerschaftlichen Umfeld präsentiert. Eine sozial- bzw. sexualethische desorientierende Wirkung kann nicht angenommen werden.[…]"

ALs Diplompädagoge muss ich wohl geschlafen haben, als diese Erkenntnisse durch die Hörsäle geflutet sind.

Meine persönliche Erkenntnis daraus ist: Man darf seine Kinder schlicht nicht mehr fernsehen lassen, sondern kann ausschließlich „vorgeprüfte“ Filme von Festplatte oder DVD vorführen. Die Kontrolle und Selbstkontrolle funktioniert schlicht nicht.

Den 7jährigen muss man mir zeigen, der für seine Entwicklung Informationen über Gleitgel und seine Benutzung braucht. Und ich danke vor allem auch der Erkenntnis, dass die Entscheidung darüber wann welche Themen angesprochen werden dem Fernsehen überlassen werden kann…

Aber ich schweife ab…

Gruß Andreas

Guten Tag,

Guten Tag, (eimerreichend)

…oder wird die Bild-Zeitung… noch ernst genommen?

natürlich, von mir! Aber nur zu den Themen bei der sie konform mit meiner eigenen Meinung ist. Und das ist quer durch den Blätterwald so und gilt für andere (Illustrierte) Printmedien auch. Und nicht nur für diese…

Wolfgang D.
rollifern

Hallo

dachte ich ja auch erst, aber anschließend spricht er ja auch davon, dass er (positiv, also nicht „man“) im Anschluss alles wieder rausgerissen hat durch seine Aktivitäten. Das Amt des
Bundespräsidenten wurde also vorher von „man“ beschädigt.

Er sagte doch nichts von ‚im Anschluss‘, auch nicht sinngemäß, sondern ‚durch eine ganze Reihe von Aktivitäten in der Amtszeit‘. Ich denke er meint, dass er eben unterm Strich während seiner bisherigen Amtszeit das Amt des BP gestärkt hat.

Und dieses ‚man‘ kann auch so interpretiert werden, dass er nicht nur sich, sondern auch die Presse meint. Schließlich hätte die ja nicht berichten müssen? Nicht den Inhalt seiner Mailbox-Nachricht veröffentlichen müssen? Dann wäre es doch gar nicht so peinlich geworden?

Ich denke, er benutzt dieses ‚man‘ auch deshalb, um es für diejenigen, die es so interpretieren wollen, offen zu lassen, aber natürlich ist er selber zumindestens auch gemeint.

Viele Grüße

Hi,

Und was haben wir jetzt bei Wulf? auf jeden Fall
strafrechtlich nichts relevantes.

Du weißt mehr als die Staatsanwaltschaft? Die überlegt nämlich noch.

Ob sich Wulf etwas vorwerfen muss wird er wohl mit sich selbst
ausmachen müssen.

Als Mensch sicher. Als Bundespräsident hat er diesen Luxus des „Mit-Sich-Selbst-Ausmachen“ aber nicht.

Hier wird wieder ein Skandal konstruiert

Die Taten von Wulff sind nicht konstruiert.

und künstlich am
Leben erhalten - jede Reaktion von Wulf nutzen die medialen
und politischen „Gegenspieler“ als Vorlage für weitere
Vorwürfe (und seien sie noch so skurril).

Am Leben wird das doch deshalb gehalten, weil Wulff sich nicht vor drei Wochen der Sache richtig gestellt hat.

Eine solche Aussage gegenüber unserem Staatsoberhaupt steht
moralisch schlicht niemandem zu!

Wenn das Staatsoberhaupt sich so angreifbar macht, liegt die Schuld aber an ihm.

Es ist absolut unmöglich, wie hier mit unserem Staatsoberhaupt
umgegangen wird welches:
-politisch neutral wirkt,

?? Sein Wahl war so parteipolitisch wie irgendetwas.

-keine wirkliche politische Macht hat,

Aber eine moralische haben könnte, wenn man denn…

-uns alle und unsere gemeinsame Rechts- und Werteordnung
repräsentiert.

„Repräsentieren sollte“ - im Moment sehe ich weder meine Rechts- noch Werteordnung von diesem Mann repräsentiert.

Aber ich schweife ab…

In der Tat. Deine Geschichte hat nichts mit dem Thema zu tun. Aber dass du dein „Diplompsychologe“ hast einfliessen lassen - good one! Erinnert mich an einen Zahnarzt in München, der vor vielen Jahren in seiner Praxis immer Brief an die Patienten auslegte: er wähle die und die Partei und man solle es ihm nachtun, schließlich habe er studiert und könne das deshalb besser beurteilen als andere. Aber ich schweife ab.

Tantamount

Hallo,

Hier wird wieder ein Skandal konstruiert und künstlich am
Leben erhalten - jede Reaktion von Wulf nutzen die medialen
und politischen „Gegenspieler“ als Vorlage für weitere
Vorwürfe (und seien sie noch so skurril).

das stimmt doch so nicht. Bis Ende letzter Woche bemühten sich doch Politik und Medien gleichermaßen, den Ball flachzuhalten, wenn man von wenigern Ausnahmen absieht. Die Stimmung kippte erst, nachdem bekannt wurde, daß unser oberstes Verfassungsorgan nicht nur einmal versuchte, die Veröffentlichung von Privatkram zu verhindern.

Es ist mir zwar unbegreiflich, warum dieser Vorgang hier von einigen als Lappalie abgetan wird, aber es sollte zumindest nachvollziehbar sein, daß die Medien vom zweifachen Versuch der Beeinflussung der Presse durch unser Staatsoberhaupt eher weniger begeistert waren.

Wenn Wulff nicht doch bald zurücktritt, dann wird er sich darauf einrichten können, in den nächsten gut 40 Monaten a) nicht mehr ernstgenommen und b) bei jeder nur möglichen Gelegenheit veralbert zu werden. Hinzu kommt, daß er sich im Ausland gar nicht erst die Mühe zu geben braucht, über Presse-, Informations- und Meinungsfreiheit zu schwadronieren.

Aber immerhin wissen wir jetzt, dass man Fragen auch ruhig
mehrfach stellen kann

Was ja auch notwendig war, denn nicht selten paßten die Antworten nicht ganz zu der Frage, sondern bestanden aus Formulierungen und Sätzen, die ihm vorher mit Sicherheit von PR-Beratern mit auf den Weg gegeben wurden. Das werfe ich ihm übrigens gar nicht vor; jeder, der sich ohne Berater in so eine Situation begibt, ist selber schuld. Nur sollte man halt darauf achten, daß die vorgefertigten Phrasen auch zum Gespräch passen.

-uns alle und unsere gemeinsame Rechts- und Werteordnung
repräsentiert.

Daß er mich repräsentiert, möchte ich nicht. Und daß er ein gutes Beispiel für unsere Rechts- und Werteordnung ist, bezweifle ich. Genauer gesagt, ist das doch genau die Kritik. Wie kann ein Bundespräsident unseren Staat und unsere Verfassung repräsentieren, wenn er eines der höchsten Verfassungsgüter mindestens zweimal mit den Füßen getreten hat?

Gruß
Christian

Hallo

„Das Amt des Bundespräsidenten ist aus vielerlei Gründen in
Deutschland schwieriger geworden. Und durch diese Art von
Umgang mit den Dingen hat man dem Amt sicher nicht gedient.
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich durch eine ganze
Reihe von Aktivitäten in der Amtszeit das Amt des
Bundespräsidenten wieder gestärkt habe“

Also ich habe das in etwa so „gelesen“ bzw. gehört.

"„Und durch diese Art von Umgang (die Arbeit der Presse und der nachhaltige Druck) mit den Dingen (den Vorwürfen gegen ihn) hat man (die Presse) dem Amt sicher nicht gedient.“"

Für mich war es eine, aus der Opferperspektive, kleinlaute Kritik an der Presse. Er hat quasi den Schaden am Amt, auf die Berichterstattung geschoben und nicht auf die Sache selbst.

So zumindest waren meine ersten Gedanken dazu, doch einiges anderslautende hier, klingt auch plausibel und darum habe ich mal rumgeschaut.

Welt-Online hat an dieser Stelle so resümiert; _„Durch diesen Umgang mit Dingen hat man dem Amt nicht gedient“, sagte er im Interview mit der ARD und dem ZDF.

Stimmt, hat man nicht. Dafür sollte man gehen und nicht in der dritten Person herumeiern."_

Auch eine Sicht … ^^

Gruß

das stimmt doch so nicht. Bis Ende letzter Woche bemühten sich
doch Politik und Medien gleichermaßen, den Ball flachzuhalten,
wenn man von wenigern Ausnahmen absieht.

Nö, die Ausnahme war hier die Regel.
Jeder Medienfachmann wird dir bestätigen, dass ein Thema - egal welches - nach drei Tagen in den Schlagzeilen tot ist. Und niemand würde darüber hinaus ein Thema als Topthema platzieren, schlicht weil es die Zielgruppe dann langweilt.
Was wir hier haben ist ein Phänomen einer Art Perpetuum Mobile der Presse. Eine Story ist eigentlich völlig tot, wird aber aus sich selbst heraus - auch ohne relevante neue Informationen und Fakten am Leben erhalten. Und warum? Ganz einfach, es gibt ein Opfer, das sich nicht wehren kann, immer mehr springen auf den Zug mit auf und am Ende kann das Opfer einer solchen Kampagne nichts mehr sagen oder tun, das ihm nicht sofort negativ ausgelegt werden würde.
Und da diese Kampagne gegen unsere Bundespräsidenten gefahren wird ist das ein direkter Angriff auf unseren Staat und unsere Gemeinschaft, praktiziert und gefüttert von den Medien. Und bestimmte Personen und Konzerne machen damit großen Reibach.

Und die Botschaft an alle anderen Politiker ist klar: Wir können jeden einzelnen von euch gesellschaftlich vernichten - egal ob es wirklich einen Grund dafür gibt oder nicht.

Die Stimmung kippte erst, nachdem bekannt wurde, daß unser oberstes
Verfassungsorgan nicht nur einmal versuchte, die Veröffentlichung :von Privatkram zu verhindern.

Was wohl das gute Recht eines jeden Menschen in diesem unseren Lande ist und da würde wohl kaum jemand anders reagieren. Und da Wulf als Bundespräsident keinerlei Aufgaben hat die mit Presseaufsicht oder mit Zensur zu tun hat wird er da wohl nicht als Amtsträger, sondern als Privatperson gehandelt haben. Ihm das Recht absprechen zu wollen seine privatesten Sphären schützen zu wollen - was derzeit in den Medien als auch hier geschieht - ist grotesk.
Es wurde ja schon monatelang über das Thema zwischen Bild und Wulf prozessiert - Wulf hat den kürzeren gezogen.
Das er Bundespräsident ist scheint einem Gericht zu reichen, dass er weniger Persönlichkeitsschutzrechte hat als jeder Beschuldigte in einem Strafverfahren - sehr befremdlich. Aber in diesem Land ist es mittlerweile ja opportun diejenigen die sich für dieses Land einsetzen und dafür arbeiten dafür zu bestrafen.

Es ist mir zwar unbegreiflich, warum dieser Vorgang hier von
einigen als Lappalie abgetan wird, aber es sollte zumindest
nachvollziehbar sein, daß die Medien vom zweifachen Versuch
der Beeinflussung der Presse durch unser Staatsoberhaupt eher
weniger begeistert waren.

Jupp, das war dann ein weiterer Impuls aus der Story selbst heraus der das Perpetuum Mobile am Leben erhalten hat.
Tatsächlich aber ist der Vorgang höchst nachvollziehbar und verständlich. Gerichtlich war für Wulf nichts zu holen, also spricht er persönlich vor und versucht den Bericht zu verhindern, der nicht nur ihm, sondern auch seinem Amt geschadet hat. Was soll er sonst machen? Sich freuen?
Wulf wurde von genau den Menschen, die er angerufen hat aufgebaut! Und das er von „Krieg“ gesprochen haben soll ist ganz interessant, denn er hat ihn wohl nicht begonnen.

Das Medien Einzelpersonen groß machen um sie dann wieder fallen zu lassen und über sie herzuziehen wissen wir nicht erst seit es die Bild gibt.

Wir halten doch mal fest: Es gab für diesen Bericht über Wulf an sich gar keine Veranlassung. Er hat sich strafrechtlich nichts zu schulden kommen lassen (und nur das zählt). Da er derzeit Bundespräsident ist ist spätestens seit seinem Vorgänger jedem klar welchen Schaden das Amt durch solche Berichte davon trägt. Hier geht es nicht um Wahrheiten, denn bei jedem anderen Promi wäre die Story höchstens einen Dreizeiler auf Seite 10 wert. Hier geht nicht um Aufklärung, denn die Fakten sind völlig unzweifelhaft (und schwarz auf weiß bei Wulfs Anwälten einsehbar).
Auf die Frage „Wem nutzt es?“ gibt es nur eine Antwort: Dem Geldbeutel des Springerverlages! Und der Börsenkurs steigt momentan auch ganz gut. :wink:
Uns als Gesellschaft nutzt es nichts (jeder hat irgendwie Dreck am Stecken und bei Wulf kann ich bisher selbst mit Mühe eigentlich keinen Dreck erkennen), im Gegenteil: Jeden Tag den diese Diskussion weiter geht verlieren wir alle!

Hinzu kommt, daß er sich im Ausland gar nicht erst die Mühe zu geben :braucht, über Presse-, Informations- und Meinungsfreiheit zu :schwadronieren.

Stimmt, bei dem was so an Meldungen lanciert wird dürfte das schwer fallen…

Was ja auch notwendig war, denn nicht selten paßten die
Antworten nicht ganz zu der Frage, sondern bestanden aus
Formulierungen und Sätzen, die ihm vorher mit Sicherheit von
PR-Beratern mit auf den Weg gegeben wurden. Das werfe ich ihm
übrigens gar nicht vor; jeder, der sich ohne Berater in so
eine Situation begibt, ist selber schuld. Nur sollte man halt
darauf achten, daß die vorgefertigten Phrasen auch zum
Gespräch passen.

Meine persönliche Auffassung ist eher, dass gezielte Fragen genauso gezielt beantwortet waren. Die beiden, die interviewt haben waren aber offenbar so schlecht vorbereitet (was für einen Kredit hatte Herr Wulf denn nun Herr Deppendorf?) und Frau Dings hat ein Verhalten an den Tag gelegt, dass ich höchstens in einer Mittagstalkshow erwartet hätte.
Dieses Verhalten spiegelt aber ganz gut wider, wie die Presse an sich für Quote auf den respekt vor unserem Land und unserer Gesellschaft scheißt.

Daß er mich repräsentiert, möchte ich nicht.

Aber das steht nicht zur Debatte, denn er tut es nunmal als unser Staatsoberhaupt.

Genauer gesagt, ist das doch genau die Kritik.
Wie kann ein Bundespräsident unseren Staat und unsere
Verfassung repräsentieren, wenn er eines der höchsten
Verfassungsgüter mindestens zweimal mit den Füßen getreten
hat?

Welches denn? Und wie?

Tatsächlich geht es hier primär wohl eher um arrogante Journalisten, die an Egozentrismus kaum noch zu überbieten sind, die beleidigte Leberwurst spielen.

Gruß Andreas

Du weißt mehr als die Staatsanwaltschaft? Die überlegt
nämlich noch.

Nö:http://www.focus.de/politik/deutschland/kredit-affae…

Und bei diversen Strafanzeigen wegen „versuchter Nötigung“ lacht vermutlich der ein oder andere Jurist sehr.
Andere ERmittlungen - außer gegen die BW-Bank - sind mir im Rahmen dieser „Geschichte“ nicht bekannt.

Als Mensch sicher. Als Bundespräsident hat er diesen Luxus
des „Mit-Sich-Selbst-Ausmachen“ aber nicht.

Nicht? Was hast du vor Tantamounts heilige Inquisition?

Hier wird wieder ein Skandal konstruiert

Die Taten von Wulff sind nicht konstruiert.

Nö, was er getan hat ist unbestritten. :wink: Aber eben kein „Skandal“.

Am Leben wird das doch deshalb gehalten, weil Wulff sich nicht
vor drei Wochen der Sache richtig gestellt hat.

Also ich verstehe das richtig: Irgendein Reporter konstruiert einen Skandal um eine Person die „rein zufällig“ ein Verfassungsorgan ist und diese Person - und damit unser Staatsoberhaupt - ist dann so lange in journalistischer Geiselhaft bis sie sich „der Sache richtig gestellt“ hat? Läuft für mich übrigens alles momentan eher in Richtung einer ganz anderen Straftat: Nötigung des Bundespräsidenten!
Kann so irgendwie nicht funktionieren in einer Demokratie.
Wulf hat die relevanten Fakten zur Verfügung gestellt, die wenigsten haben sich mit ihnen befasst. Als Bundespräsident hat er geringfügig andere Aufgaben als sein Privatleben vor die Amtsgeschäfte zu stellen.
Jetzt will die beleidigte Journaille eben einen Kopf und wird genau solange weitermachen.

Wenn das Staatsoberhaupt sich so angreifbar macht, liegt die
Schuld aber an ihm.

:wink: Wie sollte er das denn gemacht haben? Durch seine Existenz? Mal ehrlich: Was möchtest du mir denn weiß machen wieso seine Anrufe so schlimm gewesen sein sollen?

?? Sein Wahl war so parteipolitisch wie irgendetwas.

Ist sie immer. :wink: Kommt in der Politik vor.
Aber der Bundespräsident selber agiert traditionell parteiunabhängig.
Bitte nicht schockiert sein, aber wir hatten bisher noch keinen Bundespräsidenten, der nicht mal sehr einflussreicher Perteipolitiker war.

Gruß Andreas

Ich dachte, es wird noch überlegt. Vielleicht finde ich das Zitat noch, vielleicht bin ich nur informationstechnisch hintendran. Dann sorry.:

Und bei diversen Strafanzeigen wegen „versuchter Nötigung“
lacht vermutlich der ein oder andere Jurist sehr.

Der kleine Angestellte bei staatlichen Stellen oder Beamte eher nicht. Der wäre nämlich nicht mehr im Dienst bei vergleichbaren Vorwürfen.::Als Mensch sicher. Als Bundespräsident hat er diesen Luxus

des „Mit-Sich-Selbst-Ausmachen“ aber nicht.

Nicht? Was hast du vor Tantamounts heilige Inquisition?

Es ist doch wohl nicht von der Hand zu weisen, dass ein Bundespräsident da ein bisschen mehr leisten muss, als das „mit sich selbst“ ausmachen. Da braucht man nicht mit persönlich-anzüglicher Polemik zu antworten.
Wie in einem anderen Thread geschrieben wurde: wäre die Sache mit dem Hauskredit VOR seiner Wahl zum Bundespräsident bekannt geworfen, wäre er heute nicht Bundespräsident.

Also ich verstehe das richtig: Irgendein Reporter konstruiert
einen Skandal

Nochmal: die Taten sind da. Sie wurden aufgedeckt. Da braucht man nicht von „Skandal konstruieren“ zu reden.

um eine Person die „rein zufällig“ ein
Verfassungsorgan ist und diese Person - und damit unser
Staatsoberhaupt - ist dann so lange in journalistischer
Geiselhaft bis sie sich „der Sache richtig gestellt“ hat?

Deine Polemik ist fehl am Platz.
Ja, jemand im öffentlichen Amt, der Fehler gemacht hat, sollte - um von sich und von seinem Amt Schaden abzuwenden, sich diesen stellen.

Läuft für mich übrigens alles momentan eher in Richtung einer
ganz anderen Straftat: Nötigung des Bundespräsidenten!

So ein Quark! Nötigung!! Er hat die Chance, die Anschuldigungen gegen ihn zu erklären.

Kann so irgendwie nicht funktionieren in einer Demokratie.

Genauso funktioniert Demokratie und Transparenz.

Wulf hat die relevanten Fakten zur Verfügung gestellt, die
wenigsten haben sich mit ihnen befasst.

Du scheinst andere Quellen zu haben als ich. So transparent ist das alles nicht, und es kam alles nur scheibchenweise hervor.

Als Bundespräsident
hat er geringfügig andere Aufgaben als sein Privatleben vor
die Amtsgeschäfte zu stellen.

Gewisse Dinge, die bei dem normalen Bürger Privatleben sind, sind es bei einem Würdenträger eben nicht. Übrigens auch nicht bei einem „kleinen“ Würdenträger, z.B. einem Stadtrat, einem Bürgermeister usw.

Jetzt will die beleidigte Journaille eben einen Kopf und wird
genau solange weitermachen.

Schon wieder polemische Wortwahl, damit machst du deine Argumente nicht eben überzeugender.

Wenn das Staatsoberhaupt sich so angreifbar macht, liegt die
Schuld aber an ihm.

:wink: Wie sollte er das denn gemacht haben? Durch seine Existenz?

Muss ich nicht wiederholen. Irgendwo (in mind. 3 Postings) hat exc das genau zusammengefasst.

Mal ehrlich: Was möchtest du mir denn weiß machen wieso seine
Anrufe so schlimm gewesen sein sollen?

  1. Weil ein Bundespräsident keinen Einfluss auf die Presse zu nehmen hat. Weil wir Pressefreiheit haben. Die der Herr Bundespräsident in Reden, wenn es ihm passt, hochlobt und für wichtig hätl.
  2. Weil ein Bundespräsident gefälligst zu denken hat, bevor er Anrufe tätigt und sie dann auch noch auf Band aufnehmen lässt.

?? Sein Wahl war so parteipolitisch wie irgendetwas.

Ist sie immer. :wink: Kommt in der Politik vor.

Sagt niemand anders, du hast behauptet es sei nicht politisch.

Aber der Bundespräsident selber agiert traditionell
parteiunabhängig.

Sollte agieren. Ist bloß nicht immer so.

Bitte nicht schockiert sein, aber wir hatten bisher noch
keinen Bundespräsidenten, der nicht mal sehr einflussreicher
Perteipolitiker war.

Wie gesagt, DU hast das ins Spiel gebracht.

Tantamount

Typisch
Herr Wulff klingt in diesem Interview wie jemand, der bei der MPU den Alkoholgenuß voller Überzeugung verteufelt, einer Blutprobe gelassen entgegensieht - und dabei vergißt, daß er gestern abend noch kräftig gezecht hatte.
moritzbock

Worte der Vernunft
Und ich hatte nicht mehr damit gerechnet…

http://www.tagesschau.de/kommentar/wulff740.html

Der kleine Angestellte bei staatlichen Stellen oder Beamte
eher nicht. Der wäre nämlich nicht mehr im Dienst bei
vergleichbaren Vorwürfen.

Wieso sollte dem denn so sein?
Das einfach mal in den Raum zu werfen ist sicherlich einfach, aber eben nicht zielführend weil zum einen ein Äpfel-Birnen Vergleich und zum anderen fehlen mir immer noch die „Vorwürfe“ die wirklich vorwerfbares Verhalten beinhalten.

Es ist doch wohl nicht von der Hand zu weisen, dass ein
Bundespräsident da ein bisschen mehr leisten muss, als das
„mit sich selbst“ ausmachen.

Dann ist ja gut, dass Bundespräsident Wulf das macht. Nur reicht das den „Anklägern“ natürlich nicht. Wie auch? Es darf schlicht nicht reichen.
Es ist in der „Kampagne“ schlicht nicht vorgesehen, dass sich Wulf da irgendwie „retten“ kann. Er könnte ein Mittel gegen Krebs finden oder pauschal die Welt zum Frieden bekehren - egal!

Da braucht man nicht mit persönlich-anzüglicher Polemik zu antworten.

Na ja, ich stelle mir halt die Frage was dir da so vorschwebt und außer dir als Richter und Henker zugleich wollte mir da auf die Schnelle nichts einfallen.

Wie in einem anderen Thread geschrieben wurde: wäre die Sache
mit dem Hauskredit VOR seiner Wahl zum Bundespräsident bekannt
geworfen, wäre er heute nicht Bundespräsident.

:wink: Ich vermute es hätte zum einen zu keiner Schlagzeile gereicht und zum anderen lässt sich an der Sache leider keine strafrechtlich vorwerfbare Handlung erkennen - wie eben auch die Staatsanwaltschaft festgestellt hat.

Nochmal: die Taten sind da. Sie wurden aufgedeckt. Da
braucht man nicht von „Skandal konstruieren“ zu reden.

Aber die „Taten“ sind eben nichts verwerfliches. Das wird nur herbeigeredet bis es jeder glaubt und ohne nachzudenken herunterbetet.

um eine Person die „rein zufällig“ ein
Verfassungsorgan ist und diese Person - und damit unser
Staatsoberhaupt - ist dann so lange in journalistischer
Geiselhaft bis sie sich „der Sache richtig gestellt“ hat?

Deine Polemik ist fehl am Platz.

Wo findest du da Polemik. Ich beschreibe die derzeitige Situation, die wir interessanter Weise schon mal hatten, mit Bundespräsident Köhler.
Um dies zu erkennen braucht man keine besonderen internen Kentnisse über Arbeitsweisen der Presse, sondern man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen.

Ja, jemand im öffentlichen Amt, der Fehler gemacht hat, sollte

  • um von sich und von seinem Amt Schaden abzuwenden, sich
    diesen stellen.

Welche Fehler denn?
Sich Geld von einem Freund zu leihen? Wo ist da der Fehler?
Sich mit den Verantwortlichen einer Zeitung in Verbindung setzen die einen nachteiligen Artikel über ihn bringen wollten? Wo ist da der Fehler?

So ein Quark! Nötigung!!

Nein, das ist eine ganz nüchterne Lagefeststellung anhand eines kleinen Paragraphen im StGB:
http://dejure.org/gesetze/StGB/106.html

Derzeit ist Wulf auf Grund der gezielten Kampagne nicht in der Lage sein Amt richtig auszuüben. Und das offenlegen oder herbeifantasieren von „Skandalmeldungen“ bzw. die Drohung damit könnte man durchaus als Drohung mit einem empfindlichen Übel sehen. Aber seis drum. Hierzulande fassen Staatsanwälte die Presse schon lange nicht mehr an, was aber angesichts vieler Richter auch kein Wunder ist.

Ich stelle mir nur gerade vor, was loswäre, wenn jemand den Vorsitzenden des Bundesverfassungsgericht zum Rücktritt zwingen will.

Was hier derzeit zum zweiten Mal läuft ist nichts anderes als ein Angriff auf das Herz unser Demokratie.

Er hat die Chance, die Anschuldigungen gegen ihn zu erklären.

Das tut er seit geraumer zeit, nur hört ihm niemand zu. :wink: Du übrigens auch nicht.
Aber es geht eben nicht um Wahrheit.

Jetzt will die beleidigte Journaille eben einen Kopf und wird
genau solange weitermachen.

Schon wieder polemische Wortwahl, damit machst du deine
Argumente nicht eben überzeugender.

Äh, das ist keine Polemik, mach mal die Augen auf…

Mal ehrlich: Was möchtest du mir denn weiß machen wieso seine
Anrufe so schlimm gewesen sein sollen?

  1. Weil ein Bundespräsident keinen Einfluss auf die Presse zu
    nehmen hat.

Hat er ja auch nicht, ist doch alles gedruckt worden. :wink: Dazu hat er eben gar nicht die Macht.

Weil wir Pressefreiheit haben. Die der Herr Bundespräsident in :Reden, wenn es ihm passt, hochlobt und für wichtig hätl.

Ja, und die Meinungsfreiheit. Und wenn er jemandem die Mailbox 4 Stunden am Stück vollabert, dann ist das so.

  1. Weil ein Bundespräsident gefälligst zu denken hat, bevor er
    Anrufe tätigt und sie dann auch noch auf Band aufnehmen lässt.

Stimmt, was dem ganzen durchaus etwas humoristische Qualität gibt. :wink:

?? Sein Wahl war so parteipolitisch wie irgendetwas.

Ist sie immer. :wink: Kommt in der Politik vor.

Sagt niemand anders, du hast behauptet es sei nicht politisch.

Nein, ich schrieb:

Es ist absolut unmöglich, wie hier mit unserem Staatsoberhaupt :umgegangen wird welches:
-politisch neutral wirkt,
-keine wirkliche politische Macht hat,
-uns alle und unsere gemeinsame Rechts- und Werteordnung :repräsentiert.

Bitte leg mir nichts in den Mund.

Gruß Andreas

Worte der Beschwichtigung
Hallo

…als Bundespräsident Johannes Rau wegen Privatflügen in der Kritik stand hob Wulff den Zeigefinger und sagte damals „Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann.“ und an andere Stelle „Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben“.

… als Gerhard Schröder mit Gaspromm kungelte meldete Wulff sich mit „Es muss der Anschein vermieden werden, dass es Interessenkollisionen gibt.“ zu Wort.

… bei dem Vorwurf Dienstwagen privat genutzt zu haben gegen Ulla Schmidt, sagte Wulff; „Was privat ist, muss privat gezahlt werden.“

… bei den Schwierigkeiten die Hr. Glogowski wegen privater Urlaubsreisen und Gefälligkeiten bei seiner Hochzeit hatte kommentierte Wulff; „Die persönliche Vorteilsnahme in Form einer offenbar durch ein niedersächsisches Unternehmen finanzierten privaten Urlaubsreise wäre mit dem Amt des Ministerpräsidenten nicht vereinbar. Herr Glogowski verliert seine Unabhängigkeit und damit seine politische Handlungsfähigkeit“

In dem Artikel von Welt-Online „Auch Wulff gehört zu Deutschland - nur zu welchem ?“ (Henryk M.Broder) wird sehr gut verdeutlicht, was das eigentliche Dilemma der Kausa Wulff ausmacht.

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13…

Zitat: „There ain’t no such thing as a free lunch“, sagen die Amerikaner, „man bekommt nichts geschenkt“ oder „alles hat seinen Preis“." Als Politiker liege andere Maßstäbe an einem Menschen, als an einem Rock’n Roll Sänger. Es war seine Entscheidung Politiker zu werden !

Schon als Ministerpräsident sollte Wulff gelernt haben, das seine Tätigkeit eine Einschränkung darstellt. Und als Präsident kann er sich so einfach nicht mehr rausreden. Erst recht nicht solche Dinge tun, wie eine Berichterstattung unterbinden zu wollen.

Es ist ein kleiner Mann für ein Amt das ihm von Beginn an viel zu groß war. Er hat weder die Nerven dafür, noch das politische Gespür!

Gruß