Öhm. Als Christ darf ich aber nicht erwarten, verlangen (!), dass der andere die Entschuldigung annimmt!
Das habe ich keiner Zeile geschrieben oder angedeutet.
Indirekt schon, denn - siehe folgendes:
Sicher? Was könnte er oder generell man denn anderes noch tun,
als sich zu entschuldigen = um Entschuldigung bitten?
Du bist also der Meinung, sich entschuldigen und die Bitte darum, sei das Gleiche?
@Rolf: Klarheit zum Sprachverständnis ==> sich entschuldigen
beinhaltet stets die Bitte an den anderen, ihn zu
„entschulden“.
Nein, das tut es nicht. Das sagt der Wortlaut sehr eindeutig! Wenn ICH MICH entschuldige, nehme ich die Schuld, die ich mir gegenüber einem anderen aufgeladen habe, selbst von mir - und zwar unabhängig davon, ob er die Entschuldigung annimmt. Das ist weder ein Ausdruck von Reue noch einer von Demut.
Wenn ich um Entschuldigung bitte, dann bin ich mir meiner Schuld bewusst und überlasse es dem, in dessen Schuld ich stehe, ob, wann und ggf. unter welchen Bedingungen er die Schuld von mir nimmt.
Das ist ein himmelweiter Unterschied. Wenn du den nicht erkennst, dann tust du mir leid. Das meine ich aufrichtig.
Verzeihung, Vergebung, oder wie man es nennen möchte.
Auch das kannst du nicht alles in einen Topf werfen.
Ein alltägliches Geschehen, wie z.B. in
Partnerschaften: Man entschuldigt sich für ein Fehlverhalten.
Schlimm genug, dass die Menschen so leichtfertig damit umgehen. Genau deshalb gibt es ja keine echte Reue mehr, genau deshalb wird so leichtfertig immer wieder „neue Schuld“ sich aufgeladen. Man wird sie ja so prima los: ein hingerotztes oder beiläufiges „tschuljung“ - und alles ist Paletti. Völlig egal, was man gemacht hat, völlig egal, ob der andere noch am Schaden zu knabbern hat oder gar ernsthaften Schaden hat.
In Klammern! Sorry, wenn ich spöttisch daher komme, wir hatten
schon einmal eine Diskussion hinsichtlich deiner
gelegentlichen und m.E. unsäglichen Art der Wortklauberei. Die
du gerne hilfsweise für deine Verteidigung (welche eigentlich
nicht notwendig ist) anstelle Argumentation bedienst.
Wenn du den Unterschied zwischen „um Entschuldigung bitten“ und „sich entschuldigen“ als Wortklauberei bezeichnest, habe nicht ich das Problem.
Daher
beantworte ich diesen Passus auch nicht weiter.
Frage in dem Zusammenhang: Ein Mann schlägt seine Frau.
Lasse ich auch aus, diesen daneben gegriffenen Vergleich,
alldieweil ein Herr Wulff sich nicht bei dir oder mir
persönlich zu entschuldigen hätte.
Es geht bei Herrn Wulff darum, dass er sich selbst entschuldigt hat - allen gegenüber. Aber, s.o. - wenn du den Unterschied nicht siehst, dann ist es müßig, darüber zu diskutieren.
Nur: Das gewählte Beispiel ist hervorragend geeignet. Denn wenn sich ein Herr Wulff selbst entschuldigen kann, dann kann es auch der Schläger. Oder du müsstest mir einen Grund nennen, warum der eine das kann und der andere nicht. Liegt es an der Position? Daran, dass er Bundespräsident ist? Oder machst du den Unterschied abhängig von der Tag. Und wenn das, was sind deine Kriterien?
Versuche wenigstens ansatzweise Sachliches und Emotionales zu
trennen.
Ich weiß jetzt nicht genau, wo du Unsachliches findest. Ausser dieser Satz hier von dir, der genau das ist, nämlich unsachlich. Du bist es nämlich gerade, der einer Argumentation ausweicht und versuchst, mich zu diskreditieren.
Doch, er ist auch MEIN Präsident
Yep. Und daher hat er sich auch bei dir persönlich
Nö, das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber was ich erwarte, dass er „sein Volk“ um Entschuldigung bittet. Natürlich ist das nur ein symbolischer Akt, aber es wäre ein sehr wichtiger gewesen, den er hätte im Interview unterbringen sollen, wenn er es wirklich ernst meint.
Sind dir irgendwelche strafrechtlichen oder anderweitigen
Verfehlungen bekannt, die man ahnden könnte?
Mir sind Verfehlungen bekannt, bei denen erst einmal geprüft werden müsste, inwieweit sie strafrechtlich relevant sind bzw. gegen div. Dienst- / parlamentarische Ordnungen verstoßen. Bevor das nicht geprüft wurde, stelle ich fest, dass es nicht geprüft wurde. Ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, dass es nicht so ist. Kommt hinzu die im Raum stehende Lüge, was den Anruf angeht. Wulff verweigert gerade die Möglichkeit, seine Aussage, die in Kenntnis der sachlich anders lautenden der Bild-Redaktion, für alle transparent überprüfen zu lassen. Dabei hat er ganz nebenbei in jedem Fall gelogen. Denn er hat gesagt, er würde jetzt transparent sein, was er nicht ist.
Wulff hat die christlichen Standpunkte ins Spiel gebracht! In aller und bewusst gewählter sehr breiter Öffentlichkeit!
und Offenheit, die ihm abgenötigt wird und wurde.
Du bist also der Meinung, dass angesichts dieser offensichtlichen Nähe zwischen Amt, Geschäft und „Freunden“ noch nicht einmal eine Überprüfung legitim ist?
Darf ich bei der Gelegenheit darauf aufmerksam machen, dass unser höchstes Gericht in der Causa Wulff -> Hauskredit genau das festgestellt hat?
Er erwartet aber, dass die christlichen Standpunkte nur dann angelegt werden, wenn sie ihm nutzen
Diese Pauschalität würde ich unter selektiver Wahrnehmung
verbuchen.
Schön, dass du bei der anderen Feststellung so selektiv… ausgewichen bist.
Keine weiteren Postings meinerseits hierzu, nicht einmal OT.
Und Entschuldigung, weil ich ein wenig grob/verärgert
antworte.
Wie gehabt: Dich entschuldigen kannst du nicht. Ich werte das jetzt als Bitte um Entschuldigung, die ich nicht annehme. Grund: Die Art, wie du dich hier aus der Diskussion ausklinkst oder das zumindest formulierst, erweckt bei mir nicht den Eindruck, dass du die groben Aussagen wirklich bedauerst.