Hallo,
Kann mir vielleicht jemand erklären, warum ein Mensch, der
sich für die Integration der Religionen einsetzt und selber
geschieden ist, Mitglied in einem solchen Verein ist?
Ein Bundespräsident soll objektiv sein, so etwas wie ein Mediator auf höchster Ebene. Es gibt auch Moslems, die als Mediatoren Menschen zu Seite stehen, die Christen sind. Ein geschiedener Mensch kann durchaus Familienberater sein, ein Arzt darf krank werden und es gibt nicht wenige Psychologen, die selber Angststörungen haben, Paartherapeuten, die keine Beziehung unter 6 Monaten halten können - sie alle können aber durchaus hervorragend auf ihrem Gebiet sein.
Das Eine ist also das Persönliche (subjektive) und das Andere die objektive Haltung zu einem Thema, was von Natur aus nichts mit einem selber zu tun haben sollte, aber kann.
Eine lesbische Emanze als Richterin wird, wenn sie gut und objektiv ist, den Mann, der wegen Vergewaltigung vor Gericht gestellt wird, ziehen lassen, wenn die Beweislage für ihn spricht. Das hat nichts mit ihrer Lebenseinstellstellung zu tun - die tut hier nichts zur Sache.
Die Integration des Islam ist ein wichtiges Thema in Deutschland und ein Bundespräsident kann und soll sich dem nicht entziehen weil er Christ ist - das widerspricht sich nicht.
Für mich riecht das stark nach Opportunismus (Kontakte zu
anderen Unternehmern???), weniger nach christlicher
Überzeugung.
Mag sein, aber wie kommst Du in diesem Zusammenhang darauf?
Wenn es aber christliche Überzeugung wäre, wäre er als
Bundespräsident ungeeignent - ein Staatsoberhaupt, das das
Christentum als allein richtige Religion sieht und den Rest
der Welt bekehren will, brauchen wir nicht.
Das sehe ich auch so.
Wie passt das also alles zusammen? Wer klärt mich auf?
Siehe oben.
Viele Grüße