Zeigt jesus gefühle?

und wenn ja, an welchen stellen in der Bibel kann ich das nachweisen?

Hallo hannaroana!

in erster Linie musst du aufpassen, welches Bild von Jesus denn nun das wahrscheinlichere ist. In der katholischn Theologie ist die Bibel zwar ein sehr wichtiges Buch, aber sie gilt als Leitfaden, nicht als Richtlinie oder Bezeugung des ganzen. Die Theologen wissen, dass die Evangelien teilweise voneinander abgeschrieben worden waren und zudem auch viel von der Fantasie des Erstellers abbekommen haben.

Jesus an sich trat in Fleisch und Blut auf, damit er Zugang zu den Menschen hat, musste er in der Lage sein auch Gefühle zu zeigen. Denn es war in erster Linie Zuneigung und Liebe, die er versuchte in die Herzen der Menschen zu pflanzen. Denn nur durch Liebe, Nächstenliebe, Respekt lässt sich Frieden länger wahren.

Nun zu einigen Versen:

„Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander.
Ihr sollt einander so lieben, wie ich Euch geliebt habe.“

(Johannes 13,34)


„Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde,
wo Motte und Rost sie zerstören,
und wo Diebe durchgraben und stehlen;
aber sammelt euch Schätze im Himmel,
wo weder Motte noch Rost sie zerstören,
und wo Diebe weder durchgraben noch stehlen;
denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

(Matthäus 6,19-21)


Solche Gleichnisse kann er nicht von sich geben, wenn er keine Gefühle hätte oder zeigen könnte. Jesus wäre ein ziemlicher Heuchler. Aber über den Mensch Jesus ist nur sehr wenig bekannt, du kannst also seine Gefühle weniger aus seinen Worten ergründen, als aus seinen Taten, von denen in der Bibel und anderen Quellen berichtet wird.

Jesus hat ein Leben in armut geführt, zog durch die Lande und predigte für eine gute Sache. Er wollte die Menschen zur Abkehr von Gewalt und Sünde bringen und sie auf einen rechten Pfad führen, der ohne Konflikte miteinander sind.

Abgesehen vom religiösen Teil, war Jesus demnach auch ein richtiger Philosoph, denn diese Sprüche wurden ihm sicherlich nicht von einem „Gott“ in den Kopf projeziert, sondern er wuchs mit dem Potenzial dazu auf. Jesus sprach aller Wahrscheinlichkeit aramäisch und damit so gut wie kein römisch. Zur Zeit Jesus waren die Römer überall und stellten die Besatzungsmacht. Auch wenn die Römer einige Modernisierungen brachten, so unterdrückten sie das Volk und duldeten die jüdische Bevölkerung nur deshalb, weil sie immer die Mehrheit stellten.

Jesus musste daher sehr selbstlos handeln, denn das Risiko kannte er, was mit jemanden passiert, der solche Predigten hielt. Denn eine menge anderer Wanderprediger waren schon zu der Zeit auf dem Kreuz gelandet und das wusste Christus nur allzu gut. Da er regelmäßig woanders war, müsste er auch viele Dinge erfahren haben.

Schau dir also einfach mal die Evangelien an, nimm dir die selbstlosesten und friedlichsten Taten heraus, zum Beispiel die „Wunderheilungen“ Jesus, zeugen von Zuneigung, Nächstenliebe und Mitgefühl.

Jesus als Mensch wird in der Bibel nur wenig thematisiert, da er in der katholischen Kirche der letzte Prophet ist. Im übrigen ist Jesus auch im Koran der letzte Prohphet der auftreten wird. Denn mit ihm geht die Apokalypse los, wenn das jüngste Gericht sich zeigt. Wobei Jesus wohl nicht als Zerstörer der Welt fungiert, sondern all jene versucht zu bekehren, die dies auch wollen.

Versuch das christlich orientierte Leben Jesus nach zu vollziehen, seinen Werdegang, seine Taten. Gefühle zeigt er den Menschen gegenüber, da er sie bekehren möchte zu besseren Menschen. Wobei das „besser“ einfach bedeutet, dass die Leute sich nicht gegenseitig abschlachten, ausgrenzen und im Stich lassen wollen. Auch wenn Jesus einige Sachen von sich gibt, die in der heutigen Zeit weniger bestand hätten, aber Niemand kann universell für alle Epochen predigen. Anpassen musste sich also auch ein Gottessohn, zumal es den freien Willen gab und da musste Jesus entgegenkommend sein und nicht umgekehrt. Zugang zu den Menschen gibt es am besten durch Gefühle, denn sachliche Sachen wirken nicht zu der damaligen Zeit. Denn die Leute benötigten Motivation und Ansporn, der ihren Glauben bestärkt.

Also wenn du bestimmte Teile suchst, kann ich ja mal später in meine Bibel schauen. Bin selber kein Christ, sondern ein Agnostiker, habe aber den Religionsunterricht in der Schule besucht und immer als Kursbester abgeschnitten, da mich Theologie an sich immer interessiert hat, kann man dem ganzen auch sehr positive und philosophische Dinge angewöhnen (habe später sogar Religion und Philosophie in der Oberstufe gehabt und das als erster Schüler in der Schulgeschichte, da die beiden Kurse sich eigentlich ausschlossen, man durfte so gesehen nur eines wählen, aber ich hatte Glück).

Gerne helfe ich dir, müsste nur wissen wie genau die Aufgabe lautet und für welchen Fach- und Glaubensbereich ist.

Gruß:
Jandos

hallo jandos,
ich suche bestimmte Textstellen im Neuen Testament in denen deutlich wird wie Jesus mit Trauer oder Liebe zb. umgeht. oder eben generell mit Gefühlen, als Beispiel dafür wurde mir von meinem Lehrer die stelle mit maria und martha gesagt in der Jesus martha sagt sie solle ihre Pflichten nicht über ihre Gefühle stellen und nach ihren Gefühlen handeln. ich soll nun noch weitere ähnliche Texstellen finden hast du eine idee?
mein thema heißt „Gefühle im Christentum - erlaubt oder unterdrückt“ in dem Fach evangelische Religion jedoch soll ich schon übergreifend für das Christentum recherchieren!
eine zweite wichtige frage wäre nochmal wie man im Christentum mit Trauer umgeht, weißt du dazu etwas?
vielen lieben dank im vorraus,
hanna.

Hallo,
in der Bibel wird an mehreren Stellen beschrieben, dass Jesus Gefühle zeigt. Leider hab ich gerade keine Zeit dir die rauszusuchen. Aber beispielsweise ist Jesus Wütend als er im Tempel die Wechseltische umstößt. In Markus 14 vers 33-34 wird berichtet das Jesus beim beten im Garten Gezehmane "sehr bestürzt und geängstig"t ist und das er sagt, dass seine „Seele betrübt“ ist.
Ich hoffe dir hilft das weiter, liebe Grüße, Florian

Hallo Hanna!

Ich brauche ein wenig Zeit, um alles zusammen zu suchen, ich denke ich weiß schon genau, welche Hilfestellungen du gut gebrauchen kannst.

Wie viel Zeit hast du für deine Aufgabe? Denn wenn ich es dir morgen früh hier schreiben kann (wird ein verdammt langer Text am Ende werden), dann könnte ich alle Bezüge nehmen und du hättest eine brauchbare Grundlage für dein Referat. Werde dann auch die passenden Textpassagen aus der Bibel hervor holen.

Freundliche Grüße:
Jan

Hallo,

ja, Jesus zeigte Gefühle. Und zwar ziemlich stark. Er Weinte über Jerusalem, er hatte Zorn, als er die Händler aus dem Tempel trieb, er hatte Hunger und Durst, als er in der Wüste war und als er am Kreuz hing. Und er hatte ziemlichen Witz, wie die Dialoge - zum Beispiel mit der Frau am Brunnen - zeigen. Er hatte Mitleid mit den Kranken, deshalb heilte er sie, auch wenn er damit aneckte.

Ich weiß nicht, wie Du auf die Frage kommst, und da Du schreibst, wo kann ich das nachweisen, vermute ich, Du hattest eine Diskussion mit jemandem darüber.

Wenn Jesus ein wirklicher Mensch war - und das ist ja die Vorraussetzung des christlichen Glaubens, dann muss er trotz seiner Göttlichkeit Gefühle gehabt haben.

Ein weiteres Gefühl ist Liebe. Da gibt immer wieder den Satz: Den Jünger, den Jesus lieb hatte.

Ich kann Dir die STellen nicht alle sagen, die müsste ich raussuchen, aber mit meinen Stichpunkten kannst Du das sicher. Einer ist Lukas 19, 41-48

Wenn Du noch mehr Fragen dazu hast oder die Bibelstellen nicht findest, melde Dich noch mal.

Liebe Grüße
Gaby

und wenn ja, an welchen stellen in der Bibel kann ich das
nachweisen?

vielen lieben dank bis morgen ist natürlich vollkommen okay! das würde mir wirklich weiterhelfen!!

und wenn ja, an welchen stellen in der Bibel kann ich das
nachweisen?

Lazarus-Erweckung - Er war erschüttert, Er weinte
Gebet vor Seiner Verhaftung - Er schwitzte Blut, Er war zu Tode betrübt

Jesus Christus ist ein Mensch wie wir, von Gott gezeugt (wir sind geschöpft als Abbild Gottes) als vollkommenes Ebenbild. Wir sind dazu berufen, uns durch Gott von Abbildern zu Ebenbildern gestalten zu lassen, wozu der Heilige Geist unabdingbar ist.
www.gtodoroff.de/wiegott.htm
Der dreieinige gott (DEG) ist eine satanische Lüge, welche nur Antichristen lehren = ALLE Kirchen
www.gtodoroff.de/antichr.htm
www.gtodoroff.de/dreiei.htm
www.g-todoroff.de

Hallo hannaroana!
Ja Jesus zeigt Gefühle!
Ich habe dir ein paar Bibelstellen rausgeschrieben:

1.Zum einen als sein Freund Lazarus gestorben ist: Johannes 11,33+35
2.Als er die Wechsler aus dem Tempel jagt
Matthäus 21,12,Markus11,15-17, da ist Jesus ziemlich sauer
3.Als seine Jünger Feuer vom Himmel regnen lassen wollen, weist er seine Jünger scharf zurecht
Lukas9,55
4.Jesus weint über Jerusalem
Lukas19,41
5.Im Garten Gethsemane litt er Todesängste
Lukas 22,44, Matthäus 26,37+38
6.Jesus schrie am Kreuz: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen Markus 15,34

Reichen dir diese Bibelstellen?
Wenn nicht, melde dich nochmal!
Liebe Grüße
Myriam

Jesus hat schon seine Gefühle in verschiede Art und Weise gezeigt. Er weinte als Lazarus, sein Freund starb. Wütend als Händler ihre Geschäfte in Gotteshaus getrieben haben. Traurig als er Jerusalem sah weil die Menschen im Herzen verhärtet waren. Jesus ist Gott und im Alte Testament steht viel über Gottes Herz. Alleine dass Gott seinen eigenen Sohn Jesus geopfert hat zeigt eindeutig dass er Mitleid mit uns hat.

Hey Hannaroana!

Ja. Durchaus! Du musst verstehen: Ich glaube daran, dass die Bibel die Kraft besitzt, Leben zu verändern.
(Wegen der Voreingenommenheit). In anderen Worten:
Ich glaube dass Gott sich in Form von Jesus erniedrigt hat, zum Menschen geworden ist, (aus Fleisch und Blut!!) mit den gleichen Menschlichen Körperfunktionen, Hormonen etc…
Ich weiss nicht wie gut du die Bibel kennst.
In den ersten 4 Büchern (die Evangelien) des Neuen Testaments sind immer wieder kleine Hinweise darauf, wie Jesus sich gefühlt hat.

Hunger: Matthäus Kapitel 4 Vers 1-2. Mark. 11,12
Erstaunen: Matthäus Kapitel 8 Vers 10 (Mat. 8,10)
Müdigkeit: Mat. 8,20 und Joh. 4,6b
Mitgefühl: Mat. 9,36
Verwunderung: Mark. 6,6
Empörung: Mark. 10,14
Liebe: Mark. 10,21
Ungeduld: Mark 11,15 (Wut?–>Umwerfen)
Durst: Joh. 4,8
Trauer: Luk 19,41

Gestört: Jesus zieht sich mehrere Male zurück (von den Menschenmengen die Ihn verfolgten und Ihn aufsuchten) um zu beten. Man kann nur daraus schliessen dass Er sich gestört gefühlt hätte, wenn Er in ihrer Anwesenheit hätte beten wollen.

Angezogenheit: Die Geschichte des Zachäus finde ich toll! (Luk. 19,1-10)
Kurzfassung: Zachäus wollte Jesus sehen.
Problem: er war zu kurz!
Er liess sich aber nicht unterkriegen: er stieg kurzerhand auf einen Baum!
Ich denke Gott hat solch einen „lebensgeist“ gern.
Denn: Warum sollte Jesus dann während er lief, plötzlich anhalten, und nach oben schauen???
Er fühlte sich Angezogen von der Motivation des Zachäus, und ass sogar bei ihm zuhause das Abendessen!

Die Geschichte als er 12 Jahre alt war: (Luk. 2,41-51)
In der Bibel wird ja alles knapp beschrieben.
Man weiss etwas über Jesus als er geboren wurde, als er 12 Jahre alt war, und dann erst wieder als er 30 war. Dazwischen: Nichts!
Das ereignis als er 12 Jahre war muss also einen deftigen Grund haben, warum es in der Bibel steht.
Nun: Seine Antwort an seine Eltern nach, wusste er schon ganz genau wass seine Lebensaufgabe war.
Er war jedoch voreilig (offensichtlich, denn Wirken tat er erst mit 30). Diese Begebenheit beweist, dass er trotz allem ein Mensch war wie du und ich, lernen musste und auch mal übereifrig war.

Und natürlich: Wir wären ja naiv zu glauben, dass der Prozess des Verratens und Sterbens nicht ein von Gefühlen durchtränktes Vorgehen wäre:
Mat. 26,36-46

Ja. Dies sind nur die offensichtlichen (die beschriebenen) Gefühle die er hatte (und nur einige davon!)
Wie ich aber vorher erwähnt hatte ist die Bibel ja oft Bericht-artig aufgebaut. Kurz und Knapp. Und mit den nötigsten Informationen. Das heisst er wird gelebt und gefühlt haben wie jeder andere Mensch.
–> Er war aber nicht von seinen Gefühlen gefangen.
Geleitet, aber nicht gefangen. Er liess Barmherzigkeit zu. Sein Kampf innerlich, hielt ihn jedoch nicht von seiner Aufgabe ab: Uns, als lebendiges Opfer, zu rechtfertigen und unsere Beziehung mit Gott auf diese Weise den Weg zu ebnen.

Hoffe du konntest damit was anfangen!

Sandra

und wenn ja, an welchen stellen in der Bibel kann ich das
nachweisen?

Hallo Jan,
ich wollte nur fragen ob du noch zeit findest mir eine ausführlichere Antwort zu zuschicken, da die Zeit etwas drängt. vielen Dank und viele liebe Grüße, Hanna.

und wenn ja, an welchen stellen in der Bibel kann ich das
nachweisen?

Suchst Du ein besonderes Gefühl?
Hier sind vier genannt. Wenn Du ein bestimmtes Gefühl suchst schreib mir.

  • Johannes 11,35 (Jesus weint → Trauer)
  • Markus 10,21 (Freude und platonisch liebgewinnen)
  • Mattäus 20,34 (innerliche Bewegtheit → Mitleid, Anteilnahme)
  • Markus 1,41 ("")
  • Markus 6,34 ("")
  • Lukas 19,45-46 (Aus dem Handeln Jesu lässt sich das Gefühl, dass ihn dazu
    brachte ableiten. Eine Parallele ist Ps. 4,4)

Bedenke Johannes 5,19 (Jesus tut nur das, was er seinen Vater hat tun sieht)

hey vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna.

hey vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna…

hey vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna…

hey vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna…

hey vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna…

Aus der Sichtweise der christlichen Lehre, definieren sich die zwei größten Rollen von Jesus Christus darauf, dass er der „Sohn“ Gottes sei und der wichtigste Prophet der christlichen Geschichte. Das Zweitere ist keine Aberkennung der Taten vorheriger Propheten, sondern beruht darauf, dass erst nach Jesus, eine christliche Sekte gegründet hat, die viel später dann zur Hauptreligion des Abendlandes wurde. Jesus ist dabei noch mehr: Sohn von Maria die „Jungfrau“ und der „Ziehsohn“ von Josef. Zweiterer war aller Wahrscheinlichkeit im handwerklichen Beruf tätig, Jesus selber hatte selber eine Handwerkskunst dadurch erlernen können. Welchen Bereich er nun abdeckte, bleibt unschlüssig, im Allgemeinen hat sich die Ansicht verbreitet, dass Jesus ein „Zimmermann“ sei, doch gibt es dafür nur Indizien in der Bibel. Jesus trat aber auch in der Rolle eines Bettlers, eines passiv agierenden Rebells (ähnlich wie Ghandi) und in der Rolle eines armen Mannes auf, da er den weltlichen Gütern scheinbar von selber abgeschwört hat und Reichtum nicht anstrebte.

Hier gibt es einige interessante Jesusartikel zu lesen:
http://theolounge.wordpress.com/2007/09/24/gott-oder…
http://www.kirchengucker.de/2010/02/17/jesus-wutend-…

Hier noch einmal ein Auszug:

Hebräerbrief 4:
„Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“

Demnach ist laut Theologie Jesus zwar der „Sohn Gottes“, aber er ist menschlich. Schlägst du Jesus, verspürter schmerz. Erdolchst du ihn, dann stirbt er daran. Brennst du vor seinen Augen ganze Dörfer nieder, dann machst du ihn traurig. Doch Jesus widersteht allen Versuchungen, denn sein Wille wird als sehr stark dargestellt. Jesus ist ein Instrument und Teil Gottes (dadurch das er der Sohn ist). Aber selber ist er kein Gott. Sterblich wie du und ich, genauso empfänglich für Schmerz und Freude, wie für Trauer und „Liebe“. Wobei sich laut katholischer Kirche die Liebe Jesus in der Nächstenliebe aufhält und der Liebe zu den Menschen allgemein. Jesus war damit alleinstehend laut christlicher Sicht und bis zu seinem Tode unverheiratet und jungfräulich.

Das Jesus daher „menschlich“ auftrat, ist ein Beleg dafür, dass er Gefühle empfinden musste. Aber auch zeigen, einen gefühslosen Roboter wäre damals so gut wie Niemand gefolgt.

Nun zu den Gefühlen, die es im Leben eines Christen gibt, besonders am Sonntag, wo es zur Kirche geht:

Ist dir schon einmal augefallen, wie ruhig und besonnen die meisten Leute in den Kirchenschiffen sind? Kaum einer lacht oder lächelt, vergießt eine Träne. Die aller meisten Menschen scheinen ihre Emotionen glatt abzuschalten. Nun, vielleicht wollen sie andächtig sein. Aber dadurch wirkt die Kirche äußerst gefühlslos. Es wird aber eine Form von „Demut“ praktiziert, wie es scheint. Diese „Demut“ verhindert häufig größere Gefühlsbekundungen. Auch wenn es manchmal Ausnahmen gibt, aber die sind recht selten. Der Kirchengang ist daher für viele Leute nicht immer leicht zu tragen. Aber sie machen es trotzdem, da sie daran glauben und wenn ihr Messias ein Kreuz tragen musste, dann würden sie es wohl auch schaffen. Jedenfalls ist der Umgang der christlichen Kirche so, dass sich ein großes „Demutsbild“ in den Gemeinden abgezeichnet hat. Die aller meisten christlichen Feiern und Messen, laufen recht gefühllos für den äußeren Betrachter ab. Die Leute aber fühlen ständig etwas, aber sie zeigen es nicht. Dass kann viele Gründe haben, unter anderem um nicht negativ aufzufallen oder aber auch, um die Atmossphäre in der Kirche (oder anderem Messeort) zu stören.

Wie mit Gefühlen umzugehen ist, wird von der katholischen Kirche deutlich gezeigt, bestimmte Gefühlshegungen sind daher zu unterlassen, andere weniger gern gesehen und widerrum andere kann man sich selber auswählen. Aber die Gefühle sind immer an einer gewissen Disziplin zueinander gebunden. Auch als „Nächstenliebe“ genannt. Auch wenn diese „Nächstenliebe“ von der Kernaussage sagt, dass man auf seine Mitmenschen achten soll. Dann wird im heutigen Verständnis nicht nur Courage gepredigt, sondern auch eine gewisse Gleichgültigkeit, den negativen Empfindungen, die ich für eine andere Person habe. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich einen Menschen äußerst unsympathisch finde. Aber als katholischer Christ, darf ich ihn das nicht einfach so an den Kopf werfen, ihn deswegen von mir stoßen. Sondern wäre sogar im Grunde dazu aufgefordert meine Beziehung zu diesem Menschen zu verbessern. Wobei sich das Bild der katholischen Kirche im Laufe der Jahrhunderte im steten Wandel befand. Im Mittelalter wurde viel mit „Angst“ gearbeitet von den Katholiken, bis sich später (ungefähr zur Zeiten Luthers), eine langsame Entwicklung in das Positive abzeichnen ließ. Viele Fehler die von der Kirche gemacht wurden, gab die heutige Kirche auch zu.

Hier einige Zitate, die sich mit den „Regelungen“ der Gefühle befassen:

Von Jesus:

Mt 7, 3 ff: „Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders und den Balken im eigenen Auge siehst du nicht.“
„Und er ergrimmte im Geist…“ (Joh 11, 33)

Von Paulus:
Röm 2, 16 „…an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird durch Jesus Christus“.

1 Kor 4, 5 „…welcher wird auch ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und den Rat der Herzen offenbaren“

Aber auch Gott ist nicht schweigsam in der Bibel:

„Ich will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“
Daher sind die Gefühle des Menschen von Gott erst ermöglicht worden. Aber dadurch, dass ein „freier“ Wille herrscht, lässt sich der Umgang der Gefühle nur durch den Menschen selber beeinflussen, so lässt er sich auch zum Sünder machen, indem sein Geist manipuliert wird und so auch seine Gefühle. Es gibt also auch in der katholischen Glaubensrichtung eine Verbindung zwischen Verstand und Gefühl.

Nun zu einem kleinen Thema: Haben Tiere in der christlich katholischen Welt Gefühle und besitzen eine Seele?
Nun, dass ist äußerst schwierig zu beantworten, denn die Rolle des Tieres innerhalb der Bibel wird kaum bis gar nicht angesprochen. Der Mensch macht sich die Tierwelt untertan. Im Garten Eden lebten ebenso Tiere und eines war eine Schlange. Es ist daher für viele erst einmal unangenehm, daran zu denken, ob ein Tier denn Gefühle hätte.
Aber nehmen wir die heutige Entwicklung wahr, besonders jene der katholischen Kirche. Diese macht keine Tieropfer für ihren Gott. Bin mir leider nicht mehr sicher, wo die Quelle dafür ist. Aber es ging vermutlich um die babylonischen Gottheiten, denen Tieropfer dargebracht wurden und die von diesem Rauch wie „Fliegen“ angezogen wurden. Vielleicht auch um andere Gottheiten, jedenfalls hält die katholische Kirche nichts von Tieropfern, denn das letzte große Opfer hatte Jesus erbracht und damit war es göttlich und nicht menschlich. Das brachte eine Wende ein. Ob Tiere Gefühle oder eine Seele haben, ist in der katholischen Kirche denkbar fraglich.

Jetzt bräuchte man noch stellen, in denen Jesus Wütend, Traurig, Verärgert ist, um das Ganze etwas konsistenter zu kriegen:

Eine kleine Auflistung wo du in der Bibel schauen kannst:
Zorn (Mk 3,5)
Ärger (Mk 10,14)
Mitleid (Mk 3,5)
Erbarmen (Mk 1,41)
Zuwendung, Umarmungen mit Menschen (Mk 9,36; 10,16)
Liebkosung (Mk 10,21)

Achja, noch etwas zu Jesus Beruf er wird als „Bauhandwerker“ in der Bibel bezeichnet. Dass muss nicht zwingend ein Zimmermann sein, gab es da schon viele Verzweigungen, er konnte also theoretisch sogar ein richtiger Bauarbeiter gewesen sein, der mit Hammer und Nagel herum lief und schwere Sachen trug, mal als Beispiel.
Jesus Gefühle wurden zum Großteil vermieden, so auch seine Mimik, denn dafür dass es so viel von seinen Taten und Sprüchen gibt, gibt es widerum so gut wie nichts über den Menschen Jesus. Das ist aber unwahrscheinlich, denn Jesus trat in menschlicher Form auf, denn sonst wäre es kaum in der Lage genau wie sie mitzufühlen und zu leiden. Daher kann man davon ausgehen, dass Jesus eine deutliche „Ent-Menschlichung“ unterzogen wurde in den Schriften, wohl um den Fokus auf die Rolle des Messias und Gottessohn zu lenken und nicht auf die Rolle des „Menschen“.

Hier noch eine predigt:
http://www.predigten.de/predigt.php3?predigt=1690

Ich entschuldige mich für das heillose Chaos, aber daran sind die Adventisten und Zeugen Jehovas „schuld“, sie machen es äußerst schwer im Internet Quellen zu finden. Da sie eine viel stärkere Webpräsenz haben als die katholischen „deutschsprachigen“ christen.

Tut mir leid wegen der Verspätung!
Gruß:
Jan

hey vielen vielen vielen dank für deine Antwort, hast du evt noch eine Ahnung wie Jesus auf Gefühle reagiert? also lässt er sie zu, nimmt er sie an? und gibt es auch hierfür exempkarisch Bibelstellen?
vielen Dank, Hanna.