Diese Frage ist so einfach nicht zu beantworten. Es hängt von vielen Faktoren ab.
Wie weit reist Du in die Vergangenheit?
Was veränderst Du dort?
Welche Folgen hat diese Veränderung für die Zukunft.
Und so weiter.
Kleine Veränderungen haben meistens kleine Auswirkungen. Fährst Du eine Woche in die Vergangenheit und pflückst dort ein Gänseblümchen, wird diese Veränderung wohl keine Auswirkung auf die Zukunft haben.
Fährst Du 65 Millionen Jahre in die Vergangenheit und verhinderst dort, daß der Asteroid der die Saurier gekillt hat, eben dieses tut, wird die Sache schon spannender.
Generell kann man sagen, daß alles was sich im direkten oder indirekten Einflussbereich des von Dir veränderten „Objektes“ befindet wird ebenfalls verändert. Pauschal zu sagen, so weit reicht eine Veränderung, ist nicht möglich.
laie: angenommen, ich kann ich die vergangenheit reisen und dort…
experte: es gibt keine zeitreisen
laie: aber angenommen, es geht doch
experte: es gibt trotzdem keine zeitreisen
laie: aber angenommen, ich lebe in einem universum, in dem zeitreisen doch möglich sind
experte: ich bin nur experte für DIESES universum. wenn du dir dein eigenes universum zusammenbaust, musst du dir selber die regeln für dein universum ausdenken und dich dann auch daran halten. ob und wieweit die regeln meines universums in deinem dann noch gültig sind, kann ausser dir keiner sagen. was also in diesem universum wie funktioniert, ist also nur von dir erklärbar und von niemanden andern.
in der wissenschaft gibt es ein recht einfaches prinzip: wenn ich in meiner argumentationskette auch nur eine einzige falsche annahme zulasse (egal ob aus faulheit, unwissenheit, ignoranz oder böser absicht), kann ich absolut alles beweisen - egal wie sinnlos es auch ist.
insofern: „angenommen, irgendjemand baut eine zeitmaschine. was kann ich damit anfangen?“ antwort: „denk dir irgendwas aus - es kann dir niemand das gegenteil beweisen.“
oder aber: ich nutze folgende effekte aus: … alle diese effekte sind bestätigt und stehen nicht in widerspruch zu einer akzeptierten theorie. was ist die konsequenz aus der ausnutzung dieser effekte? antwort: ok - da muss ich mal kurz nachdenken. grübel grübel. ok - es müsste so und so gehen…
mal angenommen, ich reise in die Vergangenheit um etwas zu
ändern. Dieses verursacht eine Veränderung in der Zukunft.
Doch welcher Bereich genau wäre von der Veränderung betroffen:
eine Stadt, ein Kondinent, die Erde, unsere Galaxie oder das
gesamte Universum?
Ich kenne dazu 3 Meinungen.
Zeitreisen geht gar nicht.
Wie schon geschrieben wurde, mit dem Astroiden und den Sauriern.
Hier gibt es das Grossvater-Paradoxon: Du reist in die Vergangenheit und bringst deinen Grossvater um, bevor dein Vater gezeugt wurde. Damit wurdest du gar nie gezeugt und kannst folglich gar nie in der Zeit zurückreisen…
Jede Änderung erzeugt ein neues Universum. D.h. in unserem Universum ändert sich nichts, da sich dessen Vergangenheit auch nicht ändert. Die Veränderung erzeugt ein neues Paralleluniversum welches in seiner Vergangenheit auf dieser Änderung basiert.
Dann gibt es noch Ideen, dass eine Zeitreise nur bis zum Zeitpunkt der Erstellung der Zeitmaschine zurück möglich ist. In die Zukunft geht es dann auch nur so weit, wie die Zeitmaschine existiert.
Die Zeitmaschine bildet dabei während ihrer Existenz quasi einen Anker in der Raumzeit.
Solange Deine „Veränderung“ nicht eine „Veränderung des Planeten Erde als kosmische Größe“, also beispielsweise seine Sprengung oder die Veränderung seiner Umlaufbahn, etc. zur Folge haben würde, darf davon ausgegangen werden, daß ihre Auswirkungen im schlimmsten Fall auf die Erde beschränkt bleiben würden.
Zu berücksichtigen wäre allerdings, daß selbst Veränderungen im Nanobereich bei entsprechend langem Zeitrahmen ungeheure Diskrepanzen hervorzurufen vermögen; was Dich nun aber nicht zu besorgen braucht, da derartige „Ursächlichkeitsberechnungen“ jegliche auch nur vorstellbare Berechnungskapazität übersteigen würden, ergo die „Veränderung“ auch nicht „lokalisierbar“ wäre…
Die Frage ist müßig. Zeitreisen in die Vergangenheit gib es nicht und kann es nie geben.
Von daher bleibt es dem jeweiligen Schreiber überlassen, was er geschehen
lässt.
tut mir leid, aber deine Frage scheint mir ähnlich sinnlos, als würdest du fragen: „Wenn es rosa Einhörner gäbe, wie groß wären die dann?“
Wenn du dir sowas ausdenkst, kannst (musst) du dir auch alle anderen Eigenschaften ausdenken. Deshalb gibt es da keine Antwort im Sinne „das ist dann so oder so“. Sondern höchstens das, was sich andere dazu ausgedacht haben.
Gruß
M.
PS: Warum stellst du diese Frage unter Naturwissenschaften? Das ist doch alles andere als naturwissenschaftlich!
Deswegen schrieb ich „meistens“.
Es wird zwar immer wieder auf die Möglichkeit hingewiesen, und rein theoretisch gibt es diese auch, daß es dazu kommt ist aber keineswegs zwingend. Eine derartige Deterministische Kausalkette ist zwar theoretisch denkbar, aber eben sehr unwahrscheinlich. Insofern wird eine kleine Veränderung im allgemeinen auch nur eine kleine Folge haben. Der andere Fall ist zwar denkbar, aber eben auch sehr unwahrscheinlich.
universell betrachtet gibt es keine Zeitreisen, da alles immer (nur) im Hier und Jetzt abläuft. Insofern finden alle möglichen Realitäten gleichzeitig statt. Wer über die entsprechende Verarbeitungskapazität verfügt, kann von einer Realität zur anderen wechseln. Das erfordert in allererster Linie das vollständige Sein mit dem was jetzt genau IST.
Wer seine eigene Realität ändert, verändert damit (selbstredend) auch das gesamte Universum. Auch wenn das nicht so ohne weiteres meßbar sein mag.
Nimm Dein Jetzt vollständig in Besitz. Das öffnet Dir alle Türen. Allen Erfolg \ *INGO *
mal angenommen, ich reise in die Vergangenheit um etwas zu
ändern. Dieses verursacht eine Veränderung in der Zukunft.
Doch welcher Bereich genau wäre von der Veränderung betroffen:
eine Stadt, ein Kondinent, die Erde, unsere Galaxie oder das
gesamte Universum?
Die Änderung kann sich je nach Randbedingungen auf nichts bis alles innerhalb ihres Zukunftslichtkegels auswirken. Die Zeitreise spielt dabei keine Rolle.
Ich sehe, etliche meiner Vorgänger haben die Frage schon sehr gut beantwortet. Ich kann da gar nicht mehr viel Neues hinzufügen.
Ich selber würde es so beantworten:
Entweder die Frage ist rein literarisch, dann ist man bei ihrer Beantwortung nur an literarische, also künstlerische Regeln gebunden. Niemand zwingt einen, sich in derartigen Texten an Wissenschaft, Realität, Logik, Wahrheit zu orientieren. Da kann man dann von Schmetterlingseffekt und Klimakatastrophen, von der Verhinderung Hitlers und der Atombombe fantasieren. Man darf konstruieren auf Teufel komm raus.
Oder aber, die Frage soll auf Grund unserer momentanen wissenschaftlichen Weltsicht beantwortet werden. Und da kann ich nur sagen, dass jede Annahme einer Zeitreise zu einem logischen Paradoxon führt. Die wissenschaftliche Weltsicht sondert aber widersprüchliche, paradoxe und nicht-falsifizierbare Thesen für gewöhnlich aus, da ihnen jeglicher Realitätsbezug fehlt. An den esoterischen Rändern unserer Naturwissenschaften versuchen jedoch immer wieder Unentwegte, das Unmögliche möglich sein zu lassen, und wollen bewiesen haben oder es als zulässig betrachten, wenn gerade das Unlogische, Paradoxe und Nicht-Falsizifierbare in die Wissenschaften aufgenommen wird. Das wird dann als besonders toleranter Akt angesehen und gegen die sogenannten „Reaktionäre“, wie ich einer bin, verteidigt. Ich bin nicht intolerant. Diese Ideen sind sicher recht interessant, aber sie gehören eindeutig zur Metaphysik und nicht zur Wissenschaft. Die Metaphysik will ich nicht verbieten, sie kann die Wissenschaft sehr inspirieren. Aber das eine soll man nicht mit dem anderen verwechseln, auch wenn sie sich gegenseitig im besten Fall befruchten können.
Oder aber, die Frage soll auf Grund unserer momentanen
wissenschaftlichen Weltsicht beantwortet werden. Und da kann
ich nur sagen, dass jede Annahme einer Zeitreise zu einem
logischen Paradoxon führt.
Überprüfen wir das mal anhand eines einfachen Beispiels: Ein Atom taucht zum Zeitpunkt x aus dem Nichts auf und wird zum Zeitpunkt y von einer wie auch immer gearteten Zeitmaschine zu x zurück befördert. Wo steckt das logische Paradoxon?